Von Aceton würde ich abraten! Es entzündet sich nicht nur leichter, es ist auch reizend und im Gegensatz zu Ethanol nicht zum Verzehr geeignet. (Falls beim Eindampfen Reste zurückbleiben...)
Ethanol und Aceton sind beide als leichtentzündlich eingestuft! Aber da beim Verdunsten eh nicht mit Feuer gearbeitet werden soll, stellt sich diese Frage auch nicht wirklich!
Allerdings ist Aceton auch nur als reizend für die Augen eingestuft, damit will man das Extrakt so oder so nicht in Kontakt bringen!
Achso, warum Ethanol jetzt keine reizende oder gesundheitsschädliche Einstufung hat liegt ja auf der Hand oder nicht?
Wenn man Spuren von Aceton mit dem Extrakt verschlucken würde wäre das auch nicht weiter gefährlich, der LD50-Wert liegt bei 5.8 g/ kg Körpergewicht. Das würde für einen 75 kg Menschen ca. 550 mL Aceton entsprechen, die bekommt sicher keiner runter!
Der LD50 von Ethanol liegt übrigens mit 1.4 g / kg Körpergewicht deutlich niedriger!
Aber meine Idee bei dem Aceton vor allem, dass durch den geringeren Siedepunkt die Verdunstung schneller und wesentlich vollständiger ist! Da ich hier Isopropylalkohl und Aceton habe, werde ich beiden Ideen bei der entsprechenden Ernte mal nachgehen!
Mal sehen was man damit erreichen kann! Wesentlich billiger als teurer, versteuerter Ethanol aus der Apotheke sind beide alle Mal!
Ich hätte da noch einen Vorschlag zum Erhöhen der Ausbeute: Jolokias trocknen und pulverisieren, so löst sich mehr und vor allem auch schneller. So entfällt vielleicht das lange stehenlassen.
Wäre sicher nicht schlecht, aber zum einen musst du mit dem reizenden Pulver arbeiten zum anderen musst du das Pulver am ende wieder abfiltrieren! Das kann je nach Feinheitsgrad schon sehr schwer werden, ohne das passende Equipment!
Geil wäre natürlich ein Soxhlet-Apparat (Wikilink), damit kann man bestimmt auch reines Capsaicin herstellen. Schön ist auch, daß dabei das Lösungsmittel "recyclet" wird...
Der wir gerne für die Extraktion von Naturstoffen genommen. Ist allerdings auch nicht wirklich billig! Deshalb fällt das hier natürlich flach!
Recycelt wird das Lösungsmittel aber auch nur in dem Prozess der Apparatur! Am Ende des Prozesses ist es dann auch erstmal verbraucht und müsste dementsprechend aufbereitet werden! Bei der Extraktion würde ich dann aber auch mit Sicherheit ein anderes Lösungsmittel als Ethanol verwenden! Bei der ganzen Geschichte würde aber auch schon eine Rückflussapparatur reichen, aber wer hat denn schon hier beide Dinge zuhause? Damit wird die Sache dann unnötig schwer und kompliziert gemacht! Dabei sollte es ja gerade bei einfachen Mitteln und Methoden bleiben, damit das auch möglichst viele zuhause nachmachen können!
Denn im Labor würde ich mit Sicherheit auch ganz anders an die Sache herangehen!
Aber wer hat das schon zuhause......