Pflanzen verbieten ???

Bist du für oder gegen das Verbot von Marihuana?

  • Ich bin für das Verbot.

    Stimmen: 17 38,6%
  • Ich bin gegen das Verbot.

    Stimmen: 21 47,7%
  • Ist mir egal / keine Meinung

    Stimmen: 6 13,6%

  • Umfrageteilnehmer
    44
  • Umfrage geschlossen .
Status
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Moflame

Chiligrünschnabel
Beiträge
80
Ahoi liebe Chiligemeinde,

mich würde interessieren was ihr über die Legalisierung von Cannabis denkt.

Ich finde das Ziel der Drogenpolitik sollte darin bestehen:
- Kinder u. Jugendliche über die Selbstschädigung durch den Konsum von Drogen aufzuklären und ihnen den Zugriff auf diese Drogen größtmöglich zu erschweren
- Personen mit Drogenproblemen bestmögliche Therapien zu bieten

Aus meiner Sicht hat die derzeitige Prohibition einen einzigen Vorteil:
- Abschreckung von potentiellen Konsumenten aufgrund der Gesundheitsgefährdung durch Streckmitteln oder der Strafverfolgung

Ansonsten sehe ich nur Nachteile:
- Verzicht auf zusätzliche Steuereinnahmen beim Verkauf
- Verzicht auf die Entstehung neuer Arbeitsplätze beim Anbau und Vertrieb
- Ressourcenverschwendung bei der Polizei und Justiz
- Kosten für die Strafverfolgung u. Gefängnisaufenthalte
- Einschränkung des Rechts auf Selbstbestimmung/schädigung
- keine Kontrolle über den Reinheitsgrad --> verwendete Streckmittel verursachen zusätzliche gesundheitliche Schäden u. Kosten für die Allgemeinheit
- Cannabis-Patienten und den Krankenkassen entstehen Mehrkosten durch die Verwendung von teuer künstlich hergestellten THC
- kein effektiver Jugendschutz wird durch das Verbot (siehe hier)
- Personen mit Drogenproblemen werden kriminalisiert und können sich nicht offiziell "outen" und helfen lassen
- Finanzierung und Stärkung des Einflusses von undemokratischen Ländern, insbesondere aber der organisierten Kriminalität (z.B. Kartelle, Rockerbanden) und dessen Folgetaten im In- und Ausland

Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen, insbesondere mit Personen die sich für die Prohibition aussprechen.

MfG Moflame
 
Grüß dich Moflame!

Ich bin gegen die Legalisierung von Cannabis, denn die Grenze zu anderen natürlich wachsenden Drogen ist schwierig zu ziehen (Pilze etc.). Ich weiß, dass Cannabis eventuell weniger abhängig macht als harte Drogen, jedoch ist der erstgenannte Punkt für mich der entscheidende. Denn wenn sich jeder Gras reinpfeifen kann, ohne jegliche Art von Einschränkung, dann werden die Jugendlichen ab sofort nicht mehr mit 12 Jahren anfangen zu Rauchen wie ein Schlot, sondern Gras zu ziehen. Und ich meine jetzt nicht, dass sie es mal ausprobieren würden, sondern ich bin mir relativ sicher, dass es relativ schnell übertrieben werden würde.

Klar, die Steuereinnahmen für den Staat wären ein guter Punkt, aber das mit dem Recht auf Selbstbestimmung zu begründen halte ich für falsch. Denn dann wäre man ganz schnell bei einer "legalize all"-Diskussion, da jedes Verbot jeglichen Rauschmittels eine Einschränkung der persönlichen Selbstbestimmung hinsichtlich des eigenen Konsumverhaltens darstellen würde.

Ich gebe zu, dass auch anders herum die Grenze gerade bei Cannabis zu ziehen und nicht etwa bei Alkohol, Nikotion oder Coffein nur willkürlich und kulturabhängig ist und sich in dieser Art nicht stichhaltig begründen lässt; jedoch sind diese legalisierten Drogen so stark in unser kulturelles Verständnis integriert, dass wohl ein nachträgliches Verbot nicht stattfinden wird. Ebenso ist der Konsum von Gras so wenig bei den meisten Menschen in Deutschland eine normale Alltagshandlung, dass eine Legalisierung schon an der Masse der Stimmen der regelmäßigen Nicht-Konsumenten scheitern würde (und die Regierung trifft, theoretisch;), ja die Entscheidungen für den repräsentativen Teil der Wähler).

