Chili-Poesie

Und hier dann direkt mal mein frisches Werk von heute morgen, das ich aus gegebenem Anlass erstellt habe:

Der Umgang mit ganz scharfen Teilen,
Bedarf hier ein paar klarer Zeilen.

Ein jeder weiß, was er vermeidet,
Wenn er fast täglich Chilis schneidet.
Da fasst man sich ins Auge nicht,
Am besten gar nicht ins Gesicht.
Auch and're Stellen sind pikant,
Das ist doch eigentlich bekannt!

Beim Verzehr von scharfen Schoten,
Ist ebenfalls Obacht geboten!

Milch kann bei leichtem Brennen lindern,
Und größ're Schmerzen damit mindern.
Wenn es jedoch so richtig brennt
Und ihr vor Schmerzen herzlich flennt:
Dann nehmt etwas, was fettig ist.
Joghurt, Öl und Schokolade,
Betet, hofft und jault um Gnade.
Denn Fettiges - das macht uns Mut -
Bindet Schärfe richtig gut.

Kalte Getränke, Wasser, Eis,
Da zahlt man einen and'ren Preis.
Denn diese Dinge tun nur so
Und verteilen munter, froh,
Das Capsaicin im Mundbereich,
So wird auch schnell der Coolste weich.
Sie helfen kurz, sollte man denken
Wenn sie dem Esser Kälte schenken.

Doch was jetzt, was könnt ihr machen?
Nach Speiseeis und and'ren Sachen?
Seid nicht mutig, seid nicht dumm,
Jetzt hilft nur Whisky, Schnaps und Rum.

Wer hier nichts trinkt aus eig'nen Gründen,
Oder gar minderjährig ist,
Der verzeih uns hier die kleinen Sünden,
Und dem verrat ich eine List:

Hilft kein Fett und auch kein Brot,
Nah - gefühlt - bereits der Tod.
Dann steht sie durch, die Höllenqual
Aber merkt es Euch für's nächste Mal.
 
Ihr Götter, steht mir Armen bei,
schafft, daß die Pflanze nicht schädlich sei!
Wo nicht, so lasst zum Gesundheit erwecken
die Speisen etwas besser schmecken!

(frei nach J.W.L. Gleim, 1719 - 1803)
 
Der Kenner kostet mit Bedacht, das Alter voll Behagen,
die Jugend, wenn sie singt und lacht, kann allerhand vertragen.
Der Kranke nimmts statt Arzenei, es stärkt ihm Herz und Glieder,
dem Dichter bringt der Feuerstrauch die rechte Stimmung wieder.
 
Ich habe mich verbrannt!
Schon lange ist es her,
es brannte damals sehr!
Doch, so habe ich erkannt,
das Brennen steckt noch tief in mir
und darum endet alles -
hier!
 
Die Sonne setzt Gefühle frei,
der Wind weht stetig Duft herbei,
es wächst und blüht in der Natur,
Lebendigkeit im Sommer pur.
 
Zurück
Oben Unten