Alle Blüten meiner Chili-Pflanzen fallen ab

torty85

Jalapenogenießer
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Hallo zusammen,

letztes Jahr habe ich fast alle Blüten verloren. Ich habe leider auch jetzt schon wieder das Gefühl, dass es dieses Jahr ähnlich weiter geht. Vor einem Monat, als sich die ersten Blüten gebildet haben, kamen aus 3 Blüten sogar eine Frucht raus. Seither ist aber wieder eher Stillstand und alle neuen Blüten blühen für ca. 2 Tage und fallen ein paar Tage später ab. Ich habe die abgefallenen Blüten mal abfotografiert, vielleicht könnt ihr daraus ja etwas ableiten. Ich habe auch Tipps befolgt und an den Ästen gerüttelt, so dass die Wahrscheinlichkeit einer Bestäubung sogar gestiegen sein müsste.

Warum kamen anfangs relativ bald 3 Früchte und seither wird alles wieder abgeworfen? Hat einer eine Idee an was das liegen kann? Habe erst vor 1 -2 Wochen gedüngt. Kann das an zu viel oder zu wenig Wasser liegen (wobei ich meine das mit dem Wasser ganz gut im Griff zu haben) oder hat die Pflanze zu viel oder zu wenig Dünger? Meiner meinung Nach sieht die Pflanze doch ganz OK aus, so dass sie doch eigentlich die Blüten nicht abwerfen dürfte?!? Das Problem ist dass ich nicht den Grund kenne warum letztes Jahr die Blüten abgefallen sind (ich vermute zu viel Wasser, zu wenig dünger) aber das habe ich dieses Jahr komplett geändert... kann es dieses Jahr zu wenig Wasser und zu viel Dünger sein?!?

Könnt man an den Blüten unten erkennen, ob diese nicht bestäubt worden sind und darum abgefallen sind (kann ich mir fast nicht vorstellen) oder gibt es andere Gründe.

Da mir dieses Jahr das gleiche passiert wie letztes Jahr bin ich fast am verzweifeln und werde das Projekt "Chilis" aufgeben wenn es dieses Jahr wieder nichts wird, da ich nicht mehr weiß was ich besser machen kann/muss... Wäre sehr um jede Hilfe dankbar.

Danke bereits im Voraus.

Gruß

Torty
 

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Immer mit der Ruhe :)
Kannst Du etwas über die Sorte sagen, über die Größe der Pflanze, wie groß ist der Topf, welches Substrat, mit was hast Du gedüngt und wie lange sitzt die Pflanze schon in diesem Substrat?
 
Sorte: Rawit
Pflanzen: ca. 40 cm hoch, recht buschig im Vergleich zum Vorjahr, s. Bild
Topf: 18 Liter, sollte groß genug sein
Erde: Noname, teilweise recht grob was ich aber für die Wurzeln eher positv sehe
Gesät: Januar
Umgetopft in den 18 Liter Topf mit diesem Substrat: März / April
Dünger: Granulat Langzeitdünger NPK 8-4-11 (https://www.bauhaus.info/gartenduenger/gardol-pure-nature-bio-tomatenduenger-/p/23847383)
Seit dem Umtopfen jeden Monat mit ca. 33% der empfohlenen Menge gedüngt (Grund: Laut Verpackung nur 2 mal / Saison düngen, habe das lieber mehrmals mit etwas kleinerer Menge gemacht.)

Hoffe du kannst raus finden wo das Problem liegen könnte. Normal ist das ja nicht dass schon 30 Blüten abfefallen und nur 3 von den ersten stehen geblieben sind, oder?

Vielen Dank schon mal im Voraus für deine Hilfe
 
Na ja, dass Blüten abgeworfen werden, besonders anfangs der Blütezeit, ist so außergewöhnlich nun auch nicht. Allerdings, da stimme ich dir zu, könnte die Rawit bei dieser Pflanzengröße tatsächlich schon wesentlich mehr Beeren tragen.Die Topfgröße finde ich auch Ok.
Das mit dem Langzeitdünger ist so eine Sache. Obenauf streuen und einarbeiten eine andere. Um da ansatzweise Erfolgreich zu sein, sollte man den Dünger anfangs in das Substrat mischen und später nach Bedarf flüssig nachdüngen. Ich würde sagen, vergiss diesen Dünger und besorge dir neuen in flüssiger Form.
 
