Harald
Chilitarier
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- 2.042
1. - Anzucht und Aussaat
Nicht das jetzt Jemand meint, das ich hier den Mister Oberwichtig oder Dr. Klugscheiss spielen will, aber aufgrund der Tatsache, das sich bei uns (im Forum) derzeit eine ganze Reihe an „Neulingen“ eingefunden haben (was ja übrigens JEDES JAHR im Herbst/Winter passiert und gut ist ) sehe ich mich gezwungen, mal eine Art „Leitfaden“ für eure (ja, auch DEINE) 1. Anzucht zu schreiben. Falls wer Schreibfehler findet, kann er sie behalten (ja, ist schon alt und hat nen Bart ). Bei sonstigen Mängeln kennt ihr ja das Procedere mit Antwort-Button und so.....
Die Samen könnt ihr einfach ca. 0,5 - 1 cm tief in die Erde stecken und dann gut angiessen. Fertig. Ich weiß nicht ob es zwischenzeitlich schon wissenschaftliche Studien dazu gibt, aber es gibt auch hier verschiedenste Philosophien wie die Samen angeblich besser, sicherer und schneller keimen. Das geht vom Einweichen in Salpeter und Kamillentee bis hin zu ansägen Auf der sicheren Seite bist du als Pflanzenanfänger, wenn du es so machst wie die Generationen vor dir: Samen in die Erde und warten Dabei kannst du auch nix kaputtmachen. Natürlich ist uns auch immer Jemand willkommen, der Studien dazu betreibt, oder noch andere Möglichkeiten kennt und diese ausführlich erläutert. Auch wir lernen noch ständig hinzu.
1.1 – Das Substrat
Also zuerst mal Folgendes: Chili-Pflanzen (EGAL ob Chinensen, Annuums oder was auch immer) wachsen in JEDEM DRECK! Ihr braucht nicht die Erde vom Totengräber eures Vertrauens, oder die Tüte mit der Gold-Kante zu nehmen Es empfiehlt sich jedoch, lediglich zur Anzucht, eine feinkrümelige und außerdem wenig bis garnicht gedüngte Erde zu benutzen. Das bedeutet aber nicht, das ihr den 2,5 KG-Beutel Anzuchterde für 8,00 Euro aus dem Baumarkt nehmen müsst. Genausogut könnt ihr das alte Substrat von diesjährigen gerade umgetopften Pflanzen benutzen. Das ist auch ausgelaugt und fein genug ist es auch wenn es von Wurzeln durchsiebt wurde! Manch einer fragt sich jetzt: Haeh? :huh: Wieso ausgelaugte ungedüngte Erde? Ganz einfach: Die Sämlinge (das sind die Dinger die aus dem Samenkorn wachsen ) sollen viele Wurzeln bilden, um später, wenn sie groß sind, auch genug davon zu haben um stabil zu sein und mit möglichst vielen Wurzeln die Nährstoffe zu den vielen Beeren zu transportieren. Bietet ihr denen jetzt gleich von Geburt an eine Erde mit vielen Nährstoffen, bleiben die Sämlinge faul – sie brauchen ja kaum Wurzeln. Und das heisst dann später: Keine große Ernte! Und feinkrümelig muß die Erde sein, damit die feinen Wurzeln auch ins Substrat wachsen können. Versucht mal mit nem Finger in nen harten Lehmklumpen zu bohren dann wisst ihr was Ich meine Und diese Erde wäre dann auch ungeeignet für die Anzucht! Ihr könnt aber auch gut in Kokoserde (Kokohum) oder gar purem Perlite auskeimen lassen. Es muss nicht immer Erde sein. Wie gesagt: Diese Phase findet OHNE Nährstoffeinsatz statt und daher könnt ihr die Samen auch von mir aus in Klopapier anziehen Klappt übrigens auch...
