Bio Challenge 2017

...naja man darf dabei nicht vergessen, dass fast keine unserer kulturpflanzen so wie wir sie kennen in der natur vorkommt. da klappt das nicht unbedingt nach dem motto "lass die natur mal machen".

Ich meine es so, dass in den Heimatländern die Samen auch keimen ohne Zutun der Menschen.
 
Es überrascht mich das hier durchschnittlich doch mit recht geringen Erwartungen diskutiert wird.

Topfgröße, Licht und das man generell irgendeinen Dünger verwendet ist nicht das das was mindestens 80% ausmacht. Meine Habanero letztes Jahr sollte was kleiner bleiben deswegen bekam sie nur ca. 5 Liter Erde und wurde gekappt. (Was es für Erde war weiß ich nicht mehr.) Gedüngt wurde nur mit Brennesseljauche. Die hat zwar geschimmelt wurde aber dann gefilltert und ich hab sie noch heute. Jetzt schimmelt nix mehr nach und ich werde sie auch dieses Jahr wieder verwenden.

Ich habe also zum teil bewusst Sachen "falsch" gemacht und war an nem wichtigen Punkt (dem Dünger) "Bio". Am ende hatte ich an meinem 40 cm Pflänzchen 39 Chilis. Ich fand das war ein gutes Ergebnis.

Es ist also alles relativ ;-)
 
So los geht`s!
Sarit Gat macht den Anfang! Dicht gefolgt von Chuck Norris Moruga und CGN21500:)
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Und hier nochmal die vollständige Bioliste:

1. Trinidad Scorpion 10
2. Bhut Jolokia 10
3. Joe`s Long Cayenne 10
4. Jalapeno 10

5. 7 Pot Jonah 5
6. Chuck Norris Moruga 10
7. BBM 10
8. 7 Pot Primo 10
9. Jigsaw 10
10. Sarit Gat 5
11. CGN 21500 3
13. Piment D`Espelette 5
14. Pimento De Padron 3

Wobei 1-4 gekauftes Bio Saatgut ist und 5-14 zu Bio Saatgut mutieren soll!
 
Bio-Anbau im Sinne von ökologischem und nachhaltigem Anbau finde ich extrem spannend. Das wichtigste wäre dann vor allem kein Kunstdünger und kein Kunstlicht

Gruss Philipp
Aber definitiv! Insofern bin ich auch sehr sicher, dass Kunstlicht kein Ausschlusskriterium im Bio-Anbau ist. Es sei denn, deine Kristalle für die Solarpanels werden von Kindern in Indien 30 Stunden am Tag mundgeklöppelt, nachdem sie ausbeuterisch in Diamantenminen in Südafrika als Abfallprodukt des chemiebetriebenen Goldabbaus gefördert und von den Kartellen weltweit zur eigenen Geldvermehrung genutzt wurden.

Na gut, das war nun übertrieben, aber an sich steht dem Solar-Kunstlicht-Anbau nix im Wege.


Ich habe gestern mit der GFRS telefoniert und Sie haben mir bestätigt das für das EU Bio Siegel Kunstlicht kein Problem ist.
Mag bei anderen Siegeln wie Bioland oder Demeter strenger gehandelt werden.
 
Hey. Kuhle Nummer! Das werde ich weiter verfolgen.

Also ich weiß ja nicht auf welchem Niveau ihr andern das alle so macht, aber ich denke als "konventionell" könnte man wahrscheinlich die wenigsten bis keinen Anbau hier betiteln. Dort geht es ja nicht wirklich darum ob mit mineralischem oder organischem Dünger gedüngt wird, sondern eher mit welchen Chemiebomben und wie wenig Nachhaltigkeit gearbeitet wird. Die meisten würde man vermutlich gar nicht nutzen, weil man die Chilis schließlich noch essen möchte. Und im eigenen Garten zieht man normalerweise auch keine Monokultur.

