Nützlinge Indoor!

Jap. So hatte ich es auch vor. Die Raubmilben an alle Pflanzen und ich hatte mir überlegt, dass ich, da fast alle noch in der Blüte sind, keinen Pollenspender brauche.

Ich würde auch welche auf dem Fensterbrett verteilen und sollte die Behandlung erfolgreich sein auch noch mal in1-2 Monaten das ganze wiederholen.

Ich male mir zur Zeit alle möglichen Szenarien zum Einsatz von Nützlungen aus ☺. Nematoden gegen die ollen Schnecken und Ameisen im Sommer. Raubmilben gegen Trauermücken, Spinnenmilben etc.
Draußen dann Marienkäfer, Gallmücken und Hummeln etc.

Was für Möglichleiten ☺ und alles ohne Gifte und Chemie ☺
 
Bei der derzeitigen Wetterlage kannst du es vergessen. Ich hab auch bestellt. Es ist aber zu kalt draußen. Meine sind erfroren. Ich habe dann den Hersteller angeschrieben. Der hat mir dann gleich neue geschickt. Wieder erfroren. Er hat mir sogar mein Geld zurück gegeben und mir erklärt, dass es ab 8 Grad schwer ist, diese Tiere zu verschicken. Jetzt haben wir ja sogar minus.... Das überleben die niemals.... Nachts im LKW oder dpd Auto

Viel Erfolg
 
Ich hab nen Taschenmikroskop und werd das checken. Hab mir auch schon Sorgen wegen dem Wetter gemacht...

Danke für den Hinweis.
 
Hehe ☺. jaaa, is ne nette kleine Spielerei.

Sooo!
Die Nützlinge sind heute Morgen angekommen und werden gleich begutachtet und angewendet!
Ich halte das ganze mal schriftlich hier fest. Die Milben sind eh zu klein für meine Kamera.

Der Kontakt mit dem Anbieter war schon mal sehr nett und fachlich gut!
Versand innerhalb von einem Werktag auch sehr schnell.
Ausführliche Informationen und Anwendungstipps waren mit im Paket.

Edit: @fizzzrs : Ich hab heute Morgen mal da angerufen. Laut Hersteller soll es bei den aktuellen Temperaturen noch keine Probleme geben. Aber ich werde gleich noch mal berichten, wie es um die Vitalität der Milben nun wirklich steht.
 
So(!), unterm mikroskop sehen beide Sorten sehr vital aus.
Bestellt hatte ich :
- Amblyseius californicus (500 Stück; gegen die Spinnenmilben)
- Hypoaspis miles (12.500 Stück; gegen Trauermücken (ich hatte an einem Topf hin und wieder mal ein Paar))
Laut Hersteller sollen die auch in Kombination einsetzbar sein. Also

Beides waren die kleinsten Verpackungseinheiten.
Die Amblyseius californicus war nicht ganz so leicht zu finden, was vermutlich der geringen Stückzahl zuzuschreiben ist. Die Hypoaspis haben mich nach dem öffnen schon fast angesprungen. Das waren echt viele.
Beide Arten, fix unterwegs und gesund wirkend.

Edit: Den wichtigsten Teil hab ich ausgelassen ^^. Ich habe Zewa klein geschnitten und mit Wasser besprüht. Die dann in die Chilis nahe der Spinnenmilben gehängt und das Medium mit den Amblyseius californicus bestreut. Dat stinkt ganz schön... son bisschen muffig, wie in nem feuchten alten Keller. Das Medium mit den Hypoaspis hab ich einfach dünn auf der Erdoberfläche der Töpfe verteilt.

jetzt heißt es abwarten und alles vor allem in heizungsnähe feucht halten.

Ich halte euch auf dem laufenden ☺.

Edit: @JuergenPB mh, das klingt auch interessant. Danke für den Tip ☺
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Zwecke der Beobachtung kann ich ein USB Mikroskop empfehlen. Kostet nicht die Welt und macht sich auch ohne Milben gut. Es ist erstaunlich, was die Dinger leisten. Und mit der eingebauten Beleuchtung bei 300x Vergrößerung Bilder oder Videos machen ist schon genial. Die Raubmilben sind nur nicht einfach zu fassen, die sind zu fix. Die deutlich größeren und langsameren Spinnmilben und die Eier lassen sich dagegen gut beobachten.

Ich hatte 2014 massiv Spinnmilben. Hat meine Chilis fast dahin gerafft. Geholfen hat dann: Abduschen, einsprühen mit Wasser/Öl/Spüli Emulsion, 2 Stunden einwirken lassen (erstickt die Milben unter dem Ölfilm), abduschen, damit die Chilis wieder Luft bekommen. Dann Raubmilben drauf. Meine Annuums haben sich gut entwickelt danach und gut getragen. Das Öl war normales Speiseöl, nur erstickend, ohne Giftwirkung für die Milben wie z.b. bei Neemöl.
 
