Auch wenn im Sprachgebrauch meist von “Schoten” die Rede ist – bei den Früchten von Chili, Paprika & Co. handelt es sich botanisch korrekt um Beeren. Interessanterweise gibt es viele Menschen, die sich darüber aufregen, wenn der Begriff „Schote“ verwendet wird, da er botanisch nicht korrekt ist. Dennoch hat sich dieser Begriff im alltäglichen Sprachgebrauch so sehr eingebürgert, dass niemand dafür verurteilt wird. Selbst als Chili-Experte nutze ich regelmäßig die Bezeichnung „Schote“, weil es sich einfach natürlicher anhört.

Wir verwenden der besseren Verständlichkeit wegen auch weiterhin die Begrifflichkeit Chilischote. Je nach Reifegrad und Verwendungszweck betrachtet man die Früchte als Gemüse oder Gewürz.

Ein kleiner Exkurs in die Systematik​

Wir folgen dem biologischen Artbegriff, der schwerpunktmäßig auf der Kreuzbarkeit der Individuen beruht und beobachtet, ob fortpflanzungsfähige Nachkommen entstehen.

Der Aufbau der Systematik folgt hierbei einer hierarchischen Gliederung. Die oberste Strukturform ist das Reich, gefolgt von der Abteilung und der Unterabteilung. Dann kommen die Klasse, die Ordnung, die Familie und die Gattung. Dieser Systematik folgend, gehören Paprika und ihre scharfen Verwandten, die Chilis, botanisch in die Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).

Zum einen umfasst diese Familie Giftpflanzen wie Bilsenkraut und Tollkirsche, zum anderen aber auch viele Nutzpflanzen wie die Kartoffel (hier sind die grünen Teile giftig), Tomaten, Tomatillos und eben die diversen Arten der Gattung Capsicum, zu der Chili, Paprika und Verwandte gehören. Die untergeordnete Gattung aller Paprika-Gewächse ist Capsicum. Wenn wir über Chili reden, bewegen wir uns meist im untergeordneten Bereich der Art und folgend der Sorte.
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