High-Speed-Growing: Tag-Nacht-Zyklus beschleunigen? - Das Experiment

grad noch eine Idee gehabt: im normalen Modus besonne ich ja 14/10, wenn ich 8/4 bei dem Experiment mache, haben die Testlinge 2 Stunden mehr Licht, was den Vergleich ja verfälscht...
Ich teste also mit 7/5 und finde heraus, ob 2 mal 7 besser als ein mal 14 ist...
 
Die Formel: 7 Tage x 24 Stunden = 168 Stunden hat eine Woche.
Um die Anzahl der Schaltvorgänge in Grenzen zu halten war mein Ziel in den 168 Stunden der Woche x Wachstumszyklen komplett unterzubekommen. 168 Stunden : 10 Zyklen = 16,8 Stunden stehen für einen Zyklus zur Verfügung.

Was mir an dem 6/6 Stundenrhythmus nicht so gefällt ist, dass in 6 Stunden die Pflanze auch bei sehr viel Licht nicht ihre Energiespeicher durch Photosynthese komplett aufgefüllt haben kann. Nach meinen Beobachtungen sind dafür ca. 10-14 Stunden Kunstlicht nötig. Bei sehr leistungsstarken Lampen evtl. etwas weniger.

Wenn die Speicher voll sind muss die Pflanze genügend Zeit haben die Energiespeicher komplett zu leeren. Daher habe ich 6 Stunden Ruhe geplant. Mag gut sein, dass auch 5 Stunden reichen. Hier bin ich recht vorsichtig. Wenn durch niedrige Nachttemperaturen nicht der Energiespeicher regelmäßig geleert wird kann das der Pflanzen deutlich schaden.

Aus diesem Grund sind meine Erwartungen bei z.B. 10,8/6 deutlich höher als bei 6/6.


@Papadopulus Eine digitale Zeitschaltuhr kostet 5 bis 10 Euro. Das sollten Dir Deine Chilis wert sein. Durch diese kleine Investition reduzierst Du deutlich das Risiko.

2 mal 7 besser als ein mal 14
=> Meine Prognose: Das wird nicht viel bringen! Der Gewinn liegt höchstens bei 2 Stunden Photosynthese am Tag wenn Du sehr viel Licht einsetzt. Wo soll denn der Vorteil für die Pflanze liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Formel: 7 Tage x 24 Stunden = 168 Stunden hat eine Woche.
Um die Anzahl der Schaltvorgänge in Grenzen zu halten war mein Ziel in den 168 Stunden der Woche x Wachstumszyklen komplett unterzubekommen. 168 Stunden : 10 Zyklen = 16,8 Stunden stehen für einen Zyklus zur Verfügung.
:hilarious: Das meine ich nicht, sondern die 42,9%? Du kannst da von keinem linearen Zusammenhang ausgehen.

Was mir an dem 6/6 Stundenrhythmus nicht so gefällt ist, dass in 6 Stunden die Pflanze auch bei sehr viel Licht nicht ihre Energiespeicher durch Photosynthese komplett aufgefüllt haben kann. Nach meinen Beobachtungen sind dafür ca. 10-14 Stunden Kunstlicht nötig.
Aha!? Jetzt will ich es aber genau wissen :rolleyes: Wie kann man das beobachten? Alle Erscheinungen die man an der Pflanze selbst sieht hängen mit Feuchtigkeit und Temperatur zusammen. Du müsstest z.B. die Redoxreaktion selbst monitoren(messen), oder den erzeugten Zucker, ATP, oder ein anderes Endprodukt und das dann relativ zur Blattmasse um das zu wissen. Alles andere sind eher Beobachtungen die eine Menge Faktoren miteinbeziehen (das passende Wort wäre fast Vermutungen) und sind daher nicht aussagekräftig.
 
es war ja deine zu untersuchende Ausgangs-Fragestellung, ob es mit mehr Tag/Nacht-Zyklen pro Woche zu einem beschleunigten Wachstum kommt.
Bei deinen Rechenbeispielen bist du bis max 12 Zyklen gekommen, ich setz noch eins respektive 2 drauf und pack 14 Zyklen in eine normale Woche.

Ob die Pflanzen die Nährstoffe, die sie in den 2 mal 7 Stunden angesammelten haben, dann in den 2 mal 5 stündigen Nacht-Phasen effizienter verstoffwechseln können als in einem Stück bleibt zu sehen.

