Frei nach dem Motto: Wer aufgibt der hat schon verloren...
Bei plus 6°C und einem Regenschauer, also beste Bedingungen, ging es gestern wieder in den Wald.
Ziel war eine Stelle im Wald, an der ich im Frühjahr, auf der Suche nach Bärlauch, vertrocknete Judasohren entdeckt hatte.
Das Ergebnis war mehr als ich mir erhofft hatte. Begleitet mich in Kurzfassung, der rund drei Stunden dauernden Pilzpirsch, durch das faszinierende Reich der Pilze
Los geht's mit den winzigen gelben Pilzen, die ich schon einmal an anderer Stelle gefunden hatte. Obwohl sehr klein, bestechen sie durch ihre intensive Färbung.
Und schon bin ich da, an der Stelle, an der ich mir frische Judasohren erhofft hatte. Ähnlich, oder sogar gleich, mit dem Mu-Err aus dem asiatischen Raum
Ups, was ist denn das?
Ah, Samtfußrüblinge. Den hatte ich gar nicht im Suchprogramm
Hier noch ein paar junge Samtfußrüblinge
Die schon wieder. Schaun beinahe aus wie gelbe Linsen. Jetzt möchte ich aber wissen was das genau ist. Also zu hause die Literatur bemüht. Schimpft sich Zitronengelber Reisigbecherling, aber Zitronengelbes Holzbecherchen gefällt mir besser
Was ist denn das, was sich da unterm Laub verstecken möchte?
...ein Schneckling
Staun
und das ist nur ein Ausschnitt von dem riesigen Baumstumpf. So hatte ich freie Wahl und konnte mir die besten Köpfe aussuchen.
Die Kammkoralle wird natürlich auch nicht verschmäht
Austernseitlinge. An dieser Stelle im Wald gab es noch weitere Austern zu finden. Leider war ich insgesamt eine, zwei Wochen zu spät vor Ort. So waren sie teils schon überaltert, oder aber die Schnecken haben ihnen zugesetzt. Muss allerdings dazu sagen, dass ich hier selten unterwegs bin und auch hier noch nie auf Austern aus war. Aber für die Zukunft gut zu wissen, dass es hier welche geben kann
Noch ein Dachpilz für die Pfanne
Winzig, im Durchmesser von Einer bis Zwei Cent-Münze
Das oben über dem Porling sind Muschelseitling
Schaut aus wie ein Pferdefuß
Dieser Pilz ist immer wieder für Überraschungen gut. Orangeroter Kammpilz? Hier bildet er so ein knuffeliges Gebilde...
und hier weiß man nicht so genau wer da mit wem
Genau hinschauen
Wieder am Ausgangspunkt angekommen und damit Ende des Rundgangs. Die gestrige Ausbeute
Wie schaffst du das nur zeitlich in den Wald zu gehen. Bei mir ist es Momentan Früh wenn ich losgehe dunkel und am Abend ist es wieder dunkel, naja das heißt tagsüber wird es auch kaum richtig hell
Das Ergebnis von rund 4,5 Stunden hat mich insgesamt gesehen dann doch etwas überrascht. 4,5 Stunden mögen für eine Pilzpirsch recht lang erscheinen, aber einen erheblichen Teil der Zeit verbringe ich mit Bildchen machen. Außerdem habe ich mir eine Stelle im Wald ausgesucht, an der ich schon oft vorbei gekommen bin, aber noch nie näher in Augenschein genommen hatte. An diesem Tag waren es wieder die kleinen Pilze, die oft die Glanzpunkte setzten. Doch schaut selber, was mir da so unterwegs vor die Linsen kam. 