Da das aber eine relativ komplizierte Frage ist, die du da aufwirst, möchte ich nur noch anmerken, dass das oben lediglich meine Meinung ist und ich natürlich jedem zugestehe, eine andere zu haben. Auch stört es mich nicht sonderlich, wenn sich jemand gern ein Tütchen einwirft ab und an. Ich mag nur nicht den Gedanken, dass durch Legalisierung eine Welle des exzessiven Konsums freigetreten würde, der eventuell Cannabis noch mehr zu einer Einstiegsdroge für härtere Sachen macht - und deswegen bin ich gegen eine nachträgliche Legalisierung.
 
ich sehe es als wichtigen punkt an, das die jugendschutzgesetze dabei anwednung finden.
wie bereits in den 90ger jahren, das schleswig holstein, das apotheken modell vorschlug, als einen richtigen weg an.
in vielen EU-Mitgliedsländern wird die duldung von weichen drogen bereits erfolgreich prakteziert(spanien,tschechien)
schade das holland auf den druck der deutschen regierung nun auch hier einknickt.
So lassen sich grösstenteils die weichen von den harten drogen trennen.
zudem gibt es in der BRD geschätzte 3 Millionen USER, davon ca 250 000, hardcore USER.
wenn man vergleicht, gibt es auch ca 3 Mio. Aktienbesitzer in deutschland. Die bekommen jeden abend, bei ARD ihr tägliches Programm, mit der börse im ersten. soviel zum schutz der minderheiten!
natürlich ist nicht alles gut was damit zusammen hängt, keine frage.
aber der staat regt sich über fehlende milliarden auf, verschenkt aber alles an die finanzwirtschaft.
Mit einer Duldung(legalisierung) wären allein geschätzte 1-2 milliarden €uronen mehr im staatssäckel.
dabei sind nicht die ausgaben für sinnlose strafverfolgung(in bayern schon bei 0,1gramm) von bullerei und justizia mit eingerechnet!
es ist zwar nicht das richtige forum hier, ABER ich finde, das Thema MUSS in allen bereichen der geselschafft OFFEN DISKUTIERT werden. darum auch hier mal mein feedback.
ich hoffe das das thema hier auch auf rege anteilnahme stöst, da wir ja halt auch ein querschnitt der gesellschaft sind.
ADMIN und MODs.
ich hoffe der thread bleibt bestehen.
 
Moin,

es ist Wunschdenken, daß sich bei der Freigabe etwas bewegt. Nachdem sich hier die Nikotin-Taliban durchgesetzt haben, wird als nächstes Fett stigmatisiert (Fettsteuer in Dänemark) und dann der Zucker. Die Alkohollobby ist zu stark:cool:, da traut sich noch keiner dran. Auf eine Freigabe von Marihuana zu hoffen, ist daher Utopie. Mir ist es egal, ob es freigegeben wird, denn wer Drogen will, kam und kommt immer dran.....
EDIT: Nach Verfolgung der Diskussion habe ich meine Meinung geändert und bin gegen eine Liberalisierung und für eine Beibehaltung des Verbotes.

PS.: Mir ist zwar klar, daß viele "Indoor" "Grower" aus der Grasgärtnerszene stammen, aber dies hier ist ein Chiliforum. :devil:
 
Mir ist auch klar. dass es richtig viele Cannabis Konsumenten gibt, aber alleine die Masse eben solcher ist noch lange kein Grund über eine Freigabe nachzudenken.
Es gibt auch richtig viele Leute, die Pornos gucken-ist es deswegen richtig??
Der entscheidende Punkt bei einer Freigabe ist für mich folgender:
Es gibt bestimmt Personen, die mit einem gewissen Konsum klarkommen ohne danach auf andere Substanzen umzusteigen oder sonst irgendwie Schaden nehmen.
Dann gibt es aber auch die, die eh schon sensibel sind, was weiß ich für einen familiären Hintergrund haben und die hätten dann auch den legalen, abgesegneten Weg in eine vielleicht-ich betone vielleicht- fürchterlichr Zukunft.
Du wirst bestimmt genau an dieser Stelle schon sagen-ich habe alles im Griff!!
Herzlichen Glückwunsch, andere können damit nicht so gut umgehen!
Ich halte übrigens Alkohol für mindestens genau so gefährlich.
Wie gesagt: Der Eine kann damit umgehen, der Andere eben nicht.
Ich glaube, die Schäden, die der Alkohol in unserer Gesellschaft anrichtet, reichen schon.

