Alles Tomate... oder welche Unterschiede zu Chilis gibt´s?

Hallo,
ich hab mir die Red Cherry auch bei Semillas bestellt - ich habe soo viele Buschtomaten in allen Größen und Farben und mir fehlte ne Buschcoctailtomate. In der Literatur wird die Red Cherry als Buschtomate geführt.
Hab die diese Saison auch im Anbau.
LG asmx
 
ich hab die noch gar nicht in der Erde - mach ich so um den 15.03. rum mit den restlichen Dwarfs...die kommen alle ins Freiland....
LG asmx
PS: wenn Du mich mit dem Nerven gemeint hast - nur zu - ich halt was aus
 
Zum einleitenden Posting von Germon ist glaube ich alles wichtige gesagt.

Bei mir war's ja umgekehrt, zuerst jahrelange Konzentration auf Tomaten, dann irgendwann dazu Chili, die jetzt im dritten "echten" Chili-Jahr erstmals dominieren, die Tomaten - letztes Jahr noch mehr als 100 Sorten und sehr deutlich über 200 Pflanzen - werden heuer sehr extrem reduziert ...

Warum? Und das scheint mir die wichtigste Info in den vorherigen Postings:

WENN mal der Kraut- und Braunfäule-Pilz (Phytophthora infestans) da ist, ist Nässe auf den Blättern / Früchten (in der Regel Regen, aber es genügt oft auch hohe Luftfeuchtigkeit) letztlich irgendwann einmal tödlich (wann - vor oder nach [ersten] Ernten - hängt vom Wetter des jeweiligen Jahres ab).

Der Pilz muss aber nicht zwingend da sein - habe nach erstmaligem Anbau im damals neuem Garten 5 oder 6 Jahre ohne jede Probleme im Freiland angebaut, auch bei widrigstem Wetter und bei 1/4 oder weniger Pflanzen als z. B. letztes Jahr die mehr als doppelte Erntemenge als letztens gehabt. Aber eines Tages war er da ... (und NICHTS hilft - ausser Nässe / Feuchtigkeit auf den Pflanzen zu vermeiden ...)

Was mir sonst noch beim Durchlesen der vorhergehenden Postings aufgefallen ist bzw. bestätigen will:

1) Es macht schon einen Unterschied, ob Kultur im (eventuell zu kleinen) Topf oder im Garten (auch wenn geschützt - siehe oben): Wenn nicht im Topf sind Fragen wie Giessen, Düngen etc. ziemlich entspannt zu sehen - die holen sich schon, was sie brauchen ... (auch weil sie sehr weit und angeblich auch tief wurzeln)

2) Blütenendfäule (ist keine Infektion wie Phytophthora infestans) hat meines Wissens weniger mit dem Gießen zu tun als mit Calciummangel - bemerkt man sie bei den ersten Früchten hilft Steinmehl oder (schadstofffreie) Holzasche nach meiner Erfahrung durchaus für die weiteren Ernten - mir scheint aber, dass es Sorten gibt, die auf Calciummangel sensibler reagieren (nebeneinander in gleicher Erde und gleich gepflegt).

3) "Red Cherry" scheint eine "vage Sortenbezeichnung" zu sein: Vor Jahren lieferten bei mir Pflanzen aus gekauften Samen mit dieser Bezeichnung Früchte mit 4-5 cm Durchmesser (also keine "Cherry"), letztes Jahr neu gekauft (im Handel; Samenproduzent hortus.org) waren es zwar "Cherry", aber absolut indeterminiert (Staude > 2 Meter).

4) Tomaten wachsen (sehr viel) rascher als die meisten Chili (worauf schon andere hingewiesen haben) - im Normalfall ist jetzt gerade (bis in 1-2 Wochen) die beste Aussaatzeit. Habe aber aber auch schon (noch) geerntet von Pflanzen, die sich selbst ausgesaamt haben (über den Kompost oder von heruntergefallenen Früchten) oder von Geiztrieben, die einfach in die Erde gesteckt wurden.

Und eines möchte ich schon festhalten (im Vergleich - hier in einem Chili-Forum - und das ist ja eigentlich das Thema des Threads): Sieht man von der Braunfäule-Sache ab, sind Tomaten eigentlich ziemlich problemlos - Samen in die Erde, im weiteren "halbwegs nett" behandeln (nach eigenem Ermessen - diverse Ratschläge sind nur bedingt wesentlich) und man hat Erfolg, das kann ich von Chilis so nicht sagen. Ich würd's mal so sehen: Wer erfolgreich Chilis züchtet, wird mit Tomaten kaum Probleme haben ...

LG, Marco
 
Hallo,
in allen Punkten kann ich Dir nicht zustimmen - vor allem was die Red Cherry betrifft.
Ich hab die Sorte auch noch von der Genbank - die sollten es ja eigentlich wissen!
Auf jeden Fall bau ich die von Semillas an und dann wissen wir mehr.
Krautfäule war in meinen letzten Anbaujahren nicht das Problem - eher Ungeziefer, das ich nie ernst genommen habe.
Noch zur Topfgröße: wenn man kleinere Pötte verwendet, muß ausreichend gegossen und gedüngt werden. Ich habe bisher selbst große Fleischtomaten wie die Kellog's Breakfast im 5 Liter Eimer gehabt und Kloppers mit 600 Gramm dran gehabt.
LG asmx
 
Tja, ich hab´s mittlerweile gemerkt, dass die Tomaten ein wenig darunter leiden, dass ich sie wie Chilis behandle. Da wird nämlich immer gegossen, wenn die Blätter anfangen zu hängen... tja, die Tomaten brauchen wohl regelmäßiger Wasser, habe schon das eine oder andere weggetrocknete Blatt.

