HarryKane
Chiligrünschnabel
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Hallo, Freunde der zwirbelnden Zunge 
Wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, habe ich vor ein kleines Hydrobeet zu bauen das techn. und optisch für eine Großstadtwohnung mit wenig Platz geeignet ist.
Vorweg: Ich habe mit dem anziehen von Chilis noch gar keine Erfahrung, daher kann es sein dass das ganze auch nach hinten losgeht, aber Versuch macht bekanntlich Klug^^
Vorwort:
Ich halte aktive Hydrosysteme bei diesem Projekt für die beste Variante. Die erreichbaren Wachstumsraten sind enorm und gleichen dadurch eventuell den fehlenden Balkon oder Garten aus. Ausserdem ist das benötigte Zubehör und das vorhalten von Equipment vom Volumen her geringer. Die Töpfe können um ein vielfaches kleiner sein und das lästige und schmutzige erdgemische entfällt auch. Es gibt auch passive Systeme (halt die normalen Hydrokulturen) allerdings stehen diese in Sachen Wachstumsrate um ein vielfaches hinter aktiven Systemen.
Nachteile gibt es natürlich auch z.B. bedarf das "Einfahren" (also die Startphase) eines solchen Systems in den ersten Wochen extrem viel Zuwendung und Kontrolle, aber mir macht es nix aus, ausserdem kraucht man ja in der ersten Zeit sowieso permanent um seine Pflanzen rum ... man könnte ja was verpassen Der Vorteil das Hydro extrem schnell Nährstoffe verfügbar macht kann sich auch nachteilig auswirken, so sind extrem falsch eingestellte Nährlösung-Werte bestens geeignet um sein Lieblinge innerhalb weniger Tage zu ruinieren, dafür kann man aber im Umkehrschluss schnell auf Mängel reagieren und den Erfolg bereits nach wenigen Stunden sehen.
Auch ist der Kostenfaktor am Anfang hoch denn langfristig gesehen kommt man nicht um den Kauf von pH und EC Messgerät herum. Man kann zwar improvisieren (dazu später mehr) und gute Erfolge erzielen aber um die Vorteile einer Hydrofarm voll auszureizen benötigt man diese Geräte doch.
Das ganze hier wird sich in zwei Teile aufteilen. In der ersten Phase gilt es rauszufinden ob es überhaupt möglich ist mehrere Pflanzenarten in ein und dem selben System zufrieden stellend anzuziehen.
Daher wird in der Betaphase weniger Wert auf Optik gelegt um die Kosten im überschaubaren Rahmen zu halten. Um das Aussehen und die Kompaktheit kümmere ich mich bei Erfolg in der 2ten Runde.
Allgemeine Überlegungen:
Hydrosystem gibt es ne Menge ... NFT-Tische, Ebbe-Flut-Systeme, Dripper, Aero, Blubber usw. Dann unterscheidet man noch zwischen DTW (drain to waste) und zirkulierenden Systemen, also einmalige verwendung der Nährlösung (NL) oder wiederverwendbare NL. Für meinen Zweck benötige ich ein geschlossenes (zirkulierendes) System das ausfallsicher und absolut dicht ist. Abenteuerliche Konstruktionen fallen weg, wer will schon 10 Liter NL oder mehr auf seinem Laminat wissen?
NFT, Ebbe-Flut und Aerosysteme benötigen meist ein Pumpe für die Nährlösung, grosse Tauchpumpen wären aber hier völlig überdimensioniert und kleine Pumpen sind leider anfällig gegen Kalk und andere Ablagerungen,
diese verweigern nach meiner Erfahrung nach einer gewissen Zeit einfach ihren Dienst. Daher habe ich mich für ein System entschieden das mit einer Aquariumpumpe (Luftpumpe) betrieben wird, da diese sehr zuverlässig sind.
Hier kommen 2 Typen in Frage: einmal der soggenannte Blubber, wo Teile der Wurzeln in der NL hängen und im oberen Bereich die Wurzeln durch (aufsprühen /anblubbern) der NL ein tolles NL-Luft Gemisch zur Verfügung steht.
Und ein Dripper nach dem Prinzip des Lufthebers. Hier wird die Pflanze quasi permanent gegossen .... mit Tröpfchen die sich dann durchs Substrat arbeiten und langsam an den Wurzeln runterdrippen. Auch hier steht ein NL-Luft Gemisch durch die schnelle Abfolge von Tropfen > Luft > Tropfen > Luft ..... zur Verfügung.
Der Blubber:
Oft wird behauptet dass es hier lediglich um die Sauerstoffversorgung der NL geht .... dem ist nach meiner Erfahrung nicht so und würde physikalisch wenig Sinn machen.
Hier geht es dadrum, dass Pumpe und Strömstein so dimensioniert sind dass die NL unter den Wurzeln quasi "Kocht" .... die an der Oberfläche platzenden Bläschen benetzen die Wurzeln also mit Microspritzern der NL.