1.2 – Die Bedingungen
Versuch erst garnicht die Samen im ungeheizten Keller oder Treppenhaus zum Keimen zu bringen. Tatsache ist, das die Samen MINDESTENS 20 Grad Celsius brauchen damit sie keimen. Bei ca. 25 Grad Celsius ist das Optimum erreicht. Und zwar brauchen die das STÄNDIG – Es nützt also nix, wenn die nur ein paar Stunden am Tag auf der Fensterbank mollig warm stehen – auch nachts muss es warm sein! Dies erreichst du am einfachsten mit einem kleinen Gewächshaus aus Kunststoff. Die Dinger kosten gerade mal 5,00 Euro. Unten eine Plastikschale und oben nen Deckel mit Lüftungsschieber drauf. Mehr braucht es nicht. Es klappt aber auch mit ner Untertasse wo ein feuchtes Stück Klopapier draufgelegt wird. Darauf dann die Samen und den Teller oben mit Klarsichtfolie abdecken. Fertig ist das Anzuchthaus für Arme Es versteht sich von selber das die Samen IMMER feuchtgehalten werden müssen. Sind sie einmal trocken klappts nimmer. Also immer kontrollieren. Wobei feucht nur feucht und nicht überschwemmt heisst! Spätestens dann, wenn euer Stück Klopapier ganz grün ist und ihr die Samenkörner nicht mehr sehen könnt wisst ihr, das es 1) zu feucht war 2) ihr Schimmel habt und 3) Nochmal anfangen müßt!
Manch einer hängt dann auch schonmal gerne ne Lampe über sein Gewächshaus. Das ist verschwendetes Geld. Licht interessiert die Pflanzen erst dann, wenn sie aus der Erde gucken. Solange sie noch im Samen in der Erde stecken können sie die Lampe nicht sehen – ergo brauchen sie diese auch noch nicht. Sobald sie ihren Kopf nach draussen stecken wird es Zeit über Licht nachzudenken :undecided:
1.3 - Überlebensquoten
Bei mir sterben immer so ca. 20% aller Anzuchtpflanzen in den ersten 4 Wochen ab. Das ist wahrscheinlich so, weil ich sie wie PFLANZEN und nicht wie GESCHWISTER behandel Daher säe ich einfach 20% mehr aus und hab was ich brauche. Überleben mehr Pflanzen verschenke ich den Rest! Damit will ich sagen, das man aus dieser Anzucht natürlich einen KULT machen, oder aber sich wie ein erwachsener Mensch und Gärtner benehmen kann :w00t: Macht es wie IHR es wollt. ALLES ist richtig solange es DIR Spass macht! Übrigens wird es immer gerne gesehen über seine Anzucht auch mit Bildern zu berichten. Dabei gilt: Je mehr Einsatz du zeigst, je mehr Ungewöhnliche Dinge du tust, desto besser passt du zu uns Verrückten
1.4 - Wartezeit
Je nach Sorte und Nähe zu den Idealbedingungen dauert es zwischen 7 – 45 Tage bis deine Keimlinge das Licht der Welt erblicken. Dabei gilt, das Chinensen IMMER deutlich länger brauchen und seltenst vor dem 30. Tag auskeimen. Gemeine Annuums hingegen stecken manchmal schon nach 3 Tagen ihre Köpfe raus. Es heisst also: Geduldig sein und warten. Du kannst NICHTS tun wenn du die oben genannten optimalen Bedingungen geschaffen hast. Wenn es dir hilft, sprich mit den Pflanzen oder lies ihnen etwas vor. Aber bedenke immer: Den Pflanzen ist das egal – Es ist nur eine Möglichkeit für dich die Zeit totzuschlagen und dein Gemüt zu beruhigen
1.5 - Sie kommen
Meist ist die Freude groß, sobald die kleinen Sämlinge ihre grünen Köpfe rausstrecken. Aber Achtung: Vor lauter Freude nicht vergessen, das diese Pflänzchen extrem empfindlich gegen ALLES sind – Zugluft, Bakterien, Kälte, Hitze....Eben ALLES was du dir vorstellen kannst. Sie sind so empfindlich wie Neugeborene! Auch wenn du die Finger nur schwer bei dir halten kannst: Lass die Pflanzen da wo sie sind und untersuch sie nicht sofort! Dazu ist später noch Zeit! Meist ist es so, das die Samen im Gewächshaus unterschiedlich schnell keimen, daher ist es wahrscheinlich, das du in dem Haus nach einigen Wochen mehrere Anzuchtstufen versammelt hast: Samen die noch nicht gekeimt haben, gerade gekeimte Pflanzen und Einige die schon 1 oder mehrere Wochen alt sind. Du mußt nun ein Klima schaffen, das für ALLE passt. Das bedeutet: 20-25 Grad Temperatur UND Licht!
