Warum kleine Töpfe zur Anzucht?

Marv

Dauerscharfesser
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Ist halt die Frage, warum so kleine Töpfe? Ich sähe immer in 7er Quadrahttöpfe aus, die reichen dann so ca. 6 bis 8 Wochen. Dann ziehen sie in 11er um, und dann ist auch schon Mai...
 
RE: Suche kleine Töpfe

Kleine Töpfe bieten einen besseren Schutz gegen schlechtes Gießverhalten.
Sie trocknen besser ab und so können sich die ersten feinen Wurzeln gesünder ausbreiten.

Ich nehme auch mittlerweile 7er Viereck-Töpfe, aber da muss man mit dem Gießen schon viel mehr aufpassen und genauer abschätzen können wie feucht die untere Erde (wo keine Wurzeln sind) wirklich noch ist.

Grundsätzlich finde ich die Anzucht in kleineren Töpfen einfacher.

Gruß Christian
 
RE: Suche kleine Töpfe

Hallo Beastmaster,
ich gehe mal davon aus, dass du dich auf meinen Beitrag beziehst:

Da hast du definitiv recht und kannst es natürlich auch verbessern.
Ein paar mehr Worte von dir ,würden da aber auch weiter helfen. ;)

Ich sehe es so...., kleine Töpfe bieten gerade Anfängern mehr Sicherheit des nicht Übergießens.
Wenn man alle zwei Tage z.B. einen 7cm Topf durchwässert (ich rede jetzt nicht von Garanulat) dann hat man ein Problem, oder sehe ich das falsch?

Wenn man einen Schnapsbecher überwässert, dann trocknet er wesentlich schneller ab wie ein großes Gefäß, welches immer die Feuchte von unten abgibt, egal was für Erde man nimmt. (Ich glaube mit Lehm baut hier niemand an.)

Ich hatte anfangs immer in Schnapsgläsern mit Kokoserde angezogen, das war für mich die einfachste und sicherste Art der Anzucht.

Nimm das nicht böse, aber ein wenig Hilfsbereitschaft fehlt mir manchmal bei dir.
Gerade zu dieser Jahreszeit sind ja viele Neuanfänger dabei, und die könnten auch sicher von dir einiges lernen.;)

Gruß Christian
 
RE: Suche kleine Töpfe

Natürlich sind kleine Töpfe zur Anzucht besser.
Nur bei größer werdenen Pflänzchen,kommt man dann kaum noch mit dem gießen mit,wie ich selber gerade feststellen muss.Darum bin ich trotz Weihnachten fleißig am umtopfen :)
 
RE: Suche kleine Töpfe

Mh, ich wiederum finde es einfacher mit größeren Töpfen. Eben weil mehr Substrat auch mehr puffert. Ich nehm für den Anfang die Compo Erde, die ja einiges an Perlit drin hat.

Vor dem sähen wird sie richtig klatschnass durchgewässert, und dann nachgegossen wenn die Oberfläche antrocknet. Durch die Bodenlöcher ist ein Ersäufen ja quasi unmöglich.

Im Gegenteil, so nach ca. 4 Wochen haben speziell Annums die Töpfe so durchwurzelt, dass tägliches Gießen Pflicht wird. Abends hängen die Blätter schon immer leicht schlapp. Weniger Substrat wäre hier tödlich.

Mir wäre es daher viel zu aufwendig, alle 2 Wochen oder so umzutopfen. 2 Mal pro Saison reicht mir völlig.
 
RE: Suche kleine Töpfe

Hallo, also ich nehme zum keimen die kleinen 6er rund. Aber da kommt nicht nur einer rein, sondern so 5 Stück. Nach dem keimen werden sie pikiert, also die Keimlinge mit den Keimblätter vereinzelt und in 7er Vierecktöpfe verpflanzt und bei Bedarf natürlich recht tief gesetzt. Natürlich könnte ich auch je Töpfchen nur einen Samen nehmen und warten bis sie etwas größer sind und dann erst umtopfen, aber somit spare ich zumindest am Anfang etwas Platz, ist halt auf der Fensterbank und muss auch etwas vorsichtig sein, na halt wegen den Katzen. Und da ist halt die Anzucht auf engsten Raum doch schon etwas vorteilhaft, man kann nämlich die Keimlinge, Töpfchen dann besser schützen. Ja und umtopfen in größere Töpfe ist wie oben erwähnt, in 7er Viereck, dann in 11er rund, oder auch 12er rund und zum Schluss in die Endtöpfe oder auch ins Freiland. Da kann also von alle zwei, drei Wochen umtopfen keine Rede sein. Es geht ja über einen Zeitraum von ca. 5 Monate.
 