Das System is eigentlich ein Billig-Aero-System beim echten Aero-System wird die NL mittels feinster Sprühdüsen auf die Wurzeln gebracht. Aero ist eins der besten Systeme überhaupt, leider sehr anfällig. Der Blubber ist ein sehr guter Kompromiss!
Der Dripper mittels Luftheber:
Wie in der Grafik zu erkennen, steigen die Luftbläschen die seitwärts (unterhalb des NL-Pegels! ) in das Steigrohr eingespeist werden nach oben und "tragen" dabei ein paar Tröpfchen NL vor sich her bis sich diese im Auslaufrohr verteilen.
Durch den Pegelausgleich läuft die NL automatisch durch die untere Öffnung des Steigrohres nach. Oben wird die NL dann weiter verteilt (dazu mehr im Baubericht^^).
Viele (anfangs auch ich) scheitern beim Bau des Lufthebers da der Erfolg von der Menge der zugeführten Luft, Länge und Durchmesser des Steigrohrs und Pegel der NL abhängt!
Die Grenze zwischen Nix, ein paar Tröpfchen gepaart mit röcheln, purem Luftausstoß und optimaler Funktion sind schmal, aber es gibt da einen kleinen Trick den ich dann in der Bauphase gucken lasse .... Stichwort: Stufenloses Luftventil
Fürs erste habe ich mich für den Dripper mit Luftheber entschieden. Ob der Blubber überlegen ist wird sich in einem parallelen Test rausstellen. Auch wenn der Dripper erstmal komplizierter aussieht, keine Bange, ich werde es so bauen dass eventuelle
"Nachbauer" keine Werkstatt benötigen
Das ganze soll ja ein Jedermannsprojekt werden in dem Drehbänke, Schweißgeräte, Gewindeschneider oder sonstiges Spezialwerkzeug kein Platz haben. Wer übrigens nicht aufs Geld achten muss, dieses System gibt es fertig zu kaufen. Allerdings belaufen sich die Kosten auf 80,- für eine Pflanze bis mehrere hundert Euro, je nach Grösse. Bezugsquellen kann ich bei Bedarf gerne nennen.
So, das wars erstmal für heute von meiner Seite ... im nächsten Teil gehts dann wirklich ans Bauen
Ich hoffe ich stosse mit meinem Experiment auf Interesse eurerseits und habe bisher alles Verständlich rübergebracht?!
Noch ein Hinweis an die Betreiber und Mods: Die verwendeten Grafiken sind selbst erstellt also keine Panik
Grüsse vom Harry
Wie in meiner Vorstellung bereits erwähnt, habe ich vor ein kleines Hydrobeet zu bauen das techn. und optisch für eine Großstadtwohnung mit wenig Platz geeignet ist.
Vorweg: Ich habe mit dem anziehen von Chilis noch gar keine Erfahrung, daher kann es sein dass das ganze auch nach hinten losgeht, aber Versuch macht bekanntlich Klug^^
Vorwort:
Ich halte aktive Hydrosysteme bei diesem Projekt für die beste Variante. Die erreichbaren Wachstumsraten sind enorm und gleichen dadurch eventuell den fehlenden Balkon oder Garten aus. Ausserdem ist das benötigte Zubehör und das vorhalten von Equipment vom Volumen her geringer. Die Töpfe können um ein vielfaches kleiner sein und das lästige und schmutzige erdgemische entfällt auch. Es gibt auch passive Systeme (halt die normalen Hydrokulturen) allerdings stehen diese in Sachen Wachstumsrate um ein vielfaches hinter aktiven Systemen.
Nachteile gibt es natürlich auch z.B. bedarf das "Einfahren" (also die Startphase) eines solchen Systems in den ersten Wochen extrem viel Zuwendung und Kontrolle, aber mir macht es nix aus, ausserdem kraucht man ja in der ersten Zeit sowieso permanent um seine Pflanzen rum ... man könnte ja was verpassen
Der Vorteil das Hydro extrem schnell Nährstoffe verfügbar macht kann sich auch nachteilig auswirken, so sind extrem falsch eingestellte Nährlösung-Werte bestens geeignet um sein Lieblinge innerhalb weniger Tage zu ruinieren, dafür kann man aber im Umkehrschluss schnell auf Mängel reagieren und den Erfolg bereits nach wenigen Stunden sehen. Auch ist der Kostenfaktor am Anfang hoch denn langfristig gesehen kommt man nicht um den Kauf von pH und EC Messgerät herum. Man kann zwar improvisieren (dazu später mehr) und gute Erfolge erzielen aber um die Vorteile einer Hydrofarm voll auszureizen benötigt man diese Geräte doch.
Das ganze hier wird sich in zwei Teile aufteilen. In der ersten Phase gilt es rauszufinden ob es überhaupt möglich ist mehrere Pflanzenarten in ein und dem selben System zufrieden stellend anzuziehen.