Ein bekannter der Familie hat nen Biohof. Der zieht in nem riesigem Gewächshaus unter anderem im Sommer auch Tomaten und Chili. Also es ist zugegebener Weise schon etwas länger her das ich das letzte mal dort war, aber auch da scheint genug geerntet worden zu sein um den Hof über Wasser zu halten. Also brauchen wir denke ich nicht darüber reden wieviel weniger oder schlechter er erntet, sondern darüber wie er wohl das Beste rausholt.

Und auch die Siegel sind ja eher für den kommerziellen groß angelegten Anbau gemacht. Ich denke mit Biosubstrat, am besten selbst gemischt aus natürlichen Rohstoffen, Biodünger, biologischen Alternativen zu Pestizieden oder besser noch Nützlingen fährt man da schon recht Bio ☺
Ob jetzt künstlich beleuchtet oder nicht macht für mich da keine Unterschied. Das ist höchstens eine Frage der Nachhaltigkeit und des ökologischen Fußabdrucks.

Gespannt bin ich darauf wie du das ganze umsetzt und natürlich auch wie du in diesem Rahmen (als Vorbild nimmst du ja die Vorgaben eines Siegels) auf Schäden und Probleme reagierst. Das es gut klappen wird steht dabei für mich außer Frage. Pech mit Befall oder anderen Schäden kann man immer haben aber die Gefahr ist in diesem Bereich natürlich größer. Nichts desto trotz, es gibt ja nunmal genug Beispiele dafür im Handel.

Viel Erfolg und gut Keim ☺
 
Das Thema Bio ist finde ich sehr schwer zu definieren.
Meiner Meinung muss man ja irgendwie anfangen. Und daher habe ich mir die Vorgaben vom EU Bio Siegel ausgesucht, damit ich mich an etwas orientieren kann.
Und es im Vergleich zu anderen Bio Siegeln die geringsten Anforderungen hat.
Wenn es gut läuft kann man ja die nächsten Jahre die Anforderungen nach oben schrauben. Wie z.B. kein Kunstlicht benutzen und was auch ziemlich cool wäre komplett Torffreie Erde zu benutzen. Dünger selber herstellen, wie z.B. Philipp in seinem Wurm Thread.
Da gibt es sicherlich sehr viele Punkte wo man noch ansetzen kann!
Aber es steckt ja alles noch in den Kinderschuhen.
Aber die Keimung läuft bis jetzt ganz gut :happy:
 
In den Vorgaben und Bestimmungen kann man sich so oder so verdammt schnell verlieren- ich werde auf jeden Fall hier weiter lesen und schauen was du noch rausfindest bzw. dir vornimmst.

Als kleiner Denkanstoß zum Paragraphenjungel- meine Brennesseljauche wäre in Frankreich angeblich "verboten" (ob nur kommerziell oder auch privat weiß ich jetzt nicht- es wird darüber sehr reißerisch "Diskutiert" folgender Link soll nur als Beleg dafür dienen das es verboten ist: http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,51227.0.html)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey.
Ich habe vor einigen Jahren mal einen Bericht zum Thema Brennesseljauche in Frankreich gesehen, ich kann mich nicht mehr richtig erinnern, aber ich meine bei dem erwähntem Verbot ging es hauptsächlich um den Verkauf.
Ich meine da ging es auch um Betrug, weil sehr kleine Mengen verkauft wurden.

Aber der Bericht ist schon sehr lange her. Meine Infos sind eher als gefährliches Halbwissen zu verbuchen...
 
Alles was ich habe ist eben so gefährliches Halbwissen du kannst da wirklich recht haben BadBoyBen. Bei der EU Gurkenverordnung wird ja auch immer wieder behauptet die sei das letzte obwohl der Handel die selbst wollte usw.

Zur Jauche will ich auch garnicht mehr sagen fands nur interessant das jemand sich so rein fuchst und sogar rund telefoniert um raus zu bekommen was WIRKLICH Bio ist laut Verordnungen.

