Alles rund ums Licht

Dann hat es wohl schon jemand anderes bei mir abgeschrieben. Wie bereits geschrieben, beim nächsten Mal zitieren.
 
Das beste sind entweder die guten teuren (130eur aufwärts) LED wie von Sanlight die M30 oder S4 oder traditionell die "Neonröhre (Philips TLD-Super-80 18W 60cm)" für die Bewurzelung und Vegetative Phase von Pflanzen. 3 Stück davon auf 1 m3 und 20cm über die pflanzen spitze.

Mit 3 Stück meinst du die LSR und nicht die M30 oder S4, oder?
 
Man sollte nicht das Tageslicht unterschätzen. Der Unterschied des Beleuchtungsaufwandes (Anzahl der Lampen) zwischen Vollausleuchtung in einer völlig geschlossenen Growbox und lediglich einer Tageslichtunterstützung kann sich bei gleicher Anbaufläche für eine Ganzjahressaison leicht verdoppeln bis verdreifachen. sanlight gibt entsprechende Hinweise im Begleitblatt ihrer Module.
 
Wenn bei mir die Sonne durch das Fenster direkt herein scheint messe ich das Zehnfache des Lichts meiner Chilisonne. Ist aber auch klar, denn ich habe zwar mehr als 110W/m² aber die Sonne bringt mehr als 1000W/m² an Strahlungsleistung. Allerdings geht die Photosynthese irgendwann in eine Sättigung, d.h. das Mehr an Licht bringt keine Steigerung mehr. Ich meine, das beginnt bei unseren Pflanzen schon bei 30000 lux Sonnenlicht. Dadurch fallen die Ergebnisse mit der künstlichen Beleuchtung trotzdem noch gut aus, obwohl sie leitungsmäßig nicht mithalten kann.

Das Beste ist immer noch Sonnenlicht.
 
Völlig korrekt. Wenn man jetzt mal mit ~100-120 "LED-Watt"/m² plus Tageslichtunterstützung und mit ~280-360 "LED-Watt"/m² bei einer volldunklen Growbox für Ganzjahresanbau rechnet, kommt das mit Deinen 110 W/m² plus Tageslichtanteil ja ziemlich gut hin. Natürlich spielen noch Abstand zu den Pflanzen, Abstrahlwinkel, optimale Anbauflächenabdeckung, die Wandreflektion der Box/Lampe(n) und der Lichtbedarf der Pflanze eine Rolle - aber als grober Anhaltpunkt für die Auslegung reicht es wohl.
Für meinen vorläufigen Versuchsaufbau zwecks Erfahrungsgewinnung für die 2017er Saison habe ich gerade eine M30 auf 60x40 cm² (= 125W/m² abzüglich Abdeckungsverluste) an einem Westfenster auf meine Tomaten losgelassen. In einer Growbox im Keller würde ich auf dieser Fläche für Chilis lieber zwei Module einsetzen wollen - für eine Ganzjahressaison, nicht bloß zur Überwinterung). Mal sehen, wie es läuft.
 
Meine Chilis wachsen immer noch furchtbar schlecht. Die Temperatur steigt mittlerweile im Raum auf 22 Grad, ohne Heizung, nur durch die Erwärmung durch Sonneneinstrahlung. Sonnenlicht strahlt rein, wenn nicht sind die Lampen an. Da wächst trotzdem nix. Die Lampen sind schon 1 cm über deren Köpfe. Dauer 12-14 Std. Ich überlege, sie nun vorzeitig in größere Töpfe zu pflanzen, vielleicht bekommen sie ja dadurch einen Kick.

Vielleicht liegt es ja an den 865er Leuchtmitteln, die ich von Hornbach habe. Lieber auf Philips umsteigen?

Außerdem: Ich möchte gerne mit anderem Leuchtmittel als LSRs an Pflanzen ausporobieren, die auch züchte, Schnittblumen, Stauden, Kräuter etc... nur weiß ich nicht genau, was ich da zu beachten muss. Also bei ESL sowie LEDs: Wieviel Watt/Lumen müssen sein, welche Marke, was ist noch zu beachten?
 
Moin,
Ich werd noch nicht so ganz schlau aus der künstlichen Beleuchtung...

Weisses Licht setzt sich aus rot, grün und blau zusammen. Pflanzen sehen grün aus, weil sie die anderen farben absorbieren (verwerten?). Daraus folgere ich das eine rot/blaue beleuchtung am effektivsten ist. Hier bietet sich also led an, weil direktes licht, ohne (kaum) verluste durch lenkung mittels reflektoren und keine IR (wärme) Strahlung.

Auf z.b. ebay werden solche panels auch mit zusätzlich uv leds angeboten. Sinnvoll? Ich denke schon...

Ich sehe immer mehr profesionelle indoor gemüse zuchten im TV und da wird ausnahmslos so beleuchtet. Und da geht es um wirtschaftlichkeit. Wären LSR besser geeignet, würden doch solche Systeme eingesetzt werden.

Was die Zucht unter Kunstlicht angeht habe ich nur theoretisches Wissen, ist meine 1. Saison und das auch noch ohne Kunstlicht:) nur mit Tageslicht. Aber ich möchte mich schonmal schlau machen für die nächste Saison.

A bisserl Fachwissen bring ich in punkto Licht schon mit. Habe mich beruflich mit lichtplanung und energieffizienter Beleuchtung (Umrüstung) beschäfftigt. Das war aber von 2010 - 2013 seitdem bin ich nicht mehr so auf dem laufenden wie sich die lm/watt im led bereich entwickelt hat.

Was sagt Ihr? Was ist die optimale Beleuchtung in bezug auf eingesetzter Energie zu Ertrag?

