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Da ja sicherlich einige von euch auch sortenreines Saatgut für kommende Saisons oder zum Tauschen produzieren möchten, habe ich mal ein kleines HowTo zu zwei relativ einfachen Methoden gebastelt, welche auch ganz gut funktionieren.
Entschieden habe ich mich für die Teebeutel- und die WindowColor-Methode.
Beide haben Vor- und Nachteile, auf die ich auch gleich noch eingehen möchte.
Aus eigener Erfahrung eignet sich WindowColor eher bei kleineren Blüten, da die größeren (große Annuum, Pubescens, teils auch Baccatum) mehr Kraft beim Öffnen haben und dann auch mehrere Lagen Versiegelung nicht ausreichen. Dort nutze ich dann Teebeutel. Diese sind allerdings immer recht unhandlich und es ist ein wenig "fummelig", die Blüten richtig einzupacken, ohne sie zu beschädigen.
Aber nun zum praktischen Teil.
A - Teebeutel
Zunächst sollte man sich geeignete Blüten suchen. Sie sollten kurz vorm Öffnen stehen, aber noch nicht offen sein.
Die hier scheidet also schon aus.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass irgendein Krabbeltier schon in der Blüte war. Sicher ist sicher. Also suche ich eine neue Blüte.
Die hier sieht gut aus: fast offen und langer Stiel zum Befestigen des Teebeutels.
Und das brauche ich noch: Teebeutel (Größe S reicht für einzelne Blüten, eigentlich reichen sogar ganz kleine Beutel) und diese Drahtclips. Ich hab jetzt zur besseren Sichtbarkeit gelbe genommen, es gehen aber auch Bindfäden o.Ä.
Los geht's:
Blüte in den Teebeutel einpacken...
... und mit dem Clip befestigen.
Fertig. Man sieht, dass die Blüte selbst sich frei im Beutel öffnen kann und nicht vom Clip "zerquetscht" wird.
Das ist der Grund, weswegen ich die Beutel nur bei Annuum/Pubescens/Baccatum-Blüten nutze. Diese Sorten haben oft große Blüten und längere Stiele, an denen man die Beutel befestigen kann. Man kann aber auch ganze Zweige einpacken, z.B. wie hier bei den Tomaten:
Beim Teebeutel würde ich nach ner Woche etwa mal nachschauen, ob die Blüte offen war. Wenn ja, wächst entweder die Frucht, oder die Blüte vertrocknet und fällt ab.
Wenn die Frucht wächst, kann man den Beutel abnehmen und die wachsende Frucht mit einem locker gebundenen Bindfaden markieren. Sonst weiß man ja später nicht mehr, dass dies die sortenreine Frucht war.
B - WindowColor
Jetzt wäre es schön, auch Chinensen oder kleine Blüten verhüten zu können. Dazu nutze ich WindowColor. Auch das möchte ich kurz vorstellen.
Also: Neue Blüte suchen, die noch nicht offen ist...
... ran mit dem Zeugs (Farbe ist egal, ich hab Blau, weil man das immer gut sieht)...
... und die ganze Blüte einschmieren.
Man kann das WindowColor natürlich auch z.B. in einen leeren Tablettenblister geben und die Blüte darin eintauchen.
Die Blüte sollte man am Besten gleich mit einem Bindfaden locker markieren, damit man später noch weiß, dass diese sortenrein war. Hab ich jetzt mal weggelassen.
Ich denke allerdings, dass diese Blütenversiegelung hier nicht halten wird, da die Pasilla Bajio sehr große Blüten hat. Da wird wahrscheinlich selbst bei zwei oder drei Lagen die Versiegelung aufgerissen.
Und wann muss alles wieder ab?
Das WindowColor fällt von selbst mit den vertrocknenden Blütenblättern ab. Dann wächst entweder die Frucht, oder die Blüte hat sich nicht selbst bestäubt und fällt im ganzen ab.
Ein kleines Problemchen kann es beim WindowColor noch geben:
Beim WindowColor sollte man daran denken, dass Wasser die Versiegelung eventuell aufweicht und somit zunichte macht. Das hier ist die eigentlich versiegelte Blüte nach 1,5 Tagen Dauerregen:
Jetzt war natürlich alles umsonst.
Das sollte man eben im Hinterkopf behalten und die Pflanze entweder trockener stellen, die Bereiche der Pflanze abdecken oder gerade in nasseren Phasen häufig kontrollieren.
C - Alufolie
Hierzu hat @Rockwell eine schöne Methode präsentiert, bei der man das lästige Gefuddel mit den Teebeuteln deutlich reduziert. Hier gehts zu seinem Thread zur Alufolie.
Generell ist zu sagen, dass man recht viel Ausschuss hat. Man sollte also immer viele Blüten verhüten, um die Chancen zu erhöhen auch wirklich sortenreine Früchte zu bekommen.
