"Faulende" Beeren an NuMex Big Jim

Brain

Chiligrünschnabel
Beiträge
14
Ich hätte zwar gerne mit freudigeren Bildern begonnen, aber ich denke die Problemfälle sind fürs Erste wichtiger.

Hier nun mein erster Kandidat. An einer meiner Big Jim Pflanzen haben zwei Beeren begonnen zunächst sehr dunkle, mittlerweile bräunliche Stellen zu bekommen. (siehe BILD 3 und BILD 4)
Die Pflanze sieht für mich ansonsten relativ gesund aus (siehe BILD 2), mit dem Wachstum war ich zufrieden und sie hat auch nicht lange Blüten abgeworfen.

Sie sitzt in einem einzelnen 17cm Topf in EUFLOR Plantahum Premium Erde, wurde an die Sonne gewöhnt und erhält auf meiner Terrasse so viel Sonne, wie die Tage eben hergeben. Das allermeiste davon jedoch im Halbschatten, direkte Sonneneinstrahlung eigentlich nur gegen Abend, wenn die Sonne gewandert ist und auch nicht mehr so stark ist.
Nachts habe ich die Pflanze immer reingeholt, bis es jetzt vor paar Wochen annehmbare Temperaturen hatte.

Ich giesse je nach Tagestemperaturen, meist jedoch zwei mal am Tag, von oben mit der Giesskanne, bin dabei aber sehr sorgsam und giesse nicht über die Blätter oder Beeren. Die Pflanze stand auch nicht übermäßig im Regen, da ich sie so gut wie immer reingeholt hab.
Während sie gewachsen ist habe ich ca. 4 Wochen nach dem Umtopfen 2-3 mal in je ca. 2 Wochen Abstand mit ALGOFLASH Universal Dünger gedüngt und später dann glaube ich 1 mal mit ALGOFLASH Tomaten Dünger (jeweils etwas weniger in der Dosierung, als auf der Flasche angegeben).

Da ich mehrere Big Jims habe, kann ich vergleichen und würde mir eigentlich wünschen, dass die Beeren aussehen würden wie diese hier an einer anderen Pflanze (siehe BILD 1). Bei der betroffenen Pflanze ist mir aufgefallen, dass die Beeren allgemein dunkler aussehen und die Oberfläche irgendwie... matter (weiß nicht ob das das richtige Wort ist, versuche es fotografisch darzustellen) wirken.

Aufgefallen ist mir noch, dass es bisher die untersten beiden Beeren betrifft. An den oberen sind diese Stellen bisher nicht festzustellen. Ich habe hier im Forum schon mal gelesen, dass bei Usern die unteren Beeren zu faulen begonnen haben. Allerdings ging das glaube ich komplett vom unteren Ende der Frucht los. Bin mir aber nicht mehr sicher.

Meine Kamera ist leider nicht so toll, daher sind die Bilder auch nicht optimal. Aber ich gebe mir Mühe und hab auch gar kein Problem damit weitere Bilder zu machen, falls benötigt. Auf dem letzten Bild ist eine Beere der betroffenen Pflanze zu sehen, die bisher keine solchen Stellen aufweist. (BILD 5)

Meine Fragen sind nun:
Kann mir jemand sagen, was das wohl sein könnte?
Was kann ich machen?
Sollte ich die betroffenen Beeren entfernen, damit die Pflanze sich auf die anderen konzentrieren kann oder erstmal abwarten?

Ich würde mich über jedes Posting freuen. Danke schon mal.

Hier die Bilder nochmal aufgelistet:
BILD 1
BILD 2
BILD 3
BILD 4
BILD 5
 
ich denke mal, deine vermutung ist richtig.
das sieht mir auch nach irgendeinem pilz aus :huh1: ich würde die betroffenen früchte schnellstmöglich entfernen, auch wenns wehtut.

p.s.: falls es sich dann trotzdem noch ausbreitet, musst du evtl. drüber nachdenken, ein fungizid zu verwenden, aber vielleicht gehts ja auch ohne.
 
würde auf zwei ursachen Tippen, so sieht auch ein Schadensbild von einem Sonnenbrand an einer Schote aus, das kann ganz schnell gehen und wird durch Wassertropfen verstärkt, du schreibst zwar das sie net generell in der Sonne stehen aber ich hatte schon mal den gleichen effekt.

Als zweites kann es auch eine kleine Fresstelle von einer Raupe oder Schnecke gewesen sein, das breitet sich dann sehr schnell an der Schote aus, bei mir hatte auch mal ne Schnecke geknabert.

Sonst sieht deine Pflanze sehr gesund aus, deswegen denke ich das es nichts schlimmes ist, einfach die betroffenen Schoten abmachen und gut ist, kommen ja genug nach :)

LG Heiko
 
Also mein erster Gedanke bei Bild 3 war jetzt auch, dass dort angefressen oder gesaugt wurde und dadurch evtl ein paar Bakterien reinkamen, wodurch sich jetzt die Flecken bilden.
Ansonsten sieht die Pflanze ja echt super aus und auch der Rest der Schote sieht recht prall und frisch aus.

Würde da jetzt eher erstmal abwarten ob die Flecken noch größer werden und wenn, dann auch schauen in welcher Geschwindigkeit sie sich ausbreiten.
 
