Chiliextrakt als Pflanzenschutzmittel?

Marlene

Habanerolecker
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Hello ihr Lieben,

ich bin da neulich auf etwas gestoßen, und ich frage mich, ob es funktioniert... ich habe ein Video auf Youtube gesehen, in dem es um Auberginen ging. Dort wurde ein Pflanzenschutz/Insektizid vorgeschlagen, das aus folgenden 4 Zutaten bestand: Neem, Kali Seife, Chili Extrakt und Wasser.

Jetzt ist es so, dass ja nur Säugetiere die Schärfe der Chili wirklich spüren und als unangenehm empfinden.. ich könnte mir also vorstellen, dass es gegen Mäuse oder Hasenfraß hilft (?). Aber bei Insekten würde ich eher auf Neem und Kaliseife tippen, die da eher ihre Wirkung haben? Hat da jemand Erfahrungen? Wollen wir das vielleicht mal zusammen testen? Nicht nur im Bezug auf Chilis sondern generell im Garten (z.B. Schneckenfraß usw)

Ich stelle mir das so vor, dass jeder 3 Pflanzen nimmt, (z. B. 3 x Salat, 3 x Kartoffeln oder 3 Mal Chili, am besten von einer Sorte) die besonders anfällig für was bestimmtes sind. Und dann verschiedenes probieren:

1 komplett ohne
2 ein Ring aus Chiliflocken drumrum
3 mit einer Chililösung besprühen (kann das Rezept von oben sein, darauf müssten wir uns dann einigen)

Was haltet ihr davon? Ideen was man noch machen könnte/ was funktionieren könnte sind gerne willkommen und können mit eingebaut werden. Wenn das schon mal gemacht wurde, bitte verzeiht. Ich konnte aber beim durchstöbern des Forums hier nichts dazu finden..
 
Also gegen Schnecken kanns schonmal nicht helfen, jedes Jahr wird mir die ein oder andere Schote von den Mistviechern an oder abgefressen.
Das Chiliextrakt bei Säugetieren hilft is Fakt, hilft dem geübten Jäger gegen Rehe welche sich allzugerne an Jungbäumen bedienen.
Bei Insekten kann ichs mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Aber wenns n Versuch gibt halte uns auf dem Laufenden. :)
 
@schwoabfranz
Gegen Schnecken hilft Häcksel von Holunder als Mulchschicht. Witzige Anekdote - im 1. Jahr hatten wir im Garten sehr viele Nacktschnecken, und obwohl wir nichts von chemischen Kampfstoffen halten, kam dann jeder mit einem Päckchen Anti-Schneckenzeug nach Hause, ein bisschen davon haben wir verteilt, seitdem habe ich hier keine Nacktschnecke mehr gesehen :D Vermutlich reicht es aus, das Zeug zu besitzen :D
Gegen Mäuse habe ich noch nichts gefunden: Hochbeete sind mit Drahtgeflecht von unten bis an die Seiten gesichert, die Mistviecher kommen von oben, buddeln sich ein und fressen dann die Wurzeln von unten. Die Nachbarkatzen sind alle wohlgenährt und nicht daran interessiert die Mäuse zu jagen :(

Grundsätzlich praktiziere ich Mischkultur: überall kommt Tagetes, Ringelblume und Kapuzinerkresse dazu.
Die Läuse mögen Kapuzinerkresse und Ringelblumen sehr und lassen dann die anderen Pflanzen in Ruhe. Außerdem sehen alle 3 hübsch aus und locken nützliche Insekten an, die dann wieder wichtige Arbeit bei der Bestäubung leisten. Kann man auch auf der heimischen Fensterbank machen. Wenn man dann noch die Samen sichert, kauft man einmal 3 Tütchen und hat die Nachsaat für die nächsten Jahre.
Ich sehe den Garten immer als Ganzes, habe ich Pflanzen, die den Vögeln auch im Winter natürliche Nahrung liefern, dann habe ich unterschiedliche Arten, die sich dann um die Insekten kümmern und die Bienen und Wespen stürzen sich im Frühjahr auf die Blüten usw.
Meine persönliche Theorie: wenn ich gesunde, an das Klima gewöhnte Pflanzen habe, dann sind sie für Schädlinge eher uninteressant. Die Läuse hatten wir immer nur, wenn die Chilis vom Garten ins Haus umgezogen sind, und auch nur an den Pflanzen, die in einem relativ warmen Raum standen. Meine Erklärung: auch die Läuse brauchen geeignete Bedingungen um sich im Winter entwickeln zu können.
 
