Chilis richtig düngen (Verhältnis, Konzentration, Rhythmus)

Ja, das verstehe ich schon, mph. Was ich meine ist, dass wenn du oben rausspülst nach unten, dass dann unten natürlich weniger ankommt, weil oben schon abgegriffen wurde. Oder mache ich da einen Denkfehler?
Das heraus lösen und nach unten spülen geht schneller als das aufnehmen durch die Wurzeln. Und weiter unten hat eine Pflanze auch normal mehr Wurzeln weil sie dem Wasser und der Schwerkraft nachwachsen. Die Konzentration der aus dem Dünger unter der Erdoberfläche ausgewaschenen Nährstoffe wird nach unten hin natürlich schwächer. An den Erdpartikeln lagern sich Nährstoffe an.
Oder du müsstest so, wie @Papadopulus vorschlägt, alles lange genug mit Dünger durchfließen lassen, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
Können die Wurzeln beim Vorbeifließen des Gießwassers schon ihre benötigten Nährstoffe aufnehmen? Wie lange dauert die Nährstoffaufnahme bei Wurzeln?
Das Spülen mit einer Nährlösung, also mit im Wasser aufgelösten Dünger hat den Vorteil, dass sich die Nährstoffe besser verteilen. Wie lange die Nährstoffaufnahme bei Wurzeln genau dauert weiß ich ich nicht.
 
Ui, die Antwort bringt mich erheblich weiter in den Gedanken! Es macht Sinn, dass die Wurzeln der Schwerkraft folgen. Dazu gibt es auch Versuche, in denen man Pflanzen umgedreht hat. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Wurzen tatsächlich immer nach unten wachsen, unabhängig von der Stellung der Pflanze im Raum. Versuche mit Pflanzen in der Schwerelosigkeit hatten übrigens zum Leidwesen der Forscher immer ein wirres Wachstumsbild und meist späteres Absterben der Versuchspflanzen zur Folge. Oder gibt es da mittlerweile etwas Neues?

Das heraus lösen und nach unten spülen geht schneller als das aufnehmen durch die Wurzeln.
das würde ja heißen, dass je mehr ich mit dünger nachspüle, umso mehr auch bei den wurzeln letztlich ankommt?

Und weiter unten hat eine Pflanze auch normal mehr Wurzeln weil sie dem Wasser und der Schwerkraft nachwachsen. Die Konzentration der aus dem Dünger unter der Erdoberfläche ausgewaschenen Nährstoffe wird nach unten hin natürlich schwächer. An den Erdpartikeln lagern sich Nährstoffe an.
Wenn die Konzentration nach unten hin abnimmt, wieso bildet die Pflanze nicht die Wurzeln nach oben hin, wo sie etwas zu futtern beginnt? Ist Scherkraft also wichtiger als Futter? Glaube ich fast nicht, denn bei vollbewurzelten Töpfen gibt es ja das Phänomen, dass sich auch obenrum Wurzelkringel gebildet haben.
 
Die Pflanze bildet wegen der abnehmenden Menge an Mährstoffen mehr Wurzeln, da die Pflanze erstmal davon ausgeht mehr aufnehmen zu können, wenn mehr Wurzelmasse vorhanden ist.
 
Und Wasser sickert nach unten und draußen trocknen die obersten Zentimeter Erde auch schon mal aus. Und ohne Wasser nehmen die Wurzeln keine Nährstoffe auf. Die Pflanzen brauchen auch Halt in der Erde. Alles andere als überwiegend nach unten wachsen wäre deshalb unsinnig.

Die Wurzeln orientieren sich überwiegend an der Schwerkraft. Bei beengten Platzverhältnissen versuchen die Wurzeln das Hindernis zu umwachsen. Daher bilden sich in kleinen Töpfen irgendwann Wurzeln, die im Kreis wachsen. Irgendwann stoßen Wurzeln auch auf die eigenen Wurzeln als Hindernis und versuchen auch diese zum umgehen. Daher gibt es auch dann Wurzeln, die eher nach oben als nach unten wachsen.

Im Weltraum fehlt die Orientierung durch die Schwerkraft, deshalb wachsen die Wurzeln nur gemäß den anderen Kriterien, also Nahrungssuche, Hindernisse umwachsen.
 
Hallo zusammen,

nochmal zurück zum eigentlichen Thema ;-) Ihr habt ja gesagt ich soll als mal Fotos posten und ihr gebt mir dann Rat.

Vor 3 Wochen (15.01.2017) habe ich die Chili-Samen in die Erde. Schon eine Woche danach waren die ersten Keimlinge zu sehen. Seither sind nun 2 Wochen vergangen und die Keimlinge sehn wie angehängt aus.

Meine erste Frage ist nun, ob auf den ersten Blick soweit alles OK aussieht oder jemand schon was auffält? Ich weiß dass ich etwas früh dran bin, aber letztes Jahr war ich Mitte März eindeutig zu spät dran und ich wollte dieses Jahr ein paar Chilis im Januar und ein paar im Februar aussähen. Derzeit helfe ich micht rot/blau Kunstlicht nach.