Verabschiede dich von dem Gedanken, diese Art von Pflanzen im Herbst/Winter/Frühjahr in Deutschland OHNE Zusatzlicht großziehen zu können. Das haben vor dir schon 1.000.000.001 Andere vergeblich versucht. Und auch du schaffst es nicht! Ohne Zusatzlicht = Keine Chilipflanzen! Es gibt ganz wenige Sorten (die ich aber eher zu den Zierchilis zähle) die auch im Winter auf der hellen Fensterbank adäquat wachsen. Aber alles was lecker und scharf ist geht nicht! Von sibirischer Hauspaprika mal abgesehen :blush: Falls du es dennoch ohne Licht versuchst: Bitte berichte darüber, damit wir den Zähler (du erinnerst dich: 1.000.000.001 ) anpassen können...
1.6 - Pikieren
Sobald die Pflänzchen das zweite echte Blattpaar gebildet haben kannst du sie Pikieren (=Umtopfen/Vereinzeln). Das zweite Blattpaar bedeutet, das die Pflanze nun insgesamt 6 Blätter gebildet hat: Die Keimblätter sowie 2 weitere Blattpaare. Wenn du geschickt genug bist, kannst du auch schon vorher pikieren, aber das ist immer ein Risiko. Andererseits: Es sind nur Pflanzen und keine Familienangehörigen. Also nur Mut Du kannst dich wenns schief geht dann zwar hier ausheulen, aber beschwer dich nicht, das dir Niemand gesagt hätte wie man es richtig macht
Fortsetzung folgt demnächst...Ist ja noch bissel Zeit bis die Pflanzen soweit sind.....Im 2. Teil geht es dann ums richtige Pikieren und Umtopfen.
Übrigens: Falls dir mein Schreibstil nicht gefällt: Lies es nicht. Findest du mein Geschreibsel herablassend? Prima, dann hab ich es richtig geschrieben! Anmerkung: Wenn du die sarkastischen Teile des Textes überliest hast du eine perfekte Anzuchtanleitung. Ansonsten hoffe ich das du dich darüber zumindest amüsieren konntest Das war ich den Fans meines Schreibstils einfach schuldig
LG Harald
Nicht das jetzt Jemand meint, das ich hier den Mister Oberwichtig oder Dr. Klugscheiss spielen will, aber aufgrund der Tatsache, das sich bei uns (im Forum) derzeit eine ganze Reihe an „Neulingen“ eingefunden haben (was ja übrigens JEDES JAHR im Herbst/Winter passiert und gut ist ) sehe ich mich gezwungen, mal eine Art „Leitfaden“ für eure (ja, auch DEINE) 1. Anzucht zu schreiben. Falls wer Schreibfehler findet, kann er sie behalten (ja, ist schon alt und hat nen Bart ). Bei sonstigen Mängeln kennt ihr ja das Procedere mit Antwort-Button und so.....
Die Samen könnt ihr einfach ca. 0,5 - 1 cm tief in die Erde stecken und dann gut angiessen. Fertig. Ich weiß nicht ob es zwischenzeitlich schon wissenschaftliche Studien dazu gibt, aber es gibt auch hier verschiedenste Philosophien wie die Samen angeblich besser, sicherer und schneller keimen. Das geht vom Einweichen in Salpeter und Kamillentee bis hin zu ansägen Auf der sicheren Seite bist du als Pflanzenanfänger, wenn du es so machst wie die Generationen vor dir: Samen in die Erde und warten Dabei kannst du auch nix kaputtmachen. Natürlich ist uns auch immer Jemand willkommen, der Studien dazu betreibt, oder noch andere Möglichkeiten kennt und diese ausführlich erläutert. Auch wir lernen noch ständig hinzu.
