Chili Bier

Lauser

Grey visions of today. Every sight I see the same.
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Ja Leute, irgendwann musste es ja dazu kommen. Ich wurde heute von einem befreundeten Braumeister, Georg von Schorschbräu, kontaktiert, wie es eigentlich um Chilis steht. Kann man denn diese fermentieren usw...Ich habe erst Mal auf die klassische Milchsäuregärung verwiesen, wie sie einige Chilifreunde unter uns machen. Natürlich war sein Anliegen ein anderes, es ging wirklich um das Brauen, mit einer klassischen Hefegärung. Irgendwann fielen dann schon Sätze wie "Würze abziehen und im großen Erlenmeyer Kolben ansetzen , so 3 Liter , ich brauch ja auch Steigraum , alle Stufen , vom Ansatz , Gärung u.s.w." oder "Schorsch Imperial Lauser". Ja, wir wollen jetzt wirklich ernst machen. Er ist weltweit bekannt dafür, dass er das stärkste Bier der Welt braut, welches nicht mit Ethanol zugesetzt wird. Generell ist er ein wahrhaftiger Starkbier Experte. Und genau in diese Richtung wird das nun hinauslaufen. Einfach ein Chili-Bock-Bier. Über 10 Vol.-% Alkohol halt.

Nun brauche ich aber auch eure Hilfe: Es geht darum, wie viel Chilipulver in 3 Liter Würze wäre da angemessen. Ich persönlich hätte vorsichtshalber mal 25 Gramm von meinem Lemon Drop - Aji Pineapple - Limon Chilipulver genommen. Aromatisch und gut scharf. Wie seht ihr das? Das Bier soll scharf und typische Chilimerkmale am Ende haben ABER nicht zu scharf und trinkbar bleiben. Im Gegenzug soll ein 2. Experiment folgen, indem wie die gleichen Chilis einsetzen, allerdings als Rohfrucht, also ganze Beeren. Alternativ hätte ich noch Superhot Pulver da (Reaper, Bhuts, Habaneros etc.). Allerdings fehlt es dann im Gegenzug an den reifen Beeren. Ein grandioser Vorschlag waren gar Rocotos ABER ich habe weder Pulver noch genug reife Beeren da. Mist. Wir sind euch jedenfalls dankbar für Inputs, Vorschläge etc...Vielleicht wird ja mal aus dieser "Schnapsidee" ein wirklich tolles, aromatisches Chilibier, welches nicht nur scharf sondern saulecker ist und am Ende noch im größeren Stil verkauft werden kann.

Freue mich auf eure Meinungen!
 
Servus,
Ich durfte schon in den Genuss von Chili-Bier kommen.
War ein ordentlich gemachtes Bier (aus kleiner privaten Manufaktur, meine ich) mit guter Schärfe.
Ich konnte leider nix damit anfangen, meine Bekannten auch nicht.
Bier und Schärfe harmonieren m.E. einfach nicht, zumindest nicht mit Schärfe der Chilis.
(Mit scharfen Frauen dafür umso besser :whistling:;))

Wenn, dann würde ich versuchen ein Bier mit ordentlich Chinense-Aroma zu entwerfen, bei minimal spürbarer Schärfe.
Sprich, mit Sorten wie z.B. Trinidad Perfume.

Egal was ihr macht, wünsche gutes Gelingen :)
 
Ich könnte mir ein kräftiges IPA 7% Alc bei ca. 70 IBU als Single Hop mit Sorachi ACE kräftig gestopft mit einem Chinensen Aroma und minimaler Schärfe vorstellen.

Ich denke, ihr solltet kein scharfes Pulver nehmen, der entstehende Alkohol löst viel zu viel Schärfe. Lieber was ganz mildes dafür mehr fürs Aroma.
 
Ich könnte mir ein kräftiges IPA 7% Alc bei ca. 70 IBU als Single Hop mit Sorachi ACE kräftig gestopft mit einem Chinensen Aroma und minimaler Schärfe vorstellen.
Bei einem derart definierten IPA, passt Schärfe imho nicht.

Bock geht da schon, weil die sehr hohe Menge Restzucker der Schärfe einen Gegenpart gibt.

