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Daß Chilis schärfer werden, wenn man sie durch Wasserentzug streßt, ist hier bereits bekannt. Ein britischer Züchter und Saatgutverkäufer hat den Streß erhöht. Er hat die Pflanzen regelmäßig beschädigt um Fraßfeinde zu simulieren. Außerdem hat er die armen noch dadurch gestreßt, daß er sie angebrüllt hat. Das Ergebnis: Die schärfste Chili von UK

http://www.dailymail.co.uk/femail/f...ws-UK-s-hottest-chillies-SHOUTING-plants.html
 
Ich bin mir nicht sicher, ob die Pflanzen wirklich auf Schreien reagieren - sie haben ja keine Ohren. :cool:

Ich selber habe die (rein empirische) Erfahrung gemacht, dass Chilis mit Schwarzfärbung auf der der Sonne zugeneigten Seite schärfer wurden; die Pigmentierung ist offenbar ein Schutz gegen Sonne, vermutlich deren UV-Strahlung.

Als weitere capsaicinfördernde Stressmaßnahmen könnt ich mir Trimmen der Zweige oder plötzliche wiederholte Temperaturunterschiede vorstellen.

Unlängst hatten australische Chilianbauer mit ihrem "Trinidad Scorpion Butch T." hohe Scoville-Ergebnisse dank "worm juice". Wie das die Capsaicinproduktion fördern konnte, hab ich nie so richtig begriffen.

Auch falls das Anbrüllen der Chilipflanzen tatsächlich die Schärfe ihrer Früchte steigern sollte, gilt das Resultat vermutlich nur für die aktuelle Generation, so wie auch ein amputierter Fuß zum Glück nicht vererbt werden kann.

Auf jeden Fall war das CHili-Anbrüllen ein guter Pressegag - hat geklappt.

Gruß,
Harald
 
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Das war wieder ein witziges Treffen. @mph und ich haben aber etwas mehr gelitten, als der Artikel die "Reaktion der Profis" beschreibt. :D
Wobei die Reporterin bei meinem ersten Bissen glaube ich noch gar nicht da war. :D
 
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