Corona und die Folgen

Für viele, gerade ältere Leute, ist die Kirche ein massiver Halt. Vor allem die Personen, welche keine Angehörigen haben und sowieso schon den ganzen Tag alleine "rumsitzen" ist die Kirche ein ganz wichtiger Baustein und Bestandteil.
Ich sag ja, das ist mir durchaus bewusst aber es gibt auch genug Leute mit wenig sozialen Kontakten, die dann bei einem "Bad in der Menge" mit 2-3 Bierchen am Abend an der Theke in der Kneipe mal entspannen. Allein der Gedanke 30 Risikopatienten oder mehr in einem Raum zu haben ist für mich komplett unverständlich. Wirkt für mich ehrlich gesagt alles eher so, als ob die Kirchen mal wieder einen Sonderstatus in Anspruch nehmen, den andere Branchen auch gerne hätten.
 
Ist für mich jetzt auch nicht optimal.
Was ist schon optimal?
Wenn jeder 14Tage daheimbleibt und niemanden trifft, kein einkaufen.... .
Um die verbreitung zu verhindern bestimmt. Es bleibt aber anderes auf der Strecke.
Ich bin der Meinung in einem Restaurant steckt man sich eher an als am Sonntag im Gottesdienst. Deshalb sind Kirchen vermutlich auch offen und restaurants zu.
 
Mich freut es ja auch für die Gottesdienstbesucher dass sie das noch dürfen. Ich halte es nur für inkonsequent und falsch und ein falsches Signal an die Branchen, die jetzt alle schließen müssen, ganz gleich wie gut die Hygienekonzepte waren und wieviele Leute sie überhaupt im Geschäft hatten. Dass bei euch jetzt das jüngere Kirchenpublikum eher in den Gottesdienst geht mag ja sein, ich bin mir aber sehr sicher, dass es in großen Teilen der Republik anders aussieht. Ich drücke einfach die Daumen dass es nirgendwo da ausbricht, sonst kann es halt sein, dass danach niemand mehr in den Gottesdienst gehen wird/kann.
 
Klar Ansteckungsrisiko ist da. Und das die ein oder andere Branche unfair behandelt wird ist leider so. Frieseur hat auch offen. Wenn die Branchen jetzt aber schreien ey die kirche ist offen und wir haben zu. Wird es dem Gastronom nicht besser gehn wenn die Kirche auch geschlossen wird. Das passiert abe eher als das die Gastronomie wieder auf macht.
 
Kirche offen ist nicht vielleicht deswegen problematisch, weil im Kölner Dom 40 Personen verteilt sitzen. Aber: es gilt gleiches Recht für alle. Wer sich mit dem Thema Religionen bislang beschäftigt hat in Bezug auf Corona wird sehen, dass leider "Kirchen" zu den absoluten Superspreadern gehören. Und damit meine ich jetzt weniger die reiche katholische oder evangelische Kirche, die aus Urzeit her noch riesige, dem Bedarf gar nicht mehr gerechte "Hallen", besitzen. Aber wie soll man das machen: Katholiken zulassen, Moslems, Juden und Evangelisten etc. ihre Gottesdienste verbieten?

Leider ist ausreichend bekannt, dass sich gewisse (Teil-)Religionsgemeinschaften an so gar nichts halten, was Corona-Regeln angeht. Ich sehe ein Riesenproblem darin, Gottesdienste abzuhalten bzw. das zu dürfen. Genauso, wie ich ein Problem darin sehe, dort etwas zu verbieten. Es ist ein echtes Problem und gerade radikalere religiöse Gemeinschaften kommen dann mit dem Argument: Wenn Tönnies oder BMW dies oder das darf, dann ist es verfassungswidrig, uns das zu verbieten.

Ich würde auf Vernunft hoffen, aber da hoffe ich sicher vergeblich.

Weit verbreitet ist der Gedanke, dass alles, was erlaubt ist, auch "safe" ist. Dieses saublöde Argument musste ich mir den ganzen Sommer über anhören. Weil ich z.B. seit März nicht mehr im Gastraum einer Gaststätte war (ausser kurz beim Gang auf's Klo - mit Maske - aus dem Biergarten und das auch nur ca. 4-5x seit Corona). Wenn ich kontere, dass um mich rum in meiner kleinen Familie die anderen beiden Leute Hochrisikopatienten sind, interessiert das auch nicht. Denn was erlaubt ist, das ist auch "safe". Genau dadurch kamen wir jetzt da hin, wo wir sind. Es war erlaubt, dass sich 150 oder örtlich tlw. sogar mehr Leute treffen. Ich war in meinem Umfeld so ziemlich der einzige, der im Sommer sagte, dass so etwas niemals gut gehen kann.

Aus mehreren Gründen:

1) Ganz einfach weil derartige Treffen und das vielleicht auch noch in Innenräumen potentielle Superspreader-Events sind

2) Weil bei solchen Events selbst die bestehenden Restregeln so gut wie nie durchgehend eingehalten werden

3) Weil es ein fatales Zeichen der "Öffnung" ist. Und das ist das Schlimmste. Denn welcher klardenkende Mensch kommt nicht in Zweifel an den restlichen Corona-Regeln, wenn sich 150 Leute auf einer Hochzeitsfeier treffen dürfen, das auch noch in Innenräumen? Auch wenn es "nur" 25 oder 50 sind ist das ein Zeichen dafür, dass die "Welt wieder in Ordnung ist".