1.1 – Das Substrat
Also zuerst mal Folgendes: Chili-Pflanzen (EGAL ob Chinensen, Annuums oder was auch immer) wachsen in JEDEM DRECK! Ihr braucht nicht die Erde vom Totengräber eures Vertrauens, oder die Tüte mit der Gold-Kante zu nehmen Es empfiehlt sich jedoch, lediglich zur Anzucht, eine feinkrümelige und außerdem wenig bis garnicht gedüngte Erde zu benutzen. Das bedeutet aber nicht, das ihr den 2,5 KG-Beutel Anzuchterde für 8,00 Euro aus dem Baumarkt nehmen müsst. Genausogut könnt ihr das alte Substrat von diesjährigen gerade umgetopften Pflanzen benutzen. Das ist auch ausgelaugt und fein genug ist es auch wenn es von Wurzeln durchsiebt wurde! Manch einer fragt sich jetzt: Haeh? :huh: Wieso ausgelaugte ungedüngte Erde? Ganz einfach: Die Sämlinge (das sind die Dinger die aus dem Samenkorn wachsen ) sollen viele Wurzeln bilden, um später, wenn sie groß sind, auch genug davon zu haben um stabil zu sein und mit möglichst vielen Wurzeln die Nährstoffe zu den vielen Beeren zu transportieren. Bietet ihr denen jetzt gleich von Geburt an eine Erde mit vielen Nährstoffen, bleiben die Sämlinge faul – sie brauchen ja kaum Wurzeln. Und das heisst dann später: Keine große Ernte! Und feinkrümelig muß die Erde sein, damit die feinen Wurzeln auch ins Substrat wachsen können. Versucht mal mit nem Finger in nen harten Lehmklumpen zu bohren dann wisst ihr was Ich meine Und diese Erde wäre dann auch ungeeignet für die Anzucht! Ihr könnt aber auch gut in Kokoserde (Kokohum) oder gar purem Perlite auskeimen lassen. Es muss nicht immer Erde sein. Wie gesagt: Diese Phase findet OHNE Nährstoffeinsatz statt und daher könnt ihr die Samen auch von mir aus in Klopapier anziehen Klappt übrigens auch...
1.2 – Die Bedingungen
Versuch erst garnicht die Samen im ungeheizten Keller oder Treppenhaus zum Keimen zu bringen. Tatsache ist, das die Samen MINDESTENS 20 Grad Celsius brauchen damit sie keimen. Bei ca. 25 Grad Celsius ist das Optimum erreicht. Und zwar brauchen die das STÄNDIG – Es nützt also nix, wenn die nur ein paar Stunden am Tag auf der Fensterbank mollig warm stehen – auch nachts muss es warm sein! Dies erreichst du am einfachsten mit einem kleinen Gewächshaus aus Kunststoff. Die Dinger kosten gerade mal 5,00 Euro. Unten eine Plastikschale und oben nen Deckel mit Lüftungsschieber drauf. Mehr braucht es nicht. Es klappt aber auch mit ner Untertasse wo ein feuchtes Stück Klopapier draufgelegt wird. Darauf dann die Samen und den Teller oben mit Klarsichtfolie abdecken. Fertig ist das Anzuchthaus für Arme Es versteht sich von selber das die Samen IMMER feuchtgehalten werden müssen. Sind sie einmal trocken klappts nimmer. Also immer kontrollieren. Wobei feucht nur feucht und nicht überschwemmt heisst! Spätestens dann, wenn euer Stück Klopapier ganz grün ist und ihr die Samenkörner nicht mehr sehen könnt wisst ihr, das es 1) zu feucht war 2) ihr Schimmel habt und 3) Nochmal anfangen müßt!