@harzchili wie kamst du eigentlich darauf wenn ich fragen darf? Hast du zum rechtlichen Feld da vielleicht sogar eine berufliche Verbindung?
 
@FeuerPflanzer
also ich habe auch nur gefährliches Halbwissen:whistling:
Gebe aber mein Bestes. Ist im Paragraphendschungel nicht immer so einfach...
Und den Bio Anbau habe ich mir schon seit Jahren vorgenommen, da ich auch in anderen Bereichen versuche demensprechend zu Leben.
Aber irgendwie kam immer etwas dazwischen. Doch dieses Jahr habe ich es mir fest vorgenommen und nach dem Kontakt mit der Fa. Floragard gab es kein zurück mehr...
Und was WIRKLICH Bio ist sollte eigentlich keine Verordnung diktieren, aber da Sie Ihre Siegel vermarkten wollen, ist das wohl so...;)
 
Ich hab gestern beim Möhren schneiden etwas Gartensendungen in Youtube geschaut. Dort gibt es u.a. eine 45-minütige supertolle Doku über die Brennessel, der sich auch mit dem Thema Verbot der Jauche in Frankreich beschäftigt. Hintergrund war die Abgabe von Brennesseljauche (kostenlos und kostenpflichtig) sowie die Verbreitung dieses Rezeptes.
Das war (und ist vermutlich auch noch) verboten, da nach Aussagen der Gesetztesverfasser nicht wissenschaftlich getestet und somit auch nicht nachgewiesen wurde, ob die Jauche gesundheitlich unbedenklich ist. Dass sie seit Jahrhunderten benutzt wird und zumindest den Pflanzen und dem Boden gut tut, wird in dem Fall nicht anerkannt. Gegner des Verbotes führen an, dass das ganze Chemiezeugs zwar getestet wurde, aber alles andere als gesundheitlich unbedenklich ist und das Verbot die Auswirkung der Lobbyarbeit der Düngemittelhersteller / Pharmafirmen ist, die ihre chemischen Produkte verkaufen wollen. Mir war nicht klar, von wann die Doku ist (eingestellt war sie relativ frisch), daher kenne ich den aktuellen Stand nicht. In der Doku hieß es, dass man an einem Kompromiss arbeitet, der der Brennesseljauche und ähnlichen "Naturprodukten" eine nur geringe Bedenklichkeit bescheinigt und sie auf dem Umweg doch wieder legalisiert.
Das war allerdings nur ein Thema in dem Beitrag, und für mich steht fest, dass ich die Brennessel, die am Rande meines Gartens zuhauf wächst, dieses Jahr mal ganz anders behandeln werde als letztes und vorletztes Jahr. Die kommt dieses Jahr in Jauche, als Mulch um die Pflanzen herum (außer an die Palmen - hoher Stickstoffgehalt) und ins Essen, als Suppe, Gemüse und Salat. :)
 
Und für die, die sich mit dem Thema Kompost näher auseinandersetzen wollen, hier mal ein Suchvorschlag für Youtube: "kompost biologisch dynamisch anlegen".

Die ganzen ersten Treffer ergeben Viedos von einer älteren Dame aus Österreich, die für die Stadt Linz den Kompost wissenschaftlich angelegt und untersucht hat. Die Art der Videos ist gewöhnungsbedürftig, sie scheinen ebenso wie die Wissenschaftlerin schon älter zu sein und ähneln eher einem Frontalunterricht. Was die Dame aber an Wissen zu vermitteln hat, fand ich ganz außergewöhnlich spannend (ibs. Leben im Boden, Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit und -ansprüche). In einem der Beiträge gibt es auch einen Gartenrundgang, in dem sie auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer vielen verschiedenen Pflanzen eingeht. Hochspannend und wahnsinnig interessant. Und auch, wenn ich keinen Platz für einen eigenen Komposthaufen habe, so lässt sich doch zumindest einiges aus den Beiträgen lernen, was mir in der Form noch nicht bekannt war.
 
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