Das Gerücht mit der Blütephase

Firecook

Jolokiajunkie
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Besonder wenn das Thema 6500K vs 4000K wieder mal diskutiert wird, kommt das Thema Blütenstimulation (durch 4000K) auf. Ich selbst verwende auch 6500er, weil ich von der höheren Lichausbeute überzeugt bin.

ABER, da ich uns hier als Expertenforum sehe, sollten wir uns mal folgende Frage stellen:
Kommt das Gerücht von dem Spektrum und der Blütenstimulation nicht von den Dröhntannen, wobei es dort sicher stimmt. Am Ende ihrere Saison (wenn die Tage kürzer werden) passiert eine wahrscheinlich hormelle Änderung in der Pflanze und diese leiten ihre Blütephase ein.
Chilis tragen die ganze Saison über Blüten und ich kann auch nicht beobachten, dass die Pflanzen wenn die Tage kürzer werden im GWH mehr Blüten "rausschießen", also hat das hormonell gesehen auf die Pflanze meiner Meinung nach wenig bis keine Auswirkung. Die Samen einer Chilipflanze sollen ja von bestimmten Tieren gefressen werden, warum sollte die Pflanze also erst so spät ihre Blüten zeigen. Dann wäre auch nicht mehr genug Zeit dass diese (Wildsorte) abreift und von einem Vogel gefressen und vertragen werden kann.

Ich würde mich freuen mal über das Thema ein wenig zu "Brainstormen" ;)
 
Ich lese mal mit, da mich das auch interessiert.
Ich war immer der Meinung, das NPK Verhältnis im Dünger beinflußt die Phasen.
 
Dort wo die Chilis herkommen, können sie wärmetechnisch das Ganze Jahr über wachsen, daher hätten sie durchaus die Zeit zuerst ordentlich zu Wachsen und später erst Blüten zu schieben.

Ob das aber wirklich vom Lichtspektrum abhängt kann ich nicht sagen, ich würde eher zu "Nein" tendieren, da die Herkunftsländer der Chili nahe am Equator liegen und somit kaum, oder gar keinen Jahreszeiten und Veränderungen des Sonnenstandes ausgesetzt sind.
 
Dort wo die Chilis herkommen, können sie wärmetechnisch das Ganze Jahr über wachsen, daher hätten sie durchaus die Zeit zuerst ordentlich zu Wachsen und später erst Blüten zu schieben.
Da wir hier Brainstormen, will ich kein Gegenargument einbringen :) Der Vollständig halber muss man aber berücksichtigen, dass es dort Trocken und Regenphase gibt, wodurch bestimmt auch eine Art "Saison" klimatechnisch vorgegeben wird.

Ob das aber wirklich vom Lichtspektrum abhängt kann ich nicht sagen, ich würde eher zu "Nein" tendieren, da die Herkunftsländer der Chili nahe am Equator liegen und somit kaum, oder gar keinen Jahreszeiten und Veränderungen des Sonnenstandes ausgesetzt sind.
Guter Punkt. Nahe dem Äquator haben wir weder Jahreszeiten (astronomisch) noch kurze und lange Tage.
 
Ja, unter anderem. Beziehungsweise, viele gute Informationen über gesteuerte Bedingungen und indoor Anbau, Dünger und Beleuchtung finden sich im Netz bei den Lachpalmenzüchtern. Manch einer vermag vielleicht die Unterschiede zwischen Chili und Lachpalme nicht ganz so genau zu differenzieren.
Ich würde aber meinen, dass die Lachpalmenzüchter durch eine Veränderung der Beleuchtungsdauer die Blüte einleiten. Wenn ich das richtig verstanden habe, bewirkt die Verschiebung in den Farbspektren ja eher ein verändertes Wachstumsverhalten. Mehr blau kompakteres Wachstum / mehr rot schnelleres Wachstum (Bei den Lachpalmenzüchter kommts ja eher auf einen hohen Ertrag an, außerdem entspricht es mehr den natürlichen Bedingungen und der Hormonhaushalt spielt bei Hanf wohl auch eine Rolle (http://forum.hanfburg.de/fhb/showthread.php?t=239686), was bei Chili auch so ist (die veränderten Wachstumseigenschaften bei Licht mein ich in bezug auf Chili). Außerdem liest man auch immer wieder, das sich das Lichtspektrum der Sonne im Spätsommer bis Herbst durch den verschobenen Winkel der Sonne mehr ins rötliche verschiebt. Was dann ja wieder Einfluss auf diverse Pflanzen haben kann, die eh von den verschiedenen Phasen abhängig sind. Es gibt allerdings auch einige wissenschaftliche Arbeiten darüber, in denen sich die Meinungen scheiden. Ich hab was von 1950 darüber gelesen in dem es darum ging. Heute ist man sich zumindest sicher das es einige Arten gibt die auf die veränderte Beleuchtungsdauer reagieren.
Ich guck später mal ob ich das noch mal finde, dann trag ich es nach. Wobei hier im Forum auch schon mehrfach darüber diskutiert wurde.
 
