Cayenne unstabil - genschaden?

chiliast

Chiligrünschnabel
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Hallo,

eine meiner 7 Sorten in diesem Jahr sind Cayenne. Dies sollte eigentlcih mehr ein Versuch werden. Umso erstaunter war ich, als diese tatsächlich keimten. Warum?

Die Cayenne hatte ich im letzten Jahr auf dem Balkon und im Herbst nicht "entsorgt" sondern über den Winter einfach draussen gelassen. Es hingen auch noch ein paar Früchte dran. Aus diesen habe ich dann Ende Januar ein paar Samen in die Erde gebracht. Man denke an den langen und starken Frost den es diesen Winter gab, mehrfach unter 10 Grad minus.

Die Samen sind ganz gut gekeimt und ich habe 2 der Pflanzen vereinzelt um sie zu behalten (Platzfrage..). Sämtliche Chilipflanzen (Habanero etc.) entwickeln sich prächtig und sind kräftig. Nur diese Cayenne mickern vor sich hin und haben einen sehr instabilen Schaft so das sie ohne Stütze umknicken würden.

Kann das sein, dass das Erbgut in diese Richtung durch den Frost geschädigt wurde obwohl die Samen ohne Probleme gekeimt sind?
 
Dass die Samen den Frost überleben, ist eigentlich nicht ungewöhnlich. Bis -5 °C kann man die Samen sowieso ohne weiteres aufbewahren. Drunter geht aber auch noch. Liegt daran, dass sie im trockenen Zustand ja kaum Wasser beinhalten.

Dass das Erbgut durch die Kälte geschädigt wird, denk ich eher nicht. Kann ich aber auch nicht wirklich beurteilen.
Kann mir aber vorstellen, dass das für`s Nährgewebe im Samen nicht so gut ist. Und wenn der Keimling wenig Nährgewebe zur Verfügung hat, dann ist er von Anfang an schwächer wie andere. Ist ja ähnlich bei beschädigten Keimblättern. Die Pflanzen wachsen zwar noch, aber sie brauchen sehr lang, weil es sie extrem viel Kraft kostet.
 
DNS besteht ja zum großen Teil aus Proteinen. Und die denaturieren ( verändern ihre Struktur ) bei zu starken Umwelteiflüssen.
Aber ich glaube praktisch ist das eher nicht möglich, dass die Samen dann trotzdem keimen.:undecided:
 
DNA "denaturiert" erst über 50°C, eigentlich ehr bei 70... wär die DNA in größerem Maße beschädigt würden die Samen garnicht gekeimt haben, darum kann man einen Großflächigen schaden ausschließen. Was möglich wäre, sind punktuelle Mutationen, die dann durchaus zu Mickerwuchs führen könnten, aber dann müsstest du schon Pech gehabt haben. (Kann aber trotzdem durchaus sein)

Purzelchens Erklärung mit dem Nährgewebe ist da wesentlich wahrscheinlicher. Ist es der Pflanze länger zu kalt, hat sie Stress und verändert den Inhalt ihrer Zelle, damit die bei möglichem Frost nicht gefrieren. Dabei transportiert sie ZUcker und Proteine ab. Sollten die Samen noch nicht ganz reif gewesen sein sind sie in noch stärkerem Maß betroffen.
 
Ich hab mir das jetzt auch nur versucht logisch zu erklären. Mit dem Einfluss auf die DNA kenn ich mich zu wenig aus, dass ich wirklich was dazu sagen könnte.
 
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