Gyric
Chili-Wiesel
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guacamole - das erste a und das o werden etwas betont - ist eine avocadopaste, die ihren ursprung in südamerika, vorwiegend in mexiko hat. sie wird im europäischen raum immer als dip bezeichnet, ist aber wegen ihres komplexen, intensiven aromas einer vollwertigen sauce zu allerlei gerichten ebenbürtig.
beispielsweise in tacos, burritos, tortillas und zu fajitas erfreut sie das herz der freunde der scharfen küche, denn: zu guacamole gehört grundsätzlich chili (jedenfalls nach mexikanischem rezept!)
der geschmack ist, je nach rezeptur, sehr vielfältig und verbindet viele feine und starke aromen auf einzigartige weise miteinander.
ich habe das originalrezept von einem vollblutmexikaner gelernt und seither viel damit herumexperimentiert. daher möchte ich euch ein paar dinge aus meiner erfahrung zu guacamole erzählen.
in der mexikanischen küche küche gilt vorrangig, dass es allen schmeckt, denn essen bedeutet auch irgendwo gleichzeitig gesellschaft. wie es bei rezepten immer so ist, variiert der eigene geschmack und deshalb möchte ich alle mengenangaben nur als richtwerte definieren. was ein jeder daraus macht, um mit einer guacamole glücklich zu werden, erfordert vielleicht ein wenig erfahrung und übung aber es lohnt sich!
das grundrezept, bzw. die grundzutaten für 2-3 leute:
das ergibt eine ordentliche schale guacamole! und ist wirklich total einfach
die größte menge avocados, die ich für guacamole je auf einmal verarbeitet habe:
das waren 18 avocados und es waren hinterher etwa 3 oder 4 liter guacamole.
edit: ich habe die große menge für unsere silvesterfeier im gartenverein zubereitet und extra nicht so scharf gemacht, damit die älteren keinen herzinfarkt bekommen (macht sich ja nicht so gut auf ner silvesterfeier :w00t, aber die meisten haben sich tatsächlich so beschwert: sehr lecker, aber hätte schärfer sein können das fand ich echt geil ^^ :edit
wegen der säure, also nur mal zum vergleich, dafür habe ich den saft einer (!) ganzen, unbehandelten limette genommen. das hat vollkommen ausgereicht. das zeigt mal wieder, das man zutaten nicht immer direkt zur menge umrechnen kann.
zur zubereitung:
zuerst werden die chilis kleingehackt. die avocados werden halbiert - die hälften kann man nun erstmal beiseite legen.
jetzt nimmt man die zutaten, die am schnellsten ihre ätherischen öle verlieren: vor allem die zwiebeln. diese werden ebenfalls kleingehackt.
die avocadohälften schält man und zerstampft sie nun, ähnlich einem kartoffel-pü es soll ein wenig stückig bleiben. avocadocreme ist nämlich wieder was anderes das zerdrücken geht auch mit einer gabel - nicht zu grob, aber auch nicht zu fein.
bei größeren mengen (siehe bild oben ^^) sollte man einen gescheiten kartoffelstampfer nehmen!
die gehackten chilis und zwiebeln kommen hinein und alles wird gut vermengt. man schmeckt mit salz und pfeffer ab. das salz verteilt sich beim mischen zwar sofort, beim pfeffer sollte aber man beachten, dass die sauce nicht erwärmt wird und der pfeffer also sehr langsam sein aroma abgibt. im idealfall zieht eine guacamole 1-2 stunden lang unter luftabschluss
jetzt wird der frische koriander gehackt - er büßt, wie die zwiebeln ebenfalls schnell seine ätherischen öle ein und wird mit etwa 1EL limettensaft in der guacamole vermengt. ein blatt koriander behält man zum garnieren zurück. die gut durchgemischte guacamole wird für die optik in der schale glattgestrichen und die oberfläche abschließend mit sehr wenig limettensaft gleichmäßig beträufelt, um die oxidation (das braunwerden) zu verzögern.
tipps zur zubereitung und dem umgang mit den zutaten:
chili
man kann so gut wie alle chilisorten für guacamole verwenden, es äußert sich dann natürlich im geschmack. besonders empfehlenswert sind jalapenos oder habaneros. je nach sorte und gewünschter schärfe variiert natürlich die menge der chilis. wichtig ist aber der frische paprikageschmack für die guacamole! getrocknete chilis oder püree kann man auch verwenden, aber frische chilis sind einfach am besten: habanero, jalapeno, rocotos, egal schmeckt halt alles anders.
avocados
die (unbedingt reifen) avocados werden längs, mittig an der langen seite um den kern herum durch die schale schneidend halbiert und die beiden hälften zum aufbrechen entgegengesetzt gedreht. man erhält eine fruchthälfte mit, eine ohne kern (siehe bild).
