Beleuchtung mittels normaler LED's

Ich verwende "superhelle" LED-Streifen auf einem Aluminiumblech aufgeklebt (ideale Kühlung). Ein Reflektor vorne drauf und fertig.

Strahler habe ich auch in Verwendung (sogar in Kombination mit natürlichem Licht) und da es sich um andere LEDs handeln kann ich keinen fairen direkten Vergleich machen, aber die LED Streifen haben eindeutig die Nase vorn. Abgesehen davon können mit LED Streifen Flächen effizienter ausgeleuchtet werden.

Aber wie sooo viele Sachen in der Chilizucht ist dieses Thema teilweise schon eine Glaubensfrage :)
Wie @Alpha schreibt, theoretisch gibt es viel einzulesen und am besten entscheided man dann aufgrund von Aufwand, Preis und Effizienz für was man sich entscheidet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein Vorteil ergibt sich denn bei den LEDs gegenüber einer T5 oder T8 LSR mit entsprechendem Spektrum?

Diverse Hersteller bieten ja u.a. "spezielle Röhren für Pflanzen" an. In zB Growshops direkt ganze Panele. Ich habe derzeit 4 LSR im Einsatz und bin soweit ziemlich zufrieden, was evtl. auch auf die bescheidenen Bedürfnisse zurückzuführen ist.

Aus Neugier bin ich jedoch durchaus daran interessiert in der kommenden Saison alternativ LEDs zu verwenden.
 
Für mich liegt der Vorteil von LEDs gegenüber einer LSR darin dass ich flexiblere Anbringungsmöglichkeiten habe. Bei LSR habe ich fast nur längliche. Und umso mehr Lumen/Watt ich haben möchte desto größer ist diese auch, lohnt sich für mich nicht wenn ich nur 2-4 Pflanzen wirklich hoch ziehen will. Und will man doch LSR haben gibt es diese ja auch als LEDs. Aber ich habe selber kaum Ahnung darum erkundige ich mich ja auch :)

Ich habe gesehen dass es warmweiß und neutralweise LED Lampen gibt, wo die Farbe durch einen Filter erzeugt wird, diese sind nicht zu gebrauchen? Unabhängig von der Effizenz welche darunter leidet.
 
Gegen LSR ist nichts einzuwenden. Sind hocheffizient und relativ günstig. Die Lebensdauer mit 20K Stunden + ist auch sehr hoch. Wie Cale schon gesagt hat, macht die Bauform sie nicht so flexibel wie LED.

Bei der LED wird weißes Licht entweder durch einen "Filter" (Phosphorbeschichtung über blauer Diode) erzeugt, oder durch drei LEDs Rot, Grün und Blau. Jeder Filter kostet Lichtleistung. Kannste mal bitte nen Link posten @Cale? Interessiert mich.

Solong
DerWobbler
 
Wenn ich es nochmal finde gerne. Für mich sah die Lampe aber so gefiltert als ob einfach eine Farbige Plastiklappe drüber liegt (wie bei manchen Autos auch Blinker Orange, bremslicht rot...). Vielleicht irre ich auch einfach. Dass die Effizienz darunter leidet ist logisch, aber andere Nachteile wegen sich dadurch nicht? War halt ein günstiges China Produkt was für mich nicht in Frage kommt da ich das ganze gerne unbeaufsichtigt lassen würde. :) Nicht das jedes Produkt schlecht ist. Aber generell werden hier ja auch gerne ganz andere Werte angegeben.
 
Die aktuellen weißen LEDs die so genommen werden haben da nichts vor. Der Chip selbst ist aber getönt.
Das schaut dann z.b. so aus (Das sind die LEDs die ich im Einsatz habe):
CXB3590.jpg
 
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Gute LEDs erreichen auch höhere Lichtausbeuten als LSR. Außerdem sind LEDs interessant für Leute, die komplett indoor kultivieren. Man kann höhere Beleuchtungsstärken erreichen als mit LSR, was die Fruchtbildung begünstigt und den Anbau von sehr lichtbedürftigen Pflanzen (z. B. Tomaten) erst ermöglicht.
Für die Anzucht ist die LSR natürlich ein gutes und etabliertes Mittel.
 
