Selektion

R20

Jalapenogenießer
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Die Tepin soll ja die "Urchili" also die Mutter aller Chilis sein. Es verwundert mich immer wieder wieviele verschiedene Arten sich aus einer einzigen entwickelt haben.

Gestern habe ich eine relativ große BhutJolokia entsamt und dabei kam mir der Gedanke ob Samen aus großen Beeren mit einem anderen Erbgut als Samen aus kleinen Früchten ausgestattet sind.

Durch Selektion; besonders große Beeren, besonders scharfe Beeren, komische Formen..., müssen wohl diese verschiedenen Sorten entstanden sein. Wenn ich jetzt Samen aus einer besonders großen Frucht entnehme, kann es dann sein, dass die Wahrscheinlichkeit großer Früchte an der neuen Pflanze höher ist?

Ich will dadurch keine neue Sorte züchten, das würde ich wahrscheinlich nicht erleben mit dieser Methode, aber kann ich die Größe der Beeren dadurch beeinflussen? Und wenn ja, in welchem Zeitraum?

Was denkt ihr?
 
Hört sich eigentlich recht schlüssig an, ich meine wenn man bedenkt wie es mit anderen Lebewesen ist...

Wenn du eine Pflanze hast die komplett größere Früchte hat als eine andere der selben Art und von dieser die Samen nimmst und dann wieder nur die mit den größten Früchten, dann wäre es nur logisch, denke ich... (Kann aber auch an dem Caipirinha liegen denn ich getrunken habe^^)
 
Also es macht sicher keinen Unterschied, ob man nun von ein und derselben Pflanze die Samen aus großen oder kleinen Früchten entnimmt. Das Erbgut, das die Samen in sich tragen, ist ja das der Pflanze und nicht das der Früchte.
D.h. egal ob die Frucht nun groß oder klein ist, stammen die Samen von einer Pflnaze, dann ist auch das gleiche drin.
Um da einen Zuchterfolg zu erreichen, müßtest du schon Pflanzen auswählen, die im Mittel die kleinsten Früchte produzieren und dieses Vorgehen dann Jahr für Jahr wiederholen.
 
Ich will hier keinem die Begeisterung nehmen, aber
1. Muss man (wie meine Vorgängerschon sagten) auf die Pflanze mit den größeren Früchten abstellen (nicht nur die einzelnen Fürchte einer Pflanze vergleichen) und
2. müsste man dann auch sicher sein, dass die besagte Pflanze aufgrund ihres Erbguts größere Früchte hervorbringt als die Schwestern und nicht nur, weil der Standort besser ist oder der Dünger besser verarbeitet wurde etc.

Trotzdem würde ich vorschlagen: Einfach mal ausprobieren (und das mitschreiben nicht vergessen), denn manchmal hat man Erfolg, wo einem die Logik eigentlich widerspricht...

MfG Tom
 
Die Begeisterung nimmt mir keiner so schnell :cool:

Dachte einfach nur, an einer Pflanze hängen verschieden scharfe oder große Früchte und wenn ich besonders Große nehme hat das vielleicht eine Auswirkung. Ich weiß es nicht darum frage ich ja. :)

Die Samen der großen BhutJolokia sind auf jeden Fall seperat gelagert und nächstes Jahr starte ich einen Versuch. Wenn es klappt habe ich große Früchte, wenn nicht, habe ich dennoch einige Bhut Jolokias von der Pflanze. :P
 
Ich bin gerade dabei Tepin indoor zu ziehen und habe bereits die ersten Blüten welche ich mit Bih Jolokia Blütenstaub zu kreuzen versuche. :blink: Habe erst gestern damit angefangen, aber wenn das was wird bin ich schon darauf gespannt wie die Pflänzchen und Beeren nächstes Jahr aussehen.... :cool: Wahrscheinlich Gemüsepaprika mit 250 Tagen Reifezeit. :blink::D
 
blattlaus schrieb:
Wahrscheinlich Gemüsepaprika mit 250 Tagen Reifezeit. :blink::D

Sehr wahrscheinlich. :D


Also normal nimmt man soweit ich weiß eher die Samen von einer Pflanze, die spezielle Eigenschaften zeigt. So wie es schon gesagt wurde.
Meiner Meinung nach müsste das aber auch mit speziellen Früchten an einer Pflanze funktionieren. Nicht jeder Samen, der an einer Pflanze wächst hat 100%ig das gleiche Erbgut. Ich hab auch schon zwei verschiedene Pflanzen aus den Samen einer Chilifrucht gezogen. Die Eigenschaften sind also eigentlich auch variabel. Was das ganze dann widerrum schwer macht. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Erbgut die Eigenschaften trägt, ist zwar sicherlich groß, aber kann eben auch variieren.
Nicht umsonst, dauern Züchtungen auf herrkömmlichen Wege sehr lange. Es wird lange Zeit über Generationen hinweg immer wieder selektiert und trotzdem können immer wieder "Querschläger" dabei sein. Wenn man eine Sorte hat, muss ja eine gewisse Anzahl der Pflanzen gleiche Merkmale aufweisen, aber es gibt immer wieder auch Fehlfarben, Wuchsabweichungen und und und.
 
Problem ist ja auch, das sich die erste Kreuzung immer gleich verhält. Laut den mendelschen Regeln sind ja die F1 Pflanzen alle gleich, die Unterschiede zeigen sich dann erst in der F2 und erst da kann selektiert werden
 
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