Chili - Geschmack wahrnehmen und beschreiben

Ich denke erst einmal ein Grundgerüst das die Sorte grob beschreibt wie mild, mittel oder sacharf. Weiter eventuell mit frich, fruchtig oder Paprika lastig was ja viele sorten haben. Saftig oder eher trockner wäre noch ne gute beschreibung zb. Tabasco oder Rocoto sind ja reine Saftbomben

bei den Aromen wird es schon schwerer, da ist es doch stark entscheident wie stark sie ausgeprägt sind, was heist wen ne Chili schön durchreifen kann 4-6 tage nach umfärben, kann sie intensiver sein als eine die nach 1-2 tage geerntet wird. Auch fällt mir immer wieder auf, das die Sommerernte intensiver ist als die Herbsternte, da merkt man schon ob die Chilis mehr oder weniger Sonne abbekommen haben.
 
Da ich ja schon einen OT Kommentar hatte, hier noch ein echter:
Man sollte auf jeden Fall die Zeitpunkte der verschiedenen Geschmäcker aufschreiben, wie du es im Beispiel ja schon getan hast. Niemand kann mir sagen, am Ende der Habanero schmeckt sie fruchtig (Oder doch? Wahrscheinlich schon, aber ich finde, hauptsächlich ist sie am Ende scharf)

Michel
 
Zumindest wen jemand so etwas machen möchte, müste er eine Tabelle oder Richtlinie anlegen wo mehrere User ihre Einschätzung über die Sorte abgeben können, so kann man aus vielen leuten doch schon was genaueres über den geschmack erfahren zb. wie hier beim Whisky einfach mal runter scrollen auf bewertung so hätte man schon ne recht gute Aussagekraft.

Bewertung

ist halt einiges an Arbeit, wens jemand machen möchte

LG Heiko
 
Das sieht interessant aus. Ich werd mal in Excel was zusammenbasteln.
Als Zusammenfassung könnte man das Ganze in einer Art Netzdiagramm zusammenfassen. Vielleicht mit einer oder zwei Referenzsorten zur Orientierung.
Mal schaun, auf jeden Fall einiges an Arbeit, bei der die Entwicklung eines Verkostungsprotokolls und deren Auswertung nur sie Spitze des Eisberges ist.

Gruß Klaus
 
Spannendes Thema.

Klaus schrieb:
Gibt es eine Art Chilivocabular/ -sprache ähnlich wie sie ein Sommelier für Wein benutzt?

Welcher Sommelier?

Amerikaner haben versucht, Weine "einheitlich" zu beschreiben und dazu das Rad neu erfunden. Mehr
http://www.obstweine.de/bibliothek/quarks/04.htm




Klaus schrieb:
.... und mir ist aufgefallen, dass über die Schärfe hinaus selten/wenig auf Geschmack/Aroma eingegangen wird.


Man bleibt unverbindlich, weil die Geschmäcker sehr unterschiedlich sind.



Klaus schrieb:
Ist es möglich anhand von Sorten wie der Aji Dulce Amarillo oder Numex-Varianten gemeinschaftlich ein organoleptisches Profil/Beschreibung zu erarbeiten?

Vermutlich JA. Aber ob das einer Entscheidungsfindung dient...:noidea:


An anderer Stelle haben diverse Leute versucht, den Geschmack von Tomaten zu beschreiben. Über objektive Eigenschaften (wie Farbe, Größe der Frucht, harte/weiche Schale pp.) ist man kaum hinweggekommen, denn ....

....traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast...:nono1:
 
Nun es stimmt schon, dass es auch bei den Weinen keinen weltübergreifenden Standard gibt, was das Verkostungs-Vokabular betrifft.
Neu erfinden brauchen wir glaube ich auch nichts, sondern eine Methode welche bei Wein/Bier/Käse oder sonstigen Lebensmittel angewandt wird an die Chili anpassen. Genauso wäre es unsinnig z.B. 20 Kriterien bewerten zu wollen, wenn man höchstens 5 schmecken kann. Das Aromarad wird demnach weniger Speichen haben, muss aber nicht weniger brauchbar sein.

Ich wollte mit meiner Feststellung keinem einen Vorwurf machen. Hier im Forum wird fast alles rund um die Chili behandelt und diskutiert. Das reicht von der Beratung bei der Sortenwahl über Saat, Pflanzenschutz, Düngung bis zu Ernte und Verarbeitung.
Den Geschmack einer Chili zu beschreiben sollte da imho nicht gänzlich vernachlässigt werden.

Wie Fazer schon schrieb, man sollte als Anfänger bei milden Sorten beginnen, deshalb hab ich an die milden NuMex Varianten und Consorten gedacht.

Ob die Beschreibung einiger weniger Sorten einer Entscheidungsfindung dient? Nun wenn es Sorten sind, welche die meisten von uns schon einmal selbst gekostet haben, dann könnten wir sie als Referenzpunkte bei der Beschreibung einer neuen Sorte heranziehen. Also ja.

Gruß Klaus
 
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