Blätter knackig aber gelb und Blütenabwurf

Danke für eure rege Teilnahme, auch wenn ich teilweise etwas die Übersicht verleire wegen dem OffTopic.

Ich wollte euch ein Status-Update geben, und es sieht düster aus.

Eins Vorneweg: Ich habe deutlich weniger gegossen, bzw gewartet nach meinem ersten Posting, und dann am 22. mit 2%er Düngerlösung gegossen, spät abends, und wenig, vllt. 250ml pro Pflanze. Die nächsten Tage habe ich eigentlich nur die Pflanzen benebeln lassen, weil hier so ein nasses, düster-kühles Wetter war, dass die Chilis einfach nichts an Wasser verbraucht haben, die Erde blieb tagelang feucht. Das Benebeln alleine scheint genug gewesen zu sein..? Nuja, gestern abend bin ich dann nach Hause gekommen, und keine Besserung in Sicht. Ich habe dann, weil die Erde immer noch feucht war, 1%ige Lösung über die Sprühflasche verabreicht, und den Rest aus der Flasche, vllt. 100ml pro Pflanze, über die Erde, hab also versucht den Wasserkonsum deutlich zu senken, und hab auch keinen Hängeblätter.

Da Bilder aber mehr sagen als Worte, hier das optische Update:

Die Red Habaneros..
..haben die ersten 2 Blätter (neue, kleine, von ganz oben ?!) abgeworfen, da es schon dunkel wird, sind die Makro-Bilder ziemlich bescheiden, da im Lampenlicht..
<- oberseite
<- unterseite
Auf dem Gesamtbild sieht man dass die Blätter in Bodennähe deutlich besser aussehen wie in der "Krone" (allgemeine Helligkeit oben täuscht etwas wg. Blitz), außerdem sind die Blätter auf der Raumseite auch besser dran als die Richtung Fenster, das war auch schon länger so..

Nochmal ein Detail der schlimmsten Blätter..

trotzdem blüht er fleißig, es bildet sich auch Blütenstaub..

meine "Ernte" dieser Woche (nur Red H.), Blüten aller Stadien..


Nun zum Scotch Bonnet:
Generell sieht er _etwas_ besser aus und hat auch mehr große entwickelte Blüten mit ner Menge Staub.

Aber auch hier sehen die Blätter leidend aus, die Kleineren krümmen sich wie Bananen nach innen, teile der Ränder werden ganz dünn und weich wie nasses Papier..

..manche bekommen weiße Flecken am Rand..

..die größten, unteren Blätter haben kleine braune Pünktchen bekommen..


Und das neue Sorgenkind: Meine beiden "El Negros"

..haben ganz fiese .. "Brandlöcher" nenn ich sie mal..

und "Randfraß"..

wobei dies eher dei alten Blätter betrifft, und die frabe der Blätter ist nicht vom selben kränklichen blassgrün/gelb, und die neuen Blätter sehen gesünder aus, also vielleicht nur ein verschleppter Sonnenbrand?

Ich versuche jetzt zwar, weiterhin weniger zu gießen, beim Wetter ja kein Problem, jeden Tag zu nebeln, und wöchenlich 1x zu düngen, aber irgendwie werd ich das blöde Gefühl nicht los, als obs langsam den Bach runter geht.. :crying:

@chili chris:
Zum Wasser kann ich nur sagen, dass zwar die STAWAG-Tabelle schön und gut ist, aber ich wohn hier in nem älteren Haus mit weiß ich was für Leitungen, also gebe ich auf die Wasserqualität nicht sonderlich viel..

Was ich jetzt versuchen würde, wäre das Wasser in nem Großen Eimer 1-2 Tage "setzen" zu lassen bevor ich das oben abschöpfe und als Gießwasser verwende vielleicht hab ich damit einige Schwebstoffe oder sonstige Verunreinigungen weniger im Gießwasser.. An Regenwasser zu kommen gestaltet sich inner Stadt ja als schwierig ;)

Vielleicht kommen euch die neuen Symtombilder bekannter vor, und wenn nicht, hab ich zumindest hier ein paar Krankheitsbilder für dei Nachwelt festgehalten.. :undecided:

Was ich noch hinzufügen möchte: Ich kann weder Schimmel, Pilzbefall, Läsue oder Milben oder sonstiges Kroppzeuch an meinen Pflanzen finden, nur um das mal ausschließen zu können..

