Anmischen Bayer Calypso Konzentrat

http://www.betriebsmittelliste.de/fileadmin/bml/documents/2014/kategorie_psm.pdf

Wir in Österreich haben auch noch das Problem das bei uns nur ein geringer Teil der Nützlinge zugelassen sind. Ich beziehe Nützlinge von einer Deutschen Firma da bekomme ich ca. nur die hälfte vom Angebot.

Stefan
 
RE: Anmischen Bayer Samsung microSDXC Pro 64GB Class 10 Speicherkarte (MB-MKonzentrat

Calypso Konzentrat

Ich bin in Kürze gezwungen Calypso einzusetzen, da gegen Spinnmilben alles andere versagt hat.

Bei der Habanero Orange habe ich gerade die glückliche Situation, dass alle Früchte abgeerntet sind und die Pflanze gerade blüht. (Die verbleibenden 3 unreife Früchte werde ich wegwerfen) Die nächste Ernte ist also erst in ca. 60 Tagen.

  • Wie ist die Situation dann bei den Früchten?
  • Gibt es eine Kurve, wie schnell sich der Wirkstoff von Calypso abbaut? Ist nach 2 Monaten noch eine nennenswerte Menge von dem Wirkstoff vorhanden?
  • Wandert der Wirkstoff oder ist er in den behandelten Blättern gebunden.
 
Ich würde davon ausgehen, dass der vom Gesetzgeber festgelegte Grenzwert bei den Früchten in dem Fall nicht überschritten wird (vgl. Wartezeit).
Eine solche Kurve gibt es nicht.
Die letzte Frage solltest du selbst beantworten können, ansonsten würde ich von einer Verwendung von Calypso abraten.
 
Zu Punkt 3: Thiacloprid wirkt systemisch, d.h. der Stoff verteilt sich in der gesamten Pflanze.

Calypso hat bei Anwendung für Gemüsepaprika eine Wartezeit von 3 Tagen.
Maximal 2 Anwendungen pro Jahr.

Aber: Zugelassen ist Calypso nur gegen Blattläuse und weiße Fliege.
Für den Schädling Spinnmilbe sind folgende PSM zugelassen:
https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/ListeMain.jsp?page=1&ts=1407093223004

Eine schöne Suche gibt es hier: http://www.pflanzenschutz-information.de/
Dort Gemüsepaprika als Kultur und Spinnmilbe als Schadorganismus eingeben.
 
Danke für den Links auf portal.bvl.bund.de und vor allen auf den Hinweis, das man nach Gemüsepaprika suchen muss. Paprika liefert 0 Treffer. Wer rechnet damit?
 
Ich bin in Kürze gezwungen Calypso einzusetzen, da gegen Spinnmilben alles andere versagt hat.

In die Reihe wird sich dann leider auch Calypso mit einreihen, denn es ist ein prima Insektizid, aber als Akraizid taugt es nur sehr bedingt! ;) Da musst du schon etwas anderes aufbieten, aber die wirklich guten Akarizide für Gemüsepaprika sind leider schwer zu bekommen. :( Was hast du denn schon alles versucht? Diese Viehcher sind leider ein sehr unbequemer Gegner! :(

Du kannst unverdünnte Spritzmittel Jahrelang aufbewahren/Verwenden

Für die maximale Lagerzeit sollte man es dann auch noch möglichst frostfrei lagern. Denn Frost ist für wässrige Emulsionen nicht wirklich gut. Ich hatte von meinem Konzentrat allerdings über den Winter etwas in meiner Gartenhütte stehen, da ist nichts mit passiert, aber man muss es ja nicht heraufbeschwören.

DAS Zeugs hat es in sich ....., dachte Neonicotoide seien in D verboten worden.

Nöp, da bist du wohl falsch informiert. Einzig Imidacloprid und Thiamethoxam sind durch die EU verboten.

P.S.: Hier das Datenblatt:
http://www.etteldorf-metterich.de/sicher...010_v3.pdf

Eine noch ältere Version gab es wohl nicht? ;) Das ja noch nicht mal GHS konform! :)


'Nur' an Kopfsalat? Soll man dann davon ausgehen, daß es bei allen anderen Gemüse- und Obstsorten unbedenklich ist?

