Chilis nach dem trocknen "farblos"

Perca

Chiligrünschnabel
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Ich habe die meisten Chilis einer "Sibirische Hauspaprika" auf der Fensterbank bzw in einer Schale getrocknet. Ich möchte sie nun zu Pulver verarbeiten. Allerdings habe ich gemerkt, dass die meisten die rote Farbe verloren haben. Sie sind jetzt geblich/farblos/angelaufen.
Kann ich sie trotzdem verwenden?
 
Kannst du uns mal ein Foto einstellen? Kann mir kaum vorstellen, dass eine knallrote Chili bei einem schonenden Trockenvorgang, wie du ihn beschreibst, die Farbe verlieren kann.
 
Ich habe irgendwo gehört, daß angeblich Sonnenlicht beim Trocknen die Farbe schädigen kann. Andererseits trocknen die Menschen in anderen Ländern ihre Chilis in der Sonne.
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Wie lange hat es denn gebraucht bis sie trocken waren? Den braunen Stängeln nach wohl etwas länger. Hast du schon welche davon aufgemacht? Oft ist Schimmel im Inneren, wenn sie zu lange feucht warm waren. Das sieht für mich aus wie erst gefault und dann getrocknet.
Du solltest sie wie gesagt erst öffnen, genau hinkucken, ob Schimmel zu sehen ist (oft weiß und schwer erkennbarer dünner Pelz oder feiner Flaum) und wenn sie innen gut aussehen vorsichtig ein kleines Stückchen probieren um fest zu stellen, ob sie einen Fauligen Geschmack haben oder gut schmecken.
 
Habe eben nochmal nachgesehen, welche Farbe meine an der Luft getrockneten Sibirische Hauspaprika hat. Sind alle rot.

Ich habe meine Chilis, die für Dekozwecken gedacht sind, auf der Heizung getrocknet. Das könnte eventuell auch für deine Trocknung eine Lösung sein. Lufttrocknung ist in Deutschland relativ schwer, weil wir zu niedrige Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit haben (im Forum gibt es ein paar, die das auch außerhalb des Sommers jedoch dokumentiert haben, wie es klappen kann.)

Bei mir steht ein Dörrer zum Trocknen im Keller (für die Chilis die zu Pulver verarbeitet werden). Der lohnt sich aber erst, wenn es mehrere Pflanzen sind und man auch mehr trocknen möchte.
 
Sieht wirklich nach vergammelten Chilis aus. Ich schneide diese immer in Streifen, so dass das innere schneller trocknen kann.
Ja, die sehen nicht gut aus.

Entscheiden, ob sie vergammelt oder ob sie nur verfärbt sind, kann man nur, indem man sie aufschneidet und nachsieht.

Lufttrocknung geht meiner Meinung nach auch in Deutschland, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist, es warm genug ist und wenn es eine Luftbewegung gibt. Wind und Wärme sind die idealen Partner zum Lufttrocknen.
In der Wohnung könnte man z.B. die Chilis also auf eine Schnur fädeln und über der eingeschalteten Heizung aufhängen. Die aufsteigende Wärme ist trocken und es gibt eine leichte Luftbewegung.
 
Das ist der Grund, warum ich nichts davon halte, in unseren Breiten Chilis an der Luft zu trocknen. Die Luftfeuchtigkeit hier ist einfach zu hoch.
Und trockener als die Umgebungsluft bekommt man sie auf der Fensterbank halt nicht. Und dann faulen und schimmeln sie schnell.

Man muss ja sogar im Backofen oder Dörrgerät getrocknete Chilis möglichst schnell luftdicht verpacken, weil sie sonst wieder Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen.

An der Luft trocken würde ich, wenn überhaupt, nur im Sommer, wenn es sehr warm ist und an einem Ort, an dem immer ein bisschen Wind weht. Aber keinesfalls jetzt, wo wir eine Luftfeuchtigkeit von 60, 70% haben.
 
Ich habe irgendwo gehört, daß angeblich Sonnenlicht beim Trocknen die Farbe schädigen kann. Andererseits trocknen die Menschen in anderen Ländern ihre Chilis in der Sonne.
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An Sonnelicht zu trocknen ist nicht ratsam. Dass das ein normales Verfahren in Ländern mit hohem Chiliertrag ist, ist dem Kostenfaktor zu verdanken.
UV-Licht ist ein Aromakiller und das ist gut so wenn man an heiße Sommertage und die dadurch resultierenden Düfte denkt :hilarious:
 
Vielen Dank für eure Anmerkungen!
Dann werde ich die Schale mit den Chilis (sind gottseidank nur ca.10-15) entsorgen.
Viele Grüße
Perca
 
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