Ich tendiere zu led mit rot/blau/uv.

Solong
DerWobbler
 
Man geht auch bei den Pflanzen-LEDs dazu über einen großen Teil des verwertbaren Spektrums abzudecken. Bei Rot und Blau liegen zwar die Maxima der Photosynthese aber Pflanzen verwerten in der Natur auch das andere Licht. Bei modernen LED-Pflanzenlampen deckt man oft möglichst das volle Spektrum ab, erhöht aber die Rot- und Blaubereiche. So hat man entweder eine Energieeinsparung oder mehr pflanzenverfügbares Licht bei weniger Stromverbrauch und gleichzeitig kommt man dem natürlichen Licht näher.

Ich habe eine LED-Lampe, die in dieser Art arbeitet. Mit 25% weniger Stromverbrauch gibt es einen um 40% höheren PAR-Wert als mit einer Osram Plantastar (Natriumhochdruckdampflampe). Das Wachstum ist ziemlich natürlich. Geschmack und Aroma sind gut bei nur 112W/m³. Superhots werden auch superhot.
 
Das derzeitig wohl effizienteste Setup lässt sich mit Led von Cree (CXB3590) zusammenstellen.
Dabei handelt es sich um COB-Led (chip on board) mit Wattagen bis zu über 100w/LED!
Bei 700mAh(23w) werden 64% Effizienz erreicht, bei 1400mAh(49w) noch 56%, es werden weit über
50% des eingesetzten Stroms in Photonen umgewandelt. (Vergleich: Entladungslampen kommen bis auf 42%)
Dabei handelt es sich um weiße Led, farbige kommen noch nicht an solche Werte ran.

Aber teuer ist der Spaß allemal, die LED kosten um die 50€/Stück ohne KSQ, Kühlkörper und Versandkosten.
Zusammengebastelt werden muss der ganze Spaß auch noch :)

Für Chilies total übertrieben, aber ich finde schön zu sehen, wohin die Reise geht. Wir werden auf dem Markt für Pflanzenlampen noch einiges an Bewegung sehen, wenn diese großkalibrigen COB erstmal in den Markt einziehen.
Ich denke, Photonen gehen vor Spektrum und diese Led liefern bei niedrigen Strömen 180lm/w - über 200lm/w.
Kleine farbige 3w-Led werden wahrscheinlich langfristig zum Vervollständigen des Spektrums beitragen.

Es juckt mich ja schon in den Fingern auf Alibaba shoppen zu gehen und mir die Chips direkt aus China liefern zu lassen...
meine Freundin ist glaube ich jetzt schon an den Grenzen ihrer Toleranz mit mir angekommen ;)
 
Ich liebäugle mit dem Gedanken mir für die Anzucht LED Streifen zuzulegen.
http://www.leds24.com/revoART-LED-Strips-24V-weiss 800lm je Meter.
Spricht irgendwas gegen diese Lösung? Ich würde 5m in Reihe geschaltet nebeneinander auf ALU Bleche aus dem Baumarkt kleben, und mit dann 4000lm eine Fläche von 25cmx100cm mit rund 10000Lux ausleuchten.
Kosten am Ende 85€ für den Streifen + 30€ für das Netzteil plus ein paar Cent für Lötkram + x€ für die Aluleisten.

Wie ist Eure Meinung, reicht ein Alu Blechstreifen oder müssen es teure Kühlprofile sein? Erzeugen die LED soviel Abwärme?

Deutlich teurer als Leuchtstoffröhren, dafür denke ich, kann ich das nach der Anzucht platzsparend verstauen, meine LSR stehen ganzjährig im Weg rum.

Das einzige was mich etwas stört ist der grosse Abstrahlwinkel von 120°. Da geht sehr viel seitlich vorbei, d.h. ich brauch Reflektoren. Das bedeutet, es wird unten warm und stickig, da hab ich etwas Probleme mit Ödemen und vor allem mit anderem Pflanzen die die ganz grosse Wärme nicht so mögen.
 
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Für den Preis bekommst du fast ein COB-LED-Pufflicht von Roleadro mit 190W echter Leistungsaufnahme, mit dem man mehr als 1,5m² beleuchten kann, selbst bei größeren Chilipflanzen.

Oder man bekommt eine Sanlight M30, die mit weniger Stromverbrauch fast den gleichen Effekt wie die LED-Streifen erzielen sollte. Nur auf die Flächenform von 25cm mal 1m passt das nicht. Aber einen Viertel Quadratmeter schafft sie auch in etwa.

Bei den LED-Streifen habe ich 12W pro Meter gelesen. Pro Meter dürften das locker 7W sein, die in Wärme umgewandelt werden. Wenn es weniger gute LEDs sind sogar mehr. 35W Wärme mit einem einfachen Alublech ableiten könnte schwierig werden. Da hat man schnell eine zu hohe Temperatur. Einem Alublech fehlen einfach die Lamellen zur Vergrößerung der Oberfläche und damit der Wärmeableitung. Ich denke ohne Kühlkörper oder Anbringung zusätzlicher Lamellen klappt es eher nicht.
 
4 COB Fluter... Ich hab ein bisschen Angst, dass das Licht am Ende zu punktuell ist? Oder wird die Fläche da gleichmässig ausgeleuchtet?
(Die Flächenform ist egal)
Gibt's die COB Fluter fertig zu kaufen oder muss das zwingend Bastelarbeit werden?
Ist das z.B. sowas hier?
http://www.leds24.com/High-Power-LED-Platinen
 
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Die gibt es fertig zu kaufen bei Amazon oder Ebay. Allerdings ist bei mancher Billigware die Qualität fraglich.
 
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