Wenn ich einen Bierstil wählen müsste, bei dem Schärfe am ehesten passt, würde ich wohl ein Pumpkin Ale einbrauen.
Allerdings betrachte ich Chili-Bier eher als typisches Urlaubsmitbringsel, als als ernsthaftes Getränk. Bier hat für mich einfach aromatische und brotige Glanzpunkte, die mit Schärfe nur mehr schwer eine Symbiose entwickeln.
 
Wie mein Nick schon andeutet, bin ich Bierfreund. Braue auch mein Bier selbst, schon seit ca. 20 Jahren.

Mein Einstiegspost hier in diesem Forum, handelt genau von diesem Thema: Chilibier.

Ein User hier hat es schon angedeutet, Bier und Chili passen isoliert nicht wirklich zusammen, da muss mindestens ein Steak dazwischen.

Chili im Maischeprozess, oder später im Gärprozess aufgelöst im Bier zu haben, ist nicht wirklich prickelnd. Das passt nicht.

Meine Methode beschränkt sich darauf, ausgesuchte kleine rote Schoten in eine Flasche zu verbringen und dann die Flasche mit Bier zu füllen und zu verkorken.
Erstens ist das optisch sehr schön anzuschauen (Weissglasflaschen) und zweitens geht das Capsaicin ganz langsam ins Bier über.
Je nach Reifegrad, sowohl des Bieres, alsauch der Chilischote, bekommt das Bier damit einen anfangs milden, später zunehmend aggressiven Chiligechmack.

Mein Bier nenne ich "Napalm".

Ein wirklicher Burner ist das nicht, aber die Flaschen mit der kleinen Chilischote darin sind sehr schön anzuschauen und das Etikett mit der Bezeichnung "Napalm" lässt so manche Hand zurück zucken.

Na denn, Prost
 
Ich hatte auch schon das eine oder andere Chilibier probieren dürfen. Geschmacklich ziemlich gestreut, aber das letzte Highlight war tatsächlich ein Session IPA mit Lemon Drops bzw. Limon.
 
Session IPA mit Lemon Drops bzw. Limon
Außer der gelben Farbe, haben die aber nicht wirklich viel gemein?

Wie mein Nick schon andeutet, bin ich Bierfreund. Braue auch mein Bier selbst, schon seit ca. 20 Jahren.

Mein Einstiegspost hier in diesem Forum, handelt genau von diesem Thema: Chilibier.

Ein User hier hat es schon angedeutet, Bier und Chili passen isoliert nicht wirklich zusammen, da muss mindestens ein Steak dazwischen.

Chili im Maischeprozess, oder später im Gärprozess aufgelöst im Bier zu haben, ist nicht wirklich prickelnd. Das passt nicht.

Meine Methode beschränkt sich darauf, ausgesuchte kleine rote Schoten in eine Flasche zu verbringen und dann die Flasche mit Bier zu füllen und zu verkorken.
Erstens ist das optisch sehr schön anzuschauen (Weissglasflaschen) und zweitens geht das Capsaicin ganz langsam ins Bier über.
Je nach Reifegrad, sowohl des Bieres, alsauch der Chilischote, bekommt das Bier damit einen anfangs milden, später zunehmend aggressiven Chiligechmack.

Mein Bier nenne ich "Napalm".

Ein wirklicher Burner ist das nicht, aber die Flaschen mit der kleinen Chilischote darin sind sehr schön anzuschauen und das Etikett mit der Bezeichnung "Napalm" lässt so manche Hand zurück zucken.

Na denn, Prost
Das klingt nach einem gesunden Ansatz. :thumbsup:
 
Ist halt alles Geschmackssache. Die Amerikaner trinken sehr gern Weizenbier mit Erdbeergeschmack. Bei diesem Gedanken schüttelt es mich, aber in Amerika verdient man damit Geld.
Vielleicht gibt es ja auch Saarländer (bin selbst ein Saarländer) die machen Maggi ins Bier....einfach weil sie an alles Maggi schütten ;)
 
Servus,
Ich durfte schon in den Genuss von Chili-Bier kommen.
War ein ordentlich gemachtes Bier (aus kleiner privaten Manufaktur, meine ich) mit guter Schärfe.
Ich konnte leider nix damit anfangen, meine Bekannten auch nicht.
Bier und Schärfe harmonieren m.E. einfach nicht, zumindest nicht mit Schärfe der Chilis.
(Mit scharfen Frauen dafür umso besser :whistling:;))

Wenn, dann würde ich versuchen ein Bier mit ordentlich Chinense-Aroma zu entwerfen, bei minimal spürbarer Schärfe.
Sprich, mit Sorten wie z.B. Trinidad Perfume.

