Stengel wird immer dünner, Keimlinge sterben

JasonV

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Heuer habe ich das erste mal folgendes Problem. Einige meiner Keimlinge bekommen ganz dünne Stiele, immer genau an der Stelle wo der Stengel aus der Erde kommt. Die Pflanzen wachsen anfangs ganz normal, oft bis zum dritten Blattpaar. Am nächsten Tag liegt die Pflanze plötzlich auf der Erde, die Blätter sehen noch ganz normal aus, der Großteil des Stengels auch, nur knapp über der Erdoberfläche hat der Stengel eine braune Stelle und trocknet aus.

Ich dachte bei den ersten Pflanzen noch dass die vielleicht zu nass standen. Jetzt tritt dieses Problem allerdings auch schon vereinzelt bei den Tomaten auf, und die standen definitiv nicht zu feucht.

Könnte das irgendeine Art von Pilz auslösen?



 
Ich kenne das so von billigem Supermarktbasilikum, vielleicht liegt das gleiche Problem vor? Da ist es ein Pilz, der die kleinsten Pflanzen befällt, weil zu viele Pflanzen in einem Topf stehen, es zu feucht ist und keine Luft dran kommt. Wenn man frisch gekauften Basilikum sofort auf mehrere größere Töpfe aufteilt hält er sich viel besser. Wenn man nichts macht rafft es früher oder später alle Pflanzen im Topf dahin.

Bei Dir scheinen auch viele Keimlinge im gleichen Töpfchen zu sein, wahrscheinlich sind sie auch sehr schnell in die Höhe gewachsen, oder? Ich denke es würde auf jeden Fall helfen die Keimlinge zu pikieren, tiefer zu setzen und falls sie recht feucht standen auf jeden Fall trockener halten.

Hoffe es hilft!
 
Ich würde vereinzeln und auf der neuen Oberfläche und am Stängel eine 5% Wasserstoffperoxidlösung spritzen (bekommt man in der Apo).
 
Danke für die Antworten. Ich habe vergessen zu schreiben, dass heute auch eine Pink Tiger umgefallen ist. Diese habe ich vor ca 3 Wochen vereinzelt ! Sie ist auch ganz normal gewachsen, bis sie heute plötzlich im Topf lag. Die Pflanzen stehen übrigens bei 18 Grad und sind nicht abgedeckt.
 
Klingt sehr stark nach Umfallkrankheit.
Da es nur Keimlinge sind, mach kurzen Prozess. Weg mit ihnen, auch die Erde. Töpfe gründlich reinigen.
Jetzt ist es noch früh genug für einen Neustart. Ärgerlich wäre, wenn du das Problem die komplette Anzucht mitschleppst und Mitten in der Anzucht die Pflanzen dann sterben.

Tut mir echt Leid...aber lieber jetzt mit einem weinenden Auge, als die komplette Saison versauen.

Zwar ein älterer Beitrag, aber hier noch ein Beitrag von Mayachili zu dem Thema:
http://chiliforum.hot-pain.de/threads/pflanze-tot-vergammelt-oberhalb-der-erde.16174/#post-297352
 
Shit, das ist ja eine Katastrophe. :wtf: Ich drücke Dir die Daumen, dass Du den Schaden begrenzen kannst! Hast Du eine andere Erde wie sonst benutzt?
 
Bei Problemen mit Pilzen schwöre ich ja auf Chinosol (Nicht Neo Chinosol) aus der Apotheke (20 Tabletten ca. 5 Euro). 0,5 Gramm Tablette auf 1 bis 1,5 Liter. Benutzen Menschen auch für Bäder usw., als nicht so kritisch wie manch andere Mittel.

Ist keimhemmend! Pflanzen haben damit aber keine größeren Probleme. Verwende ich seit zwei Jahren, wenn Schimmel auf der Erde entsteht. Eine Reaktion der Pflanzen habe ich bisher noch nicht bemerkt. Selbst Keimlinge, wo die Keimung schon angefangen hat, bzw. wo die Wasseraufnahme schon abgeschlossen war, habe ich damit schon häufiger besprüht, wenn Schimmel aufgetreten ist. z.B. Mutationsprojekt. Schimmel + Bakterien wurden gekillt und die Samen sind danach normal gekeimt. Die Keimung wird nur gestört, wenn der trockene Samen viel Chinosol aufnimmt.

Ich würde damit die Erde einsprühen um die Gefahr einer Verbreitung zu reduzieren. Ein paar Sporen fliegen bei Dir bestimmt schon herum. Einmal gründlich und in einer Woche noch einmal leicht. Befallene Pflanzen sofort aussortieren.

Wenn Du damit das Problem nicht innerhalb von 2 Wochen gelöst bekommt, dann alles sterilisieren(dafür ist eine Chinosollösung auch zu gebrauchen, färbt aber leicht gelb) und neu Anfangen. Vorher würde ich es aber mit Chinosol probieren. Auf die zwei Wochen kommt es jetzt auch nicht mehr an.