Daher wird in der Betaphase weniger Wert auf Optik gelegt um die Kosten im überschaubaren Rahmen zu halten. Um das Aussehen und die Kompaktheit kümmere ich mich bei Erfolg in der 2ten Runde.
Allgemeine Überlegungen:
Hydrosystem gibt es ne Menge ... NFT-Tische, Ebbe-Flut-Systeme, Dripper, Aero, Blubber usw. Dann unterscheidet man noch zwischen DTW (drain to waste) und zirkulierenden Systemen, also einmalige verwendung der Nährlösung (NL) oder wiederverwendbare NL. Für meinen Zweck benötige ich ein geschlossenes (zirkulierendes) System das ausfallsicher und absolut dicht ist. Abenteuerliche Konstruktionen fallen weg, wer will schon 10 Liter NL oder mehr auf seinem Laminat wissen?
NFT, Ebbe-Flut und Aerosysteme benötigen meist ein Pumpe für die Nährlösung, grosse Tauchpumpen wären aber hier völlig überdimensioniert und kleine Pumpen sind leider anfällig gegen Kalk und andere Ablagerungen,
diese verweigern nach meiner Erfahrung nach einer gewissen Zeit einfach ihren Dienst. Daher habe ich mich für ein System entschieden das mit einer Aquariumpumpe (Luftpumpe) betrieben wird, da diese sehr zuverlässig sind.
Hier kommen 2 Typen in Frage: einmal der soggenannte Blubber, wo Teile der Wurzeln in der NL hängen und im oberen Bereich die Wurzeln durch (aufsprühen /anblubbern) der NL ein tolles NL-Luft Gemisch zur Verfügung steht.
Und ein Dripper nach dem Prinzip des Lufthebers. Hier wird die Pflanze quasi permanent gegossen .... mit Tröpfchen die sich dann durchs Substrat arbeiten und langsam an den Wurzeln runterdrippen. Auch hier steht ein NL-Luft Gemisch durch die schnelle Abfolge von Tropfen > Luft > Tropfen > Luft ..... zur Verfügung.
Der Blubber:
Oft wird behauptet dass es hier lediglich um die Sauerstoffversorgung der NL geht .... dem ist nach meiner Erfahrung nicht so und würde physikalisch wenig Sinn machen.
Hier geht es dadrum, dass Pumpe und Strömstein so dimensioniert sind dass die NL unter den Wurzeln quasi "Kocht" .... die an der Oberfläche platzenden Bläschen benetzen die Wurzeln also mit Microspritzern der NL.
Das System is eigentlich ein Billig-Aero-System beim echten Aero-System wird die NL mittels feinster Sprühdüsen auf die Wurzeln gebracht. Aero ist eins der besten Systeme überhaupt, leider sehr anfällig. Der Blubber ist ein sehr guter Kompromiss!
Der Dripper mittels Luftheber:
Wie in der Grafik zu erkennen, steigen die Luftbläschen die seitwärts (unterhalb des NL-Pegels! ) in das Steigrohr eingespeist werden nach oben und "tragen" dabei ein paar Tröpfchen NL vor sich her bis sich diese im Auslaufrohr verteilen.
Durch den Pegelausgleich läuft die NL automatisch durch die untere Öffnung des Steigrohres nach. Oben wird die NL dann weiter verteilt (dazu mehr im Baubericht^^).
Viele (anfangs auch ich) scheitern beim Bau des Lufthebers da der Erfolg von der Menge der zugeführten Luft, Länge und Durchmesser des Steigrohrs und Pegel der NL abhängt!
Die Grenze zwischen Nix, ein paar Tröpfchen gepaart mit röcheln, purem Luftausstoß und optimaler Funktion sind schmal, aber es gibt da einen kleinen Trick den ich dann in der Bauphase gucken lasse .... Stichwort: Stufenloses Luftventil
Fürs erste habe ich mich für den Dripper mit Luftheber entschieden. Ob der Blubber überlegen ist wird sich in einem parallelen Test rausstellen. Auch wenn der Dripper erstmal komplizierter aussieht, keine Bange, ich werde es so bauen dass eventuelle
"Nachbauer" keine Werkstatt benötigen
Das ganze soll ja ein Jedermannsprojekt werden in dem Drehbänke, Schweißgeräte, Gewindeschneider oder sonstiges Spezialwerkzeug kein Platz haben. Wer übrigens nicht aufs Geld achten muss, dieses System gibt es fertig zu kaufen. Allerdings belaufen sich die Kosten auf 80,- für eine Pflanze bis mehrere hundert Euro, je nach Grösse. Bezugsquellen kann ich bei Bedarf gerne nennen. So, das wars erstmal für heute von meiner Seite ... im nächsten Teil gehts dann wirklich ans Bauen
Ich hoffe ich stosse mit meinem Experiment auf Interesse eurerseits und habe bisher alles Verständlich rübergebracht?!
Noch ein Hinweis an die Betreiber und Mods: Die verwendeten Grafiken sind selbst erstellt also keine Panik
Grüsse vom Harry