Ich denke, eher genauso wenig wie in allen anderen Varianten, hab aber Spaß an der Beobachtung.
 
Das meine ich nicht, sondern die 42,9%? Du kannst da von keinem linearen Zusammenhang ausgehen.
Das kann sehr gut sein. Daher auch das Fragezeichen hinter der Aussage.


Alles andere sind eher Beobachtungen die eine Menge Faktoren miteinbeziehen (das passende Wort wäre fast Vermutungen) und sind daher nicht aussagekräftig.
Mit Vermutung liegst Du schon richtig!
Ich würde es gerne ausprobieren, aber der Aufbau meine augenblicklichen Anzuchtanlage erlaubt leider keinen Test. Ich müsste dafür zwei SANlight M30 kaufen, dafür bin ich aber zu geizig.

Meine Vermutung, mehr ist es leider noch nicht:
Extrem trivialisiert. Wachstum ist Energieaufnahme und Umwandlung dieser Energie in Materie.
Beides wird durch viele Umwelteinflüsse beeinflusst.

Energieaufnahme bei 2 x 6/6 Stundenrhythmus am Tag in der Woche:
Licht: 2x6 x 7 Tage = 84 Stunden Photosynthese in der Woche

Energieaufnahme bei 10 Wachstumszyklen je Woche 10,8 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit:
Licht: 10 x 10,8 Std. = 108 Stunden Photosynthese in der Woche

Unbekannt ist, ob die Effektivität der Photosynthese z.B. bei stärker gefüllten Energiespeichern evtl. abnimmt. Dadurch könnte Deine Anzuchtmethode bereits Vorteile gegenüber der üblichen 14/10 Anzucht bieten. Pflanzen können die Effektivität der Photosynthese regeln. Habe in mehreren Forschungsberichten gelesen, dass z. B. bei kleinen Töpfen die Effektivität der Photosynthese von der Pflanzen heruntergereget wird um das Wachstum zu bremsen.

Bei der Energieumwandlung gehe ich einmal mutig davon aus, dass 6 Stunden in beiden Fällen ausreicht die durch Photosynthese gebildete Energie in Wachstum umzuwandeln.

Wie Du schon sagst, viele mutige Vermutungen!

Ohne Experimente werden wir nicht feststellen können wie hoch das Potential dieser Anzuchtmethode ist.
Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert. Leider kann ich in diesem Fall, mangels Ausrüstung, das Experiment nicht durchführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay versteheeee. Also keine beobachteten Prozesse sondern vermutete :)
Gut beschriebener Gedankengang :thumbsup:

Was ich nicht ganz verstehe, wenn die Gesamtzahl der "Stunden Photosynthese in der Woche" für dich entscheidend ist warum dann nicht bei 7 Tagen bleiben:
Energieaufnahme bei 18/6 Stundenrhythmus am Tag in der Woche:
Licht: 18 x 7 Tage = 126 Stunden Photosynthese in der Woche

Du brauchst für das Experiment keine M30. Zwei ESL, zwei LED Fluter oder zwei LED-Spots in zwei identische Kammern mit zwei verschiedenen Zeitschaltuhren reichen eigentlich. Die gleiche Lichtmenge wäre wichtig.
 
Die Photosynthese pro Zyklus lässt sich nicht beliebig steigern. Irgendwann sind die Energiespeicher voll. Da bin ich mir recht sicher. Bei intensivem Kunstlicht kann man beobachten, dass die Pflanzen am Abend die Blätter so stellen das weniger Licht aufgenommen wird.

Wenn ich schon das Experiment mache, dann richtig. Das bedeutet bei mir. Mehrere Gattungen und jeweils drei bis vier Pflanzen je Gruppe und Gattung. Der Aufwand soll ja später auch eindeutige Ergebnisse liefern. Die Lichtversorgung muss auch so gut sein, dass kein Lichtmangel das Ergebnis verfälscht und den üblichen gehobenen Anbaubedingungen entspricht. Also zwei 60 cm Leuchtstoffröhren auf ca. 50 cm Breite je Gruppe oder eine SANlight M30. Die SANlight M30 hat den Vorteil, dass man keine Reflektoren usw. basteln muss und die Lichtversorgung auch so hervorragend ist.
Die Lichtversorgung sollte so sein, das die Energiespeicher nahezu gefüllt sind wenn die Dunkelperiode beginnt. Sonnst ist das Ergebnis nicht sehr Aussagefähig.
 
