Die "Keimbeutel Methode" und das Abstreifen der Samenhülle

Ich wollte es heuer auch mal mit dem Keimbeutel probieren, bin dann allerdings aus Faulheit doch wieder auf die Kokostabs zurückgekommen und habe vorher in Salpeter eingeweicht. Nach einer Woche ist fast das ganze MGWH (28 Plätze) entweder bereits unterm KL oder im Keimtab zu sehen. Ich betreibe da auch keine großartige Kontrolle der Feuchtigkeit - einfach täglich mal anfeuchten, bleibt ja ohnehin durch die Haube die meiste Flüssigkeit im GWH.

Was ich mir im Vergleich zum letzten Jahr geleistet hab, war ein Thermostat - am Tag 27 und in der Nacht 23 Grad. Bei den bis dato Gekeimten (ca. 20 Stk.) war ein Helmträger dabei, der sich aber problemlos operieren ließ. Den Vorteil im Keimbeutel sähe ich für mich einfach darin, dass meine Neugierde befriedigt würde :D

Kokostabs habe ich bisher noch nicht probiert, wenn sie nicht allzu schnell austrocknen wäre es aber mal einen Versuch Wert ;).
 
Auch keine schlechte Idee, ich habe hier noch Setzkästen von meiner Ü-Ei Sammlung Anno Dazumal. Allerdings verstehe ich nicht ganz, wie die Samen da drin ihre Helmchen abstreifen sollen. Da ist doch kein Wiederstand, wie die Hülle eines Beutels oder beim "Druchbrechen" von Erde..
Das Abstreifen ist gar nicht notwendig. Da die Luftfeuchtigkeit konstant bei 100% liegt sind die Hüllen extrem weich. Dadurch lassen sie sich sehr leicht aufsprengen.

Zu Helmträgern kommt es hauptsächlich, wenn die Samenhülle trocknet. Dann werden die Samenhüllen steinhart und der Samen hat Schwierigkeiten sie abzusprengen.

Bei Keimtests, im Rahmen meiner Experimente, habe ich so schon weit über tausend Keimlinge so keimen lassen.
Helmträger sind bei der Methode wirklich extrem selten. Zur Not einfach vorsichtig abstreifen.
 
Das Abstreifen ist gar nicht notwendig. Da die Luftfeuchtigkeit konstant bei 100% liegt sind die Hüllen extrem weich. Dadurch lassen sie sich sehr leicht aufsprengen.

Zu Helmträgern kommt es hauptsächlich, wenn die Samenhülle trocknet. Dann werden die Samenhüllen steinhart und der Samen hat Schwierigkeiten sie abzusprengen.

Bei Keimtests, im Rahmen meiner Experimente, habe ich so schon weit über tausend Keimlinge so keimen lassen.
Helmträger sind bei der Methode wirklich extrem selten. Zur Not einfach vorsichtig abstreifen.

Wusste ich gar nicht - wieder etwas gelernt, vielen Dank :thumbsup:. Dann pack ich mal die Überraschungseierkisten aus :D.

Das einzig blöde ist, dass ich mit dem Thermostat da nicht reinkomme. Aber da müsste man in ein Fach ja ein Loch bohren können, ohne dass es die anderen Fächer beeinträchtigt.
 
Bei mir schwimmen die Perlenboxen in einem mit Wasser gefüllten Minigewächshaus.

Das Thermometersensor liegt im Wasser. Durch das Wasser ist die Temperatur überall gleich hoch. Die Temperaturschwankungen sind durch die Wärmespeicherfähigkeit des Wassers auch viel geringer.
 
Wenn ich die Keimbeutelmethode verwendet habe, habe ich die Keimlinge in Erde in etwa 1cm Tiefe gesetzt wenn ein Stück Wurzel zu sehen war. Die Erde habe ich gut angefeuchtet und anfangs noch warm gestellt. Bisher gab es dabei keine Helmträger und keine nachträglichen Ausfälle.
 