Lachpalmen = Dröhntanne

Die Lachpalmenzüchter verändern nicht nur die Beleuchtungsdauer sondern auch das Farbspektrum. Vergleichbar mit 6500er auf 4000er (weniger Blaulicht mehr Rotlicht)
Und wenn die Tage kürzer werden, dann verändert sich in der Natur auch das Spektrum. Um das geht's ja hier. Nur können wir per Zeitschaltuhr eben Szenarien erzeugen, die in der Natur so nie auftreten würden.

Das Chilis bei 4000K mehr in die Höhe schießen hat wahrscheinlich eher mit der verwertbaren Lichtmenge zu tun, weniger mit einer hormonellen Umstellung. Ist aber nur eine Vermutung meinerseits ☺
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja. Ich weiß. Ich hab im Growshop meines vertrauens bereits die eine oder andere interessante Unterhaltung geführt.
Die testen da alle Lampen und Zelte. Und haben einige Tester am start die wohl sehr viel Erfahrung mitbringen.
Einer den ich da getroffen hab, hat sich 15 (!!!) M30 da gekauft und setzt die erfolgreich als alleinige Beleuchtung ein. Ohne Farbwechsel mit gutem Ergebnis wie er sagt. Das Licht scheint also ganz gut ausgewogen zu sein.
Du hast natürlich recht mit dem verändertem Hormonhaushalt, aber ich hab genau das gefragt, ob es nicht reichen würde wenn man das Farbspektrum wechselt (ohne Beleuchtungsdauerveränderung). Die Antwort war klar nein. Hauptauslöser für die Blüte soll die Beleuchtungsdauer sein. Neben narürlich den Dunkelzeiten, Düngerschema, und dem Lichtspektrum.
Also um mich mal wieder ins rechte Licht zu rücken ☺, ich kauf da meine sanlights, Dünger, Töpfe etc.
Außerdem haben die ein enormes Wissen wenns um Mangelerscheinungen, Schäden oder Schädlinge geht. Bis auf den Dünger und manche Erde, haben die auch unschlagbare Preise bei guter Qualität. Darüber hinaus, begegnet man mir dort immer mit sehr viel Humor wenn ich sage das es um Chili geht :D.
Ich helf dann den Aushilfen immer ein bisschen in der Cilipflege. Die stehen nähmlich im Laden unter 1-2 Lampen und werden regelmäßig von zwei nicht ganz so hellen Aushilfen kaputtgepflegt.

Ich konnte bei mir selber keinen wirklichen Unterschied in der Blüte erkennen. Egal ob am Fenster in der Sonne oder im Schrank unter Sanlight. Ich würde behaupten, der größte Blütenschub kam so im Mai-Juni. Allerdings fängt meine "Hot Paper Lantern" nach ner kleinen Blühpause gerade wieder munter an zu blühen unter meiner Sanlight. Und am Fenster blühen meine "wilden italienischen Chili" bereits seit ca. Mai-Juli. durch.
 
Das kenn ich. Wenn ich in den Growshop komme fragen mich auch immer aller wie ein meinen Chilis geht. Eigentlich hab ich ihnen schon mal eine Sauce versprochen:whistling: ... aber irgendwie vergesse ich immer.

Okay, der Hauptauslöser bei den Dröhntannen ist also die Dauer ... das führt bei unseren Chilis höchstens zu schlechtem Wachstum.

Soweit, sogut ... bis tendieren wie also weniger dazu dass das Spektrum die Blüteeigenschaften von Chilis beeinflusst. Die Beleuchtungsdauer war zwar kein Diskussionspunkt, aber ich denke wir sind uns einig dass diese die Blütewilligkeit die Pflanze nicht beeinflusst.
 
Auch dazu habe ich was Gelesen was ich natürlich gerade nicht finde :D. (ich meine hier im Forum und ich versuchs rauszusuchen.)
Aber ich gebe dir recht. Die Dauer mag einer von vielen Punkten sein die eine Rolle spielen, aber nichts was maßgeblich für die Blütephase verantwortlich ist und sie maßgeblich beeinflusst.

in dem Beitrag wurde ein Beleuchtungszeitraum von 8-12 Stunden empfohlen. Dabei stand das das die Blütephase zumindest verlängern soll. Und auch das 14 Stunden hier im Forum häufig angewendet werden und zum Erfolg führen.

