Ab wann Blattläuse bekämpfen / Welches Mittel in welchem Stadium?

maverick757

Chiligrünschnabel
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Moin zusammen,

Wie in jedem Jahr haben meine Chilis mal wieder Blattläuse bekommen. Allerdings sind es erst sehr wenige und diese auch noch recht klein. Mich würde deshalb interessieren, ab welchem Befall-Stadium ihr zur Bekämpfung übergeht und wie ihr vorgeht.
In den letzten Jahren war ich sehr erfolgreich mit Marienkäferlarven (als Nützlinge gekauft, leider recht teuer) und Neem-Öl. Allerdings bin ich eigentlich kein großer Fan von Pestiziden, auch wenn Neem Öl ein Naturprodukt ist. Eine Chili ist mir mal nach der Behandlung mit Neem-Öl eingegangen, weshalb das nur mein letzter Ausweg bei starkem Befall ist.

Als wirkungslos haben sich bei mir die Behandlung mit Spüli-Wasser, Tee/Kaffee "Brühe" und normalem Wasser aus der Druck-Spritze erwiesen.

Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema? Habt ihr auch jedes Jahr aufs Neue einen Blattlaus-Befall? Interessanterweise sind die Gurken und Tomanten, sowie Kräuter und Zierpflanzen (abgesehen von der Dipladenia, die Läuse magisch anzuziehen scheint) auf demselben Balkon nie Befallen.

Viele Grüße

maverick757
 
Moin,

Brennesseljauche findest du vermutlich, auf deinem Balkon, nicht so gut, oder?
Bei mir reicht's damit immer.
 
Ich wünschte ich hätte einen Garten und der nächste Nachbar wäre weit weg, aber leider wohne ich mitten in der Stadt und der Geruch würde selbst mich belästigen.
 
Es soll wohl auch schon gegen Blattläuse helfen, wenn man es nur 24 Stunden "ziehen" lässt.
Dann stinkt's noch nicht.
Aber, damit hab ich keine Erfahrung.
 
Blattläuse sind meiner Meinung nach so ziemlich das Harmloseste für die Pflanze und das Leckerste für viele unterschiedliche Nützlinge. Ich warte einfach ab, das klappt selbst in der Stadt, über Nacht sind die Läuse oft komplett aufgefressen. Die Weiße Fliege ist bei mir ein Problem, aber auch das halten die Pflanzen bis zum Herbst durch. Es ist Natur, die Pflanzen müssen nicht steril sein. Nicht überreagieren, abwarten, eher nichts machen, Chemie im Grundwasser möchte niemand.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich setze auch immer Marienkäfer auf die Pflanzen wenn ich welche finde. Vorhin habe ich allerdings mit Babyfeuchttüchern "alle" Blattläuse von Hand entfernt. Blatt für Blatt. Eine langwierige und undankbare Aufgabe. Problem sind die vielen Ameisen die diese Blattläuse nutzen.
 
Waschnüsse sollen auch gegen Blattläuse helfen, @maverick757 und @Melone.
Ich hab's aber selber nicht ausprobiert, aus Mangel an Läusen.
 
Ich fahre auch mit Milch / Wasser Gemisch kommt in den großen drucksprüher und alles wird abgesprüht damit. Nach en paar Stunden sprühe ich die Pflanzen wieder mit Wasser ab weil der Milch Film auf den Blättern je nach Wetter zu Verbrennungen führen kann. Aber mit Milch Wasser fahre ich gut und es sind natürliche Stoffe und schadet nicht den Pflanzen.
 
Ich hab letztes Jahr auf Schlupfwespen gesetzt und damit viel Geld “verbraten“ - hat gut funktioniert.

Dieses Jahr hab ich ganz simple und einfach für meine 10 Pflanzen 1h investiert und 2 Marienkäfer sowie eine Larve gesucht. Nach 5 Tagen waren die Pflanzen frei von Blattläusen und die Marienkäfer haben überall Eier gelegt woraus sage und schreiben 17(!) Larven geschlüpft sind. Investition: Außer Zeit nichts.

Ich kann also nur empfehlen auf Marienkäfersuche zu gehen. Einfach ab auf die nächste Wildwiese und mit Döschen suchen. Im Moment sind eh duzende unterwegs - wir haben erst heute wieder eine Larve im gekauften Salat gefunden :laugh:
 
Ein Insektenhotel ist da hilfreich. Heute bei dem schönen Wetter waren etliche Schwebfliegen an den Pflanzen. Deren Nachwuchs freut sich auf die Blattläuse.
 
Mal ein Bio-Tip. Es soll auch helfen die Pflanzen täglich abends einfach nur mit Wasser fein einzunebeln! Die Läuse mögen es trocken, also bei unserem wenigen Regen oder wenn Chilis überdacht stehen ideal für Läuse. Gerade im frühen Befall kann es helfen.
 
Ich habe derzeit auch wieder Theater mit Blattläusen, und bin kurz davor das Handtuch zu werfen...

Ich weiß Marienkäfer und deren Larven gelten als der heiße Geheimtipp, die wolllen nur leider nicht. Im Herbst, wenn die einen Unterschlupf suchen kommen zu zu hunderten, aber im Sommer wenn sie sich bei den Blattläusen nutzlich machen könnten sind sich die feinen Herren Marienkäfer zu fein meinen Balkon wahr zu nehmen. Wespen sind dieses Jahr wohl auch im Homeoffice, an sich erfreulich, aber das waren die einzigen Schädlingsbekämpfer die sich der Plage angenommen hatten. Bleibt noch Neem. Neem hat leider die Eigenschaft die jungen Triebe der Pflanzen zu schädigen, weswegen ich lieber auf die Natürliche Fressfeinde warte. Nachdem sich 2 Wochen nichts in der Hinsicht tat habe ich vor knapp einer Woche ordentlich mit Neem rumgesprüht, heute waren schon wieder oder immer noch Blattläuse amrumkrabbeln. Also heute die nächste Ladung...

Achja, Knoblauchsud, oder eine Knoblauchzehe in de Erde zu stecken hilft auch nichts. Insektenhotel, ja das ist 2 Jahre lang nicht angenommen worden, ist also auch schon entsorgt worden. So langsam habe ich auf die Scheisse keinen Bock mehr, ich glaube das war die letzte Aktive Saison von mir.
 
@Zyncron Wichtig ist, wenn du Nützlinge einsetzt, dass du die ebtsprechenden Pflanzen Indoor holst. Outsoor (Balkon) sind die sonst rascher Weg als du sie ausgesetzt hast.
 
Ein Insektenhotel ist da hilfreich. Heute bei dem schönen Wetter waren etliche Schwebfliegen an den Pflanzen. Deren Nachwuchs freut sich auf die Blattläuse.
Schwebfliegen ignorieren Insektenhotels. Was sie anlockt, sind blühende Pflanzen. Ein Busch afrikanisches Basilikum kann Wunder wirken (blüht 12 Monate im Jahr, muß aber im Haus überwintert werden).
 
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