RE: Suche kleine Töpfe

@Habbi Metal
Ja, Du hast da nicht ganz unrecht, ich könnte auch etwas ausführlicher antworten, mein Post sollte auch mehr ein Hinweis sein, dass es ganz so trivial halt einfach nicht ist.
Ich könnte auch mehrere Seiten vollschreiben, dazu hab ich aber gerade weder Zeit noch Lust und hinterher wird doch eh alles wieder nur angezweifelt.
Wie Du anhand der Posts zwischen Deinem und meinem hier schon siehst ist es weder schwarz noch weiß, die einen machen es so, die anderen anders und bei jeder Methode gehört ein gewisses Händchen und einfach Erfahrung dazu.
Außerdem heißt dieser Fred hier: "Suche kleine Töpfe" und nicht "Welche Töpfe sind zur Anzucht besser" ;) also vielleicht sogar mal die Diskussion hier abspalten und in neuen Fred verschieben zur besseren Übersichtlichkeit.

Mal grob die Faktoren:

Töpfe:
Mit Löcher oder ohne, Wandstärke und Material des Topfes z.B. Plastik, Ton, Metall, Holz, Torf...(Verdunstungseigenschaften/Wasserdurchlässigkeit), größe des Topfes, Form des Topfes und vorallem höhe des Topfes.
Unterschiedliche Wärmeleiteigenschaften des Topfmaterials.

Untersetzer/Übertopf:
Höhe entscheidend für geringe oder sehr große Staunässegefahr, Veränderung der Verdunstungseigenschaften des Topfes.

Substrat:
Hydrokultur bzw. ähnliches Substrat wie z.B. Perlit, Blähton, Seramis, Kokohum, Vermiculit, Naturzeolith, Bims, Sand, Kies, reiner Weißtorf...
Mischungen aus oben gennannten Substraten und Erden, Ton, Lehm, Kompost...
Völlig unterschiedliche Abtropf- und Wasserspeichereigenschaften

Temperatur (Substrat, Luft, Blatt):
Gleichbleibend, Tag-, Nachtschwankung, Schwankungen durch Heizkörper, Schwankungen durch Lüften, Verdunstungskälte, Sonneneinstrahlung, Wind bzw. Zugluft...
Ergibt unterschiedliche Verdunstungsgeschwindigkeiten und entscheidet über abtrocknen des Substrates bzw. Wurzelschäden, Wurzel vergammelt schneller oder so gut wie gar nicht.

Luftfeuchte:
Temperaturabhängig und beeinflusst die Verdunstungseigenschaften, gesättigte Luft nimmt weniger auf...

Gießverhalten:
Eher zu trocken, Eher zu naß, ständig oder schwankend....
Eine dauerhaft zu nasse Wurzel bei richtiger Temperatur stirbt nicht ab, die Pflanze leidet erst richtig, wenn das Substrat wieder trocknet...

Art und Alter der Pflanze:
Unterschiedliche Waschstumsstadien beeinflussen die Nässeverträglichkeit
Unterscheidliche Arten sind unterschiedlich empfindlich

Düngen:
Flüssigdünger, Feststoffdünger, Blattdünger...
Erfordern ein mehr oder weniger oftes gießen, machen die Pflanze anfälliger für alles oder robuster.

Untergrund auf dem der Topf steht:
Unterschiedliche Wärmeleit- bzw. Wärmespeichereigenschaften

Topf offen oder Abgedeckt:
Folie, Minigewächshaus...
Auswirkung auf Luftfeuchte, Temperatur, Nährstofftransport in der Pflanze, "geschlossenes System" -> so gut wie kein Wasserverlust.

Sauerstoffgehalt des Wassers im Topf:
Beispiel Hydrokultur, Sauerstoffgehalt wichtig für Wurzelwachstum, Wurzeln wachsen sogar komplett im Wasser...

So spontan und in kürze fallen mir jetzt nicht mehr Faktoren ein, aber ich denke mal es wird klar was ich meine und das es dazu keine "einfache" Antwort gibt.

mfg Beasty
 
Ich hab schon ein paar Chlianbauer weinen hören, weil sie in Schnapsbecher pikiert und 1 Tag vergessen haben die Pflanzen zu giessen. Am nächsten Tag waren die Pflanzen mausetot weil vertrocknet! Jede Methode hat Vor- und Nachteile die hier ja auch schon zur Genüge genannt wurden!
 
Nein das sollte man vermieden, sobald erste Wurzeln wachsen sollte die Erde auch mal etwas abtrocknen dürfen.

Gruß Christian
 
aber vorher solls immer feucht sein, oder?
gibts da ne faustregel? wurzeln= keinblätter oder wurzeln= erste "richtige" blätter?
 
Sobald der Keimling das Licht der Welt erblickt, sind auch bereits feine Wurzeln vorhanden.
Ab da sollte man sie nicht mehr nass stehen lassen.

Ich persönlich halte sie bis zur ersten Verzweigung trockener und wenn dann auch die Wurzeln sich weitestgehend im Topf ausgebreitet haben, hebe ich die Wasserzufuhr an.

Gruß Christian
 
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