das messer kann gern ein wenig länger und sollte schön scharf sein. man hackt nach dem aufdrehen mit der klinge in den kern und dreht diesen mit dem messer heraus - funktioniert fast wie ein schraubenzieher schon hat man zwei perfekte fruchthälften. zum schälen entfernt man die dicke haut der avocados (lässt sich meistens einfach abziehen) und schneidet, wenn man möchte, evtl. braune druckstellen aus dem fruchtfleisch heraus.
wenn die avocadohälften länger liegen bleiben sollen/müssen, lässt man den kern drin. komischerweise verhindert dieser für einige zeit das braunwerden ^^ man kann die andere hälfte dann natürlich wieder draufsetzen, hilft dann auch für diese hälfte
avocados "fressen" salz, ein prise merkt man also kaum. wer keine probleme mit dem salzkonsum hat, kann also ruhig etwas mehr nehmen, sofern das "medium" wie z.b. chips nicht schon stark salzig ist.
ein paar varianten und tipps:
am wichtigsten ist die kombination der aromen von paprika und avocado! die jalapeno ist der klassiker in punkto würzgemüse - sie gibt geschmack und schärfe. für die guacamole eignen sich für die farbe besonders grüne chilis, rote machen die sauce etwas süßer und runder, man kann den charakter alleine durch die chili-auswahl stark beeinflussen.
nicht ganz original, aber echt saulecker wird es, wenn man normale gemüsepaprika dazumixt! das ist quasi mein hausrezept, das mir persönlich sehr gut schmeckt:
man nimmt zu den chilis nach wahl auch gemüse-blockpaprika, z.b. rote! das ergänzt sich ganz toll um zur ursprünglichen schale für 2-3 personen zurückzukommen: auf 3 avocados kann man ruhig eine ganze blockpaprika rechnen. spitzpaprika geht auch! die paprika- und chilifrüchte werden einfach mit 2ccm ingwer und einer bis vielen knoblauchzehen (^^) im mixer püriert und in die zermatschten avocados mit etwas salz und pfeffer eingerührt. die konsistenz wird sehr schön und der geschmack ist hervorragend!
dazu eignen sich zu obengenannten gerichten auch sachen wie: eierpfannkuchen, waffeln, schwarzbrot, knäckebrot, reis-/mais-waffeln und so weiter...
beispielsweise in tacos, burritos, tortillas und zu fajitas erfreut sie das herz der freunde der scharfen küche, denn: zu guacamole gehört grundsätzlich chili (jedenfalls nach mexikanischem rezept!)
der geschmack ist, je nach rezeptur, sehr vielfältig und verbindet viele feine und starke aromen auf einzigartige weise miteinander.
ich habe das originalrezept von einem vollblutmexikaner gelernt und seither viel damit herumexperimentiert. daher möchte ich euch ein paar dinge aus meiner erfahrung zu guacamole erzählen.
in der mexikanischen küche küche gilt vorrangig, dass es allen schmeckt, denn essen bedeutet auch irgendwo gleichzeitig gesellschaft. wie es bei rezepten immer so ist, variiert der eigene geschmack und deshalb möchte ich alle mengenangaben nur als richtwerte definieren. was ein jeder daraus macht, um mit einer guacamole glücklich zu werden, erfordert vielleicht ein wenig erfahrung und übung aber es lohnt sich!
das grundrezept, bzw. die grundzutaten für 2-3 leute:
- 3 reife, weiche avocados
- etwa 20-50g chilis
- 1-2 zwiebeln
- 1 staude frischer cilantro (koriander)
- 1/4 - 1/2 limette
- salz
- pfeffer
das ergibt eine ordentliche schale guacamole! und ist wirklich total einfach
die größte menge avocados, die ich für guacamole je auf einmal verarbeitet habe:
das waren 18 avocados und es waren hinterher etwa 3 oder 4 liter guacamole.
edit: ich habe die große menge für unsere silvesterfeier im gartenverein zubereitet und extra nicht so scharf gemacht, damit die älteren keinen herzinfarkt bekommen (macht sich ja nicht so gut auf ner silvesterfeier :w00t, aber die meisten haben sich tatsächlich so beschwert: sehr lecker, aber hätte schärfer sein können das fand ich echt geil ^^ :edit
wegen der säure, also nur mal zum vergleich, dafür habe ich den saft einer (!) ganzen, unbehandelten limette genommen. das hat vollkommen ausgereicht. das zeigt mal wieder, das man zutaten nicht immer direkt zur menge umrechnen kann.