Okay wenn du es schon richtig machen willst dann solltest du aber gleich mal Fehlannahmen eliminieren:
Die Photosynthese pro Zyklus lässt sich nicht beliebig steigern. Irgendwann sind die Energiespeicher voll. Da bin ich mir recht sicher. Bei intensivem Kunstlicht kann man beobachten, dass die Pflanzen am Abend die Blätter so stellen das weniger Licht aufgenommen wird.
Eine wesentliche Fehlannahme ist, dass du an dem die Füllung der Energiespeicher erkennen kannst. Wenn Pflanzen zu viel Licht auf einmal bekommen, machen sie das schon nach kurzer Zeit ... das ist also dar kein Indiz für volle Energiespeicher. Jetzt ist mir, deine "Beobachtung" auch bewusst geworden.
Außerdem wird das auch gemacht damit nicht zuviel Wasser verdunstet, das die Pflanze
1. natürlich vorm vertrocknen schützt und
2. für die Photosynthese (Aufspaltung H2O -> O2) selbst braucht. Also eben damit sie Photosynthese betreiben kann macht sie das in gewissen Situationen.

Wenn ich schon das Experiment mache, dann richtig. Das bedeutet bei mir.
Keine Sorge, ich mach dir dein Experiment eh nicht :hilarious: ... ich hab das wie schon geschrieben 2009 schon getestet :)

Mehrere Gattungen und jeweils drei bis vier Pflanzen je Gruppe und Gattung.
Nun, wenn du das mit soviel Pflanzen auf einmal machen möchtest, dann wirds aufwendig. Ich dachte du möchtest einen 1:1 Vergleich machen. Die Testreihe könnte ja auch zeitlich gestaffelt sein.

Na ich bin gespannt, wie es weitergeht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das ist mein Ansatz! Du hast mich etwas missverstanden. Ich versuche es noch etwas klarer zu formulieren.
Die Phase mit Kunstlicht nur etwas verkürzen, damit die Pflanzen ihr Photosynthesemaximum nicht überschreitet. Die Nacht wird aber deutlich gekürzt, da die Chilis keine so lange Ruhephase brauchen, wie sie bei einem 24-Stunden Rhythmus bekommen. Dadurch können innerhalb einer Woche mehr als 7 Wachstumszyklen untergebracht werden. Dementsprechend ist das Wachstum innerhalb einer Woche stärker.
Haha jo da hab ich was verpeilt, danke für's nochmal verdeutlichen.
Aber ich glaube du gehst etwas zu mathematisch heran an die Sache. Heraus zu finden wann die Pflanzen genug vom Kunstlicht haben und wann die Reserven verbraucht sind kann man schwer vorhersehen und mit den wenigen noch dazu sehr variablen Daten auch nicht berechnen. Alle angedachten Ansätze um zu setzen und aus zu werten wäre eine Mammutaufgabe. Und es ist ja noch unklar ob es überhaupt funktioniert...
Ein abgespeckter Vorversuch um überhaupt zu testen ob der Denkansatz vielversprechend ist würde viel Arbeit sparen.

Dazu würde ich einen möglichst simplen Ansatz verfolgen. Einfach ein paar Reserve-Jungpflanzen beobachten wann sie die Blätter senken. Das sollte unter Kunstlicht nahe genug an den 'satt' Zustand der Pflanze heran kommen um eine Tendenz liefern zu können. (Nachtrag: das man beim beleuchten keine groben Fehler macht und die Blätter sich wegdrehen weil sie sonst verbrennen, davon gehe ich jetzt einfach mal mal aus.) Dann eine deutlich verkürzte Nacht liefern ohne zu arg ins Extrem zu gehen, 6h ungefähr. Nach einem Monat diese Gruppe dann mit ihren normal beleuchteten Geschwistern vergleichen und man hat eine erste Tendenz ob sich ein mehr in die Tiefe gehender Versuch um das Tag/Nacht Verhältnis zu optimieren überhaupt lohnt... oder ob Unterschiede so gering sind das man sich das schenken kann.