@schwoabfranz
Gegen Schnecken hilft Häcksel von Holunder als Mulchschicht. Witzige Anekdote - im 1. Jahr hatten wir im Garten sehr viele Nacktschnecken, und obwohl wir nichts von chemischen Kampfstoffen halten, kam dann jeder mit einem Päckchen Anti-Schneckenzeug nach Hause, ein bisschen davon haben wir verteilt, seitdem habe ich hier keine Nacktschnecke mehr gesehen :D Vermutlich reicht es aus, das Zeug zu besitzen :D
Gegen Mäuse habe ich noch nichts gefunden: Hochbeete sind mit Drahtgeflecht von unten bis an die Seiten gesichert, die Mistviecher kommen von oben, buddeln sich ein und fressen dann die Wurzeln von unten. Die Nachbarkatzen sind alle wohlgenährt und nicht daran interessiert die Mäuse zu jagen :(

Grundsätzlich praktiziere ich Mischkultur: überall kommt Tagetes, Ringelblume und Kapuzinerkresse dazu.
Die Läuse mögen Kapuzinerkresse und Ringelblumen sehr und lassen dann die anderen Pflanzen in Ruhe. Außerdem sehen alle 3 hübsch aus und locken nützliche Insekten an, die dann wieder wichtige Arbeit bei der Bestäubung leisten. Kann man auch auf der heimischen Fensterbank machen. Wenn man dann noch die Samen sichert, kauft man einmal 3 Tütchen und hat die Nachsaat für die nächsten Jahre.
Ich sehe den Garten immer als Ganzes, habe ich Pflanzen, die den Vögeln auch im Winter natürliche Nahrung liefern, dann habe ich unterschiedliche Arten, die sich dann um die Insekten kümmern und die Bienen und Wespen stürzen sich im Frühjahr auf die Blüten usw.
Meine persönliche Theorie: wenn ich gesunde, an das Klima gewöhnte Pflanzen habe, dann sind sie für Schädlinge eher uninteressant. Die Läuse hatten wir immer nur, wenn die Chilis vom Garten ins Haus umgezogen sind, und auch nur an den Pflanzen, die in einem relativ warmen Raum standen. Meine Erklärung: auch die Läuse brauchen geeignete Bedingungen um sich im Winter entwickeln zu können.
Klingt nach einer guten Balance bei dir :) ich mache das sehr ähnlich und habe auch nicht super viele Probleme. Nicht mal Wühlmäuse hab ich. Ich versuche mich gerade ein wenig an der No-Dig-Methode. Aber vielleicht wäre das mit dem Chiliextrakt dann bei dir hilfreich? Wühlmäuse sind ja auch Säugetiere.. das würde mich interessieren :)
 
Wos funktioniert, super. Ich bzw wir müssen quasi grossräumig mit Schneckenkorn arbeiten, da uns von ner Wiese welche 1x im Jahr gemäht wird nur der Maschendrahtzaun trennt.
Auch abklauben Igel usw haben uns davon nicht befreit.... leider
 
Wos funktioniert, super. Ich bzw wir müssen quasi grossräumig mit Schneckenkorn arbeiten, da uns von ner Wiese welche 1x im Jahr gemäht wird nur der Maschendrahtzaun trennt.
Auch abklauben Igel usw haben uns davon nicht befreit.... leider

Denk aber daran dass du mit Schneckenkorn auch die guten Schnecken tötest wie den Tigerschnegel die deine Nacktschnecken fressen. Damit schießt du dir ein Eigentor. Außerdem schadet es wie du schon gesagt hast zb den Igeln die die dann fressen. Es gibt ein tolles Video dazu von jemandem der früher auch dachte es geht nicht ohne Schneckenkorn:
 
