Ebbe/Flut Test: Update 2. August

BioJolokia

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Nachdem ich Hydro-Systeme faszinierend finde, hab ich mir ein Ebbe-Flut System gebastelt. Das hier gezeigte ist erstmal ein Versuchs-System, ich möchte austesten, was schiefgehen könnte, bevor ich mir wirklich einen Fluttisch bastle.

Das ganze ist sehr improvisiert aus bereits herumliegenden Zutaten zusammengeschustert. Grundlage für das Pflanzgefäß war ein kaputter Balkonkasten. Da ich keine passenden eckigen Töpfe finden konnte auf die Schnelle, hab ich links und rechts durch eingeklebtes Kunststoff-Vogelnetz Bereiche für den Blähton geschaffen.

Als Syphon dient eine abgeschnittene Kunststoffflasche, die ich innen am Schlauch festgeklebt habe, dann zugeschraubt. Der Zweite Schlauch ist Not-Überlauf, falls der erste verstopfen sollte...

u89nf.jpg


Hier ein Testlauf des Flutzyklus:

[video=youtube]http://www.youtube.com/watch?v=sfVZWmBkYj8&feature=youtu.be[/video]

Dadurch, dass ich mit Syphon arbeite, bleibt immer ein wenig Nährlösung im Pflanzentank, dürfte als Reserve falls die Pumpe ausfällt für circa einen Tag halten.

Ich hoffe ich kann irgendwo viereckige Teku-Töpfe auftreiben, aber prinzipiell funktioniert das ganze so, wie ich's mir vorgestellt habe. Die Pumpe hängt an einer digitalen Zeitschaltuhr, die 6 mal täglich für eine Minute angeht.
Über den Ablaufschlauch hab ich im Nährstofftank etwas Kunststoffflies mit einem Kabelbinder gestülpt, damit nicht zu viel Staub vom Blähton in die Pumpe gelangt.
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Das sieht doch richtig gut aus für ein Provisorium .
Bin gespannt wie es weitergeht.
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

BioJolokia schrieb:
Ich hoffe ich kann irgendwo viereckige Teku-Töpfe auftreiben, aber prinzipiell funktioniert das ganze so, wie ich's mir vorgestellt habe.
Ich hab meine Teku Töpfe für den Balkon hier bestellt: Klick mich
Allerdings haben die Teku Töpfe unten Löcher. Weiß nicht ob die für das Hydro System so gut geeignet sind. Oder meinst du andere Tekus?

Cheers

Heuhaufen
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Klasse Sache.
Wie lange kann man sowas denn unbeaufsichtigt laufen lassen, bis dann z.B. gedüngt oder Wasser nachgefüllt werden muss?
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Hängt ganz von der Kapazität des Wassertanks ab, ich hab ca 15L drin, ich schätze das dürfte bei hochsommerlichen Temperaturen 3 Tage halten, bis ich nachfüllen muss (reines Wasser). Erfahrungswerte hab ich aber noch keine, sollte ich mal Strom im GWH haben, und ein größeres System bauen, wird's aber ein größerer Tank.

Nährstofflösungs-Wechsel alle 2 Wochen.

@heuhaufen: Danke für den Link.
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Zeig doch bitte mal noch ein Bild von Vorratsbehälter und Pumpe bzw. der Technik, die dazugehört.

Ich hab zwar eine recht genaue Vorstellung im Kopf von dem, was du da gebaut hast, aber die Dimensionen, die du nennst passen irgendwie nicht zu dem, wie ich mir deinen Aufbau vorstelle...
Sorry, dass ich so blöd frage, aber ich mag Hydrokulturen an sich recht gern und möchte verstehen, was du da gebaut hast und wie es (nicht nur hydraulisch) funktioniert.

In der klassischen Hydrokultur habe ich die Nährlösung nie getauscht - welchen Zweck hat das? Ist das eher für die Technik um Feststoffe aus dem System zu bekommen oder um zu verhindern, dass sich Ungleichgewichte in der Nährlösung aufbauen können?
Oder entwickeln sich sonst irgendwelche (UV-bekämpfbaren?) unerwünschten Bakterien?
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Schwede schrieb:
In der klassischen Hydrokultur habe ich die Nährlösung nie getauscht - welchen Zweck hat das? Ist das eher für die Technik um Feststoffe aus dem System zu bekommen oder um zu verhindern, dass sich Ungleichgewichte in der Nährlösung aufbauen können?

Ungleichgewicht passt glaube ich:
So wie ich es verstanden habe: Die Pflanze nimmt sich aus der Nährlösung ja die Nährstoffe die sie grade benötigt. Nehmen wir mal an die Pflanze benötigt jetzt besonders viel X. Dann sinkt die Konzentration von X recht stark. Wenn die Pflanzen nun ca 10 Liter verbraucht haben und X deutlich mehr weggefuttert haben ist nachdem man die 10 Liter aufgefüllt hat die Konzentration von X im Verhältnis deutlich niedriger. Daher alle 2 Wochen komplett auffrischen. Dann passt das Verhältnis der Nährstoffe zueinander wieder.
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Das Reservoir wird ja immer wieder mit Wasser aufgefüllt. Nährstoffe werden aber auch verbraucht, nicht nur Wasser, also tauscht man nach einer gewissen Zeit die Nährlösung, um wieder frische Nährstoffe im richtigen Verhältnis drin zu haben.
Warum man nicht einfach Dünger nachgießt hat ja heuhaufen schon erklärt.