Ich würd ja mit testen aber die 'Pflanzenleuchten' sind bei mir Raumbeleuchtung für's Wohnzimmer und für das Winterquartier der Kaninchen.
Mehr beheizten Platz gibt es leider nicht und sowohl Zwei- als auch Vierbeiner im Haushalt wollen gern normal lange und regelmäßige Nächte behalten :hilarious:
 
Es hat ja nicht lange gedauert, bis mich meine Neugier so gequält hat, dass ich ihr nachgegeben haben.
Nach 70 Euro Umsatz bei Obi steht seit heute folgende neue Growbox in meinem Arbeitszimmer.
Jede Ebene wird durch eine neue 36W LSR mit 6500K beleuchtet. Die Seiten sind mit SW-Folie ausgekleidet, Töpfe 16x16x16 cm.

CZ-20161217_142904615_orig_2-klein.jpg


Oberste Ebene:
- Klassischer Anbau mit 14 Stunden Licht und 10 Stunden Nachtruhe

Mittlere Ebene:
- Verkürzte Nacht, dadurch 10 Wachstumszyklen in einer Woche

Untere Ebene:
- @minecrABI hat irgendwo gelesen, dass Keimlinge recht bald Zeit benötigen um den gebildeten Zucker zu verarbeiten. Ansonsten müssen sie dafür bis zur Nacht warten.
Er beleuchtet oben insgesamt 14h mit einer Pause von 2h dazwischen (Also 7h, 2h Pause, 7h).
Unten 4h, 1h Pause, 4h, 1h Pause, 2h und dann ist Nacht. Ich hoffe er wird hier regelmäßig über seine Ergebnisse berichten!

Die Aussage entspricht genau meiner Theorie.
Ich werde es mit 4 Wachstumszyklen am Tag versuchen.
3 Std. Licht, 1 Std. Nacht zum teilweisen Abbauen des Zuckers, dann wieder 3 Std. Licht und 5 Stunden Nacht damit die Energiespeicherstoffe komplett abgebaut werden können.
Dieses Zyklus läuft zweimal am Tag.

Laut Literatur benötigen die meisten Pflanzen mindestens 4 Stunden Nacht, einige mehr. Zur Sicherheit habe ich mindestens 5 Stunden Nachtruhe bei allen Zyklen gewählt.

Am 25.12. werde ich den Samen in die Keimbox geben. Ab ca. dem 1. Januar werden die Keimlinge wahrscheinlich einziehen.
Ich werde dann wöchentlich ein Foto posten, damit das Wachstum und evtl. sich entwickelnde Wachtumsunterschiede erkennbar sind.

Ich würde mich sehr freuen, wenn auch andere mit der Beleuchtungszeit experimentieren und hier über ihre Ergebnisse berichten!
 
Hab mit dieser Schnellkonstruktion 48 Stunden lang an einigen Nachzüglern einen Test durchgführt. Mein Rythumus 6/6, die Pflanzen hatten alle eine 10%-15% schneller Entwicklung im Vergleich zu denen die am Fenster mit Kunstlicht stehen und eigentlich mehr Licht bekommen (die rechte Platte ist eine Tür).


Für einen Direktvergleich habe ich momentan keine Zeit, da müsste ich das komplette System nochmal aufbauen :)

6+6 schadet den Pflanzen also in keinster Weise ...

Aus Platzgründen werden ich den "Brustkasten" noch einige Tage für die Spätkeimer am Leben erhalten und dann wieder abbauen.
Aufgrund der Talpaplugs "fahre" ich zukünftig ohnehin im "Turbomodus" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Anfänger2013 sehr interessantes Projekt.

Das mit den Keimlingen stimmt bei mir, habe allerdings keine Vergleichspflanze und kann deswegen nicht 1:1 vergleichen. "Mein Gefühl" sagt mir aber das es schneller geht, ist aber nur eine Vermutung und dabei können natürlich viele Faktoren mit rein spielen ...

Werde hier aufmerksam folgen .... ;)
 
@minecrABI
Ein Vergleich zwischen Deinen beiden Beleuchtungsvariationen ist zumindest möglich. Auch können wir sehen ob die Pflanzen geschädigt werden.
Ein grober Vergleich mit meinen Vergleichspflanzen sollte zumindest möglich sein.

Bitte notiere die jeweiligen Keimdaten und bericht, sobald Du das erste echte Blattpaar siehst!
Auf Deine Ergebnisse bin sich schon gespannt.
 
Dafür ist es schon zu spät, ist schon alles am Keimen mit 3-4 Blattpaaren ;)

Aber nach Weihnachten wird neu angesetzt, da werde ich fleißig notieren ;)
 
Zurück
Oben Unten