Manch einer hängt dann auch schonmal gerne ne Lampe über sein Gewächshaus. Das ist verschwendetes Geld. Licht interessiert die Pflanzen erst dann, wenn sie aus der Erde gucken. Solange sie noch im Samen in der Erde stecken können sie die Lampe nicht sehen – ergo brauchen sie diese auch noch nicht. Sobald sie ihren Kopf nach draussen stecken wird es Zeit über Licht nachzudenken :undecided:
1.3 - Überlebensquoten
Bei mir sterben immer so ca. 20% aller Anzuchtpflanzen in den ersten 4 Wochen ab. Das ist wahrscheinlich so, weil ich sie wie PFLANZEN und nicht wie GESCHWISTER behandel Daher säe ich einfach 20% mehr aus und hab was ich brauche. Überleben mehr Pflanzen verschenke ich den Rest! Damit will ich sagen, das man aus dieser Anzucht natürlich einen KULT machen, oder aber sich wie ein erwachsener Mensch und Gärtner benehmen kann :w00t: Macht es wie IHR es wollt. ALLES ist richtig solange es DIR Spass macht! Übrigens wird es immer gerne gesehen über seine Anzucht auch mit Bildern zu berichten. Dabei gilt: Je mehr Einsatz du zeigst, je mehr Ungewöhnliche Dinge du tust, desto besser passt du zu uns Verrückten
1.4 - Wartezeit
Je nach Sorte und Nähe zu den Idealbedingungen dauert es zwischen 7 – 45 Tage bis deine Keimlinge das Licht der Welt erblicken. Dabei gilt, das Chinensen IMMER deutlich länger brauchen und seltenst vor dem 30. Tag auskeimen. Gemeine Annuums hingegen stecken manchmal schon nach 3 Tagen ihre Köpfe raus. Es heisst also: Geduldig sein und warten. Du kannst NICHTS tun wenn du die oben genannten optimalen Bedingungen geschaffen hast. Wenn es dir hilft, sprich mit den Pflanzen oder lies ihnen etwas vor. Aber bedenke immer: Den Pflanzen ist das egal – Es ist nur eine Möglichkeit für dich die Zeit totzuschlagen und dein Gemüt zu beruhigen
1.5 - Sie kommen
Meist ist die Freude groß, sobald die kleinen Sämlinge ihre grünen Köpfe rausstrecken. Aber Achtung: Vor lauter Freude nicht vergessen, das diese Pflänzchen extrem empfindlich gegen ALLES sind – Zugluft, Bakterien, Kälte, Hitze....Eben ALLES was du dir vorstellen kannst. Sie sind so empfindlich wie Neugeborene! Auch wenn du die Finger nur schwer bei dir halten kannst: Lass die Pflanzen da wo sie sind und untersuch sie nicht sofort! Dazu ist später noch Zeit! Meist ist es so, das die Samen im Gewächshaus unterschiedlich schnell keimen, daher ist es wahrscheinlich, das du in dem Haus nach einigen Wochen mehrere Anzuchtstufen versammelt hast: Samen die noch nicht gekeimt haben, gerade gekeimte Pflanzen und Einige die schon 1 oder mehrere Wochen alt sind. Du mußt nun ein Klima schaffen, das für ALLE passt. Das bedeutet: 20-25 Grad Temperatur UND Licht!
Verabschiede dich von dem Gedanken, diese Art von Pflanzen im Herbst/Winter/Frühjahr in Deutschland OHNE Zusatzlicht großziehen zu können. Das haben vor dir schon 1.000.000.001 Andere vergeblich versucht. Und auch du schaffst es nicht! Ohne Zusatzlicht = Keine Chilipflanzen! Es gibt ganz wenige Sorten (die ich aber eher zu den Zierchilis zähle) die auch im Winter auf der hellen Fensterbank adäquat wachsen. Aber alles was lecker und scharf ist geht nicht! Von sibirischer Hauspaprika mal abgesehen :blush: Falls du es dennoch ohne Licht versuchst: Bitte berichte darüber, damit wir den Zähler (du erinnerst dich: 1.000.000.001 ) anpassen können...
1.6 - Pikieren
Sobald die Pflänzchen das zweite echte Blattpaar gebildet haben kannst du sie Pikieren (=Umtopfen/Vereinzeln). Das zweite Blattpaar bedeutet, das die Pflanze nun insgesamt 6 Blätter gebildet hat: Die Keimblätter sowie 2 weitere Blattpaare. Wenn du geschickt genug bist, kannst du auch schon vorher pikieren, aber das ist immer ein Risiko. Andererseits: Es sind nur Pflanzen und keine Familienangehörigen. Also nur Mut Du kannst dich wenns schief geht dann zwar hier ausheulen, aber beschwer dich nicht, das dir Niemand gesagt hätte wie man es richtig macht
Fortsetzung folgt demnächst...Ist ja noch bissel Zeit bis die Pflanzen soweit sind.....Im 2. Teil geht es dann ums richtige Pikieren und Umtopfen.
Übrigens: Falls dir mein Schreibstil nicht gefällt: Lies es nicht. Findest du mein Geschreibsel herablassend? Prima, dann hab ich es richtig geschrieben! Anmerkung: Wenn du die sarkastischen Teile des Textes überliest hast du eine perfekte Anzuchtanleitung. Ansonsten hoffe ich das du dich darüber zumindest amüsieren konntest Das war ich den Fans meines Schreibstils einfach schuldig
LG Harald