Grüne Curry-Kokos-Sauce

G

Gelöschtes Mitglied 7425

Gast
Gestern kam HIER mit @John F das Gespräch auf eine Sauce mit Curry und Kokos, die vielleicht in Richtung einer Currypaste gehen könnte.

Also… frisch ans Werk… Die nachfolgend angegebenen Zutaten entstammen dem ersten Versuch. Jetzt muß die Sauce bei mir erst einmal abkühlen und dann sehe ich wie die Konsistenz und der Geschmack ist.

165ml Kokosmilch (kl. Dose)
75,0g grüne Paprika
12,5g gelb/orangene Habanero (entspr. etwa zwei kleinen)
12,5g Zitronensaft
6,25g Ingwer
6,25g Salz
6,25g unraffinierten Rohrzucker
3,125g Currypulver (1 gehäufter TL)
3,125g Knoblauchzehe (1 Zehe)
1,25g Zitronengraspulver
5g Stärke zum Abbinden
(3 Tropfen blaue Lebensmittelfarbe) – genaueres siehe unten

Bitte nicht über die „krummen“ Gewichtsangaben wunden. Es handelt sich (außer bei der Kokosmilch, denn da mußte ich nehmen, was zu bekommen war) um ganzzahlige Teiler von 1000. Wenn man die vierfache Menge macht, dann relativiert sich das mit den „krummen“ Zahlen. ;)

Paprika und Habis von Kernen und Plazente befreien, Ingwer und Knoblauch schälen. Kokosmilch und Currypulver in einen Topf geben. Die anderen Zutaten in den Standmixer geben und fein pürieren. Wenn alles fein ist, die Masse ebenfalls in den Topf geben. Kurz aufkochen lassen, so daß die Sauce bindet und dann in ein Glas mit Schraubdeckel füllen.

Zu der Farbe.
Der Curry ist bekanntlich gelb¹ und so bekommt man keine grüne Sauce. So dachte ich dann kurz an den Physik oder auch Kunstunterricht zurück und kam auf die Idee, blaue Lebensmittelfarbe zuzusetzen, da Gelb und Blau sich zu Grün mischt.

Im Topf sieht es noch nicht so schlimm aus…

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…aber abgefüllt sieht es aus, als sei die Sauce einem Science-Fiction Film entsprungen

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¹) zum Thema gelbes Currypulver: Die nächsten Tage mache ich mich mal an ein „nicht- oder wenigfärbendes“ Currypulver. Davon später mehr.
 
Liest sich verdammt lecker und sieht auch so aus!:) Die Assoziation wie Schalabenjo zu dem Glibberzeug aus den 70er Jahren habe ich nicht.
Nach meinen letztjährigen Versuchen mit Chilisaucen unter Verwendung von Stärke bin ich allerdings geheilt. Muss die Flaschen noch mal in ein heißes Wasserbad stellen, um das Gummi wieder zu verflüssigen. War wohl etwas zu viel des Guten.:banghead:

Liebe Grüße

Markus
 
Heute nochmal Geschmacksprobe, nachdem alles im Kühlschrank kalt stand. Manchmal brauchen solche Sachen ja etwas Zeit um richtig durchzuziehen, wenngleich hier alles schon sehr fein püriert war. Zudem hatte ich gehofft, daß sie kalt noch fester wird, was aber nur wenig passiert ist

Es schmeckt fruchtig nach grünen Paprika. Zugegeben: Der Geschmack von grünen Paprika ist vielleicht nicht jedermanns Sache, eine leichte Zitronennote ist auch rauszuschmecken und natürlich auch Curry. Die Sauce ist nicht brüllend scharf, sondern angenehm. Ein richtiger „Scharfesser“ muß vermutlich mehr Chili hinzufügen. Es scheint so, daß die Kokosmilch einiges an Schärfe abmildert.
Die Konsistenz ist Mittelding zwischen Paste und Sauce und vielleicht vergleichbar mit einer weichen Marmelade.


Was man noch ändern könnte:
Um die Konsistenz fester zu bekommen, wäre eine Möglichkeit, Flüssigkeitsmenge zu verringern, was aber kaum machbar ist. Man könnte vielleicht den Zitronensaft durch Zitronensäure ersetzen oder ähnliches. Das erscheint mir nicht sinnvoll, da ich lieber – wo möglich – auf natürliche Zutaten zurückgreifen möchte.
Eine weitere Alternative wäre das Hinzufügen von mehr Stärke. Dadurch geht dann jedoch die Konsistenz mehr in Richtung Pudding.
Dann wäre es noch möglich, gehärtetes Kokosfett hinzuzufügen (Palmin). Wie sich das beim Kochen verhält und ob es gut emulgiert, müßte man ausprobieren.

Wer er richtig scharf mag, muß schärfere Chilis nehmen oder mehr Chili hinzufügen.

Aber eigentlich kann sie auch so bleiben wie sie ist. :)
 
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