Die sollen sich ned so anstellen. :P
 
Bei Tomaten darf man es mit dem Wasser auch nicht übertreiben, aber leicht feucht sollte die Erde schon bleiben. Wenn man sie mit Chilis vergleicht, dann am besten mit Rocotos was das Gießen betrifft.
 
Vor allen Dingen gleichmäßig feucht muss der Ballen bleiben ... also nie austrocknen lassen, was vor allem im Sommer eine echte Herausforderung ist. :whistling:

Jetzt hast Du nur vertrocknete Blätter, aber später platzen die Früchte und im ungünstigsten Fall hast Du Blütenendfäule ... alles nur wegen ungleichmäßigem Gießen. A propos Blütenendfäule: bissl Kalk in die Endtöpfe nicht vergessen, das brauchen die Tomis auch. ;)
 
Auch ich gehöre zu den Leuten, die mehr in Tomaten "machen" und nun langsam die Chilis an die Macht lassen ;)

Blütenendfäule hatte ich auch schon mal und irgendwie schaffe ich es nie, dass meine Ochsenherz lange Ertrag abwirft, da sie immer die Braunfäule bekommt. Dabei haben meine Tomaten die "Premiumplätze" im Garten.
Südseite unter dem Dachüberstand (Wenig Wind, und selten mal ein Regentropfen, der sie erreicht).

Da mein Dachüberstand nicht ewig lang ist, werde ich dieses Jahr alle Sorten eintriebig ziehen. Hier in Norddeutschland schaffen sie eh selten mehr als 4- max. 6 Rispen voll auszubilden.
Nach oben habe ich Platz und kann somit enger zusammen stellen.

Wer hat Erfahrung mit robusten Wildtomaten, die man ins Windige und vom Regen ungeschützte Beet pflanzen kann? Kann mir jemand Sortentipps geben?

Wieviel Kalk pro Liter mischt ihr in die Erde? Ich werde dieses Jahr Bio Bizz All Mix als Erde für die Endtöpfe nehmen.
 
Also bisher waren alle Wildtomatensorten bei mir sehr robust (allerdings Ba-Wü, nicht Norddeutschland). Sie hängen bei mir in Eimern an einer Teppichklopfstange und sind Wind und Wetter ausgesetzt ohne krank zu werden.

Geschmacklich mag ich Golden Currant, Tomatito de Jalapa, Humboldtii und Rote Murmel ganz besonders und die tragen auch wirklich sehr laaaaange und üppig.

Matt's Wild war nicht so mein Fall, Lycopersicon Cheesmanii sind sehr dickhäutig, Aurantiacum war mir zu mehlig ... aber jeder hat ja andere Präferenzen was das Aroma angeht, was dem einen zu mild, mag der andere gerade.

Dieses Jahr kommt die White Currant, Bajawa und die Rote Johannisbeertomate neu dazu. Bin gespannt wie die schmecken.
 
Ich werde versuchen ein bisschen drauf zu achten... mal schauen wie weit die Tomaten bei mir kommen.
 
@ Mayachili

Deine Wildtomaten werde ich mir mal merken und nächstes Jahr Saatgut besorgen.

Kann man die aus den Früchten nachziehen oder sind das Sorten, die ihre Eigenschaften verlieren?

Ich habe in diesem Jahr Orange Favourite, Ruthje, Ochsenherz, Matina, Hell Frucht, Roma und Dattelwein am Start.
Alle aus Samen der Vorjahresfrüchte. Mal sehen, was draus wird.

Übrigens ist die Dattelwein der Hammer an Ergiebigkeit und ich finde sie sehr lecker. :D
 
Wildtomaten verkreuzen leichter als andere Sorten, aber man kann sie schon aus den eigenen Früchten nachziehen. Man muss halt bissl Verhüterli spielen.

Die wachsen so schnell, die könntest Du sogar jetzt noch ... :whistling:
Hatte letztes Jahr im Mai plötzlich Pflänzchen, die aus Samen von heruntergefallenen Tomätchen aus dem Jahr davor gekeimt sind. Habe sie also ordentlich in Töpfe gepackt und konnte von Juli bis Ende Oktober noch schön ernten.
 
Das hört sich wirklich interessant an.

Dieses Jahr ist es allerdings zu spät für mich, da ich momentan ein wenig untergehe, was Arbeit angeht.
Und wenn, dann will ich es ja richtig machen und mir auch Zeit dafür nehmen. :)
 
Habe noch eine weitere Frage, die denke ich auch sehr gut in diesen Fred passt. ;-)

Ist es sinnvoll, Tomaten ähnlich wie Chilis immer wieder in größere Gefäße umzutopfen, oder kann man die Tomaten nach der Aufzucht direkt in die Endtöpfe gesetzt werden? Würde mich interessieren, wie Ihr das so macht.

lg
Chris
 
Zurück
Oben Unten