Wuchsveränderung - Ergebnisprotokoll

Firecook

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Liebe Experimentierfreudige,

Da mich wieder jemand motiviert hat am Ende der Saison Bonchis zu scheiden (danke @NeoHippy :) ) und ich gerade ans Bett gefesselt bin, habe ich mal das Internet durchforstet. Da bin ich über etwas interessantes gestoßen, die Hanfbauern nennen es Super Cropping und es ist im Prinzip ein verändern des Wuchses mit mechanischen Mitteln. Ich habe vor, aufgrund von Wuchsformen, speziell bei Annums, das mal bei Chilis zu testen. Da manchen Pflanzen nach der ersten Verzweigung sehr eng weiterwachsen, wäre es vielleicht für die Lichtnutzung und damit letztendlich dem Ertrag sinnvoll sie ein wenig aufzuspreizen.

Beim Super Cropping werden Abzweigungen durch drücken und biegen soweit geschädigt, dass der "Ast" quasi hinunterhängt, aber sich soweit regenerieren kann, dass er eine verdickte Stelle bekommt und einerseits die Nährstoffversorgung nicht mehr unterbrochen ist und andererseits eine mechanische Verstärkung/Stütze entsteht.

Ich werde nachdem ich wieder fit bin das Thema mal praktisch angehen:)
 
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Das klappt auch bei Chilis gut. Du kannst die Verzweigung von ihrer ursprünglichen Y-Form bis zu einer T-Form biegen.
Anstelle des Knicken und Verletzen des Stammes, kannst du die Äste auch mit Schnüren oder dickem Draht (ummantelt) in ihrer Stellung halten. Dazu Löcher in den Rand des Topfes bohren und festknoten bzw einhängen.
Oder gleich eine Schiene aus einem Holzstab und Schnur basteln und die Äste in der Waagerechten fixieren.
Ich habe das mal mit Kabelbindern getestet - nicht zu empfehlen, da sie schneller als man denkt den Ast abschnüren ;)

Aber ich hab eh so sowenig Platz auf dem Balkon, dass ich kaum ein Interesse daran habe, die Pflanzen noch breiter zu bekommen :whistling:
 
Geht auf jeden Fall, interessant fände ich eine Chili in Spalier Form :thumbsup: ABER vorsicht die Aste sind meiste im jungen stadium sehr empfindlich also mit Gewichten auf keinen fall arbeiten. Du könntest dir auch eine Form aus Bambus Stäben bauen und die chilli dort entlangwachsen lassen.

Ich habe letzdes Jahr mit einem Birnenspalier Angefangen. Werde das auf jeden fall verfolgen:woot:.
 
Oje, was hast du denn? (wenn man fragen darf) Jedenfalls gute Besserung!

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Cropping funktioniert. Allerdings frage ich mich ob es bei Chilis wirklich zu einem höheren Ertrag führt. Die ganzen Weed Bauern ziehen idr ja unter Kunstlicht, da ist es logisch dass man den einzelnen Trieben mehr Licht geben muss/sollte. Aber wenn die Chilis im freien stehen und im Hochsommer 200k Lux bekommen, weiß ich nicht ob das dann tatsächlich einen Unterschied macht. Aber es wäre interessant herauszufinden.

Hast du 2 gleiche Pflanzen die du für eine Testreihe verwenden kannst? Versuchspflanze und Kontrollpflanze quasi ;)
 
@Taunuswaldfee & @NeoHippy
Danke!!! Blutvergiftung ... kleine Wunde, große Auswirkungen :(

Das klappt auch bei Chilis gut. Du kannst die Verzweigung von ihrer ursprünglichen Y-Form bis zu einer T-Form biegen.
Anstelle des Knicken und Verletzen des Stammes, kannst du die Äste auch mit Schnüren oder dickem Draht (ummantelt) in ihrer Stellung halten. Dazu Löcher in den Rand des Topfes bohren und festknoten bzw einhängen. Aber ich hab eh so sowenig Platz auf dem Balkon, dass ich kaum ein Interesse daran habe, die Pflanzen noch breiter zu bekommen :whistling:
Genau diese T-Form habe ich vor. Das mit den Schnüren habe ich schon mal probiert. Ich bin aber der Meinung dass man damit eine Schwachstelle produziert und die Pflanze an dem Punkt dann leicht brechen kann, wenn mal jede Menge Früchte dran hängen. Beim Super Cropping entsteht bei den Dröhntannen anscheinend eine Verdickung wodurch die Pflanze an dieser unnatürlich veränderten Stelle verstärkt wird. Bin gespannt ob das eine Chilipflanze auch so macht.
Wenn das so funktioniert wie ich es mir vorstelle, dann wächst die Pflanze dann wieder nach oben ... bzw streckt sich wieder nach oben. Dadurch erhält man dann eine Form wie bei einem Footballtor :) Daher auch bei Platzproblemen geeignet