Gruß,
Simo
 
Zum Wasser kann ich nur sagen, dass zwar die STAWAG-Tabelle schön und gut ist, aber ich wohn hier in nem älteren Haus mit weiß ich was für Leitungen, also gebe ich auf die Wasserqualität nicht sonderlich viel..

Was ich jetzt versuchen würde, wäre das Wasser in nem Großen Eimer 1-2 Tage "setzen" zu lassen bevor ich das oben abschöpfe und als Gießwasser verwende vielleicht hab ich damit einige Schwebstoffe oder sonstige Verunreinigungen weniger im Gießwasser.. An Regenwasser zu kommen gestaltet sich inner Stadt ja als schwierig

Sind da noch alte Bleileitungen oder was? Ich glaube sowas darf man garnicht mehr haben! ;) Aber die wären für einen erhöhten Kalkgehalt nicht verantwortlich.

Regenwasser wird sicher ohne Ärger mit dem Vermieter, wenn du das Fallrohr ansägst, sicher nicht möglich! :) Was du aber z.B: auch mal machen könntest, einfach mal mit dest. Wasser gießen. Oder halb und halb mit dest. Wasser. Nur mal als Probe.

Also mit den Verunreinigungen das hört sich ja fast so an, als wenn man euer Leitungswasser überhaupt nicht genießen könnte! :blink:

Eine andere Maßnahme, die ich weiter oeben ja schon mal erwähnt hatte, würe mal den Dünger zu wechseln! Das viele Phosphat kann irgendwie auf die Dauer nicht das Wahre sein! :) Der könnte dann mal den offensichtlichen Mangelerscheinungen entgegenwirken! Denn mit dem anderen wird es ja anscheinend auch nicht besser! ;) Es scheint ja nur den Status zu halten, nichts weiter!
 
Wurzelsepp schrieb:
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Vielleicht kommen euch die neuen Symtombilder bekannter vor, und wenn nicht, hab ich zumindest hier ein paar Krankheitsbilder für dei Nachwelt festgehalten.. :undecided:
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Die jetzt dazu kommenden braunen Flecken werden als Nekrosen bezeichnet. Im Prinzip durch Mangel-/Überschusssymptome absterbende Blattbereiche, auch auf den Pflanzenstengeln zu finden. Die Bilder können durchaus auf Magnesiummangel hindeuten. Wichtig ist bei Mg Mangel der ph-Wert. Die Härte des Wasser spielt nach meiner Kenntnis keine Rolle. Da Regenwasser eher neutral oder sauer ist, kann es nicht förderlich sein. Bei Mg-Mangel führt eine gezielte Mg-Düngung nur zum Erfolg, wenn der ph-Wert in Ordnung ist oder oder durch Kalkung nachgebessert wird. Wenn Mg-Mangel in Pflanzsubstraten auftritt, ist wahrscheinlich sauer Hochmoortorf als Bestandteil ein Teil der Ursache.

Teste den ph-Wert (6-6,5 wäre i.O.) und Dünge vorsichtig mit Bittersalz.
 
Ich möchte nochmal auf die allererste Sache zurückkommen die vorschlug:

Größere Töpfe!

Je mehr Erde die Pflanzen haben, um so entspannter reagieren sie auf Mangel oder Überschuss von Dünger und Wasser. Das Gefäß sieht für meine Begriffe VIEL zu klein aus, das ist ja für Bonsai und nun guck mal was Du das für einen Baum drin stehen hast!

Kauf dir mal nen 10l Eimer, bohre unten löcher rein, gute Erde rein und die Chillis umtopfen, dann einmal wässern und ich würde wetten dann ist das Problem bald Geschichte.

Du kannst natürlich auch versuchen mit dem richtigen Düngerbestandteil nachzuhelfen, aber bei zu wenig Erde, sind - nach meiner Erfahrung - dann immer zu wenig und wenn Du gedüngt hast zu viele Nährstoffe da, zumindest sahen meine Pflanzen dann immer so als als wäre es so.


Ps.: Du sagst Du schließt Schädlinge, Schimmel etc. aus. Ich mag mich täuschen, aber auf dem Bild mit den ganzen Pflanzen, das wo drüber steht "Mein neues Sorgenkind....." meine ich auf dem Bild (wenn man es ganz vergrößert) Schimmel auf der Erde zu sehen. Täuscht das? Auf dem Bild ist auf der Erde so ein grauer Schleier. Wie gesagt ich würd umtopfen, so viel von der alten Erde wie geht entsorgen (oben wo keine Wurzeln sind) und dann denke ich sehen sie es entspannter, wäre meine erste Idee.