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Der Vorteil der LED liegt nicht primär bei höherer Lichtausbeute. LSR und LED nehmen sich da nicht viel, kommen aber bei weitem nicht an eine Natriumdampflampe mit 150lm/w ran.

Eine LED ist robust, hat eine lange Lebensdauer (wartungsarm), ist sehr leicht steuerbar (dimmen), schaltresistent (an/aus, Präsenzmelder), emmitiert keine IR und UV Strahlung (kein ausbleichen von Kleidung, Gemälden). Ich kann relativ einfach Leuchten mit hoher Schutzklasse herstellen. So ein kleiner Lichtpunkt kann sehr leicht gerichtet werden (Reflektor). Weniger Abwärme (Klimatisierung). Das sind meiner Meinung nach noch die Hauptgründe für die LED im professionellen Einsatz und noch nicht die Lm/W Ausbeute.

Für uns ist die LED aus Platzgründen interessant. Wir können dadurch viel Licht auf kleinem Raum erzeugen.

Eine COB (Chip on Board) LED besteht aus einer Anzahl x ungehauster LEDs (Cluster). Wird gerne in Strahlern verwendet. Hohe Leuchtdichte auf engstem Raum -> lässt sich leicht richten. Für Flächenbeleuchtung im professionellen Einsatz eher weniger geeignet. Da nimmt man dann mehrere einzelne LEDs mit mehr Abstand zueinander.

Das gelbe ist Phosphor und macht aus blauem Licht, weißes Licht.

Solong
DerWobbler
 
Eine LED ist robust, hat eine lange Lebensdauer (wartungsarm), ist sehr leicht steuerbar (dimmen), schaltresistent (an/aus, Präsenzmelder), emmitiert keine IR und UV Strahlung (kein ausbleichen von Kleidung, Gemälden). Ich kann relativ einfach Leuchten mit hoher Schutzklasse herstellen. So ein kleiner Lichtpunkt kann sehr leicht gerichtet werden (Reflektor). Weniger Abwärme (Klimatisierung). Das sind meiner Meinung nach noch die Hauptgründe für die LED im professionellen Einsatz und noch nicht die Lm/W Ausbeute.

Das sind natürlich wirklich ein paar gute Punkte. Das ganze Elektro-Fachwissen scheint irgendwie an mir vorbeigezogen zu sein. Generieren die LEDs denn wirklich weniger Wärme gegenüber der LSR? Ich habe bislang nicht das Gefühl gehabt, dass meine LSR deutlich Wärme erzeugen. Klar steigt die Temp. in der Box über den Tag so um 2-3°C, wobei ich dies als wenig erachte.
 
LED und LSR sind in der Wärmeentwicklung in etwa identisch würd ich sagen. Der Vergleich bezog sich auf Natriumdampflampen und andere Hochdruck Entladungslampen die bisher im Grow- und Shopbeleuchtung eingesetzt werden/wurden.
 
LSR und LED nehmen sich da nicht viel, kommen aber bei weitem nicht an eine Natriumdampflampe mit 150lm/w ran.

Das stimmt so nicht. Moderne, hochwertige LEDs erreichen durchaus Lichtausbeuten von bis zu 150 lm/W, teils sogar mehr. Beispiele sind die Serien XP, XQ, und XT von Cree sowie die Oslon SSL. Auch einige COBs sind nicht zu verachten. Bezogen auf Nutzbarkeit für die Photosynthese sind Lumen zur Beurteilung ohnehin nur bedingt geeignet. Besser man vergleicht hier PPF-Werte.

Bezogen auf die Lichtmenge (Photonen pro Sekunde) ist die Wärmeentwicklung von NDL auch nicht viel größer als die von LEDs. Da NDL bedingt durch die Bauart nur in vergleichsweise hohen Leistungen zur Verfügung stehen, entsteht hier schnell der Eindruck, die Lampen würde sehr viel mehr elektrische Energie in Wärme umwandeln. Das ist jedoch nur der Fall wenn man die Absolutwerte betrachtet. Ein paar hundert Watt LED-Cluster auf kleiner Fläche erzeugt auch signifikate Abwärmemengen. Eine LSR bleibt nur recht kühl, da die Leistung gering ist und die Fläche sehr groß. Den gleichen Effekt hat man bei LED-Leisten mit vereinzelten Emittern.
 