Geht auf jeden Fall, interessant fände ich eine Chili in Spalier Form :thumbsup: ABER vorsicht die Aste sind meiste im jungen stadium sehr empfindlich also mit Gewichten auf keinen fall arbeiten. Du könntest dir auch eine Form aus Bambus Stäben bauen und die chilli dort entlangwachsen lassen.
Ich habe letzdes Jahr mit einem Birnenspalier Angefangen. Werde das auf jeden fall verfolgen:woot:.
Das mit dem Bambus habe ich mir auch schon überlegt, aber die normalen Stützen im GWH sind mir schon im Weg, wenn ich umstelle usw. :hilarious:

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Cropping funktioniert. Allerdings frage ich mich ob es bei Chilis wirklich zu einem höheren Ertrag führt. Die ganzen Weed Bauern ziehen idr ja unter Kunstlicht, da ist es logisch dass man den einzelnen Trieben mehr Licht geben muss/sollte. Aber wenn die Chilis im freien stehen und im Hochsommer 200k Lux bekommen, weiß ich nicht ob das dann tatsächlich einen Unterschied macht. Aber es wäre interessant herauszufinden.
Hast du 2 gleiche Pflanzen die du für eine Testreihe verwenden kannst? Versuchspflanze und Kontrollpflanze quasi ;)
Ich möchte das nur dort machen wo ein zu dichter Wuchs auftritt und die Pflanze sich selber Licht raubt. Da fallen ja dann meistens innen die Früchte und Blüten ab wenn nicht genug Licht hinkommt.
Nein ich hab leider keine zwei Pflanzen die ich direkt vergleichen kann, weil sie tatsächlich alle anders entwickelt haben ... ist für Experimente natürlich ein Nachteil :(
Mir gehts aber ohnehin weniger darum ob die Pflanze am Ende das Tages mehr an netto Fruchtgewicht entwickelt hat (vielleicht ist das der 2. Schritt), sondern mehr um das Verhalten bei Wuchs, Blüte und Fruchtwachstum.
 
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Experiment gestartet (hat nur ein paar Minuten gedauert und ich konnte es nicht lassen :D )
Bei einer Cayenne wurde ein Seitentrieb der der eng bei den anderen lag durch mehrmaliges drücken an einer Stelle etwas erweicht und dann langsam durch Hin- und Herbewegungen ohne brechen geknickt. Es war also kein Bruchgeräusch oder Gefühl da. Ich denke dass das ganz wichtig ist.


Hier sieht man leider eher schwer, wegen der Pflanze im Hintergrund, dass der Zweig nun weghängt (Wenn man das Bild öffnet sieht man aufgrund der unterschiedlichen Blattfarbe ein wenig mehr, ich habe es absichtlich nicht verkleinert)


Am nächsten Tag haben sich die Blätter schon gedreht und der ganze Zweig wird immer noch gut versorgt:


Fotoprotokoll wird fortgesetzt...
 
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Bis jetzt keine optischen Veränderungen. Knick hat sich weder verdickt noch ist er ausgetrocknet. Zweig wird weiter gut versorgt.
 
Ich habe an einer Habanero auch eine abgeknickte Stelle danach habe den Zweig gestützt... Der Zweig ist vital weißt aber bisher keinerlei Verdickungen auf. Es ist ca vor 2 1/2 Wochen passiert.
 
Das ist hoffentlich wieder besser.
Ja, danke. Bin übern Berg :)

Dann bin ich mal gespannt ob sich dort wirklich eine Verdickung bildet.
Ich auch :laugh:

Danke @Johannes, ich denke jedem von und ist schonmal was abgeknickt. Der Unterschied hier ist dass man das Gewebe vorher weich "massiert", wodurch kein Knick im Sinne eines Bruches auftritt sonder eher ein Biegen auf eine Stelle konzentriert. Das sieht zwar gleich aus ist aber, von den Versorgungskanälen her, ein großer Unterschied.
 
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Das Ergebnis des Versuches ist negativ. Chilis lassen sich nicht super croppen. Zumindest nicht so wie das die Dröhntannenbauern machen.
Der Ast wurde letztendlich schlechter versorgt (Biegestelle immer dünner geworden), weswegen ich ihn abgeschnitten habe. Das ganze hatte 3 positive Aspekte
  1. Wir wissen jetzt dass das bei Chilies nicht so funktioniert und eine Wuchsänderung durch Step-by-Step Biegevorgänge die bessere Variante ist
  2. Ich hab heute kleine grüne (scharfe) Chilies in meinem Abendessen gehabt :)
  3. Ich hab einen weiteren Steckling für meine baldigen Hydrobastelein :D
 
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