Hier mal ein Link zu Google-Bildern zum Magnesiummangel:
GOOGLE SUCHE


Hier noch was was ich zum Magnesiummangel gehfunden hab, demnach kann es wie gesagt am Kalk im Leitungswasser liegen (hab ich über Google in einem Hanf Forum gefunden, aber ist ja sicher schnuppe):


Bevor man versucht irgendwelche Symptome mit Bittersalzdusche zu verbessert: ersteinmal checken ob die allgemeine Duengergabe stimmt, der pH Wert richtig ist und ob noch andere Mangelsymptome zu sehen sind. Wenn das so ist, ERST ALLE ANDEREN PROBLEME LOESEN!
Weiterer Hinweis: Wer nur mit bio growen will sollte sich auch ueberlegen ob er Bittersalz verwenden will.

Ich wollte hier nocheinmal loswerden dass die Dosierungsangabe von Canna bezueglich Bittersalz falsch ist! Die schreiben auf ihrer Seite man solle eine 2% Bittersalzloesung spruehen, das ist viel zu hoch dosiert! Das waeren 20g pro Liter, ich glaube die meinen eher eine 0,2 % Loesung, die 2 Gramm pro Liter wuerden eher hinkommen.

Wir stellen den EC unserer Bittersalz Loesung zum spruehen auf ~1,5 ein und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Magnesiummangel ist uebrigens einer der hauefigsten Mangel, z.B. kann Magnesium bei einem zu hohen Kalkgehalt des Wassers nicht mehr gut aufgenommen werden. Wer also einen hohen Ausgangs EC Wert in seinem Leitungswasser hat sollte einmal probieren zusaetzliches Magnesium zu geben (Bittersalz gibt es in der Apotheke). Magnesium wird sehr schnell und effektiv ueber die Blatter aufgenommen, man sieht den Effekt schon am naechsten Tag.

Sichere Anzeichen fuer Magnesiummangel sind wolkige gelbe Flecken zwischen den Blattadern der mittleren Blaetter, die bei starkem Mangel in der Mitte der gelben Flecken auch braune, trockene Stellen bekommen koennen. Sobald was braun ist ist es fuer immer hin, die gelben Stellen sollten aber wieder verschwinden.

Der Grund fuer diese Flecken ist, dass die Pflanze weiter wachsen moechte und Magnesium fuer Bildung von Chlorophyll braucht. Da sie nicht genu hat nimmt sie das Magnesium aus dem Chlorophyll der mittelalten Blaetter und baut es bei den oberen (die ja mehr Licht bekommen werden) wieder ein. Deswegen bekommen die mittleren Blaetter auch gelbe Flecken, weil dort das Chlorophyll hinueber ist. Aus den ganz unteren Blaettern kann die Pflanze das Magnesium nicht mehr ausloesen (warum das so war hab ich vergessen, jemand nen Tip?), deswegen sieht man den Effekt an den mittelalten Blaettern.
 
Ich danke euch nochmal sehr fürs Feedback, besonders der Magnesiummangel in Verbindung mit kalkhaltigem Wasser klingt für mich sehr plausibel!

Ich werd mir morgen Vormittag sofort das Bittersalz besorgen und den PH-WErt testen, und versuchen dem Magnesiummangel gegenzusteuern.
Ich habe gerade übrigens entdeckt, dass mindestens 4 Blüten beim Scotch nen dicken Stengel bekommen haben, also kommen da Beeren trotz der widrigen Umstände, die will ich unbedingt wachsen sehn. :)

Zur Topfgröße: Ich habe absichtlich keine Riesentöpfe geholt, weil ich die ja noch hantieren muss, und ich keinen Urwald auf der Fensterbank wollte. Kann ja nicht riechen, dass der Scotch Bonnet so abgeht^^.
Die benutzte Erde ist Compo Sana Blumenerde mit Perlite und Schnickschnack, mit das teuerste was ich im Obi gefunden habe, ist also nicht so dass ich das Zeuch zentnerweise kaufen möchte ;)
Ich werde nächste Saison anders verfahren, aber jetzt noch umtopfen, noch mal nen Batzen Erde und Töpfe nachkaufen, das muss nicht sein.