@Alpha

Du hast natürlich recht. 10W Abwärme sind 10W Abwärme. Egal ob LED, NDL oder Halogen.
Mir ging es darum die Vorteile bzw. Nachteile der einzelnen Beleuchtungsmöglichkeiten auf einfache weise darzustellen.
Bei der Angabe der Lm/W Werte bei LEDs ist auch Vorsicht geboten. Angegeben wird die Lichtleistung des Chips bei x Ampere. Diese werden bei der Produktion kurz bestromt und so klassifiziert. Umso mehr Kelvin umso effizienter. Dünnere Phosphorschicht. Baue ich diese LEDs aber in Systeme ein, muss ich um ehrliche Werte zu erreichen, die Verlustleistung des Vorschaltgeräts mit einbeziehen. Die liegt bei Konstantstromquellen bei mind. 10% eher mehr. Dies gilt natürlich auch für alle anderen Systeme die ein Vorschaltgerät benötigen. Doch ist der Wirkungsgrad da meist höher, EVG T5/T8.

Unterm Strich geht meine Empfehlung zur LED zwecks einfacher Anwendungsmöglichkeiten und mittlerweile guten Preisen.

Beste Grüße
DerWobbler
 
Elekronische Konstantstromquellen sind mit EVG beim Wirkungsgrad vergleichbar.
 
Die aktuellen weißen LEDs die so genommen werden haben da nichts vor. Der Chip selbst ist aber getönt.
Das schaut dann z.b. so aus (Das sind die LEDs die ich im Einsatz habe):


Mit den Cree Cobs bist im moment bei der creme de la creme. Darf ich Fragen ob du schon Erfahrungen mit verschiedenen Spektren sammeln konntest? Und welches Spektrum hat deine ?
 
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Mit den Cree Cobs bist im moment bei der creme de la creme. Darf ich Fragen ob du schon Erfahrungen mit verschiedenen Spektren sammeln konntest? Und welches Spektrum hat deine ?

Moin,
ich habe folgende LEDs im Einsatz.

Sie besteht jetzt aus folgenden LEDs:

10 x 660nm Dunkelrot
8 x 630nm Rot
2 x 600nm Orange
2 x 730nm Tiefrot
2 x 420nm Blauviolett
2 x 460nm Blau
2 x 440nm Dunkelblau
2 x 6.500K Weiß

4 x CXB3590 3500K

Die einzelnen LEDs sind von bridgelux/epiLED und wurden zusammen im Set gekauft. Ca. 50 Watt.
Das Spektrum hier ist sehr abgestimmt. Wachstumsphase war hiermit ohne Probleme durchführbar. Komplettes Indoor hat damit zwar funktioniert, aber war eher mühsam. Das war dann auch der Moment wo ich nach alternativen geguckt habe.
Hier im Forum wird sehr viel von der Sanlight gehalten und die war mir für die gegebene Leistung zu schwach.
led-pflanzenlampe-dual-90vr.jpg


Die Cree LEDs sind pro LED bis zu 50 Watt belastbar. Damit funktioniert Indoor natürlich traumhaft.

9cBmskX.jpg


Nur kann man natürlich nicht 200 Watt COBs mit 50 Watt standard LEDs vergleichen.
Bei den verschiedenen COBs habe ich keine Erfahrung. Die meisten Ideen bezüglich der Cree LEDs habe ich aus Foren für den Hanfanbau.
Dort ist eine ganz andere Professionalität zu finden als bei uns Chilinerds. Ob das noch mit "Heimbedarf" usw vereinbar ist muss jeder selbst wissen.

Falls du dich ein wenig mehr dafür interessierst kannst du gern hier mal schauen:

https://chiliforum.hot-pain.de/threads/diy-led-lampe-auf-oslon-basis.30591/page-9#post-694483
https://chiliforum.hot-pain.de/threads/diy-led-lampe-auf-oslon-basis.30591/page-9#post-693457
https://chiliforum.hot-pain.de/threads/jahr-2-2017-indoor-balkon.31121/

Grüße
Ian
 
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