Dazu habe ich nun auch ein Video gemacht:
Ich hoffe, das kleine HowTo hilft dem ein oder anderen weiter.
Entschieden habe ich mich für die Teebeutel- und die WindowColor-Methode.
Beide haben Vor- und Nachteile, auf die ich auch gleich noch eingehen möchte.
Aus eigener Erfahrung eignet sich WindowColor eher bei kleineren Blüten, da die größeren (große Annuum, Pubescens, teils auch Baccatum) mehr Kraft beim Öffnen haben und dann auch mehrere Lagen Versiegelung nicht ausreichen. Dort nutze ich dann Teebeutel. Diese sind allerdings immer recht unhandlich und es ist ein wenig "fummelig", die Blüten richtig einzupacken, ohne sie zu beschädigen.
Aber nun zum praktischen Teil.
A - Teebeutel
Zunächst sollte man sich geeignete Blüten suchen. Sie sollten kurz vorm Öffnen stehen, aber noch nicht offen sein.
Die hier scheidet also schon aus.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass irgendein Krabbeltier schon in der Blüte war. Sicher ist sicher. Also suche ich eine neue Blüte.
Die hier sieht gut aus: fast offen und langer Stiel zum Befestigen des Teebeutels.
Und das brauche ich noch: Teebeutel (Größe S reicht für einzelne Blüten, eigentlich reichen sogar ganz kleine Beutel) und diese Drahtclips. Ich hab jetzt zur besseren Sichtbarkeit gelbe genommen, es gehen aber auch Bindfäden o.Ä.
Los geht's:
Blüte in den Teebeutel einpacken...
... und mit dem Clip befestigen.
Fertig. Man sieht, dass die Blüte selbst sich frei im Beutel öffnen kann und nicht vom Clip "zerquetscht" wird.
Das ist der Grund, weswegen ich die Beutel nur bei Annuum/Pubescens/Baccatum-Blüten nutze. Diese Sorten haben oft große Blüten und längere Stiele, an denen man die Beutel befestigen kann. Man kann aber auch ganze Zweige einpacken, z.B. wie hier bei den Tomaten:
Beim Teebeutel würde ich nach ner Woche etwa mal nachschauen, ob die Blüte offen war. Wenn ja, wächst entweder die Frucht, oder die Blüte vertrocknet und fällt ab.
Wenn die Frucht wächst, kann man den Beutel abnehmen und die wachsende Frucht mit einem locker gebundenen Bindfaden markieren. Sonst weiß man ja später nicht mehr, dass dies die sortenreine Frucht war.
B - WindowColor
Jetzt wäre es schön, auch Chinensen oder kleine Blüten verhüten zu können. Dazu nutze ich WindowColor. Auch das möchte ich kurz vorstellen.
Also: Neue Blüte suchen, die noch nicht offen ist...
... ran mit dem Zeugs (Farbe ist egal, ich hab Blau, weil man das immer gut sieht)...
... und die ganze Blüte einschmieren.
Man kann das WindowColor natürlich auch z.B. in einen leeren Tablettenblister geben und die Blüte darin eintauchen.
Die Blüte sollte man am Besten gleich mit einem Bindfaden locker markieren, damit man später noch weiß, dass diese sortenrein war. Hab ich jetzt mal weggelassen.
Ich denke allerdings, dass diese Blütenversiegelung hier nicht halten wird, da die Pasilla Bajio sehr große Blüten hat. Da wird wahrscheinlich selbst bei zwei oder drei Lagen die Versiegelung aufgerissen.
Und wann muss alles wieder ab?
Das WindowColor fällt von selbst mit den vertrocknenden Blütenblättern ab. Dann wächst entweder die Frucht, oder die Blüte hat sich nicht selbst bestäubt und fällt im ganzen ab.
Ein kleines Problemchen kann es beim WindowColor noch geben:
Beim WindowColor sollte man daran denken, dass Wasser die Versiegelung eventuell aufweicht und somit zunichte macht. Das hier ist die eigentlich versiegelte Blüte nach 1,5 Tagen Dauerregen:
Jetzt war natürlich alles umsonst.
Das sollte man eben im Hinterkopf behalten und die Pflanze entweder trockener stellen, die Bereiche der Pflanze abdecken oder gerade in nasseren Phasen häufig kontrollieren.
C - Alufolie
Hierzu hat @Rockwell eine schöne Methode präsentiert, bei der man das lästige Gefuddel mit den Teebeuteln deutlich reduziert. Hier gehts zu seinem Thread zur Alufolie.
Generell ist zu sagen, dass man recht viel Ausschuss hat. Man sollte also immer viele Blüten verhüten, um die Chancen zu erhöhen auch wirklich sortenreine Früchte zu bekommen.
Dazu habe ich nun auch ein Video gemacht:
Ich hoffe, das kleine HowTo hilft dem ein oder anderen weiter.
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