@Gorkde:
Der weiße Schimmer den du siehst, sind Reste vom Dünger, der nicht eingezogen/eingespült ist und der trocknet weiß aus. Bereits kleine Mengen erzeugen da diesen trügerischen Effekt von Schimmel oder Belag oder Ähnlichem.
 
Zum testen des PH-Werts:

Ich habe mir dazu damals aus der Apotheke so ein Testheftchen für Urin geholt, das ist genau für den PH-Bereich und kostete damals 1-2 Mark. Ich mache es so: Pflanze gut wässern, dann möglichst lange stehen lassen damit das Wasser Zeit hat den PH Wert des Topfes anzunehmen und nach z.B. einem Tag einen Tropfen der unten aus dem Topf läuft drauf laufen lassen, geht ganz gut.

Haste nicht nen Balkon wo Du die Chillis hinstellen kannst wegen der Größe? Ich würd zumindest mal das ganze bei einer Pflanze ausprobieren. Muss ja nicht gleich son Eimer sein wie vorgeschlagen, aber bei dem wäre eben für lange Zeit Platz. Eigentlich soll man Pflanzen immer umtopfen sobald unten einige Wurzeln raus kommen, aber bei Chillis wird das schwer.

Und weil Du "jetzt noch" umtopfen sagst.... Das klingt ja fast als hättest Du schon den Mut verloren und aufgegeben, Kopf hoch! Unsere Sommer sind recht kurz, ich hab früher immer wenns draußen zu kalt wurde die Chillis in Eimer umgetopft und in Fensternähe weiterwachsen lassen. Teils hatte ich Bäume im Zimmer stehen die bis zur Decke gingen (ich kann ja mal gucken ob ich noch ein Foto finde). Was ich damit sagen will zu spät ist es noch lange nicht, ich hab bis in den November immer schicke Zimmerpflanzen mit frischem Behang gehabt ;=)

Zur Erde: Ich meine nicht, dass Du so schweineteure Erde brauchst, was im mittleren Preisbereich reicht völlig, da kostet ein Sach so 5 Euro und damit kriegste mehrere Eimer voll. das wäre dann so 1 Euro pro Pflanze und zum gucken obs was bringt reichts allemal, das hilft übrigens auch falls wirklich der ph-wert der besehenden Erde zu hoch ist, durch das Umtopfen geht er wieder etwas runter. Wenn Du dann gleich einen Boden mit viel Torfanteil kaufst (Torf=sauer) beugste fürs nächste gießen gleich vor.
 
Gorkde schrieb:
..............
Bevor man versucht irgendwelche Symptome mit Bittersalzdusche zu verbessert: ................
Magnesiummangel ist uebrigens einer der hauefigsten Mangel, z.B. kann Magnesium bei einem zu hohen Kalkgehalt des Wassers nicht mehr gut aufgenommen werden. Wer also ..............

würdest Du bitte den Zusammenhang zwischen kalkhaltigem Wasser und Mg-Mangel etwas näher erklären und ggf. die Quellen benennen.
 
Also ich hab gerade das Bittersalz und das Indikatorpapier aus der Apo besorgt.

Mein Fließendes Wasser asu dem Hahn, und mein "gesetztes" Wasser im Eimer, was ich nen Tag stehen lassen hab, hab ich eben gemessen.

Da das mit den Papierfetzen ja so ne recht vage angelegenheit ist, kann ich nur sagen dass beide Tests zwischen 7 und 8 liegen, wobei das frisch gezapfte Wasser eher richtung ph8 geht, das abgestandene eher richtung ph7. :blink:

Also werde ich auf jeden Fall das gesetzte Wasser benutzen.
Die ph-Messung der Erde steht noch aus, eigentlich wollte ich nicht so viel gießen dass mir die Suppe unten ausm Pott kommt und in den Unterteller.. hab ja bereits zu viel gegossen in der Vergangenheit..

Kann ich nicht ein kleines Löchlein in die Erde popeln, und mit ne Erdprobe möglichst aus der Mitte holen, und den Messstreifen in der feuchten Erde benetzen? Das sollte mir doch auch den ph-WErt der Erde (in etwa) liefern, oder?
Wenn ich mit zu basischem Wasser gieße, und es mir das Wasser unten rausspült, ist doch das Ergebnis verfälscht?!