Egal was ihr macht, wünsche gutes Gelingen :)

Die bisherigen Chilibiere die ich hatte, fand ich auch mehr als ekelhaft...Leider habe ich keine Trinidad Perfume im Anbau :whistling:


Ich könnte mir ein kräftiges IPA 7% Alc bei ca. 70 IBU als Single Hop mit Sorachi ACE kräftig gestopft mit einem Chinensen Aroma und minimaler Schärfe vorstellen.

Ich denke, ihr solltet kein scharfes Pulver nehmen, der entstehende Alkohol löst viel zu viel Schärfe. Lieber was ganz mildes dafür mehr fürs Aroma.

Wie oben schon erwähnt, macht Georg nur Starkbiere/Bockbiere und daher keine Craftbeer typischen Bierstile. Ich persönlich finde aber deine Idee sehr gut :) Du hast aber recht, der Alkohol wird die Schärfe ordentlich lösen. Aber mit Sicherheit nicht das Aroma. Daher wären Chinensen wahrscheinlich optimal.

Bei einem derart definierten IPA, passt Schärfe imho nicht.

Bock geht da schon, weil die sehr hohe Menge Restzucker der Schärfe einen Gegenpart gibt.

Wenn ich einen Bierstil wählen müsste, bei dem Schärfe am ehesten passt, würde ich wohl ein Pumpkin Ale einbrauen.

Ich denke auch, das da ein Bockbier sehr gut passen würde. Pumpkin Ales mag ich sehr gerne. Leider ist das aber hier nicht machbar.

Allerdings betrachte ich Chili-Bier eher als typisches Urlaubsmitbringsel, als als ernsthaftes Getränk. Bier hat für mich einfach aromatische und brotige Glanzpunkte, die mit Schärfe nur mehr schwer eine Symbiose entwickeln.

Bisher hatte ich ja auch noch keine guten Chilibiere. Deswegen wollen wir ja versuchen, endlich mal ein gutes zu kreieren.

@Zwickel Danke für deine ausführliche Erläuterung! Die hilft uns schon mal weiter. Aber wir wollen es tatsächlich mit einer Hefegärung versuchen. Chilisschoten im Bier hatte ich mal. Das Cave Creek Chili Beer aus Mexiko. Das war sowas von abartig widerlich!

Ich hatte auch schon das eine oder andere Chilibier probieren dürfen. Geschmacklich ziemlich gestreut, aber das letzte Highlight war tatsächlich ein Session IPA mit Lemon Drops bzw. Limon.

Wer hat dieses Bier gebraut?
 
Also... Ich bin noch mal meine Einträge bei untappd durchgegangen und auf folgende Chili Biere gestoßen, die ich seit 2016 hatte...

Lemondrop Heatwave - Lynx Brewing Berlin, 4,8 %, Session IPA
Doch Lemondrop Chili (me bad). Siehe oben

Lonestar Gazer - BrewDog, Brown Ale, 6,6 %
Hatte einen netten herzerwärmenden Effekt, etwas Kaffee und Kakao. Könnten Habaneros dran beteiligt gewesen sein

Serrano Pepper Ale - Saugatuck Brewing Company, 6,8 %, Amber Ale
Zu lange her, aber ich fands gut :woot:

Leche del Diabolo - Dancing Camel Brewing, 5,0 %, Witbier mit unbekannten Chili aus Israel

Pepper Pils - Welde + Himburgs Braukunstkeller, 4,8 %.
Pils mit deutlichen Pfeffernoten, etwas blumig, nicht zu stark gehopft

Kirsch-Chili-Bier - Schlossplatz Brauerei Köpenick
OK, das ist eher wie Fassbrause mit Chili Infusion. Hat mit Bier geschmacklich nix mehr am Hut, aber kann lecker wenns mal etwas süßer sein darf.

Insgesamt gesehen waren die Chili Biere bislang eigentlich nicht so übel. Ist halt mal was anderes.
 