Edit:
Habs ☺.
Auch wenns wieder zur Beleuchtungsdauer ist. Die kürzeren Zeiten sollen Wachstum fördern und Blüte verlängern. Das ist allerdings eher ein allgemeiner Beitrag zu künstlicher Beleuchtung. Trotzdem sehr informativ wie ich finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Konnte es gerade beim Bearbeiten iwie nicht nachtragen also nu hier der Beitrag

Hallo,

es gibt viele Threads hier im Forum die sich um die künstliche Beleuchtung drehen. Viele interessante Ideen habe ich hier gefunden die mich diesbezüglich weiter gebracht haben, an dieser Stelle erstmal ein grosser Dank an alle!
Ich habe mich in den letzten Wochen tiefer in das Thema eingegraben (zwangsläufig) und möchte euch im folgenden eine komprimierte Zusammenfassung geben, damit ihr bei Bedarf nicht ebenfalls in Kleinarbeit die Infos im halben Internet zusammensuchen müsst. Die Profis unter euch wissen das natürlich schon alles (und noch mehr), aber für Anfänger ist die folgende Zusammenfassung vielleicht hilfreich.
Kritik, Korrekturen, Ergänzungen, Fragen und Anregungen sind herzlich willkommen! :thumbsup:


Wozu brauchen Pflanzen überhaupt Licht?


1) Photosynthese
Die Photosynthese findet hauptsächlich im Wellenlängenbereich von 400 nm (blauviolett) bis über 700 nm (dunkelrot) statt. Das Wirkspektrum der Photosynthese hat Maxima im blauen und im gelb-roten Bereich, d.h. blaues und gelb-rotes Licht kann die Pflanze am allerbesten für ihr Wachstum nutzen. Im direkten Sonnenlicht überwiegt der blau-Anteil und im Schatten gesellt sich noch ein dunkelrot-Anteil hinzu.
Die Annahme, alleine mit blauen und roten Lampen eine Pflanze bestens versorgen zu können ist aber leider falsch. Beste Ergebnisse werden mit breitbandigen Lampen erzielt, also Lampen die in allen wichtigen Spektralbereichen Licht abstrahlen. Dies wird auch bei Betrachtung von Photosynthesewirkspektren deutlich (da gibt es mehrere), es gibt zwar die Maxima im blauen und roten Spektralbereich, jedoch läuft die Photosynthese im gesamten Bereich zwischen ca. 400 und 700 nm ab, wenn auch mit teilweise verminderter Syntheseleistung.

2) Photomorphogenese
Vereinfacht: Rotes Licht bewirkt ein verstärktes Längenwachstum, während blaues Licht ein buschiges Wachstum begünstigt.

3) Photoperiodismus
Pflanzen können je nach Art mehr oder weniger stark durch die Tageslänge (also eine Änderung in der Beleuchtungsdauer) beeinflusst werden. Die Literatur ist sich nicht 100% einig, ob Capsicum tagneutral ist oder zu den Kurztagpflanzen gehört. Erfahrungen hier aus dem Forum sprechen eher für ein tagneutrales Verhalten der meisten Chilis. Unstrittig ist in der Literatur hingegen, dass einige Formen dennoch eine photoperiodische Reaktion zeigen.

4) Weiterhin kennt jeder noch, was der Biologe als Phototropismus bezeichnet - Pflanzen wachsen zum Licht hin.

Wieviel Licht brauchen Chilis ?
- Zu lange Belichtungsdauer kann zu einer Verzögerung der Blüte führen
- Kürzere (8-12h) Beleuchtungsdauer führt zu schnellerem Wachstum und zu einer Verlängerung der Blütephase (im Internet findet man aber sehr unterschiedliche Angaben, bis zu 16 h werden als optimal genannt, wobei fraglich ist worauf diese Angaben beruhen)
- eine zu geringe Lichtintensität (auch zu viel Schatten) kann zu einer Verzögerung der Blüte führen
- Licht hat keinen Effekt auf die Fruchtreifung
- die Lichtintensität beeinflusst nicht die Länge der Blütephase
- eine wissenschaftlich fundierte oder experimentelle Bestätigung für den Mythos, dass eher blaues Licht für die Wachstumsphase und eher gelbrotes Licht für die Blütephase günstig ist, konnte ich bisher nicht finden.