Mal andersherum: Warum gibt es denn für verschiedene Kulturen unterschiedliche Wartezeiten?

Hast Du Dir das Datenblatt mal angeschaut?

Was hat denn das SDB mit der konkreten Gefährdung durch das hier genannte Konzentrat zutun? Das sind 2 verschiede Mittel!
Aber mal so rein von der Sache her: Ein Mittel, was zum abtöten von Schadinsekten verwendet wird, ist als Umweltgefährlich eingestuft. Ist jetzt nicht so wirklich überraschend, oder?


Sich selbst darf man also anscheinend noch vergiften, bringt man das Mittel in die Umwelt, drohen heftige Strafen.

Ich denke da wirfst du zwei Sachen zusammen die so nicht zusammengehören. Die Maßnahmen gegen Eintrag in Oberflächengewässer etc. haben nichts mit dem selbst "vergiften" zutun. Gerade um die sachgemäße Verwendung zu garantieren und z.B. die umweltgefährdente Wirkung nicht unkontrolliert in solchen Gewässern wirken zulassen, sind solche Maßnahmen wichtig. Damit das Mittel auch nur da wirkt wo es das wirklich soll und die Anwender sich daran auch halten.


zumal es oft schon bei geringstem Befall eingesetzt wird. Es ist ja nicht so, daß es nicht auch andere Gegenmaßnahmen gäbe.

Das steht schon wieder auf einem anderen Blatt! Wir müssen sehen, dass wir hier kein "Bonbonwasser" verwenden, sondern Pflanzenschutzmittel, die mit der gebotenen Vorsicht zu verwenden sind und ein gewisses Risikopotential bergen! Das ist schon ein ernsthaftes Thema, bei dem man sich klar sein sollte, dass man deren Einsatz möglichst auf das nötige beschränkt. Bei geringen Befall, oder im Anfangsstadium gibt es sicher ganz andere Maßnahmen, die man vorher einleiten kann um zum Erfolg zu kommen.
Bestes Beispiel hatte ich diese Saison an einer Jala, wo sich an einigen Spitzentrieben die Blattläuse breit machen wollten. Die paar ganz leicht befallenen Blätter an den Spitzen entfernt und das Thema war erledigt und bis jetzt ist auch keiner von denen mehr an der Pflanze aufgetaucht! :)

Aber am Ende muss jeder selbst wissen, was und wie er mit seinen Pflanzen machen möchte um zu seinem persönlich gewünschten Anbauerfolg zu kommen.
 
Chili Chris schrieb:
Das ist schon ein ernsthaftes Thema, bei dem man sich klar sein sollte, dass man deren Einsatz möglichst auf das nötige beschränkt. Bei geringen Befall, oder im Anfangsstadium gibt es sicher ganz andere Maßnahmen, die man vorher einleiten kann um zum Erfolg zu kommen.
Bestes Beispiel hatte ich diese Saison an einer Jala, wo sich an einigen Spitzentrieben die Blattläuse breit machen wollten. Die paar ganz leicht befallenen Blätter an den Spitzen entfernt und das Thema war erledigt und bis jetzt ist auch keiner von denen mehr an der Pflanze aufgetaucht! :)

Da schneidest du ein gutes Thema an.
Eine regelmäßige Pflanzen Kontrolle und sofortige Gegenmaßnahmen bei Schädlingsbefall ist sehr wichtig. bei ganz geringen Befall von z.b. Blattläusen reicht dann oft die mechanische Bekämpfung wie du es beschrieben hast. Bei anderen Schädlingen muss man dann vielleicht auch schon zu Chemischen Mitteln greifen aber es macht halt auch einen Unterschied ob ich Gift auf eine Pflanze oder auf vielen ausbringen muss weil sich der Schädling schon ausgebreitet hat.

Ich bin auch kein Befürworter von kommerziellen Spritzmitteln aber manchmal geht es halt nicht anders und dann sollte man halt darauf acht geben das man so wenig wie möglich verwenden muss.