Jetzt kommt abererstmal die Behalndlung mit dem Bittersalz.

Ausgehend von diesem verlinkten Beitrag habe ich ne etwa 0.25%ige Bittersalzlösung* produziert und über die Blattunterseiten aufgesprüht. Soweit richtig oder?

*laut Bittersalz-Dose ist ein Teelöffel rund 5gr. Magnesiumsulfatkrstalle, also wäre ein halber Teelöffel aufn Liter 0.25%ig, oder? Recht wenig find ich, aber ich will jetz nich überdosieren. :)
 
chris58 schrieb:
Gorkde schrieb:
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Bevor man versucht irgendwelche Symptome mit Bittersalzdusche zu verbessert: ................
Magnesiummangel ist uebrigens einer der hauefigsten Mangel, z.B. kann Magnesium bei einem zu hohen Kalkgehalt des Wassers nicht mehr gut aufgenommen werden. Wer also ..............

würdest Du bitte den Zusammenhang zwischen kalkhaltigem Wasser und Mg-Mangel etwas näher erklären und ggf. die Quellen benennen.

Nur kurz, habe noch nicht alles gelesen, habe grad Besuch, was das miteinender zu tun hat kann ich nciht sagen, ich habe es nur überall gelesen und wenn ich es richtig verstanden habe ist es so, dass der Kalk das Magnesium bindet. Was ich da gepostet hatte war ein Zitat wo es um Magnesiummangel ging, nicht meine Aussage (daher hab ich es auch als Zitat gepostet). Aber ich habe das auch auf mehreren anderen Seiten gelesen, daher wird was wahres dran sein.

Im überfliegen hab ich eben gesehen Wurzelsepp hat Wasser mit PH8? Dann haste ja Deine Ursache, soweit ich gelesen hab soll der zwischen 5,5 und 6,5 liegen im Topf.

Wie gesagt ich les nachher mal alles.
 
Auch von mir nur kurz:
Ich habe bis auf meine El Negros alle Pflanzen aus den Töpfen geholt (mitsamt Erde und allem), und unten noch ne Schicht Erde untergefüllt, weil ich noch was über hatte von meiner Compo. Die Behälter sind jetz satt voll bis oben, mein Ziel war es die Zeit zu erschinden die ich brauch um mir neue Pötte und mehr Erde zu holen, oder alternativ den ph-Wert durch die frische Erde runter zu bringen.

Ich habe gleichzeitig mal ne Bodenprobe genommen von unten aus nem Topf, um davon den ph Wert messen zu können.

Das Ergebnis davon seht ihr im folgenden Bild, entweder ich hab alles falsch gemacht, oder die Papierdinger sind Kappes, oder ich versteh die Logik nich die sich mir hier zeigt..

Erster Streifen von oben: Stilles Wasser, davon hab ich ein paar Tröpfchen genommen um die Erde zu befeuchten, ohne den ph-Wert nach oben zu beeinflussen ?!

mitte: Streifen den ich auf die nasse Erde gelegt hab, nachdem das Wasser (ph-wert von oben) dort gut 5min eingezogen war.

unten: rechte Seite des Streifens: Ebenfalls die nasse Erde, zur Verdeutlichung hab ich die linke Seite des Streifens danach in mein Leitungswasser gehalten, deutlicher Farbunterschied..


Soll das etwa bedeuten, dass die Erde nen deutlich niedrigeren PH-WErt hat als das Wasser, obwohl die ständig selbiges abbekommt? Wie geht das?
 
Wurzelsepp schrieb:
Ausgehend von diesem verlinkten Beitrag habe ich ne etwa 0.25%ige Bittersalzlösung* produziert und über die Blattunterseiten aufgesprüht. Soweit richtig oder?

*laut Bittersalz-Dose ist ein Teelöffel rund 5gr. Magnesiumsulfatkrstalle, also wäre ein halber Teelöffel aufn Liter 0.25%ig, oder? Recht wenig find ich, aber ich will jetz nich überdosieren. :)

Ja kannste auf die Blätter sprühen oder in die Erde geben, Blattdüngung wirkt schneller, hällt aber nicht so lange an weil die Nährstoffe schnell verbraucht sind. Wenig sieht es zwar aus, aber die Pflanze braucht ja nur minimale Mengen und zu viel salze schädigen die Zellen wieder.