So kurzes Update zur Nützlingsinvasion!

Die Erd-Raubmilben walzen wie eine Armee alles nieder ☺. Waren wohl doch etwas viele für die paar Pötte ... ☺ ich sehe sie regelmäßig in 10-20er Trupps um die Töpfe marschieren. Bei einigen kleineren Pflanzen auch gerne mal den Stiel hoch ☺. Ich hab überall den Sand raus gemacht und hab vor 2 Tagen das letzte mal ne Trauermücke gesehen ☺.

Mit den Californicus bin ich mir noch nicht so ganz sicher... ich fürchte die vertragen die Heizungsluft nicht so gut und die Spinnenmilben sind vermutlich auch einfach in der Überzahl. Ich sprühe ca. 3-20 mal am Tag Wasser über die Pflanzen und hab Wasserschalen auf der Heizung. Ich meine der Fraßschaden wird merklich weniger, aber sicher bin ich mir da nicht. Unterm Mikroskop finde ich die auch nur vereinzelt, wohingegen die Spinnenmilben immer im Rudel auftreten. Wenn sich bis Morgen nix tut, werd ich den Standort wechseln und noch mal welche bestellen. Hab nurn bisschen Sorge, dass ich die Spinnenmilben überall verteile... Drecksviecher...

Erstaunlich find ich immer noch die klare Abgrenzung des Befalls. Nen halben Meter neben der Fensterbank in nem Schrank und auf dem Küchentisch kann ich keinen Schaden entdecken und auch meine Supermarktpepperonie die direkt neben 4 befallenen Pflanzen steht hat keine Gespinste und keinen sichtbaren Schaden.
Die anderen 4 auf der Fensterbank sehen echt angefressen aus.

Auf jedenfall machts iwie richtig spass die kleinen Helfer arbeiten zu sehen ☺ ist nen bisschen wie in meiner Jugend das erste Age of Empires zu spielen :D nur leider ohne "rocksdaddy" cheat :D

Weitere Berichte folgen
 
Wenn die Spinnmilben in der Überzahl sind bietet sich zusätzlich die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis an.
 
@mph : genau. Aber die sollen recht empfindlich gegenüber geringer Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen sein. Das sticht sich mit der Anwendung im Wohnraum. Zumal sie quasi über der Heizung stehen. Trotzdem werd ich mir nochmal beide bestellen. Und sone kleine Lupe mit 10facher Vergrößerung. Mit meinem 100fach Taschenmikroskop sehen die Viecher zwar echt abgefahren aus, aber sie sind einfach viel zu flink für der Gerät...

So und wieder mal Zeit für ein kleines Update!

Augenscheinlich hat sich der Fraßschaden stark verlangsamt oder hat sogar ganz aufgehört. Keine auf den ersten Blick erkennbaren Gespinste mehr.

Aaaaaber ich bin auch nochmal mit dem Mikroskop auf die Jagd gegangen.

Vorher:
An allen untersuchten Blättern waren Spinenmilben-"hotspots" zu finden. Das heisst 5-ca.50 und mehr Spinnenmilben saßen in Reihe zu beiden Seiten der Mittelrippe des Blattes. Meist mehr Richtung Ansatz.
Ich hab vereinzelt (1-2) mal eine Raubmilbe vor die Linse bekommen.

Spinnenmilbe : sehen aus wie winzige Spinnen mit transparentem rundem Körper. Der hintere Teil je nach Futterstatus mehr oder weniger grün und mit noch kleineren schwarzen Punkten gefüllt.
Raubmilbe : Auch spinnenartig aber etwas größer und der Vorderteil fast identisch mit der Spinnenmilbe. Der Hinterkörper eher Schuppenförmig, insgesamt eher bernsteinfarben bis braun und viel weniger transparent.

Jetzt:
Ich habe nicht eine Raubmilbe gefunden. Ich habe mir deswegen bestimmt 10 Blätter, Blüten und Triebe angeschaut.
Dafür auch fast keine Spinnenmilben mehr ☺. Und wenn dann max. In ein bis vierer kombinationen. Das allein ist schon mal ein Teilerfolg!
Außerdem sind die Eier auch viel weniger geworden. Aber es sind immer noch massig an den Pflanzen.
Ich bin mir nicht ganz sicher weil ich keinen richtigen Vergleich habe, aber wenn mich nicht alles täuscht waren auf den meisten Blättern die bernsteinfarbenen Eier in der Überzahl! (Die Eier der beiden Milbenarten sollen sich nur in der Farbe unterscheiden. Bernstein (Raubmilbe)/weiß (Spinnenmilbe).
Darüber hinaus habe ich massig tote Milben auf den Blättern gefunden.

Krieg der Chiliwelten ☺
To be continued...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört sich doch prima an.
Nachteil bei Raubmilben: Es dauert etwas, bis sich die entfalten. Aber wenn es denn mal losgeht, sind die Gold wert!
 
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