Sehr interessantes Thema, da bin ich gleich dabei!
- Welche Bestimmungsschlüssel gibt es denn, von wem stammen diese und wo sind sie zu finden?
Sehr guter Punkt! Das ist was ich dazu habe - als nicht-Experte aber recht gerne wissenschafliche Texte Lesender (und verstehender

)
Ich hatte mich bisher immer an
diese Einordnungsmethodik gehalten, auch wenn diese ggf. nicht exakt ist, so hilft sie dem Amateur mehr als genetische Merkmale. Was mir im Schaubild fehlt ist Wuchs (aber schwer greifbar) und die Frucht. Letztere gibt zumindest hinweise, bspw. durch Wuchs aufrecht / hängend, klein / große und so sind meines Wissens nach bei Frutescens weniger Farb- und Fruchtformen bekannt bzw. typisch. Wie gesagt, mehr Hinweise, nicht exakt.
Wissenschaftliche Herangehensweise kenne ich leider keine Guten,
die uns Amateuren was bringt. Gensequenzen zu analysieren, dazu fehlt mir das Equipment und die Kenntnis.
Baral und Bosland (2004) (
hier) fand ich aber bspw. hilfreich. Ihre Studie untersucht hauptsächlich genetische Unterschieden von Frutescens und Chinense, diese Arten liegen wohl genetisch auch nahe beieinander. Sie liefern dabei eine Liste der Untersuchten Sorten der Arten. Bei Frutescens sind das neben Greenleaf Tabasco fast nur PI-Nummer Sorten. Für Chinense ist das aber auch so, ich denke das ist dem wissenschafltichen Ansatz geschuldet.
Sie beschreiben darin zum anderen aber auch Merkmale (aufrechte vs. hängende Blüte, einzelne vs. mehrere Blüten, ...). Da aber fast immer Ausnahmen bestehen - bspw hatte "nur" 95% der Chinense mehrere Blütennoden, "nur" 98% der Frutescens hatten aufrechte Blüten - ist es selten eindeutig. Es gibt zwar Ausschlusskriterien, bspw. wird man wohl keine Frutescens mit Rocoto-artigen Blüten finden, aber es gibt wohl durchaus C. Chinense mit einzelnen, aufrechten, weißen Blüten. Die Summe der Merkmale wäre aber schon ein starkes Indiz, finde ich.
Was hierbei noch nicht bedacht ist: Kreuzungen sollten zwar selten aber möglich sein. Teilweise keimfähige Kreuzungen zwischen den Arten gibt es wohl. Die
the chile man Seite finde ich da hilfreich.
Dort findet man auch manche in der Studie von oben gelistete oder andere PI Sorten zum Teil mit Bildern. Aber: Vertrauenswürdigkeit ist mir unklar.
edit: da war ich ne Minute später dran als Alex, das sieht jetzt irgendiwie blöd aus, dass ich als absoluter Amateur nach dem Experten noch was sag, lass ich aber einfach mal so. Bin mehr der Schreibtisch-Theoretiker der Paper liest und weniger praktisch orientiert oder mit der (nötigen) Erfahrung ausgestattet...
PS: Die Fruchtkonsistenz finde ich eine spannende Sache!