Hab dieses Jahr auch zum ersten mal mit Keimbeutel gearbeitet, habe das so gehandhabt wie @mph also sobald Wurzeln zu
sehen waren, in Erde, diese nochmal gut angefeuchtet und dann gewartet, so im schnitt zwischen 2-7 tage hat es gedauert bis
Keimlinge sich sehen haben lassen. Eher ca. 3-4 Tage maximal. Von ca. 20 Pflanzen sind 100% durchgekommen, selbst
wenn ich etwas wurzeln abgerissen hatte beim pikieren aus dem Küchenpapier.
 
Mein Fehler war, dass ich nach dem Umpflanzen in die Erde die Temperatur nicht weiterhin bei 25 bis 30 Grad gehalten habe. Bei einer Raumtemperatur von ca. 19 C° stockte die Keimung deutlich. Ich dachte damals, dass nach dem erscheinen der Wurzel nichts mehr die Keimung aufhalten kann. Dies ist nicht richtig!

Das ist natürlich alles Klagen auf hohem Niveau. Ich hatte halt 10 Prozent Verlust. Die treten jetzt nicht mehr auf.

Helmträger sind sowieso die große Ausnahme.
 
Wenn ein Keimling nicht richtig vom Papier angeht schneide ich den grob aus und lasse das Papier einfach dran.
 
Bei mir schwimmen die Perlenboxen in einem mit Wasser gefüllten Minigewächshaus.

Das Thermometersensor liegt im Wasser. Durch das Wasser ist die Temperatur überall gleich hoch. Die Temperaturschwankungen sind durch die Wärmespeicherfähigkeit des Wassers auch viel geringer.

Ja, so aehnlich mache ich das auch, allerdings mit einem Aquarienheizer.
Dann liegen im Wasser noch ein paar Ziegelsteine die sich schoen aufwaermen und grad mit der Wasseroberflaeche abschliessen. Darauf stehen die kleinen Toepfe bis die Saat aufgeht. Simpler und sicher geht kaum - ich mag einfach diese Heizmatten nicht in meiner Werkstatt mit dem Holz zum schreinern unbeaufsichtigt liegen lassen. Die Keimbeutel haengen einfach seitlich neben den Steinen vom Rand im Wasser. :D
 
Habe die Samen jetzt in Ü-Ei Kästen im Wasserbad. Scheint ganz gut zu klappen, das einzig nervige ist, dass man täglich nachsprühen muss damit es nicht zu trocken wird und man sich dann den Boden "vollkleckert" :D.
 
Dann nimm doch für das Wasserbad eine Box mit Deckel. Bei 100 Prozent Luftfeuchtigkeit verdunstet nicht viel.

Die oben gezeigten Perlenboxen für 1 € sind eine super Alternative.

Wenn das Papier laufend trocknet ist das ein sicheres Zeichen, dass die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Das erhöht die Gefahr von Herlmträgern. Deshalb die Luftfeuchtigkeit immer bei 100% halten!
 
Habe die Samen jetzt in Ü-Ei Kästen im Wasserbad. Scheint ganz gut zu klappen, das einzig nervige ist, dass man täglich nachsprühen muss damit es nicht zu trocken wird und man sich dann den Boden "vollkleckert" :D.

Wenn du auf dem warmen Wasserbad ein kleines Kaestchen schwimmen laesst so wird die Feuchtigkeit darin nach oben zum Deckel hin "verdunsten", das habe ich hier auch wenn ich den Samen nur im Papier auf dem Boden liegen habe. Das Papier und der Samen koennen dann trocken werden.
Das passiert nicht, wenn du das Papier mit dem Samen in einen flachen Plastikbeutel gibst bei dem du die Luft heraus gedrueckt hast -- ODER du legst noch direkt ueber das Papier mit dem Sameninhalt ein kleines Stueckchen einer Plastikfolie. Dann verdunstet das Wasser aus dem Papier nur bis zu dieser Folie, das Papier und der Samen bleiben aber feucht weil die Folie halt Kontakt mit dem Papier hat. Funzt 100% :D
 
petrischalen in verbindung mit zewa oder kaffeefilterpapier müssten doch auch gut gehen.
hast das schonmal jmd probiert?
 
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