Ja, das Bild kann ich für mich auch bestätigen.
Erst wird die ansonsten knackig harte Frucht an einer Stelle etwas weicher, dann dort immer runzliger, dann in dieser Fläche ein Oval das nur noch aus einer dunkeln, dünnen Haut besteht die dann später eintrockent und hell braun, hart und holzig wird. In dem Stadium sind die Chilis noch nicht Aromatisch und zu der Stelle hin immer Bitterer im Geschmack. Wenn man sie solange hängen lässt bis sie Reif sind, dann hat sich von innen an den Stellen meist haariger Schimmel gebildet oder es ist gar Feuchtigkeit eingedrungen und somit sind die Früchte nicht mehr zu gebrauchen. Also hängen lassen kann man eigentlich vergessen wenn das auf tritt.
Bei meinen Poblanos kommt es auch teilweise vor, dass sich direkt diese kleineren eingefallenen Ovale bilden, an der Festen Frucht, ohne dass vorher etwas weich wird. Auch kommt es bei denen nicht nur zur Spitze hin vor, sondern auch teilweise unterm Rand.
Bei mir gings jetzt nach 1-2 Wochen trockener Hitze ab 25°C und Sonne los und am schlimmsten scheint es die Früchte zu treffen, die nicht durch ein paar Blätter vor der direkten Sonne geschützt sind. Betroffen sind fast alle Pflanzen mit Beeren die mindestens halb ausgewachsen sind. Ich habe 5x Pasilla Bajio, 4x Ancho 101, 3x Ancho Mulatto, 4x Poblano, davon je eine im Topf und der Rest im Beet. Eine Pimiento Largo ist auch welk geworden, die einzige Beere an der einzigen Beet Pflanze dieser Sorte.
Die Topf-Pflanzen haben einen 7,5L Topf (bis zum Rand gefüllt). Das Substrat besteht aus 3 Teilen Torfbasierter Geranien Erde mit PH 5.4 1 Teil mit Gartenerde durchsetzter gesiebter Kompost (hauptsächlich aus Gartenabfällen) und 1 Teil Agrar Perlit. Gepflanzt Mitte Mai mit 3g/L Basacote 6M.
Die Beet Pflanzen, gepflanzt in der 1. Juni Woche, haben ca. 5L von dem Kompost im Pflanzloch, Teils noch etwas billige Blumenerde dazu. 30x30cm um die Pflanzen habe ich Compo Tomaten Langzeitdünger gestreut und oberflächlich eingeharkt. Den Bereich hab ich mit frisch gehäckselten Ästen gemulch.
Ende Juni, bei erstem Fruchtansatz, hatte ich um jede der gefährdeten Pflanzen/Sorten vorsorglich ca. 5,5g geperlten Kohlensauerkalk 90 gestreut der sich nach übergießen schnell aufgelöst hat und in den Boden gesickert ist. Töpfe genau so wie Beet. Dosierempfehlung für Lehm- und Tonböden war 200-330g/m². Zusammensetzung: 80% CaCO³, 10%MgCO³, 51% CaO. Die Pflanzen sind dann bis jetzt, optisch, mindestens genau so schnell und gesund gewachsen wie alle anderen nicht gekalkten Sorten auch.
Als es vor einiger Zeit dann deutlich wärmer und sonniger wurde, und ich Anfangs im Beet alle 2-3 Tage gießen musste, habe ich angefangen bei jedem gießen 1g Harkaphos Sot Spezial auf 10L Brunnenwasser zusätzlich zum Langzeitdünger zu geben, da die Pflanzen zu diesem Zeitpunkt noch recht mickrig wirkten. Innerhalb von ca. 2 Wochen wurden die Gießabstände langsam kürzer und zuletzt (zwei Wochen lang?) habe ich bei sonnigen +-30°C jeden Abend gegossen. Die Erde im Beet war Abends oberflächlich komplett trocken und nach 1-3cm, Finger rein gesteckt, wurde sie leicht feucht, aber nicht patschig. Dann wurde wieder, Anfangs pro 6 Pflanzen und zuletzt pro 3 Pflanzen, eine 5L Kanne gegossen, mit dem Brausekopf gleichmäßig auf die Mulchschicht. Die Pflanzen wurden dann in letzter Zeit immer kräftiger und ließen auch in der prallen Nachmittagssonne kaum noch die Köpfe hängen.
Bei den Topfpflanzen musste ich schon eher täglich gießen. Anfangs hatte ich sie erst gegossen, wenn der Topf leicht war und die Erde trocken, später dann beim täglichen gießen sind sie nicht mehr komplett ausgetrocknet, sonder waren immer noch leicht feucht, haben aber trotzdem teils heftig die Blätter hängen lassen. Manchmal sogar noch nach dem die Sonne schon lange nicht mehr drauf schien. Sehr schlaffe Pflanzen haben dann im Laufe des Tages nach bedarf einen kleineren Schluck an die Trockene Stelle um den Stamm gekriegt. Abend dann auf 10 Pflanzen eine ca. eine 5L Kanne, wenn einzellne Pflanzen noch sehr feucht waren und die Blätter in der Sonne am Tag nicht hingen habe ich die auch mal ausgelassen oder nur einen kleinen Schluck gegeben.
Seit geschätzten 14 Tagen fing das dann halt an mit dem Problem, erst langsam an einer Frucht und dann immer mehr.
Ich hab dann YaraLiva™ Calcinit™ und Kristalon® rot Calcium 11+11+24(+2) bestellt was Monat angekommen war. Abends hatte ich 1g Calcinit in 1,25L Wasser gelöst und in eine Sprühflasche gefüllt. Damit hatte ich eine Testpflanze komplett und gut eingesprüht und ein wenig in die Erde gespritzt und an allen anderen Pflanzen nur die betroffenen Beeren eingesprüht um ein Fortschreiten des Problems zu verhindern. Zusätzlich hatte ich Montag statt den 1g/10L Hakaphos 3g/10L von dem Kristalon gegeben. Aber auch das hat nichts gebracht und die Stellen haben isch weiter vergrößert.
Letztes Jahr hatte ich in den Töpfen eine schwerere und andere Erdmischung und keinen Langzeitdünger. Gedüngt hatte ich zu der Zeit mit 7g von dem Hakaphos aus 10L Brunnenwasser ein Mal pro Woche (später evtl. auch 2 Mal?). Im Beet hatte ich neben Hakaphos wegen dem vielen Regen zwischen durch 2-3 Mal etwas billiges Discounter Tomaten Langzeitdünger Pulver oberflächlich gestreut.
Ja, soweit alle wichtigen Infos die mir einfallen.