"Grüne Bläschen Blattunterseite"

PodHead

Chili Connaisseur
Beiträge
17
Guten Morgen und frohe Weihnachten liebe Chilifreunde,

Ich habe dieses Jahr mit Indioranbau begonnen und im Zelt wirds langsam aber sicher immer voller. Habe natürlich schon viel von typischen Krankheitsfällen gehört, kann aber die vorliegenden Schadbilder nicht einordnen.

Problem 1: Betroffen sind Cayenne & Habanero. Beide sehen ziemlich gesund aus. Jedoch kräuseln sich die Blätter von Tag zu Tag mehr. Auf der Blattunterseite haben sich grüne "Bläschen" gebildet.

IMG_6763.JPG

Ps: könnte das Mehltau sein?


Problem 2: Meine beiden Fatalii (weiß) haben schon von Beginn an extrem gekräuselte Blätter, ist das normal?

IMG_6764.JPG

Vielen Dank für Tipps und
schöne Zeit euch allen! :thumbsup:


Edit: Könnte "Problem 1" an Überdüngung liegen? Habe Peruguano und Bat Guano (rel. gering, ca. zwei Esslöffel auf 20L Erde) in die Erde gemixt. Allerdings haben alle Pflanzen die selbe Erde bekommen Moruga, Bhut Jolokia, Tepin und der anderen Habanero scheint es allerdings gut zu gehen.

Edit 2: Das Wasser hier ist besonders kalkhaltig. Habe gelesen, dass überflüssige Nährstoffe "ausgeschwitzt" werden. Sollte ich ggf. Einen Gießzusatz zum enthärten verwenden? Stehe leider ein wenig auf dem Schlauch..:whistling:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bild 1 zeigt sogenannte Ödeme.
Sie entstehen durch einen gestörten Wassertransport.
Meist kommt dies bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit und bei zuviel plötzliche Wassergabe (also nicht gleichmäßig feucht, sondern extrem trocken und dann extrem nass).
Es kann aber auch bei zu viel Dünger entstehen. Dies dürfte bei der Fatali auch das Problem sein.

Organische feste Dünger sind immer schwer dosieren, vor allem wenn sie zwischendurch gegeben werden. Sie brauchen einige Zeit bis sie Pflanzen verfügbar sind und dann weiß man nicht wann die Nährstoffe aufgebraucht sind und wann neue hinzugefügt werden müssen. Dadurch entstehen Schwankungen im Wuchs und im Wasserhaushalt, und dadurch entstehen solche Bilder wie bei dir.

Ich würde erstmal ein paar Wochen nicht düngen, besser umtopfen, und dann mit einem Flüssigdünger weiter arbeiten (am besten mineralisch).
 
1000 Dank! Hab's mir schon fast gedacht. Ich werde für extra Belüftung sorgen und deine Tipps beherzigen.

Was wäre die schlimmste Konsequenz dieser Ödeme gewesen? Wären die Pflanzen zwangsweise eingegangen?
 
Nein eingegangen wären sie wegen der Ödeme nicht gleich. Die Blätter können irgendwann nicht mehr atmen und wäre eingegangen. Aber dann würden erstmal neue Triebe an den ehemaligen Blattachseln entstehen.
Wenn man aber immer extreme Dünger Schübe gibt platzen irgendwann die Wassertransportwege im Stamm und dann kann es Problematisch werden.

Ich denke du bekommst deine beiden Problemfälle schnell in den Griff.
 
Top, vielen Dank!

Bin mir bei der Fatalii nur nicht so sicher, da beide Pflanzen schon seit Anfang an gekräuselte Blätter haben. Zu Beginn standen die in Anzuchterde, selbstverständlich ungedüngt. Kann das eine andere Art Erkrankung sein?
 
Vielen Dank für deine Antwort, ich werde das mal genau beobachten. Es scheint definitiv an zu hoher Feuchtigkeit zu liegen, obwohl ich erst gieße wenn's wieder trocken ist. Könnte auch die hohe Luffeuchtigkeit dran schuld sein (macht es der Pflanze schwerer zu transpirieren)? Ich werde mal eine Klappe am Zelt öffnen, damit der Ventilator mehr Luft nachziehen kann.
 
Könnte auch die hohe Luffeuchtigkeit dran schuld sein (macht es der Pflanze schwerer zu transpirieren)? Ich werde mal eine Klappe am Zelt öffnen, damit der Ventilator mehr Luft nachziehen kann.
Zu hohe Feuchtigkeit kann Ödeme und verschiedene Symptome erzeugen.
 
Wundere Dich nicht, wenn die Ödeme trotz aller Bemühungen nicht weggehen. Die bleiben nämlich dauerhaft. Lediglich bei neuen Blättern entstehen keine, wenn in der Pflanze der Wasserhaushalt wieder in Ordnung ist.


So eingerolle Blätter hatte ich letzte Saison bei einer Orange Lantern. Die hatte auf der Fensterbank zu feucht gestanden und das war wohl die Hauptursache. Die Wurzeln waren nicht so gut wie bei der Schwesterpflanze. Hinzu kommt, daß die recht spitz zulaufende Blätter hat, die gerne dazu neigen, sich zu rollen. Sie hat hinterher trotzdem gut und viele Beeren getragen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann kann ich doch zuversichtlich sein. :thumbsup:

Nach den Eisheiligen sollen die alle an die frische Luft und werden direkt ins Beet gepflanzt. Solange die es bis dahin schaffen, soll's mir recht sein. :)
 
Frohes Neues!

Der Ordnung halber wollte ich meine Erfahrungen noch schnell mitteilen.
Da wir hier ziemlich kalkreiches Wasser haben, musste ich den pH-Wert senken, damit die Chilis ihre Nährstoffe besser aufnehmen können. Deshalb habe ich torfreiche Erde auf die Oberfläche aufgetragen. Beim wässern verändert sich der pH-Wert genug, um weitere Ödeme an neuen Trieben zu verhindern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten