.Haka, Guano oder nichts... Experiment - Update 02.08.2015

Interessantes Experiment!
Eine gute Komposterde macht Arbeit, aber ich glaube der Aufwand lohnt sich.
Meine Zutaten: Gartenabfälle, Küchenabfälle, Pferdemist (die Kompostwürmer sind fleissig). Die Erde fürs Pflanzloch wird zu einem Drittel bis zur Hälfte damit aufgewertet.
Viele Grüße
S P
 
Potentes Zeug... habe es gerade gesehen, 1 Tropfen auf 3,7l sagt der Hersteller. Aber vermutlich für ältere Pflanzen. :D
 
Das Zeug funktioniert bei Palmen recht gut. Ich habe es einmal bei einer älteren Phönix Palme gegossen, innerhalb eines halben Jahres hat es mir den Wurzelballen um 20cm aus dem Topf gehoben ;)

Aber bei Gemüse werde ich es nicht mehr anwenden.
 
Das Experiment sagt eigentlich nichts mehr aus, denn von Anfang an bei vorgedüngter Erde mit Hakaphos hinzu düngen ist zu viel des Guten.

Worüber ich mir erst keine Gedanken gemacht habe, aber was auch das Ergebnis beeinflusst:

Vom Guano sind die Nährstoffe teilweise nicht gleich pflanzenverfügbar. Damit ist das mit einem mineralischen Dünger schwer vergleichbar. Was das ganze noch weiter erschwert: Das NPK-Verhältnis unterscheidet sich auch gegenüber dem Hakaphos.

Eigentlich müsste man erst ermitteln wie viele Nährstoffe aus dem Guano pflanzenverfügbar gemacht werden können (vielleicht gibt es Daten im Internet), damit man weiß welche Menge mit einer bestimmten Menge Hakaphos vergleichbar ist. Ob 0,7g Guano mit 0,5g Hakaphos in einem Liter Gießwasser vergleichbar ist, ist eine Unbekannte. Ist das viel weniger als erwartet, hat das großen Einfluss.

Unter wissenschaftlichen Methoden muss man das natürlich nicht machen, um eine grobe Richtung heraus zu bekommen, aber dein Versuch hat zu viele Unbekannte.
 
Du hast natürlich Recht, der Test ist nicht wissenschaftlich, und er hat auch viele Unbekannte.

Aber was interessiert das einen 0815 Hobbyzüchter? Den interessiert ob durch Zugabe von Guano oder Hakaphos seine Pflanzen größer werden als ohne Zugabe.

Kein Mensch weiss, ob und wieviel Nährstoffe noch in seiner gebrauchten Erde vorhanden sind. Also wird es von einer Privatperson nie ein wissenschaftliches Ergebnis geben ;)

Ich habe durch den Test schon gelernt, dass ich in Sonnenerde devinitiv später Düngen muss.

Ich weiss dass sich die Hakafans ein wenig auf den Schlipps getreten fühlen. Dieser Test soll auch nicht die Wirksamkeit von Hakaphos wiederlegen.

Ich bin mir sicher dass mineralischer Dünger super funktioniert. Ich bin mir aber auch sicher, dass das nur in Erde wie TKS2 der Fall ist, welche wahrscheinlich nach 2-3 Monaten ausgelaugt ist.

In Komposterde ist zudüngen anscheined kontaproduktiv. Ob das in 2 Monaten anders aussieht werde ich auch noch feststellen ;)

Also sehen wir das Experiment nicht als "Vergleich", sondern jede einzelne Pflanze ist ein eigener Test.
 
In Komposterde muss man oft einfach später anfangen mit dem Nachdüngen. Das ist aber auch bei unterschiedlichen Blumenerden wiederum unterschiedlich. Das hängt von der Vordüngung ab. Die ist bei gekauften Erden auf der Verpackung ausgezeichnet, sowohl der Gesamtsalzgehalt, als auch die pflanzenverfügbaren Nährstoffe, ähnlich den NPK-Werten.

Aber bei selbst erzeugtem Kompost weiß man auch nicht welche Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form wirklich enthalten sind. Da spielen viele Faktoren eine Rolle und eine Analyse machen die wenigsten. Daher lassen sich Aussagen über Komposterde auch nicht generell auf andere übertragen.
 
@mph
Da ich nächste Saison sehr kurz treten muss (Umzug), habe ich mehr Platz für kleine Experimente. Deswegen bin ich jetzt schon für Anregungen und Hinweise dankbar. Das Experiment möchte ich auf alle Fälle wiederholen.

Aber wie zB soll man bei Hakaphos den richtigen Zeitpunkt erwischen? Der müsste dann bei Komposterde und normaler Blumenerde ja unterschiedlich sein?
 
Den Zeitpunkt kannst du ja ungefähr ermitteln. Du kannst ja die Keimlinge in die beiden unterschiedlichen Erden setzen und so lange warten bis sich Mangelerscheinungen zeigen. Damit hast du ein Zwischenergebnis für den eigentlichen Test.

TKS2 hat auch aus folgendem Grund nur eine mittelstarke Vordüngung:

Dadurch ist sie für mehr Pflanzen geeignet und man kann definiert den Rest über Nachdüngung steuern. In der professionellen Pflanzenzucht sind immer wieder reproduzierbare, gute Ergebnisse wichtig.
 
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