Blumfeldt automatisches Bewässerungssystem

So, ich hatte ja einen Testbericht versprochen und stelle den von meiner Seite hier nochmal ein:

Die Blumfeldt Aquanova ist eine automatische Bewässerungsanlage für bis zu 10 Topfpflanzen mit eigener Ansaugpumpe und einem LCD-Display mit Wasserstands- und Batteriewarnsignal. Sie ist bei Amazon erhältlich und kostete 21,99 zuzüglich Versand. Es scheint ein Gerät zu sein, das von verschiedenen Firmen gelabelt und in Ebay und Amazon unter verschiedenen Namen vertrieben wird. Betrieben werden das Display und die Pumpe durch 4 Mignonzellen. Im Test funktionierte die Bewässerung auch mit Ni-MH-Akkus. Die Bewässerungsschläuche müssen aus den beiliegenden 10m Schlauch zugeschnitten werden. Über die mitgelieferten Edelstahlheringe verankert man sie in der Pflanzenerde im Topf. Das Bewässerungsintervall, wie oft am Tag gewässert wird und die Bewässerungszeit lassen sich auf dem Display einstellen. Das Gerät kann man mit Halteklammern am Rand eines Eimers gut befestigen.

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Im Test fiel auf, dass der Deckel des Batteriefachs mit kleinen Schrauben befestigt wird. Diese lassen sich aber nur mit einem Feinschraubendreher rein drehen. Das geht aber so schwer, dass die Schrauben praktisch kaum ganz rein gedreht werden können. Deshalb wurde der Deckel während des Tests mit Tesafilm aufgeklebt.

Die Schläuche sind in der Packung relativ eng zusammen gerollt und lassen sich kaum gerade auslegen. Sie gehen auch nur schwer in die dafür vorgesehenen Löcher des Verteilers, schließen aber dicht ab und lassen sich auch wieder heraus ziehen. Nicht belegte Anschlüsse des Verteilers können mit Verschlusskappen verschlossen werden. Auch diese halten dicht und lassen sich wieder lösen.

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Getestet wurde mit drei Schläuchen mit jeweils 1m Länge und einer Bewässerungszeit von 1 Minute. Einstellbar ist eine Zeit von bis zu 99 Sekunden. Nach 12 Pumpdurchgängen, die über die Test-Taste ausgelöst wurden, war immer noch genug Energie in den Akkus, die nur teilweise geladen waren. Mit 3 Schläuchen sind nach 7 Durchgängen mit jeweils 1 Minute Dauer ziemlich genau 3 Liter Wasser durch die Pumpe geflossen.

Fazit: Das Gerät ist günstig. Es braucht allerdings Batterien, läuft aber auch mit Akkus. Um bis zu 10 kleine Topfpflanzen ein paar Tage zu versorgen ist das Gerät definitiv ausreichend. Um größere Chilipflanzen zu versorgen braucht man für eine Pflanze mehrere Schläuche. Die Pumpe muss dazu mehrmals am Tag 1 bis 1,5 Minuten laufen, um die erforderliche Wassermenge zu pumpen. Für zwei bis drei Pflanzen könnte das wenige Tage funktionieren, bis ein Batteriewechsel nötig ist. Dass sich Plastikschläuche schlecht gerade auslegen lassen, besonders wenn sie aufgerollt waren, ist ein bekanntes Problem, das man nicht dem Gerät zuschreiben kann. Wenn man die Schläuche in warmes Wasser legt, lassen sie sich etwas besser gerade ziehen. Ärgerlich ist der Verschluss des Deckels mit den Schrauben. Anfangs lassen sich die winzigen Schrauben kaum rein drehen. Wenn man es öfters gemacht hat vielleicht schon. Vielleicht halten sie dann aber auch nicht mehr richtig. Dafür gibt es bessere Lösungen.
 
Danke für den Test!

Bei Deinem Test musste nahezu kein Höhenunterschied überwunden werden.
In der Praxis steht z. B. auf dem Balkon ein 20 bis 60 Liter Eimer und die Balkonkästen in 1,5 Metern Höhe müssen gegossen werden.
Könntest Du mal testen welche Höhenunterschiede die Pumpe überwinden kann?

Wie laut ist die Pumpe?

Gibt es Angaben wie viel Watt die Pumpe benötigt.
Die Batterien lassen sich recht leicht durch ein Netzteil ersetzen.
 
Ein normaler Putzeimer oder etwas größer ist kein Problem. Die Pumpe muss unten auf dem Eimerboden liegen. Der Schlauch ist etwa 30cm lang. Die Höhe des Eimers ist dadurch begrenzt. Die Pumpe ist deutlich zu hören aber nicht sehr laut. Das mit den möglichen Höhenunterschieden muss ich bei Gelegenheit mal testen.

Die Leistungsangabe steht etwas versteckt auf dem Deckel des Batteriefachs. 6V, 3W.
 
Habe einmal etwas gerechnet:

eine AA Batterie Aldi “Top Craft” ø 2219 mAh x 1,5 V = 3,3285 Wh
http://www.besser-labern-ohne-grund.de/mignon-batterien-test/


4 * 3,3 Wh = 13,2 Wh /3 W => Die maximale Laufzeit der Pumpe beträgt also 4,4 Stunden je Batteriesatz.

7 Minuten im Test = ca. 3 Liter

4,4 * 60 = 264 Min. / 7 = 37,7 * 3 = 113,1 Liter Pumpleistung je Batteriesatz.

Ist aber nur ein grober Anhaltspunkt, da der Stromverbrauch der Pumpe und die Förderleistung von vielen Faktoren abhängt.
 
Es können noch mehr Schläuche dran. Ich denke, den Durchsatz müsste ich mit mehr Schläuchen auch noch testen. Der Durchsatz wird dann höher sein.
Die volle Laufzeit wird die Batterie nicht erreichen. Die Entladung geht deutlich schneller als 10h. Dann sind die Batterien viel schneller erschöpft als sie es aufgrund ihrer Kapazität sein sollten.
 
Ich bin ein großer Fan von stromloser Versorgung. Den nötigen Druck kann man erreichen, indem man ein System hat, was an den Wasserhahn angeschlossen wird, meist mit Druckminderer, oder indem man einen kleinen Wassertank höher stellt als die Pflanzen. Gut, auf dem Balkon oder Indoor wird das unter Umständen schwierig. Wenn es denn mit Pumpe sein muss, gibt es bestimmt welche, die man mit einem kleinen Netzteil betreibt, was an die Steckdose angeschlossen bestimmt billiger ist und umweltfreundlicher, als ständig neue Batterien zu kaufen.
Ich hab übrigens das Blumat System und bin hoch zufrieden.
 
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