Ich hab bei meiner Düngung ja geschätzt, da ich nur die Angabe pro m³ für den Garten hatte, aber ich hab ja mit meiner Einschätzung ganz gut gelegen,
ich hab 1TL auf 2l genommen, das würde ja mit deinem halben pro Liter hinkommen.

Kann ich nicht ein kleines Löchlein in die Erde popeln, und mit ne Erdprobe möglichst aus der Mitte holen, und den Messstreifen in der feuchten Erde benetzen? Das sollte mir doch auch den ph-WErt der Erde (in etwa) liefern, oder?
Wenn ich mit zu basischem Wasser gieße, und es mir das Wasser unten rausspült, ist doch das Ergebnis verfälscht?!

Ja war auch meine erste Idee, wäre sogar besser als die andere Methode weil genauer. Leider haste dann aber Erde am Teststreifen und kannst das noch schwiriger zuordnen bzw. wirds fast unmöglich.
Daher gieße ich halt (wenn Deine eh noch gut feucht sind und Du von oben gegossen hast, nimm einfach was von unten am Topf) und lasse es lange stehen, schüttle dann, damit Wasser unten raus läuft und teste das frisch aus der Erde geschüttelte Wasser. Dadurch dass es lange steht misst Du eben nicht den PH Wert des Wassers was oben reingeschüttet wurde, sondern im Prinzip in etwa den der Erde, wenn das Wasser und die Erde passen sich ja nach ner Zeit vom PH-Wert an, dauert halt nur länger weil Erde nicht flüssig ist.

Was für einen Streifen hast Du denn da gekauft? Wie genau ist der? Meiner hat alle 0,3 PH einen Vergleichsfarbton, da ist es auch schwer zu sagen, aber so auf 0,15 genau kann man es ca. abschätzen (wenns genau zwischen 2 Farbtönen liegt). Nicht ideal aber geht und billiger als ein elektronisches Messgerät.

Übrigens, dass Dein abgestandenes Wasser einen anderen PH wert hat als wenn es direkt aus der Leitung kommt halte ich für ein Gerücht, denn der PH-Wert sagt ja was über den Säuregehalt (vereinfacht) aus und der ändert sich ja nciht wenn das Wasser einfach rumsteht (es sei denn Du hast einen total verkalkten Behälter genommen, mimm mal ein sauberes Glas aus der Küche und spüle es vorher gründlich mit Klarwasser, dass nicht noch Reste vom Geschirrspülmittel dran sind).

Das Ergebnis davon seht ihr im folgenden Bild, entweder ich hab alles falsch gemacht, oder die Papierdinger sind Kappes, oder ich versteh die Logik nich die sich mir hier zeigt..

Ach da sind ja nun mal Bilder.... Vergiss es, damit wirds nix, das was die Dir gegeben haben sind Streifen die den Gesamten PH-Bereich abdecken und für diese Zwecke ungeeignet, da viel zu ungenau.

Ich habe damals welche geholt, die auf 0,3 genau sind und für Urintests, daher gehen die von ph5,6-ph8,0, also genau der Bereich den man auch für die Pflanzen braucht. Da die dann nur einen kleinen bereich abdecken, kann man sie auch genauer ablesen.

Geh nochmal los und hol dir die!
Die Dinger heissen:

MD Indikatorpapier für Uralyt-U von der Madaus AG. Ich poste hier gleich mal ein Bild.
Wichtig ist auch, Du darfst die Dinger nicht in Wasser ersäufen, dann verläuft die Farbe. Nur einen Tropfen drauf, warten bis der eingezogen ist und dann so nach 3-5 Sekunden ablesen. Nicht zu früh, nicht zu spät. Wenn Du die lange liegen lässt verändert sich wieder die Farbe weil sie anfangen zu trocknen und am Anfang brauchen sie einen Moment um die richtige Farbe zu bekommen.