So in der Art hatten wir das letztes Jahr bei einigen Pflanzen im Garten auch. War aber nur anfangs so. Alle späteren Früchte waren dann wieder in Ordnung.
Die Früchte, die befallen waren, sind nach und nach richtig weich geworden. So als ob sich das Fruchtfleisch innen auflöst. Die Schale blieb mehr oder weniger geschlossen.

Erklären konnten wir`s nicht, woran`s lag. Bei uns war`s aber wie gesagt nur kurzzeitig und hat sich auch nicht großartig verbreitet.
 
Womöglich zu feuchte Umgebung? NuMex Big Jim ist für den Anbau im südlichen New Mexico (Messilla Valley) gezüchtet worden, ist es daher eher trocken gewöhnt. Wir haben bei Big Jim (und einigen seiner Verwandeten) dieselben Schäden bei Anbau im GWH gehabt - dort wars einfach zu feucht. Im Freiland war alles OK.

Selbst in NM versucht man diesen Schimmelbefall gering zu halten, indem bei der Grabenbewässerung hochspritzendes Wasser vermieden wird.

Gut belüftetes Plätzchen draußen und beim Gießen nur die Erde, nicht Pflanze und Früchte (wie bei Tomaten) , ist der beste Schutz bei Big Jim, Anaheim, Sandia & Co. - aber das machst Du ja schon richtig.

Allerdings: Auch bei zu großer Trockenheit kann ein ähnlich aussehendes Schadbild entstehen: Griffelfäulnis an den Früchten entsteht, wenn zuwenig gewässert wird (Abbildung davon hier weiter unten auf der Seite).
 
Hab gerade das durchgelesen und bemerkt das der Link von Scharfschmecker wegen Griffelfäulnis nicht funktioniert. Da es mich selbst interessiert hat hab ich schnell gegoogelt und ich glaube Scharfschmecker wollte euch diesen Link anpreisen.
 
Scharfschmecker schrieb:
Auch bei zu großer Trockenheit kann ein ähnlich aussehendes Schadbild entstehen: Griffelfäulnis an den Früchten entsteht, wenn zuwenig gewässert wird (Abbildung davon hier weiter unten auf der Seite).

Ich hab den Link mal korrigiert.
 
Danke für die zahlreichen Antworten!

Da es sich um eine Dachterrasse handelt, kann ich Schnecken fast ausschließen und, da ich die Pflanze gründlich abgesucht habe, die Raupe auch nahezu.

Am wahrscheinlichsten erscheint mir jetzt die Griffelfäulnis aufgrund zu hoher Trockenheit. Es war die letzten Wochen teilweise extrem warm hier oben, man kam mit dem Giessen kaum mehr nach. Das ein oder andere Mal hat die Pflanze auch schon die Blätter hängen lassen aufgrund von Wassermangel.

Ich werde nun noch genauer darauf achten, die schadhaften Beeren entfernen und sobald sich etwas abzeichnet, gebe ich wieder Laut ;)

Danke!
 
Dann war Haralds vermutung doch richtig und deine Chilis haben nix schlimmes und ich hab auch wieder was gelernt :)
 
tja - habe zu diesem thema auch schon einen thread geöffnet ["beeren verfaulen"]. es sind eine menge interessanter infos reingekommen. das mit der trockenheit ist allerdings schon ein kräfitiger hammer. ob outdoor oder im GWH hatte überall das gleiche problem. siehe pics. - es ist definitiv unregelmäßiges, bzw. wenig gießen. vorlauter panik "verfaulen = zu viel wasser" (dachte ich halt) hab ich die menge nochmals reduziert. mir sind sicher 30stk. bereits goßer beeren ins valhall geritten.

jetzt kriegen die dinger wieder zu saufen

2010.07.12_01.JPG

2010.07.12_02.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
es sind offenbar einige sorten äußerst empfänglich für diese "mangelerscheinung". kann ich deswegen so genau sagen, weil ich alle chilis gleich behandle.
der nächste foto nachschlag - CARMEN F1 - da bleibt nix oben. die züchte ich NIEEEEE wieder :ranting: ! alle anderen passen .... sind immerhin rund 50 unterschiedliche pfanzen.

CIMG1406 .JPG
CIMG1407.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kommt mir bekannt vor. Hatte an den Carmen F2a auch anfänglich diese fauligen Stellen. Und es war auch nur diese Pflanze. Das hat sich jetzt aber seit längerem gegeben.
 
Meine Erfahrung: Carmen sollte man - ebenso die New Mexicans wie Anaheim, Big Jim, 6-4, Sandia - nur im Freiland anbauen. Da hatten wir derlei Probleme noch nie, stets nur im GWH. Besonders Carmen produziert bei uns im Freiland Jahr für Jahr Bilderbuch-Früchte.[/align]

Neuester Kandidat, der für draußen besser geeignet zu sein scheint ist Wieser Milder - Mehrere Früchte sahen im GWH so aus, trotz optimaler Bewässerung und Ventilatorbelüftung:

wieser_gwh.jpg
carmen.jpg


Links: Wieser (GWH) - rechts: Carmen (Freiland)
 
Zurück
Oben Unten