Natürlich zusätzlich Luftfeuchtigkeit reduzieren, nicht einsprühen, Erde sehr trocken halten!!!

Ich verwende für jeden Samen immer ein Schnapsglas und solch ein Problem zu vermeiden. Bei Schnapsgläsern besteht die Gefahr der Verbreitung nicht.

Wenn Du keinen Samen für eine Nachsaat hat, dann würde ich sofort pikieren. Dabei Erde austauschen. Dabei regelmäßig Werkzeug reinigen.
 
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Shit, das ist ja eine Katastrophe. :wtf: Ich drücke Dir die Daumen, dass Du den Schaden begrenzen kannst! Hast Du eine andere Erde wie sonst benutzt?

Ne, gleich wie immer. Aber ich habe viele Samen getauscht, ich kann mir nur vorstellen dass ich mir so was eingeschleppt habe.

Bei Problemen mit Pilzen schwöre ich ja auf Chinosol (Nicht Neo Chinosol) aus der Apotheke (20 Tabletten ca. 5 Euro). 0,5 Gramm Tablette auf 1 bis 1,5 Liter. Benutzen Menschen auch für Bäder usw., als nicht so kritisch wie manch andere Mittel.

Danke für den Tipp. Ich habe vor Jahren mal eine Herzfäule bei meiner Trachycarpus Palme mit Chinosol behandelt. Damals musste ich allerdings in 20 Apotheken danach fragen, bis ich einen alten Mann gefunden habe, der hat aus dem Keller der Apotheke ein Tütchen Chinosol geholt und mir damit eine Stammlösung hergestellt.

Kannst du mir sagen nach was für Tabletten ich am besten fragen soll?
 
https://www.shop-apotheke.com/arzneimittel/6317666/chinosol-tabletten-05-g.htm
Hat meine Apotheke sogar vorrätig. Ist wirklich nichts ungewöhnliches.
Pro Saison löse ich 0,5 g in 100 ml destilliertes Wasser und bewahre das in einer kleinen Flasche auf. Hält so jahrelang. Bei Bedarf mische ich im Verhältnis 1:10 bis 1:15. Verwende immer eine kleine 100ml Kosmetiksprühflasche für Chinosol.

Habe noch mal darüber nachgedacht.
Erde einsprühen mit Chinosol um Sporenverbreitung zu blockieren.
Dann würde ich sofort in Schnapsgläser 0,4 cl. pikieren, dabei möglichst alle Erde entfernen und in neue Erde setzen.

Die nächste Zeit möglichst trocken halten.

Nach jeder Sorte Hände waschen und z.B. neuen Löffel nehmen.

Growbox mit DanKlorix gründlich reinigen. Sporen können überall kleben.
Evtl. Brennspiritus in Sprüher füllen und damit schwer erreichbare Ecken einsprühen.

Wenn Du neu anfangen musst Schnapsgläser verwenden. Wie Du schon sagst, der Samen könnte kontaminiert sein. Die Verbreitung ist so unwahrscheinlich.
Würde zum Umtopfen und bei einem Neustart zu Sicherheit auch andere Erde nehmen. Muss keine Anzuchterde sein.
 
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So, heute gab es 7 neue Todesopfer, und alle waren schon pikiert.

Ich habe gerade über 100 Stk unpikierte Tomaten entsorgt.

Chinosol ist laut Apotheke nicht mehr in Österreich erhältlich, es wurde jetzt aber aus Deutschland bestellt. Kommt leider erst nächste Woche.



 
Um die Pflanzen zu retten könntest Du vielleicht einfach den unteren Teil abschneiden und den oberen als Steckling behandeln. Ich habe vor einer Woche einen Keimling beim Pikieren geköpft. Ich habe ihn trotzdem in die Erde gesteckt. Er ist zwar nicht weiter gewachsen, aber noch sieht er gut aus! Ich vermute, er bildet wieder Wurzeln
 
Alle, die bereits infiziert sind, werden auch noch sterben.
Durch das Pikieren rettest Du nur die, die noch nicht infiziert sind vor der Ansteckung.

Wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, das Du eine Flächenaussaat gemacht hast.
Schnapsgläser sind für so etwas klasse!
Selbst beim Keimen in Keimboxen verwende ich seit diesem Jahr größere Keimboxen. Mindestens 1,5 cm Abstand zwischen den Samen und jede Sorte durch ein Fach getrennt. Wenn es Probleme gibt kann ich noch vereinzeln bevor alle betroffen sind.

Bei infizierten Stecklingen glaube ich nicht an eine Rettung durch Kappen der Wurzeln.
Aber nur wenn man es ausprobiert weiß man es sicher.

Auf das Schicksal von Bias wurzellosem Keimling bin ich schon gespannt.
 
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