Du scheint auch irgendwie ratlos zu sein... Kann es aber wirklich auch am Dünger liegen? Wenn der Dünger nichts taugen würde, würde man das der Pflanze doch eigentlich auch ansehen, oder? Was können alles Gründe für Blütenabwürfe sein? Wie sicher bist du dir dass es von diesem Dünger kommt? Was ist das Problem mit dem Dünger (wirkt nicht, wirkt zu arg...)

Und die wichtigste Frage... wie kann ich das Problem schnell lösen dass ich zumindest noch etwas von der Ernte habe?

Sieht man den abgeworfenen Blüten an, was das Problem war? Sind diese nich bestäubt worden und darum abgefallen oder kann es eben Nährstoffmangel durch diesen Dünger sein?
 
Es könnte auch an der Temperatur und Luftfeuchtigkeit liegend. Habe die Erfahrung gemacht wenn es über 30 Grad und eher trockene Luft herrscht mögen die Pflanzen das nicht so.
 
Blüten werden immer dann abgeworfen, wenn die Pflanze der Meinung ist, sie nicht versorgen zu können oder sie anderweitig in Stress gerät. Das kann viele Gründe haben, z. B. zu viel Wasser, zu viel oder zu wenig Dünger (wobei zu wenig eher gar nicht erst zu viel Blütenbildung geführt hätte), wenn die Temperatur nicht passt oder sie einen Standortwechsel nicht verträgt. Dinge dieser Art.

Kann es sein, dass du etwas zu viel gießt und gleichzeitig die Temperaturen etwas herunter gingen? Halte sie dann lieber etwas trockener. Beim Dünger würde ich dir auch eher zu Flüssigdünger raten, den kann man einfach besser dosieren. Allerdings schwören wieder andere wohl gerade auf diesen Langzeitdünger, und ob es nun zu viel oder zu wenig ist, da habe ich zu wenig Ahnung. Rein vom "Logischen" her würde ich sagen: Die Pflanze sieht saftig aus, hat viele Blätter, bildete offensichtlich auch jede Menge Blüten, also dürfte sie eigentlich - wenn - eher zu viel als zu wenig Dünger bekommen haben. Setze vielleicht einfach mal mit dem Düngen aus und dünge dann so, wie es eigentlich angegeben war. Und hast du die Pflanze zwischendurch immer mal wieder umgestellt?
 
Danke für die ausführliche Antwort. Verstellen tu ich die Pflanzen eigentlich, nur als mal einen halben Meter und das sehr vorsichtig und drehe die Pflanze dabei auch nicht. Das kann somit nicht das Problem sein, oder?

Gegossen habe ich bisher alle 1 bis 2 Wochen ca 1 Liter. Also zu viel Wasser kann man demnach ausschließen. Da andere sogar täglich gießen würde ich gerne probieren täglich ca. 200 ml zu gießen (bei schattigen Tagen vielleicht auch mal aussetzen und bei sonnigen auch mal etwas mehr) Was haltet ihr von dieser Änderung? Habe ich bisher zu wenig gegossen?

Dünger werde ich auch erstmal aussetzen.

Können Nachttemperaturen um die 15 Grad auch problematisch sein? Dürfte nicht das Hauptproblem sein da es die letzten Tage kaum abgekühlt hat, aber heute beispielsweise.

Ob die Blüten abgefallen sind weil sie nicht bestäubt wurden wisst ihr nicht?
 
@Echeveria ist nicht ratlos, er hat dir einen guten Rat gegeben.
Deshalb muss ich da noch mal nachhaken.
Wie hast du gedüngt?
Den Langzeitdünger kannst du nicht einfach drauf streuen den must du unter die Erde arbeiten.
Die Pflanzen sind aber auch nicht so groß, daß sie in 18l vernünftiger Erde Probleme haben sollten ohne zusätzliche Düngung.
Annuum werfen mit den Blüten nicht so um sich wie Chinensen.
Vor allem Rawits, wo nur so kleine Scheißerchen dran hängen.
Nicht befruchtet kann auch nicht sein da für eine Selbstbefruchtung bei Annuums etwas Wind genügt.
Irgendwo hast du da einen Hund drin.;)
 