Optimale Bedingungen:
Beleuchtungsdauer: ca. 12 h (hier im Forum wurden mit 14h ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielt)
Lichtintensität: 3000 bis 10000 Lux, wobei 3000 Lux das Minimum für Wachstum darstellt


LEUCHTMITTEL

Welches Leuchtmittel?
Generell gilt für alle Lampen, dass die Lichtausbeute mit zunehmendem Abstand drastisch abnimmt. Man muss also einen Kompromiss zwischen guter Ausleuchtung der Pflanze und Lichtintensität finden. Bei Leuchtmitteln, die eine starke Hitzeentwicklung haben (NDL) muss zusätzlich darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu nah dran sind, da sie sonst "verbrennen".

Leuchtdioden (LED)
Vorteile: Mit geeignetem Farbspektrum verfügbar, geringe Wärmeentwicklung
Nachteile: (noch) wenig effizient, mässige Ausleuchtung, (noch) zu teuer
Alleinige Beleuchtung mit blauen und/oder roten LEDs ist wie oben erwähnt keine sinnvolle Beleuchtung.

Energiesparlampen (ESL)
Vorteile: Kompakt, preiswert in der Anschaffung, leicht zu installieren, brauchbare Lichtfarben verfügbar, geringe Wärmeentwicklung
Nachteile: Wenig effizient (typ. 60 Lumen/Watt), schlechte Ausleuchtung, Einsatz von Reflektoren nicht optimal möglich
Lichtfarbe: "cool daylight" (865) wählen, alternativ "daylight" (840)
Empfehlung: Philips MASTER PL-Electronic 33W 865, 1940 Lumen
ESL sollten unbedingt seitlich auf die Pflanzen leuchten, da dort das meiste Licht abgestrahlt wird. Richtet man sie mit der Spitze (also frontal) auf die Pflanzen verschenkt man Licht und Geld. Eigene Messung (exemplarisch): ESL, 25 cm Abstand seitlich = 3500 Lux und frontal nur noch 2500 Lux (knapp 30% weniger).

Leuchtstoffröhren (LSR)
Vorteile: Preiswert in der Anschaffung, hohe Effizienz (bis zu 100 Lumen/Watt möglich), gute Ausleuchtung, Einsatz von Reflektoren gut möglich, brauchbare Lichtfarben verfügbar, sehr geringe Wärmeentwicklung
Nachteile: Aufgrund der Länge müssen häufig mehrere Röhren parallel eingesetzt werden
Lichtfarbe: "cool dayliht" (865) wählen, alternativ "daylight" (840)
Die dünneren T5-Röhren haben einen besseren Wirkungsgrad und arbeiten besser mit Reflektoren zusammen, die älteren T8-Röhren sind dicker und haben in der Regel einen etwas schlechteren Wirkungsgrad. Man sollte unbedingt darauf achten, die LSR mit einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) zu betreiben, da dies erheblich zum stromsparenden Betrieb beiträgt. Zum Glück ist das in den meisten erhältlichen Lichtleisten schon Standard.
Für eine hohe Leuchtdichte empfehlen sich derzeit 54W T5 865 high output (HO) Röhren (z.B. von Philips oder Osram), 4750 Lumen

Spektrum T5, 865, 6500 K:
http://www.aquariumline.com/catalog/images/grafic_T5_daylight_6500.jpg

Natriumdampflampen (NDL)
NDL haben von allen hier aufgeführten Leuchtmittel die beste Lichtausbeute (Lumen/Watt). Aber auch gravierende Nachteile, wie Hitzeentwicklung und ein gelb-rotes Farbsprektrum praktisch ohne Blauanteil (=Höhenwachstum); separates Vorschaltgerät nötig (EVG).

Spektrum NDL (Hochdruck):
http://www.lamptech.co.uk/Images/Spectra/SPD HPS Standard.jpg

Reflektoren
Alle Lampen sollten unbedingt mit geeigneten Reflektoren ausgestattet werden, um so viel Licht wie möglich auf die Pflanzen zu lenken. Das steigert den Wirkungsgrad und senkt somit die Stromkosten. Für Leuchtstoffröhren sind aufsteckbare Reflektoren im Aquarium-Zubehörhandel zu finden. Besonders wirkungsvoll sind sogenannte M-Reflektoren.
Reflektoren lassen sich auch relativ einfach selbst bauen, hier ist wichtig dass man den Reflektor innen am besten mit weisser Farbe (Signalweiss RAL 9003, matt) lackiert. Dies ist besser als Spiegelfolie, Alufolie oder Edelstahl und kommt auf 85-90% Lichtreflektion. Die Hitzebeständigkeit des Lackes ist bei LSR und ESL vernachlässigbar. Herkömmliche Lacke vertragen problemlos und dauerhaft 80°C ohne zu vergilben. Man kann sie notfalls auch einfach neu überlackieren.