Der Mißbrauch diverser Substanzen, so wie Alkohol, haben mich mehr als 10 Jahre meines Lebens gekostet, selbst letzteres hätte ich ohne Probleme des öfteren verlieren können.
Ich bin jetzt Familienvater von Drei süßen Mädels und mein größter Wunsch ist, dass sie von Anfang an NEIN sagen zu Drogen jeglicher Art.
Denk auch mal an Andere, in diesem Sinne, Gruß,Tom :cool:
 
Ich glaube nicht, dass der Schwarzmarkt duch die Legalisierung unterbunden wird. Im Gegenteil, die besorgen sich das Zeug noch einfacher und verkaufen das Gepanschte für weniger Geld. Damit erreicht man garnix.

Grüße, Marc
 
Hin oder her ... bringen wird es so oder so nichts. Ich bin jetzt 33 und schon in meiner "Jugend" an Sachen herangekommen die nicht das beste für mich waren. Sei es mit 13 an Zigaretten ... mit 15 an "harten" Alkohol und sogar Cannabis war auch in jungen Jahren dabei.
Es gibt diesen schönen Spruch der da heißt .. "verbotene Früchte schmecken am besten" ... (quasi eine Anekdote aus der Bibel).

Alles was mehr und mehr in den Untergrund taucht, wird früher oder später so oder so mal ausprobiert.
Die Politik hat sich in den Jahren gewandelt und somit wird eine Legalisierung oder ein bestehendes Verbot so oder so nicht viel bringen.

Davon ab sehe in Zeiten von Energie sparen so oder keinen Hintergrund diese Pflanzen selber züchten zu dürfen.

Zitat: Abschreckung von potentiellen Konsumenten aufgrund der Gesundheitsgefährdung durch Streckmitteln oder der Strafverfolgung

Zitat: Personen mit Drogenproblemen werden kriminalisiert und können sich nicht offiziell "outen" und helfen lassen

Ausrede. Wer Gesundheitlich darauf angewiesen ist, bekommt es auch. Da braucht man sich keine Sorgen machen. Wer nur auf den Kick aus ist ... der kann sich dem Risiko auch aussetzen.

Und ich weiß es aus Bekanntenkreis selber .. das einem die Justiz keinem einen Strick draus dreht wenn man für den "EIGENBEDARF" selber anbaut und verwendet.

Böse wird die Justiz nur dann wenn genug Mengen vorhanden sind um ein ganzes Viertel zu versorgen.
Es bleibt zwar illegal ... aber im "Rahmen" !!!

Gruß

Olli
 
Chili Olli schrieb:
Zitat: Personen mit Drogenproblemen werden kriminalisiert und können sich nicht offiziell "outen" und helfen lassen



Ausrede. Wer Gesundheitlich darauf angewiesen ist, bekommt es auch. Da braucht man sich keine Sorgen machen. Wer nur auf den Kick aus ist ... der kann sich dem Risiko auch aussetzen.
DAS PROBLEM IST DIE KRIMINALISIERUNG DER KLEINKONSUMENTEN!!!!


ICH bin chronischer Schmerzpatient, und mein Arzt verschreibt es MIR nicht, obwohl bereits studien beweisen, das es hilft!!!

Bitte INFORMIERT euch, bevor ihr darüber mit halbwahrheiten ankommt! ! ! !

In holland hat sich die trennung von harten und weichen drogen als erfolg erwiesen!
Die heroinabhängigen sind mehr als 100% zurück gegeangen. von ca 40000 auf aktuell ca 18000 USER!!!!
also bitte informiert euch.
ich sage auch nicht das gras an 12 jährige verteilt werden soll.
INfo: Apothekenmodell---> INFOMIERT euch.
begrentzte abgabe für registrierte USER die mind. 18 Jahre alt sind!
 
Franken-Chili schrieb:
DAS PROBLEM IST DIE KRIMINALISIERUNG DER KLEINKONSUMENTEN!!!!


ICH bin chronischer Schmerzpatient, und mein Arzt verschreibt es MIR nicht, obwohl bereits studien beweisen, das es hilft!!!

Bitte INFORMIERT euch, bevor ihr darüber mit halbwahrheiten ankommt! ! ! !

