Chili und Gesundheit

Foggy

Chiligrünschnabel
Beiträge
33
Hi zusammen,
da ich jetzt einige Fotos von meinem Essen im entsprechenden Thread gepostet habe, möchte ich mal eine Vorsichtige Diskussion aufmachen.
Vielleicht hat sich schon jemand bei den Bildern gefragt "Was frisst denn der Hipster jetzt schon wieder so ne Reisschüssel/Nudelsuppe".

Tatsächlich hab ich seit geraumer Zeit meine alltägliche Ernährung stark auf asiatisches Essen mit einem großen Augenmerk auf Ramen und Rice Bowls umgestellt.

Das hat mehrere Gründe:
1. Schmeckts mir extrem und ist so sättigend und abwechslungsreich gestaltbar, dass es mir nicht langweilig wird.
2. Hilfts mir überraschend gut dabei mein Gewicht ohne große Anstrengung zu halten (auch in Zeiten von Home Office und sitzender Bürotätigkeit)
und 3. (der Hauptgrund) weil ich ein kleines patologisches Problem habe und diese Ernährung mir extrem gut tut.

Ich habe nen ziemlich schlimmen Reflux (meine Magenklappe schließt nicht richtig), weshalb ich dauerhaft ziemlich extremes Sodbrennen und Schmerzen habe, und auch bereits mein Magen und meine Speiseröhre durch die Säure ziemlich angegriffen sind. Das wichtigste beim Essen ist dabei für mich eine gute Portion Chili. Jetzt kommen immer wieder Leute und sagen: Wenn du so scharf isst, dann ist es ja kein Wunder warum du Magenprobleme hast! Das machts doch nur noch schlimmer!".
Nein. Zumindest habe ich deutlich die Erfahrung gemacht, dass genau das Gegenteil der Fall ist.

Zwei Sachen habe ich einfach durch Tests und Ausschlussverfahren festgestellt: Frische Tomaten bringen mich um und Chilis retten mir den Tag.

Tatsächlich ist es so, dass wenn ich relativ fettreduziert und gleichzeitig sehr scharf (Chilischarf) esse, ich dauerhaft schmerzfrei bin und fast ohne Medikamente auskomme (Esomeprazol, Pantoprazol etc... in hohen Dosen habe ich früher täglich gebraucht - jetzt nur noch selten).

Ich habe nun vereinzelt Studien und Artikel gelesen, dass Chili wohl tatsächlich die Wirkung haben soll, eine "säureresistente Schutzschicht" im Magen aufzubauen. Will da nicht zuviel reininterpretieren, aber das wäre natürlich die Erklärung. So oder so: Weniger Fett und viel viel Chili im Essen haben bei mir die Lebensqualität deutlich erhöht.

Habt ihr da vielleicht mehr Informationen dazu? Oder eigene Erfahrungen gemacht?
 
Hallo Foggy,
Ich habe mich mit dieser Thematik auch beschäftigt, weil ich mir immer anhören muss wie schädlich scharfes Essen für Magen und Darm sei.
Diese sogenannte Schutzschicht von der du sprichst, ist kein Mythos oder gar nur eine bloße Vermutung, sondern bewiesene Tatsache. Diese Schutzschicht besteht aus Verdauungsenzymen die sogar eine säureauflösende Wirkung besitzen, weniger Magensäure weniger Sodbrennen.
Wahrscheinlich kennst du diese Seite schon aber ich werde sie trotzdem mal hier verlinken, denn all die positiven Eigenschaften von Capsaicin von denen viele Fireheads schon wissen, aber sicher auch einige unbekannte Eigenschaften wurden hier zusammengefasst. Ich finde den Artikel besonders deshalb so gut weil dort auch erklärt wird was das Capsaicin im Körper anstellt, um diese positiven Wirkungen zu entfalten.
Sicher interessant da mal reinzuschauen. https://www.welt.de/gesundheit/article13421256/Chili-bei-Magengeschwueren-viel-besser-als-Brei.html
Von wegen unsere lieben Feuerlinge seien böse und schlecht zu unseren Mägen!
Ich wünsche dir außerdem, so weit wie möglich, noch auf jeden Fall eine gute Genesung und das dir deine Chilis weiterhin ein ordentliches Maß an Linderung bescheren!

Gruß Bob!
 
Hi Bob, danke für den Link. Tatsächlich habe ich den noch nicht gekannt, aber schon vieles ähnliches gelesen.

Wie gesagt, ich scheue mich immer davor nur auf Basis eigener Gefühle und ggf. auch kurzsichtiger Erfahrungen direkt allgemeingültige Schlüsse zu ziehen, aber auch dieser Artikel bestätigt ja, was ich Subjektiv erfahre.

Wenn das brennen im Mund rum ist, haben Chilis tatsächlich auf mich die Wirkung wie ein (sehr) starkes, und schnellwirkendes Schmerzmittel. Klingt komisch, is aber so ;)
 
Zurück
Oben Unten