Bei der herkömmlichen passiven Hydrokultur werden sich auch gewisse Nährsalze in den Kugeln anreichern, darum spült man hier die Kugeln alle paar Wochen durch...


Schwede schrieb:
Zeig doch bitte mal noch ein Bild von Vorratsbehälter und Pumpe bzw. der Technik, die dazugehört.

Ich hab zwar eine recht genaue Vorstellung im Kopf von dem, was du da gebaut hast, aber die Dimensionen, die du nennst passen irgendwie nicht zu dem, wie ich mir deinen Aufbau vorstelle...

Hier ein Bild vom ganzen System, der Pflanzenbehälter steht am Nährstofftank drauf (was übrigens nicht empfehlenswert ist, macht den Nährstoffwechsel kompliziert, aber ist eben nur schnell improvisiert)

CKLp2.jpg


Von der Pumpe hab ich kein Foto, aber das ist eine einfache Springbrunnenpumpe die im Tank steht.
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Ok, das leuchtet ein. Der Aufbau ist dann doch so, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Ich wunder mich zwar noch ein bisschen darüber, dass meine passive Hydrokultur über Jahre nur mit giessen und leichtem nachdüngen gewachsen ist, aber die Gründe sind an sich auch schon klar: Das Ding sollte nur irgendwie grün sein.
Wenn man sowas in Hinblick auf verschiedene Vegetationsphasen und einen hohen Ertrag ausrichtet wirds einfach aufwändiger.
Bei einer größeren Anlage und mit wachsender Erfahrung wird die Sache ja sicherlich auch biologisch/chemisch stabiler werden, was dann die Wirtschaftlichkeit auch wieder steigert - denn im Moment wird ja vermutlich doch noch ein Großteil des Düngers entsorgt.

Aber an sich wirklich ne Idee, die mich reizt.
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Das System ist total cool und das Video auch! :)

Ich verstehe aber immer noch nicht, wie das mit dem Flaschen-Syphon funzt... Da muss ich mich mal in einer ruhigen Minute mit beschäftigen... ;)

Ich werde Dein Projekt weiterverfolgen! :)

Gruß
Balkongrower
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Balkongrower schrieb:
Ich verstehe aber immer noch nicht, wie das mit dem Flaschen-Syphon funzt... Da muss ich mich mal in einer ruhigen Minute mit beschäftigen... ;)

Der Pegel im Wasserbecken (Blumenkasten) steigt, bis der Wasserpegel den Abflussschlauch im Syphon (Flasche) erreicht. Wenn dann noch etwas Pegel dazukommt und der Schlauch komplett Wassergefüllt ist, saugt das abfliessende Wasser das Wasser im Blumenkasten ab, bis das untere Ende des Syphons Luft zieht und somit das obere Ende des Syphons bzw. Abflussschlauchs trocken fällt.

Dabei muss man darauf achten, dass Pumpenleistung und Abflussmenge halbwegs zusammenpassen - ist die Pumpe zu schwach bzw. der Abflussdurchmesser zu groß, wird der Abflusschlauch nicht komplett mit Wasser gefüllt und es kann kein Absaugen durch den Syphon stattfinden. Ist die Pumpe zu stark läuft das Becken halt irgendwann über.
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Schwede schrieb:
Der Pegel im Wasserbecken (Blumenkasten) steigt, bis der Wasserpegel den Abflussschlauch im Syphon (Flasche) erreicht. Wenn dann noch etwas Pegel dazukommt und der Schlauch komplett Wassergefüllt ist, saugt das abfliessende Wasser das Wasser im Blumenkasten ab, bis das untere Ende des Syphons Luft zieht und somit das obere Ende des Syphons bzw. Abflussschlauchs trocken fällt.

Dabei muss man darauf achten, dass Pumpenleistung und Abflussmenge halbwegs zusammenpassen - ist die Pumpe zu schwach bzw. der Abflussdurchmesser zu groß, wird der Abflusschlauch nicht komplett mit Wasser gefüllt und es kann kein Absaugen durch den Syphon stattfinden. Ist die Pumpe zu stark läuft das Becken halt irgendwann über.

Und zwar ganz genau so! - Manche machen es einfach so, dass sie ein kleines Abflußloch im Boden machen, wo das Wasser vergleichsweise langsam rausrinnt, und einen Überlauf mit großem Rohrdurchmesser um den Wasserspiegel zu begrenzen. Funktioniert natürlich auch.
Es würde sogar die Pumpe mit dem Schlauch selbst als Syphon fungieren, der Schlauch ist ja Wassergefüllt, sobald die Pumpe aus ist, fällt das Wasser wieder und saugt dabei alles auf, das muss ich noch abstellen, damit nicht zu viel Dreck in die Pumpe gelangt...
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Ah ok... vielen Dank Euch beiden.
So ähnlich habe ich damals auch mein Aquarium abgesaugt... ;)

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Syphon eher technische Spielerei von BioJolokia... :D Selbst wenn man den Syphon wegnimmt und das Loch im Boden für den Schlauch nicht zu groß ist, funktioniert das ganze genau so, nur die Pumpe müsste etwas länger laufen, dafür würde die Nährlösung aber einmal ordentlich durchgemischt...
 
RE: Hydrokultur-Basteleien - Video: Ebbe/Flut

Interessantes System.

Eine Frage dazu... wie kriegt man denn die Löcher die man in den Blumenkasten macht wieder dicht?
 
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