@Marlene
ich kann nicht wirklich beurteilen, welche Sorte Maus sich da in den Beeten tummelt. Man sieht die Löcher, wenn man ein bisschen tiefer buddelt - das spricht für Wühlmaus, Spitzmäuse sind Insektenfresser und echte Baggermaschinen, die buddeln sich auch durch Steinhaufen, sind winzig und schmecken nicht einmal den Katzen :woot:
Die Theorie, dass Säugetiere sich von Chili abhalten lassen, erscheint mir nicht so plausibel, nachdem jemand hier im Forum geschrieben hatte, dass seine Katze, die frischen Chilischoten im Balkonkasten abgeknabbert hat!
Soweit ich das bisher gelesen habe, sind Mäuse sehr geruchsorientiert - junge Chilischoten an der Pflanze riechen nicht 'irgendwie typisch' (jedenfalls für mich). Wir hatten auch Chilischoten die bei der 1. Verkostung in der Abteilung 'Paprika ohne Bumms' landeten und dann bei der letzten Ernte doch noch das Prädikat 'milde Chili' bekamen.
Unter Chiliextrakt habe ich keine konkrete Vorstellung. Die Kombination der von Dir beschriebenen Zutaten liest sich für mich "chemische Keule" durch "bio-Keule" ersetzt :D quasi der Rundumschlag gegen alles, aber halt alles "bio".

Bitte erkläre mir die No-Dig-Methode - wenn es bedeutet, dass man nicht umgräbt, dann praktiziere ich das schon seit Jahrzehnten.
 
@schwoabfranz
DAS ist wirklich übel - hast du mal Bierfallen ausprobiert?
Auf einem meiner früheren Gärten hatten wir auch das Problem, dass ringsum nur wilde Obstwiesen waren, da hätte ich Regenfässer mit Bier versenken können um der Lage Herrin zu werden.
Eines Tages habe ich dann festgestellt, dass die Nacktschnecken gerne unter den abgebauten Kompostbehälterbrettern nächtigen. Also haben wir die Bretter gezielt ausgelegt und dann am nächsten Morgen mit der Grillzange in ein Glas geworfen....
Das waren an einem (1) Tag 180 (hundertachtzig) Schnecken
 
@Marlene
ich kann nicht wirklich beurteilen, welche Sorte Maus sich da in den Beeten tummelt. Man sieht die Löcher, wenn man ein bisschen tiefer buddelt - das spricht für Wühlmaus, Spitzmäuse sind Insektenfresser und echte Baggermaschinen, die buddeln sich auch durch Steinhaufen, sind winzig und schmecken nicht einmal den Katzen :woot:
Die Theorie, dass Säugetiere sich von Chili abhalten lassen, erscheint mir nicht so plausibel, nachdem jemand hier im Forum geschrieben hatte, dass seine Katze, die frischen Chilischoten im Balkonkasten abgeknabbert hat!
Soweit ich das bisher gelesen habe, sind Mäuse sehr geruchsorientiert - junge Chilischoten an der Pflanze riechen nicht 'irgendwie typisch' (jedenfalls für mich). Wir hatten auch Chilischoten die bei der 1. Verkostung in der Abteilung 'Paprika ohne Bumms' landeten und dann bei der letzten Ernte doch noch das Prädikat 'milde Chili' bekamen.
Unter Chiliextrakt habe ich keine konkrete Vorstellung. Die Kombination der von Dir beschriebenen Zutaten liest sich für mich "chemische Keule" durch "bio-Keule" ersetzt :D quasi der Rundumschlag gegen alles, aber halt alles "bio".

Bitte erkläre mir die No-Dig-Methode - wenn es bedeutet, dass man nicht umgräbt, dann praktiziere ich das schon seit Jahrzehnten.

Hmm Unter Chili Extrakt verstehe ich einen hochkonzentrierten Chili Sud. In dem Fall des Hochbeets vielleicht mit scharfem Chiliwasser gießen? Dafür würde ich irgendein scharfes Chilipulver im türkischen oder indischen Markt kaufen denke ich und es mit heißem Wasser aufgießen und das dann verdünnen und an den Pflanzen gießen. Die "Mixtur" von oben meine ich dabei gar nicht ;) ooooder evtl sogar ein paar Flocken mit ins Pflanzloch geben? Dann ist es direkt an den Wurzeln und würde sie schützen wenn sie klein sind.. ich kann es nicht ausprobieren da ich das Problem nicht hab:D

No-Dig ist genau das: Gärtnern ohne umgraben. Nach Charles Dowding (findest da auf Youtube viele Videos von ihm) wäre es mit einer dicken Kompostschicht oben drauf welche die Erde von oben nährt und die jedes Jahr um ein paar cm aufgefrischt wird einfach oben drauf.
 