Was auch noch nicht angesprochen wurde ist das viele Schädlinge ( z.b. Thrips) sehr schnell resistent gegen einzelne Spritzmittel werden können. Deshalb unbedingt immer darauf achten wie man das Mittel ausbringen soll z.b.: nach 5bis 7 Tage wiederholen, max 3 mal pro Saison...........

Stefan
 
Chili Chris schrieb:
In die Reihe wird sich dann leider auch Calypso mit einreihen, denn es ist ein prima Insektizid, aber als Akraizid taugt es nur sehr bedingt! ;) Da musst du schon etwas anderes aufbieten, aber die wirklich guten Akarizide für Gemüsepaprika sind leider schwer zu bekommen. :( Was hast du denn schon alles versucht? Diese Viehcher sind leider ein sehr unbequemer Gegner! :(

  1. reiner Alkohol
  2. Kaliseife + Alkohol
  3. Spuzit
  4. Bei einer Pflanze Calypso, da auch Blattlausbefall

Alle Mittel haben gewirkt, aber keines vollständig. Alle Mittel wurden natürlich wiederholt angewendet.

Da ich Spinnmilben im Wohnzimmer und auf den Balkon habe, ich aber nicht alle Pflanzen der chemischen Keule aussetzen möchte lautet meine neue Strategie:

Lass die Spinnmilben leben und entferne nur laufend die sehr stark befallenen Blätter. Sie vermehren sich nicht so stark, dass bisher die Pflanzen extrem leiden. Die Saison läuft sowieso nur noch 2 bis 3 Monate. Bis dahin werden die Pflanzen, zumindest die Mehrheit durchhalten. Ob ich 4.000 oder 8.000 Früchte Ernte, ich liege eindeutig jenseits meines 10 Jahres Bedarf.

Ein Problem habe ich aber bei der Strategie noch:
Wie verhindere ich das Spinnmilbenproblem im nächsten Jahr?

Balkon:
Auf dem Balkon werden bestimmt einige überwintern.
Reicht es, wenn ich die Erde austausche?

Wohnzimmer:
Ende Oktober werde ich die Pflanzen für 5 Wochen in das Wohnzimmer stellen. Im letzten Jahr habe ich dadurch die Ernte verdoppelt. Bei der Gegebenheit werde ich einmalig Florfliegenlarven freisetzen um die Schädlinge, die ich vom Balkon hereinschleppe gleich im Ansatz zu vernichten. Diese Florfliegenlarven dürften auch gegen Spinnmilben helfen. Nach meinen Erfahrungen fangen Nützlinge aber nur in den seltensten Fällen alle Schädlinge, einige werden also überleben.

Von Mitte Dezember bis März wird mein Wohnzimmer Chilifrei sein. Reicht das um die Langzeitform der Spinnmilben auszuhungern?
In der mitte des Wohnzimmers stehen zu dieser Zeit nur 3 Birkenfeigen und ein Ficus. Alles recht hartblättrige Pflanzen. Kann ich die Spinnmilben in der Zeit mit einer sehr "leckeren" Pflanze (Honeytrap) ans Fenster locken und dort mit einer chemischen Keule vernichten? Oder durch vernichten der Pflanze?

Was muss ich unternehmen, damit ich im nächsten Jahr nicht noch einmal das selbe Problem habe?
 
Z.B. wenn es wieder mit den Spinnmilben los geht Raubmilben aussetzen. Ansonsten solltest du Bedingungen schaffen, die die Vermehrung der Spinnmilben eindämmen, also für eine mittlere Luftfeuchte sorgen.
 
Wäre es besser jetzt Raubmilben einzusetzen oder erst im Frühjahr.

Wie ja immer schön in den Informationen steht "Mit der Zeit einwickelt sich ein gesundes Verhältnis von 1 zu 3 "

Anders ausgedrückt, damit bekommt man die Raubmilben nicht los. Sie sind denn aber nicht länger so schädlich.
 
Wenn du jetzt Befall hast, kannst du sie natürlich auch jetzt schon einsetzen.
 
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