Das Verstellen kann nicht das Problem sein, nein. Da geht es dann mehr um radikale Platzwechsel mit mal viel, mal wenig Licht und Luft. Das wäre auch, wenn, nur ein extra-Punkt gewesen. Das mit dem Dünger beantworte mal, und beim Gießen gehe da mal nicht zu sehr nach Tagen und ml vor, sondern mehr nach dem, was dir die Pflanze zeigt. Erde feucht und Blätter "weich", womöglich sogar leicht "gebogen": kein Wasser. Blätter hängen: jede Menge Wasser, bis es unten raus läuft. Dazwischen ein bisschen weniger, quasi nur mal einen Schuss nachgießen.

Kann es denn sein, dass die Pflanze generell nicht sonnig genug steht und/oder es in deiner Ecke des Landes bisher einfach zu kalt war?
 
Danke für eure Rückmeldungen. Bitte lest den text auch wenn es etwas viel geworden ist. Durch meine Ratlosigkeit habe ich alles mal erwähnt was ich für wichtig halte. Hoffe ihr findet den Fehler :)

zum Wetter / Lage: Die Pflanzen stehen an einer Stelle, wo sie ca. von 10 - 18 Uhr volle Sonne abbekommen (am Ende eines Südbalkons im 1. OG). Ich lebe zwischen Karlsruhe und Freiburg. Insebesondere in den letzten Tage gab es sehr viel Sonne es war sehr warm. Nachmittags oft zwischen 30 und 35 Grad. Diese Woche hat es abgekühl bis heute 20 Grad ca.

zum Dünger: Anfangs habe ich den einfach oben auf die Erde gestreut und mit einem Schaschlikspieß die Erde aufgelockert, so dass der gesamte Dünger kaum mehr an der Oberfläche sichtbar war. Beim letzten male habe ich es mir etwas einfacher gemacht, in dem ich vorab schon eine kleine Kerbe rings um die Pflanze herum gemacht habe und dort den Dünger reingestreut habe. Die Kerbe habe ich mit der restlichen Erde wieder gefüllt. Danach immer gegossen

zum gießen: Ich habe versucht als nach Gefühl zu gießen. Im Schnitt waren das eben ca. alle 1,5 Wochen ca. 1 Liter und das teilweise bei Temperaturen um die 30 grad. In Anbetracht der Topfgröße und Größe der Pflanze kann das auf alle Fälle nicht zu viel gewesen sein, oder? Ich möchte zumindest mal einen Fall (zu viel oder zu wenig gegossen) ausschließen. Nach der Zeit hat die Pflanze dann auch schon als etwas die Blätter hängen lassen, darum habe ich wieder gegossen. Da die Pflanze die Blüten abwirft scheint ihr ja etwas nicht zu passen und ich müsste vielleich das Gießverhalten ändern. Darum war meine Idee öfters mal wenig zu gießen wie einmal etwas mehr. Dürfte es für die Blüten überhaupt schädlich sein wenn ich warte bis die Pflanze etwas die Blätter hängen lässt und erst dann gieße oder darf es in der Blütenzeit soweit schon garnicht erst kommen?

Anbei noch ein paar Bilder und kurze Erklärung dazu. Auf dem Bild mit 3 Pflanzen seht ihr wo die Pflanzen konkret stehen (hinter Balkongeländer, direkte Sonneneinstrahlung). Wenn es stürmisch wird stelle ich die Pflanzen in den Balkon wieder rein, da sind sie etwas windgeschützer durch das Milchglas. Wir ihr auf den Bildern sehen könnte habe ich 2 Rawit, eine ist kleiner und buschiger (die die extrem viel Blüten abwirft), die andere ist schlanker und größer. Hier blühen die ersten 3 Blüten, noch kein Abwurf, war bei der anderen aber bis dahin auch kein Problem. Beide wurden zur gleichen Zeit gesät und genau gleich behandelt, gedüngt usw., weiß nicht warum die so verschieden sind.

Ihr seht auch noch ein paar Nahaufnahmen der Pflanzen und ein Bild mit den Abwürfen der kleinren, buschigeren Pflanze um die es die ganze Zeit geht. Es sind immer wieder mal junge Blätter dabei, ab und zu ist auch immer wieder ein großes gelbes Blatt dabei, was aber wohl normal ist. Auffällig ist in letzter Zeit, dass ab und zu auch Blüten dabei sind, die vermutlich noch garnicht geblüht haben (Blüte links unten, oder?)