zur zubereitung:
zuerst werden die chilis kleingehackt. die avocados werden halbiert - die hälften kann man nun erstmal beiseite legen.
jetzt nimmt man die zutaten, die am schnellsten ihre ätherischen öle verlieren: vor allem die zwiebeln. diese werden ebenfalls kleingehackt.
die avocadohälften schält man und zerstampft sie nun, ähnlich einem kartoffel-pü es soll ein wenig stückig bleiben. avocadocreme ist nämlich wieder was anderes das zerdrücken geht auch mit einer gabel - nicht zu grob, aber auch nicht zu fein.
bei größeren mengen (siehe bild oben ^^) sollte man einen gescheiten kartoffelstampfer nehmen!
die gehackten chilis und zwiebeln kommen hinein und alles wird gut vermengt. man schmeckt mit salz und pfeffer ab. das salz verteilt sich beim mischen zwar sofort, beim pfeffer sollte aber man beachten, dass die sauce nicht erwärmt wird und der pfeffer also sehr langsam sein aroma abgibt. im idealfall zieht eine guacamole 1-2 stunden lang unter luftabschluss
jetzt wird der frische koriander gehackt - er büßt, wie die zwiebeln ebenfalls schnell seine ätherischen öle ein und wird mit etwa 1EL limettensaft in der guacamole vermengt. ein blatt koriander behält man zum garnieren zurück. die gut durchgemischte guacamole wird für die optik in der schale glattgestrichen und die oberfläche abschließend mit sehr wenig limettensaft gleichmäßig beträufelt, um die oxidation (das braunwerden) zu verzögern.
tipps zur zubereitung und dem umgang mit den zutaten:
chili
man kann so gut wie alle chilisorten für guacamole verwenden, es äußert sich dann natürlich im geschmack. besonders empfehlenswert sind jalapenos oder habaneros. je nach sorte und gewünschter schärfe variiert natürlich die menge der chilis. wichtig ist aber der frische paprikageschmack für die guacamole! getrocknete chilis oder püree kann man auch verwenden, aber frische chilis sind einfach am besten: habanero, jalapeno, rocotos, egal schmeckt halt alles anders.
avocados
die (unbedingt reifen) avocados werden längs, mittig an der langen seite um den kern herum durch die schale schneidend halbiert und die beiden hälften zum aufbrechen entgegengesetzt gedreht. man erhält eine fruchthälfte mit, eine ohne kern (siehe bild).
das messer kann gern ein wenig länger und sollte schön scharf sein. man hackt nach dem aufdrehen mit der klinge in den kern und dreht diesen mit dem messer heraus - funktioniert fast wie ein schraubenzieher schon hat man zwei perfekte fruchthälften. zum schälen entfernt man die dicke haut der avocados (lässt sich meistens einfach abziehen) und schneidet, wenn man möchte, evtl. braune druckstellen aus dem fruchtfleisch heraus.
wenn die avocadohälften länger liegen bleiben sollen/müssen, lässt man den kern drin. komischerweise verhindert dieser für einige zeit das braunwerden ^^ man kann die andere hälfte dann natürlich wieder draufsetzen, hilft dann auch für diese hälfte
avocados "fressen" salz, ein prise merkt man also kaum. wer keine probleme mit dem salzkonsum hat, kann also ruhig etwas mehr nehmen, sofern das "medium" wie z.b. chips nicht schon stark salzig ist.
ein paar varianten und tipps:
am wichtigsten ist die kombination der aromen von paprika und avocado! die jalapeno ist der klassiker in punkto würzgemüse - sie gibt geschmack und schärfe. für die guacamole eignen sich für die farbe besonders grüne chilis, rote machen die sauce etwas süßer und runder, man kann den charakter alleine durch die chili-auswahl stark beeinflussen.
nicht ganz original, aber echt saulecker wird es, wenn man normale gemüsepaprika dazumixt! das ist quasi mein hausrezept, das mir persönlich sehr gut schmeckt:
man nimmt zu den chilis nach wahl auch gemüse-blockpaprika, z.b. rote! das ergänzt sich ganz toll um zur ursprünglichen schale für 2-3 personen zurückzukommen: auf 3 avocados kann man ruhig eine ganze blockpaprika rechnen. spitzpaprika geht auch! die paprika- und chilifrüchte werden einfach mit 2ccm ingwer und einer bis vielen knoblauchzehen (^^) im mixer püriert und in die zermatschten avocados mit etwas salz und pfeffer eingerührt. die konsistenz wird sehr schön und der geschmack ist hervorragend!
dazu eignen sich zu obengenannten gerichten auch sachen wie: eierpfannkuchen, waffeln, schwarzbrot, knäckebrot, reis-/mais-waffeln und so weiter...