Bild folgt.

http://free.gork.de/Indikator.jpg

http://free.gork.de/Skala.jpg



Hier mal die Chilis nachdem Sie sich nun bei mir erholt haben (vorher waren sie eher gelblich, ganz extem da wo der Blütenstengel an den Stengel geht und oben direkt an der Blüte):


http://www.gork.de/sites/default/files/bildgalerien/dsc08825_0.jpg

http://www.gork.de/sites/default/files/bildgalerien/dsc08826_0.jpg

http://www.gork.de/sites/default/files/bildgalerien/dsc08827_0.jpg
 
Es kommt hier nicht allein auf den ph-Wert an, sondern auf den Gehalt der Ca²+ Ionen, welche für die Hemmung der Mg²+-Aufnahme verantwortlich sind. Dabei spielen aber u.a. die Al³+-, Mn²+- und H+ Ionenkonzentrationen eine durchaus wichtige Rolle. Die letzteren werden nämlich durch Kalkung mittels Steigerung des ph-Wertes gebunden, was wiederum die Mg-Versorgung verbessert. Weiterhin spielt die Kaliumversorgung eine wichtige Rolle. Das K+/Mg²+ Verhältnis hat hier besondere Bedeutung. Hohe K-Düngergaben reduzieren die Mg-Aufnahme stark. (Quelle: W. Bergmann, Ernährungsstörungen bei Kulturpflanzen).

Der pH-Wert ist ein Maß für die saure oder alkalische Reaktion einer wässrigen Lösung und sagt nach nicht über die Verfügbarkeit der Ca²+ Inonen aus, welche die Mg-Aufnahme eher negativ beeinflussen können.

Es ist nicht Sache hier solche Zusammenhänge zu erklären, die nur die Spezialisten interessieren dürften, ich möchte damit aber zum Ausdruck bringen, das nicht alles was man irgendwo gelesen hat 1:1 zu übernehmen ist, ohne die Hintergründe zu kennen. Das Thema Mg-Mangel ist ziemlich komplex und nicht ohne weiteres zu erklären.
 
So lese ich das Zitat auch nicht, ausserdem habe ich es eigentlich nicht deswegen sondern wegen der Dosierung usw. gepostet. Ich habe nur alles komplett genommen was dazu gehörte.

Oben steht man sollte erst alle anderen Probleme lösen und gucken ob der PH-Wert stimmt, erst dann soll man mit einzelnen Komponenten z.B. mit Magnesium nachdüngen.

(womit wie ich es lese gemeint ist man soll nicht versuchen ein Problem zu behandeln was möglicherweise woanders von einem allgemeineren Problem her kommt)

Weiter unten im Text steht wenn ich es richtig lese genau was Du sagst:
"z.B. kann Magnesium bei einem zu hohen Kalkgehalt des Wassers nicht mehr gut aufgenommen werden"

Also ist doch alles richtig wenn ich es richtig verstehe oder nicht? :huh:

Naja wie auch immer die chemischen Einzelheiten sind doch eigentlich auch schnuppe, Hauptsache seine Pflanzen wachsen hoffentlich bald wieder :thumbup:


Ich hab hier übrigens noch ne tolle Tabelle in Wikipedia gefunden, wo man sehen kann bei welchem ph-Wert welche Nährstoffe verfügbar sind vielleicht bringts ja was zur Ursachenforschung bei Problemen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Boden-pH
 
Gorkde schrieb:
.................
Weiter unten im Text steht wenn ich es richtig lese genau was Du sagst:
"z.B. kann Magnesium bei einem zu hohen Kalkgehalt des Wassers nicht mehr gut aufgenommen werden"

Also ist doch alles richtig wenn ich es richtig verstehe oder nicht? :huh:
...........

Hat ein ph-Wert des Trinkwassers von ca. 7,5-8,0 gleich eine hohen Ca²+-Wert zur Folge?
Vielleicht wäre es vorteilhaft, vom Trinkwasserversorger mal ein Datenblatt anzufordern.

Außerdem kommt zu dem Gehalt des Trinkwassers = Gießwasser der Bodengehalt hinzu und zwar mit der Gesamtheit der im Boden vorhandenen und für die Pflanzen verfügbaren Nährstoffe. Welchen Einfluss hat der ph-Wert des Gießwassers auf den Boden-ph-Wert? Kann ich einen an sich sauren Boden allein durch das Gießwasser in den neutralen oder alkalischen bzw. basischen Bereich bringen? Ist Magnesium überhaupt ausreichend vorhanden?

Wurzelsepp sollte mal den ph-Wert des Pflanzsubstrates ermitteln, der des Gießwassers ist zunächst zweitrangig.
 
Ich denke einfach etwas düngen mit einem Höher dosierten Dünger und damit wäre doch alles gesagt, wie komplex soll das noch werden :huh:
 
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