Zur vollständigkeit ist noch eine kleine dritte Pflanze dabei, die einen Monat später im Februar gesät wurde. Ist ne anderes sorte wo ich mal saben geschenkt bekommen habe, weiß aber nicht was für eine. Wurde auch immer zur ähnlichen Zeit gedüngt und auch diese Pflanze hat die ersten Blüten. Auffällig ist hier nur, dass diese Pflanze IMMER ihr Blätter senkrecht ausstreckt (außer bei Wassermangel). Die anderen beiden Pflanzen lassen vor allem im unteren Teil die Blätter mehr hängen als senkrecht stehn, auch nach dem Gießen. So wie ihr die Pflanzen auf dem Bild seht ist das eher Normalzustand. Müssten die beiden Rawit besser aussehen oder sehen die soweit gut aus?

Wenn ihr die Bilder jetzt so seht, was würdet ihr mir konkret raten? Meiner Meinung nach müsste man nicht gießen, auch wenn die Erde oben trocken ist. Warten bis die Pflanze es mir zeigt oder wie von mir ursprünglich angedacht täglich etwas gießen und wenn man eindeutig Wassermangel erkennt dann zwischendurch mal richtig?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Danke.
 

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pflanzen bei 30 Grad, praller Sonne und alle 1,5 Wochen mit 1 Liter Wasser überleben. Meine stehen in 80er Wasserreservoir-Kästen und da muss ich bei solchen Temperaturen mit voller Einstrahlung ab Mittag 5 Liter pro Tag ins Reservoir nachschütten. Kleinere Töpfe wären definitiv ausgetrocknet und bräuchten auch täglichen Nachschub, (bei diesen Temperaturen), wenn natürlich weniger. Aber das liefe dann ja unten wieder raus, was zu viel wäre. Ich glaube nicht, dass das wirklich zutrifft.
 
Also meiner Meinung nach sieht die Erde sehr kompostlastig aus, viel Holzanteil, kein Perlite o.ä. dabei? Würde sicherlich eine etwas andere torfige Erde wählen.
Letzte Woche war es brutal heiss, in meinem GWH waren bestimmt 50 grad, da schmeissen die Chilis schonmal gerne Blüten ab. Sehe die Probleme mehr in
den äusseren Unständen als bei der Pflanze selbst. Die Pflanzen sehen gut aus, bei normalen klimatischen Bedingungen wird sich da noch was tun, wenn nicht
kannst dus immer noch mit einem Blütendünger versuchen. z.B. Wuxal P o.ä.
 
Wenn es 35 Grad warm ist kannst du ruhig jeden Abend gießen an dem so heiss war. Ich glaube deine Pflanzen sind an sich noch im Wachstum und die Wurzeln auch deswegen dauert es noch etwas bis sie die Blüten behält. Wenn die Sonne weg ist kannst du sie auch ein bisschen besprühen.
 
ok, also letztendlich kann man dann schon mal ausschließen dass ich zu viel gegossen habe (wäre ich auch der Meinung). Ich höre immer wieder auch raus, dass ich öfters mal wenig Wasser gießen soll. Demnach würde ich in nächster Zeit einfach täglich sehr wenig gießen (außer es hat ein paar schattige, kühlere Tage) und wenn Anzeichen bestehen mal etwas mehr.

Zum Aussehen der Pflanze: Seid ihr alle der Meinung dass diese ganz gut aussieht? Oder müssten die Blätter nicht analog der kleinen Pflanze waagrechter stehen? Welche Pflanze sieht grundsätzlich besser aus (die kleine buschigere oder größere schlanke, oder ist das egal)?

Zur Erde: Ich werde in der nächsten Saison mal bessere Erde probieren. Perlite habe ich auch nicht drin. Umtopfen o.ä. werde ich diese Saison definitiv aber nicht mehr.

Kann ich außer dem geraden geschilderten noch etwas konkret unternehmen um Blütenabwurf bei diesen Pflanzen zu vermeiden oder habt ihr noch weitere Tipps für mich?
 
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