Interessantes Thema, meine Meinung als erfahrener Craftbrewer dazu:

Capsaicin, die Wirksubstanz, ist weder vom Maische- noch vom Gärprozess beeinflussbar. Deshalb ist es völlig unerheblich zu welchem Zeitpunkt das Capsaicin in das Bier gelangt.
Ob schon zur Maische, zur Gärung, oder später direkt ins Bier, macht keinen Unterschied.
Capsaicin ist auch von der Hefe nicht zu verarbeiten.

Ganz unabhängig von persönlichen Präferenzen, Chili, respektive Capsaicin, im Bier ist sehr gewöhnungsbedürftig.

Dennoch, gerade weil ich ein Chili-Fan- und Geniesser bin, gleichzeitig auch Bier braue, habe ich mich dem Thema Chilibier zugewandt.
Ehrlich, ein gutes Steak mit reichlich Chilisosse, dazu ein gutes Pils ist mir am liebsten.

Aaaaaber, mein Chilibier, alias Napalm, ist ein Hingucker. Eine Weissglasflasche mit einer Chilischote drin, dazu der Aufkleber "Napalm" ist ein Augenschmaus.

Analog dazu gibt es ja auch das mexikanische "Mescal" einen Schnaps mit einer Raupe drinnen.

Das Ganze lebt vom visuellen Effekt.
.... und das ist der Punkt wo der Hund das Wasser lässt, solche Flaschen mit ansprechendem Etikett, sind eine Geschenkidee.
Ein Hingucker der dann jahrelang im Schrank steht, aber nicht wirklich einen sittlichen Nährwert hat.

just my 2 cent.
 
Leider habe ich keine Trinidad Perfume im Anbau
Und Zack! Schon haste was für deine 2020er Liste :D
Ich hatte mal ein Schnaps mit eben jener Chilisorte, der war eigentlich recht lecker.
Deutliches chinense Aroma, sehr subtile Schärfe.
Ich behaupte mal, je mehr man vom Aroma hinbekommt bei gleichzeitig wirklich sehr wenig Schärfe, desto besser das Ergebnis.
Denn scharfes Bier, kann eigentlich keinem normalen Menschen schmecken.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung ;)
 
Ich hatte mal ein Schnaps mit eben jener Chilisorte, der war eigentlich recht lecker.
Deutliches chinense Aroma, sehr subtile Schärfe.
Ich behaupte mal, je mehr man vom Aroma hinbekommt bei gleichzeitig wirklich sehr wenig Schärfe, desto besser das Ergebnis.
Denn scharfes Bier, kann eigentlich keinem normalen Menschen schmecken.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung ;)

Wird zwar ein bisserl OT, aber bei Schnaps bin ich geringfügig anderer Meinung. Ich habe vor Kurzem einen Ranchwood (Billig-Bourbon vom Penny), davon ca. 0,2 Liter mit einer Habanero Orange versetzt. Immer wieder probiert, denn die Schärfe steigt im Laufe der Zeit. Bei ca. Schärfe 5 habe ich die Habby dann entfernt. Ich fand, das ist sehr gut gelungen und macht aus dem zwar nicht schlechten, aber auch nicht berauschenden Whiskey ein nettes Erlebnis, das man auch mal Kumpels vorsetzen kann, ohne dass die einen anschliessend verprügeln wollen. Die Schärfe geht auch recht schnell wieder, brennt nur ca. 30 Sekunden den Rachen runter. Und der Whiskey-Geschmack ist auch noch voll erkennbar. Mit mehr Schärfe wäre es jetzt was für die Reaper-Reinmampfer, mit weniger wäre es irgendwie langweilig - finde zumindest ich.

Was scharfes Bier angeht ... hmm ... kann ich mir auch nicht vorstellen jenseits des Gags. Aber ich werde mal spasseshalber eine 0,5er Flasche mit einer Annuum oder sowas versetzen. Aber eigentlich bin ich beim Bier (und bei richtig guten Tröpfchen) Purist. Einem miesen Bier könnte man natürlich analog auch noch etwas Interessantes abgewinnen. Aber wer kauft schon gerne mieses Bier ...
 
Hallo Patrick,

gerne poste ich ein Foto. Da ich solche Flaschen nicht massenhaft herumstehen habe, sondern nur als Geschenk aufbereite, werde ich morgen, speziell für dich, solch eine Flasche abfüllen und das Bild hier posten.
 
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