In holland hat sich die trennung von harten und weichen drogen als erfolg erwiesen!
Die heroinabhängigen sind mehr als 100% zurück gegeangen. von ca 40000 auf aktuell ca 18000 USER!!!!
also bitte informiert euch.
ich sage auch nicht das gras an 12 jährige verteilt werden soll.
INfo: Apothekenmodell---> INFOMIERT euch.
begrentzte abgabe für registrierte USER die mind. 18 Jahre alt sind!


Das Recht will und kann ich dir nicht nehmen.
Wie ich sagte kneift da das Recht auch mal gerne ein Auge zu. Wenn dein Arzt dir es verweigert .. rate ich dir einen anderen aufzusuchen ... solange bis "rechtlich" bewiesen ist da du darauf angewiesen bist.
Eigeneinschätzung ist da meiner Meinung nach auch verkehrt. Da könnte ja jede/r kommen.

Gruß

Olli
 
Hallo, ich habe diesen Scheiß, ähnlich wie Akira, in meine Jugendzeit selber auch mitgemacht und das jahrelang. Fing alles harmlos an, mal testen, mal probieren, Gras, Hasch und LSD, oftmals gepaart mit übermäßigem Alkoholkonsum. Und wenn man mal in einer Razzia gelandet war, na und? Ist eh nix passiert, außer wenn man etwas dabei gehabt hätte, aber dazu gab es ja Bunker. Schlimmstenfalls wurde einem mit einer Taschenlampe in die Augen geleuchtet, wegen der großen Pupillen. Das war’s dann auch schon. Gott sei Dank bin ich nicht an die Nadel gekommen und konnte mich aus diesem Sumpf selber befreien, irgendwie ist es mir gelungen. Vielen aus meinem damaligen ‚Freundeskreis’ ist es leider nicht gelungen. Zum Teil mit verheerenden Folgen. Einmal ab über den Regenbogen, Überdosis. Einmal von einer Reise nicht zurückgekommen, ab in die Klapse. Ehen kaputt, Sumpf, Trauer und Elend. Mir wäre es damals ein leichtes gewesen, an alle möglichen und unmöglichen Drogen heran zu kommen, sogar Waffen wären kein Thema gewesen. Bin damals auch oft bei den Amis in den Kasernen verkehrt, mit Leuten die in den Krieg mussten, oder aber sogar von dort kamen. Auch da waren schon extrem schräge Vögel dabei und auch hier saß man direkt an der Quelle. War eine schlimme Zeit. Daher ist meine Meinung zu diesem Thema glasklar. Mit all diesem Zeug soweit weg wie möglich, so nach dem Motto: Und führe mich nicht in Versuchung…
 
ja du schreibst eher von den harten drogen.
die umfrage bezieht sich aber auf Cannabis pflanze.
aus meiner sicht ist es ein gottesgeschöpf wie andere pflanzen(chilis auch) und lebewesen.
somit sehe ich die heuchelei des staates als ziemlich schäbig an.
wer hat das recht, sich höher als GOTT zu stellen?
gottesgewächs und nicht irgen eine chemo scheisse von irgendwelchen punscher in dreckichen tschenküchen.
bin auch gegen alles chemische. aber natur ist natur und somit hat es einen platz auf der welt!
 
Ich frag mal andersrum, weil ich bisher noch keinen Kontakt mit illegalen Drogen hatte. Warum nimmt man das? Von "medizinischen" Anwendungen jetzt mal abgesehen?

Danke!
 
Da will sich sicher kein Politiker über irgendeinen Gott stellen, sondern Jugendliche und auch Erwachsene vor Drogen als "Genussmittel" schützen. Als Medikament bin ich voll deiner Meinung, dass THC ein wirksamer Stoff ist, der in der Schmerztherapie erfolgreich eingesetzt werden kann. Ich glaube nur, dass du leider im falschen Bundesland wohnst. In Bremen oder Hamburg hättest du bestimmt bessere Chancen. Im übrigen halte ich die These von den Gottesgeschöpfen, die alle legal sein sollten für totalen Humbug.

Cannabis für alle zu legalisieren halte ich für falsch, für bestimmte Gruppen als Medikament ist es aber sicher sinnvoll.

