Mojo Rojo Picón / Verde (gestreckte Version)

RobertR

Jalapenogenießer
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Hallo Leute,

hier mal ein Mojo Rezept welches ich gerne verwende. Es ist zwar nicht so wie die "originalen" Rezepte sondern es wird mit Gemüsepaprika "gestreckt", dafür hat man dann wesentlich mehr der köstlichen Soße und der Geschmack ist auch super. Bei den traditionellen Rezepten wird keine Gemüsepaprika verwendet.

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Mojo:
Mojo Verde
Mojo Rojo Picón

Die Mojo Verde (verde=grün) wird zu Fischgerichten gereicht, die rote scharfe wird zu Fleisch und Kartoffeln gegessen.

Für beide gilt folgendes Grundrezept:

- 2 oder 3 Gemüsepaprika, je nach Größe (entsprechende Farbe beachten)
- 1 Knolle Knoblauch (je nach Geschmack, da es sich beid er Mojo traditionell um eine Knoblauchsoße handelt sollte etwas mehr rein)
- Je nach Geschmack kann ein klein Wenig Zwiebel dazu, ich würde aber wenig empfehlen
- Pfeffer
- Salz (am Besten Meeressalz da keine chemischen Zusätze drin sind, allerdings immer vor dem Abschmecken genug rühren und warten, sonst versalzt man die Soße)
- Ein Schuss Essig
- Sonnenblumenöl (ggf. wers etwas intensiver mag Olivenöl, aber Achtung, das übertönt manchmal sehr!)

Zusätzlich für Mojo Rojo Picón:
- Je nach Geschmack ein oder mehrere scharfe Schoten
- 1-2 Pimiento Palmera (dabei handelt es sich um eine mittelgroße, getrocknete rote Paprika mit 0-1 Schärfe, die in Stückchen später der Mojo eine bessere Optik gibt, ob es auch besseren Geschmack gibt ist Ansichtssache, ich schmecke keinen Unterschied)


Zusätzlich für Mojo Verde:
- 1-2 Bündel Koreanderkraut, notfalls geht auch Petersilie

Zubereitung: Die Gemüsepaprika, der geschälte Knoblauch, ggf mit den scharfen Schoten, der Zwiebelstückchen und der Pimiento Palmera (Schoten entkernt), kommen in Stückchen geschnitten in den Mixer und werden püriert (fein, aber kein 100%ig homogener Matsch!). Dann ab in ein Sieb und kräftig abtropfen lassen, ggf. mit einem Löffel rühren und drücken um weitere Flüssigkeit herauszubekommen. Nicht ganz trocken machen, aber es darf sich später keinesfalls Wasser im Gefäß sammeln, sonst gammelts. Also lieber etwas mehr, meinen Erfahrungen nach muss ordentlich Wasser raus.
Bei grüner Mojo jetzt separat das Koreanderkraut mixen und in eine Schale geben, der nun entwässerte Rest kommt dazu. Schön umrühren, dann Pfeffer, etwas Salz und einen guten Schuss Essig dazu. Nun schön rühren damit sich das Salz auflösen kann, wer hier zu eilig agiert und falsch nachsalzt hat nachher eine sehr salzige Soße, bis hin zum ungenießbaren.

Der Geschmack ist durch den Knoblauch sehr scharf, also die Schärfe bitte nicht beachten sondern auf die restliche Würzung Acht geben (nach der Zugabe des Öls reduziert sich die Schärfe erheblich). Stimmt alles soweit kann Stück für Stück das Öl dazu. Immer schön mit dem Löffel unterheben/verrühren, das dauert ein paar Minuten. Wer gleich zu viel Öl reinkippt tut sich hier recht schwer, außerdem kann es dann zu viel werden. Immer etwas nachgießen, bis man merkt dass sich beim Pausieren Öl auf der Oberfläche sammelt. Dann kein Weiteres dazu!
Abfüllen in Gläser und im Kühlschrank gekühlt lagern. Wer sauber gearbeitet hat dürfte ein paar Monate daran Freude haben, aber nicht zu lange aufheben, sonst kanns giftig werden.

Tipp: Mojo eine Woche lang ziehen lassen, dabei gelegentlich das Glas kräftig schütteln! ;)

Ich freue mich auf eure Kommentare und Berichte!

Schönen Gruß
Robert
 
Sehr lecker! Ich liebe Mojo. Esse beide Varianten gerne zu kanarischen Schrumpel-Kartoffeln. :D Werde das Rezept mal in ner ruhigen Minute ausprobieren.
 
Schrumpel-Kartoffeln, Banause du! Die heißen papas arrugadas :D

Wenn du die Soße mal getestet hast schreib mal bitte deine Beurteilung dazu, bin gespannt ob es gemundet hat ;)
 
Ich? Banause? Von wegen! No hay nada verdadero! Aaaaaaber: es sind nunmal Schrumpel-Kartoffeln. Genauso sehen sie eben aus. :p :D Und arrugada heißt ja auch nur "faltig" bzw. "runzlig". ;) Und ob Schrumpelkartoffel oder Faltenkartoffel....:D
 
Schrumpelkartoffeln klingt so alt und nach.. naja, einer schlechten Speisekartenübersetzung wie auch "Vorpeise" und "Suppe von halb junges Huhn". Liest man hier sehr oft :D
Und die papas arrugadas werden auch gerne mit "Runzelkartoffeln" übersetzt, auch ein etwas ulkiger Name :rolleyes:

Daher bevorzuge ich bei solch speziellen Sachen lieber den Originalnamen :p
 
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