Anfangs habe ich täglich mit der Sprühflasche gegossen. Seit einer Woche "gieße" ich mit der Sprühflasche nur noch jeden 2. Tag. Die Erde ist somit nicht mehr ganz so feucht wie anfangs (siehe Bilder, gießen ist dort schon ca. 2 Tagen her) aber definitv nicht trocken. Ist das so OK oder sollte ich die Erde in diesem Stadium noch etwas feuchter halten? Was mich auch etwas irritiert ist, dass die Pflanzen seit 1,5 Wochen groß keinen Fortschritt gemacht haben. Nach 2-3 Tagen waren sie schon so groß wie jetzt und dann hat sich nicht mehr viel getan.

Ist das evtl. auch schon ein Zeichen zum baldigen düngen? Mein Plan sieht wie folgt aus:

  1. Umtopfen aller Chilis in ein ca. 3L / 20 cm Topf wie auf dem Foto abgebildet mit neuer Erde (keine Anzuchterde mehr) und Verwendung von Dünger
  2. Im gleichen Zug möchte ich nochmals 4 Chilisamen säen, analog denen auf den Bildern
  3. In ein paar Wochen möchte ich die Chilis dann nochmals in 15 Liter Töpfe umfplanzen. Hier möchte ich ein letztes Mal Dünger zu Hilfe nehmen

Was haltet ihr von der Vorgehensweise? Ist Umsetzen in 2 Wochen OK und kann ich dort schon dünger nehmen? Hier stellt sich mir nun nur noch die Frage nach der Konzentration. Hier nochmals der gekaufte Dünger:

https://www.bauhaus.info/gartenduenger/gardol-pure-nature-bio-tomatenduenger-/p/23847383

Reicht eurer Meinung nach 2 mal düngen in dieser Periode aus?

Wäre nett wenn ihr möglichst auf alle Fragen mal kurz eingehen könntet. Danke.
 

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Guter Zeitpunkt jetzt für die Keimlinge.

Mach es so wie Du es vorhast.
Seh keine Erde.
Dünger ist ok.

Dann bischen angießen und nicht mehr ertränken.
 
Danke für die Antwort. Mit der Erde meinte ich die Erde in der die Keimlinge stecken. Sieht das von der Feuchtigkeit her so OK aus wenn ich nur alle 2 Tage sprühe oder ist das zu viel oder zu wenig?

Wichtig wäre mir noch wo hoch die Dosierung sein soll. Wieviel Gramm Dünger soll ich pro 3 Liter Topf verwenden?
 
Topf erst mal um, dann giesse die Keimlinge mäßig an, also da wo die Wurzeln sind, das weißt Du ja nach dem Umtopfen sollte die Erde mal nass geworden sein.
Dann schauen wieviel die Keimlinge in der neuen Erde an Wasser brauchen und nach Bedarf giessen.
Wenn Du unsicher bist, poste ein Bild wir schauen drauf.
 
Ok danke, die wichtigste antwort fehlt mir jedoch noch... Wieviel Gramm Dünger soll ich pro 3 Liter Topf nehmen?
 
Du brauchst nicht düngen wenn Du jetzt umtopfst. Ich nehme an Du nimmt frische vorgedüngte Erde.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, ist vorgedüngte Erde. Wann wäre dann der richtige Zeitpunkt zu düngen? Und da dann wieder die gleiche Frage, welche Konzentration?
 
Wenn die Blätter heller/ gelb werden. Das ist so in Ca. 4 Wochen. Bei Keimlingen oder kleinen Pflanzen mit Halber Konzentration als auf der Packung steht.
 
OK, laut Beschreibung heißt es 40-60 Gramm pro Düngvorgang pro Pflanze. Somit hätte ich es zunächst mal mit 25g/Pflanze ausprobiert. Auf den Seiten zuvor wurde ja beschrieben, dass dieser dünger etwas Zeit braucht bis er wirkt. Wäre es trotzdem ein Fehler beim Umsetzen in 1-2 Wochen einfach 25g mit einzuarbeiten, da der Dünger scheinbar ohnehin nicht sofort wirkt oder sollte ich da wirklich die Hände davon weg lassen? Ist es nicht schon etwas spät wenn ich erst dann dünge, wenn ich die ersten Anzeichen (hellere Blätter) schon sehe und der Dünger dann auch noch eine Weile braucht bis er wirkt? Für eine nochmalige kurze Antwort wäre ich dankbar, bin mir da wirklich noch etwas unsicher und frage lieber einmal mehr wie zu wenig :)
 
Ich finde es ist sehr schwer die Wirkung des Dünger mit dem der Erde voraus zu sagen.
Der Dünger in der neuen Erde reicht Ca. 4 Wochen. Wenn Du gleich den Zusatzdünger einarbeitete hast Du doppelte Düngermenge in 2 Wochen für eine Pflanze die besser mit 1/2 Düngergabe gedüngt werden sollte.

Nachdüngen kannst Du immer, Dünger aus der Erde bekommen ist schwer, geschädigte Pflanzen durch Überdüngung wirft Dich Wochen zurück.
 
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