Grüße, Marc
 
Tach Sebastian,

vielen Dank für dein ausführliches Statement. Auch wenn ich für die Legalisierung bin, so denke ich verfolgen wir lustiger Weise das gleiche Ziel: den Schutz der Menschen

orange_hot schrieb:
[…] Ich bin gegen die Legalisierung von Cannabis, denn die Grenze zu anderen natürlich wachsenden Drogen ist schwierig zu ziehen (Pilze etc.). […] der erstgenannte Punkt für mich der entscheidende.
Ich verstehe das Argument nicht. Nur weil es schwierig sei eine Grenze ziehen zu können sollte ein Verbot bestehen? Warum sollte man überhaupt eine Grenze ziehen?

orange_hot schrieb:
Denn wenn sich jeder Gras reinpfeifen kann, ohne jegliche Art von Einschränkung, dann werden die Jugendlichen ab sofort nicht mehr mit 12 Jahren anfangen zu Rauchen wie ein Schlot, sondern Gras zu ziehen. Und ich meine jetzt nicht, dass sie es mal ausprobieren würden, sondern ich bin mir relativ sicher, dass es relativ schnell übertrieben werden würde.
Ich bin auf deiner Seite: der Zugriff von Drogen durch Kinder u. Jugendliche muss bestmöglich verhindert werden.
Ein reines Verbot hat aber keinen positiven Effekt beim Konsumverhalten Minderjähriger. Dies zeigt der Vergleich mit Ländern in denen Cannabis für Erwachsende verboten bzw. erlaubt ist:

In den letzten 4 Wochen Cannabis konsumiert:
Regio Aachen: 13%
Niederländisch Limburg 10%
Ost-Belgien 13%

harte Drogen probiert:
Regio Aachen: 3,1%
Niederländisch Limburg 1,7%
Ost-Belgien 3,1%
Quelle: Euregio-Studie „Jugendliche 2001“

orange_hot schrieb:
Klar, die Steuereinnahmen für den Staat wären ein guter Punkt, aber das mit dem Recht auf Selbstbestimmung zu begründen halte ich für falsch. Denn dann wäre man ganz schnell bei einer "legalize all"-Diskussion, da jedes Verbot jeglichen Rauschmittels eine Einschränkung der persönlichen Selbstbestimmung hinsichtlich des eigenen Konsumverhaltens darstellen würde.
Ich wollte die Mehreinnahmen von Steuern auch nicht allein durch das Recht auf Selbstbestimmung begründen. Beides sind für sich allein stehende Argumente gegen das Verbot.
Aus meiner Sicht bestünden mit einer echten präventiven Aufklärungsarbeit in der Schule, gepaart mit einem tatsächlichen Jugendschutz (z.B. Drogen via Apotheken verkaufen) in einer all-legalized-Situation weniger Probleme als bei der derzeitigen Drogenpolitik.

orange_hot schrieb:
[…] Ebenso ist der Konsum von Gras so wenig bei den meisten Menschen in Deutschland eine normale Alltagshandlung, dass eine Legalisierung schon an der Masse der Stimmen der regelmäßigen Nicht-Konsumenten scheitern würde (und die Regierung trifft, theoretisch;), ja die Entscheidungen für den repräsentativen Teil der Wähler).
Verbote aufgrund des Konsumverhaltens der Bevölkerungsmehrheit aufrecht zu erhalten würde zu kurz greifen.
Die Nachteile des reinen Verbots treffen auch den Nichtkonsumenten. Durch eine Legalisierung würde man den Drogenkrieg beenden, aber auch der organisierten Kriminalität in Deutschland (z.B. Hells Angels) eine der größten Finanzquellen abdrehen. Gespartes Geld bei der Repression und die hinzugewonnene Steuereinnahmen können in die Gesellschaft investiert werden und hätten auch einen positiven Effekt für den Nichtkonsumenten.

orange_hot schrieb:
Ich mag nur nicht den Gedanken, dass durch Legalisierung eine Welle des exzessiven Konsums freigetreten würde, der eventuell Cannabis noch mehr zu einer Einstiegsdroge für härtere Sachen macht [...]
Die Angst dieser „Welle“ hatte ich ursprünglich auch, sie ist aber unbegründet. In keinem Land in dem Cannabis legalisiert wurde, ist es dauerhaft dazu gekommen. Es würde lediglich am Anfang zu einem so genannten Anpassungsschock kommen.
Es ist anerkannt, dass Cannabis keine Einstiegsdroge ist. (siehe Randnummer 39)

MfG Moflame
 
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