Beleuchtungsperiode

Habbi Metal schrieb:
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, benötigen die meisten Pflanzen zum Wachstum 10 Std. Licht und 3Stunden "absolute" Nachtruhe! (Dann muss es aber wirklich ganz dunkel sein)
Dann soll effektiv etwas bringen!

Zur Blütebildung, dann aber 13Std Lichtzeit.

Muss gestehen 20Std Beleuchtung am Tag (hätte dann 26Std.), sind mir dann doch etwas zu Kostenintensiv!

Das gilt für Langtagpflanzen ( = wenn die Tage länger werden beginnen sie zu blüen ) und bezieht sich nur auf die Blühinduktion und nicht ein verstärktes Wachstum. Capsicum ist aber Tagneutral beginnt also auch zu blühen egal ob sie lange oder kurze Beleuchtungszeiten haben. Veränderte Lichtverhältnisse können Pflanzen aber ganz anders aussehen lassen als normal. Bei Capsicum denke ich aber ist dieser veränderte Phänotyp eher unspektakulär im gegensatz zu anderen Pflanzen. Wer sich auf diesem Gebiet etwas umsehen will Stichwort Photomorphologie ;-)
 
Mich Interessiert das Thema schon, ich kann unter dem Suchbegriff: Photomorphologie nur nichts gescheites finden. (Ausser ein Link zu Hanf Bauern wo es um Lichtfarbe und LED-Beleuchtung geht

http://www.google.com/cse?cx=002683415331144861350:tsq8didf9x0&q=Photomorphologie&ie=utf-8&sa=Search


Kannst du mir, du scheinst dich ja auszukennen kurz erklären (oder lang), wie sich das Verhältnis Licht/Wärme/Beleuchtungsdauer und zu guter letzt Wasser bei Capsicum Pflanzen verhält!
Vor allem auf den Habitus?
 
Genaue Werte findet man da recht selten.

Auf jeden Fall gilt, je kühler die Pflanzen stehen, desto weniger Licht brauchen sie. Stehen sie sehr warm, brauchen sie viel Licht. Denn bei Wärme wachsen die Pflanzen schneller. Ist aber wenig Licht da, spargeln sie, um mehr Licht zu bekommen. Das macht die Pflanzen sehr instabil.

Die Bewässerung richtet sich stark nach der Verdunstung. Hast du eine geringe Luftfeuchte in der Umgebung, werden die Pflanzen viel verdunsten und müssen auch viel Wasser aufnehmen. Ist die Temperatur hoch, wird ebenfalls viel verdunstet und somit viel Wasser benötigt. Die Pflanzen verdunsten dann auch, um sich zu kühlen. Nennt sich Verdunstungskälte. Ähnlich wie auch bei uns mit dem schwitzen.
Regulieren kannst du das mit einer hohen Luftfeuchte, was eigentlich nur indoor oder maximal im Gewächshaus möglich ist. Es hilft aber auch schon, wenn man die Pflanzen mit Wasser besprüht / einnebelt.

Und die Beleuchtung ist wohl das schwierigste Thema. Ich würde nicht mehr, wie 2/3 bis 3/4 des Tages beleuchten. Im Licht betreiben die Pflanzen ja Photosynthese und im Dunklen Atmung (Dunkelreaktion). Während der Atmung wird die bei der Photosynthese gewonnene Glucose sozusagen in verwertbare Energie umgewandelt.
Wir haben etwa 12 Stunden beleuchtet bei einer Temperatur von etwa 22-23 Grad. Damit sind die Pflanzen kräftig gewachsen.

Wenn du dich mit der Beleuchtungsdauer nach den Hanfbauern richtest, passt das nicht so ganz. Hanf ist meines Wissens eine Kurztagpflanze, die blüht, wenn die Tage kürzer werden. Angegeben sind bei den Pflanzen meist 18 Stunden Beleuchtung bei Wuchs und 12 Stunden für die Blütephase.

Achja und der Habitus...

wenig Licht > klein, schwach
viel Licht > kompakt, stämmig
zu viel Licht > Nekrosen an den Blättern, Rosettenwuchs / extrem gestaucht
warm > schnellwüchsig
kalt > wächst langsam
wenig Licht + kalt > wächst extrem langsam bis gar nicht, aber normal
viel Licht + kalt > wächst langsam, aber normal
wenig Licht + warm > spargeln, instabile Pflanzen
viel Licht + warm > schneller Wuchs und kompakte, stämmige Pflanzen
 
purzelchen schrieb:
viel Licht + warm > wächst langsam, aber normal
wenig Licht + warm > spargeln, instabile Pflanzen
viel Licht + warm > schneller Wuchs und kompakte, stämmige Pflanzen

Gute Erklärung mit einem kleinen Verschreiber ;)

2 x viel Licht + warm.

Das zweite sollte dann wohl heissen viel Licht + kalt :)

LG Harald
 
Ich könnte mir gut vorstellen das du die pflanzen damit in stress versetzt. Einfach mal ausprobieren wenn es dich nicht in ruhe lässt.. ;)
 
Das ist mal ein Text den hätte ich zu später Stunde nicht mehr hin bekommen !:confused:

Ich habe mich mal auf Englisch mit einem Botanikstudenten darüber unterhalten und deswegen den englischen Begriff einfach deutsch geschrieben :P. Der deutsche Fachbegriff ist Photomorphogenese.
 
Servus,

also fest steht ja quasi nur, daß die Pflanzen für ihre Photosynthese auch die Dunkelphase brauchen.

Ich hatte mal irgendwo ein Experiment gelesen, wo die Pflanzen 8h beleuchtet und dann 4h dunkel standen, so daß der Tag quasi zu 2 Tagen wurde. Allerdings wurde die Dokumentation recht früh abgebrochen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Pflanzen dadurch schneller wachsen, sie zählen schließlich keine Tage, sondern haben halt ihre Lichtzeit, egal wie man sie aufteilt.

Aber wenn jemand ein paar Vergleichsstudien machen möchte...
 
Hallo, also ich habe irgendwo schon mal was gelesen, das man die beleuchtungs-rhythmen verkürzen kann. anstatt 12 stunden licht, 12 stunden dunkel. das problem dabei ist, das du in einer verkürzten lichtperiode, viel mehr licht zuführen musst. und ob das bei allen pflanzen funktioniert, weiß ich auch nicht.
anstatt mit chilis solche experimente zu machen, würde ich das mal mit kresse oder sowas ausprobieren.
 
Das ist weniger gut mit diesen Rhythmus das stammt aus dem Hanf Grow Bereich damit setzt man die Pflanzen unter künstlichen Stress , damit sollen sie mehr Blüten Bilden so weit ich das noch in Erinnerung habe. Wie gesagt es ist stress für die Pflanze also ich würds echt lassen. Ich weiß nicht in wie weit das auch bei Chilis klappt oder gar bei Hanf, hab das mal in einen Journal über Growing gelesen da ich aber eh nix von Drogen halte ich Trink nicht mal Alkohol oder Rauche Tabak konnte ich es auch nie testen.
 
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