@schwoabfranz
DAS ist wirklich übel - hast du mal Bierfallen ausprobiert?
Auf einem meiner früheren Gärten hatten wir auch das Problem, dass ringsum nur wilde Obstwiesen waren, da hätte ich Regenfässer mit Bier versenken können um der Lage Herrin zu werden.
Eines Tages habe ich dann festgestellt, dass die Nacktschnecken gerne unter den abgebauten Kompostbehälterbrettern nächtigen. Also haben wir die Bretter gezielt ausgelegt und dann am nächsten Morgen mit der Grillzange in ein Glas geworfen....
Das waren an einem (1) Tag 180 (hundertachtzig) Schnecken

Ja das kann man mit Brettern oder etwas zusammengerolltem Stroh wirklich gezielt machen und morgens dran gehen und sie absammeln. Das Bier ist doch viel zu schade das trinke ich lieber:hilarious::whistling:
 
ich habe mir 100 m2 bändchenfolie gekauft da wird meine ganze anbaufläche mit abgedeckt und darauf werden die kübel und die töpfe gestellt. hoffe mal das das die schnecken fernhält. und hat auch noch den vorteil dadurch das die schwarz ist auch noch den boden gut wärmt
 
Wos funktioniert, super. Ich bzw wir müssen quasi grossräumig mit Schneckenkorn arbeiten, da uns von ner Wiese welche 1x im Jahr gemäht wird nur der Maschendrahtzaun trennt.
Auch abklauben Igel usw haben uns davon nicht befreit.... leider
Gleiches "Problem" hatte ich auch mal.
Neben an eine gut 1200m² Wildwiese , die 1x im Jahr gemäht wurde.
Schnecken ohne Ende.
Nach dem meine 6 Hühner im Frühjahr + Herbst dort mal drüber "geschaut" haben, bin ich quasi Schneckenfrei.

Hühner buddeln auch die Schneckeneier/Nachbrut mit aus + reduzieren so den Befallsdruck im zweiten Jahr schon merklich.

So ganz neben bei legen die auch noch leckere Eier.. .
 
@schwoabfranz
DAS ist wirklich übel - hast du mal Bierfallen ausprobiert?
Auf einem meiner früheren Gärten hatten wir auch das Problem, dass ringsum nur wilde Obstwiesen waren, da hätte ich Regenfässer mit Bier versenken können um der Lage Herrin zu werden.
Eines Tages habe ich dann festgestellt, dass die Nacktschnecken gerne unter den abgebauten Kompostbehälterbrettern nächtigen. Also haben wir die Bretter gezielt ausgelegt und dann am nächsten Morgen mit der Grillzange in ein Glas geworfen....
Das waren an einem (1) Tag 180 (hundertachtzig) Schnecken
Ich hatte Bierfallen, Bretter ausgelegt, aigel beim überwintern geholfen und Tausendfüssler welche das Gelege fressen.
Hab mir sogar schonmal Laufgänse gemietet, aber die sind auch keine wirkliche Lösung da sie auch den Salat usw anfressen
 
Ich hatte Bierfallen, Bretter ausgelegt, aigel beim überwintern geholfen und Tausendfüssler welche das Gelege fressen.
Hab mir sogar schonmal Laufgänse gemietet, aber die sind auch keine wirkliche Lösung da sie auch den Salat usw anfressen
Wow da hast du ja schon echt viel probiert! Ja Laufgänse oder Laufenten muss man wohl aus dem Gemüsegarten aussperren :roflmao: aber in der Nähe machen sie bestimmt Sinn
 
Habe schon öfters gelesen, dass Bierfallen nicht so gut sind. Bier riecht so lecker für die Schnecken, das sie erst recht von außen in deinen Garten kommen.
 
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