M-Reflektor:
http://www.dennerle.de/de/cache/295...aristik_beleuchtung_reflektoren_reflektor.png

Ausreichende Belüftung

Wer seine Chilis Indoor züchtet, eventuell noch in einer (teilweise) geschlossenen Box, muss z.B. mit Hilfe von Lüftern dafür sorgen, dass es den Chilis nicht zu heiss wird.

Folgende Angaben habe ich in der Literatur gefunden:
- die Blüte wird verzögert, wenn die Tagtemperaturen unter 25 °C fallen
- die Blüten werden abgeworfen, wenn die Nachttemperaturen über 32°C steigen
- keine Früchte bei Nachttemperaturen über 30°C
- die Vitalität der Pollen ist bei Temperaturen über 30 °C und unter 15 °C signifikant verringert
- kühlere Nächte zwischen 15.5 °C bis 21 °C begünstigen die Fruchtbildung
- Tagtemperaturen zwischen 21 und 26.5 °C bewirken optimales Wachstum
- Weniger scharfe Sorten vertragen kühlere Temperaturbedingungen generell besser

Optimale Bedingungen:
Tagtemperatur: 21 - 26.5°C
Nachttemperatur: 15.5 - 21 °C


Was ist also beim Einsatz von Kunstlicht generell zu beachten?
- Leuchtmittel muss den richtigen Spektralbereich abdecken
- Genügend Licht muss abgestrahlt werden bzw. an der Pflanze auch ankommen
- Lichtquelle sollte möglichst von oben strahlen (logisch, sonst gibt's krumme Pflanzen)
- Hohe Effizienz der Lampe (sonst kommt die Überraschung mit der Stromrechnung oder die Pflanzen wachsen kaum)
- Abstand zur Lichtquelle /Hitze. Ggf. Einsatz von Lüftern.
LSR , ESL, LED: Erzeugen kaum Wärme und erlauben einen geringen Abstand zur Pflanze
NDL: Werden richtig heiss und man muss entsprechend den Abstand zur Pflanze wählen.

EMPFEHLUNG IN ALLER KÜRZE:
Für Anzucht oder Kultivierung im Zimmer empfiehlt sich primär der Einsatz von LSR (T5 oder auch T8), danach kommen die ESL. Aus praktischen Gründen muss jeder abwägen ob er LSR oder ESL bevorzugen will. Für beide Typen gilt: Lichtfarbe 6500°Kelvin, Dreibandenlampe, Bezeichnung 865 oder etwas weniger optimal 840. Ein Mischmasch aus verschiedenen Typen 865, 840, 827 bringt keine Vorteile. Weiterhin sollte unbedingt ein Reflektor eingesetzt werden.

SPEZIELLE FRAGEN

Kann ich UV- oder Schwarzlicht-Lampen verwenden?

Nein. Diese Lampen emittieren Licht nur unterhalb 400 nm. Das Licht ist für Pflanzen nicht nutzbar.

Spektrum Schwarzlicht-Lampe:
http://glowinc.com/images/Black Light/BLBspectrum.jpg

Soll ich spezielle Pflanzenlampen (z.B. LSR Fluora) verwenden?
Kann man machen, da natürlich brauchbares Lichtspektrum. ABER aufgrund des geringen Lichtstroms bringen sie letztendlich weniger als eine 865er LSR, sind aber in der Anschaffung erheblich teurer.
 
Ich war immer der Meinung, das NPK Verhältnis im Dünger beinflußt die Phasen.
Beim Dünger geht es mehr darum den Pflanzen bereitzustellen was sie in der jeweiligen Vegetatiosphase an Nährstoffen benötigen.
Von Leoleds gibt es LED- Leuchten bei denen das Farbspektrum eingestellt werden kann.
http://www.leoledgrow.de/de/shop/ispectrum-led-84w.html
Die Kollegen von der Dröhntannenfraktion beschäfftigen sich sehr damit.
https://www.grower.ch/forum/threads/leoled-daten-informationen-fakten-erfahrungen.83736/
 
Um einen einstweiligen Abschlussbeitrag für diesem Thema zu formulieren, können wir eigentlich sagen, dass wir keine Beweise dafür haben, dass die Lichtfarbe bei Chilies das Blütenwachstum anregt. Alles was wir jetzt tun können ist einen 1:1 Versuch starten und zu vergleichen :)
 
Bei Chilis kann man normal auch ganzjährig die LED-Lampen nehmen, die die Dröhntannenbauern als Wachstumslampen bezeichnen.
 
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