Statt dass man seitens der Politik (ok, mit Ausnahme der AfD, aber die nimmt sowieso so gut wie niemand mehr ernst) Einigkeit bewiesen hat, hat man in ALLEN regierenden/mitregierenden Parteien Leute, die sofort alles "aufreissen" wollen, sobald die Zahlen in ihrer kleinen Welt besser sind. Statt dass man mit milderen Maßnahmen wie konsequente und vor allem - scharf kontrollierte und sanktionierte - Maskenpflicht, kontrollieren der Gastronomie bzgl. Abstands- und Melderegeln usw. in den noch "guten" Zeiten Schlimmeres verhindert hat. Ebenso, wie auch dass man sich auf ein gemeinsames Vorgehen BUNDESWEIT einigt, selbst wenn im eigenen Bundesland die Katastrophe nur hinterherhinkt.

Tja, jetzt haben wir den Salat. Selbst wenn wir dann irgendwann auf einem hohen Level die Zahlen zur Stagnation oder gar leichtem Rückgang bringen, wird das Gleiche wie in den USA passieren. Die Öffner und Marktschreier reissen sofort wieder alles auf und wir gehen in die nächste Runde ...

Meine einzige echte Hoffnung ist ein wirkungsvolles Therapeutikum. Darin sehe ich größere Chancen als in einem Impfstoff, auch wenn alle von Letzterem sprechen. Der Impfstoff, wenn er denn kommt, greift in der Breite m.E. frühestens im Spätsommer '21, vermutlich erst später. Wenn jedoch durch ein wirkungsvolleres Medikament als den bisherigen die Zahl der tödlichen und schwersten Verläufe stark reduziert werden könnte, wäre das m.E. realistischer, wenn auch nicht die erhoffte Traumlösung.
 
Kirche offen ist nicht vielleicht deswegen problematisch, weil im Kölner Dom 40 Personen verteilt sitzen. Aber: es gilt gleiches Recht für alle. Wer sich mit dem Thema Religionen bislang beschäftigt hat in Bezug auf Corona wird sehen, dass leider "Kirchen" zu den absoluten Superspreadern gehören. Und damit meine ich jetzt weniger die reiche katholische oder evangelische Kirche, die aus Urzeit her noch riesige, dem Bedarf gar nicht mehr gerechte "Hallen", besitzen. Aber wie soll man das machen: Katholiken zulassen, Moslems, Juden und Evangelisten etc. ihre Gottesdienste verbieten?

Leider ist ausreichend bekannt, dass sich gewisse (Teil-)Religionsgemeinschaften an so gar nichts halten, was Corona-Regeln angeht. Ich sehe ein Riesenproblem darin, Gottesdienste abzuhalten bzw. das zu dürfen. Genauso, wie ich ein Problem darin sehe, dort etwas zu verbieten. Es ist ein echtes Problem und gerade radikalere religiöse Gemeinschaften kommen dann mit dem Argument: Wenn Tönnies oder BMW dies oder das darf, dann ist es verfassungswidrig, uns das zu verbieten.

Ich würde auf Vernunft hoffen, aber da hoffe ich sicher vergeblich.

Weit verbreitet ist der Gedanke, dass alles, was erlaubt ist, auch "safe" ist. Dieses saublöde Argument musste ich mir den ganzen Sommer über anhören. Weil ich z.B. seit März nicht mehr im Gastraum einer Gaststätte war (ausser kurz beim Gang auf's Klo - mit Maske - aus dem Biergarten und das auch nur ca. 4-5x seit Corona). Wenn ich kontere, dass um mich rum in meiner kleinen Familie die anderen beiden Leute Hochrisikopatienten sind, interessiert das auch nicht. Denn was erlaubt ist, das ist auch "safe". Genau dadurch kamen wir jetzt da hin, wo wir sind. Es war erlaubt, dass sich 150 oder örtlich tlw. sogar mehr Leute treffen. Ich war in meinem Umfeld so ziemlich der einzige, der im Sommer sagte, dass so etwas niemals gut gehen kann.

Aus mehreren Gründen:

1) Ganz einfach weil derartige Treffen und das vielleicht auch noch in Innenräumen potentielle Superspreader-Events sind

2) Weil bei solchen Events selbst die bestehenden Restregeln so gut wie nie durchgehend eingehalten werden

3) Weil es ein fatales Zeichen der "Öffnung" ist. Und das ist das Schlimmste. Denn welcher klardenkende Mensch kommt nicht in Zweifel an den restlichen Corona-Regeln, wenn sich 150 Leute auf einer Hochzeitsfeier treffen dürfen, das auch noch in Innenräumen? Auch wenn es "nur" 25 oder 50 sind ist das ein Zeichen dafür, dass die "Welt wieder in Ordnung ist".

Statt dass man seitens der Politik (ok, mit Ausnahme der AfD, aber die nimmt sowieso so gut wie niemand mehr ernst) Einigkeit bewiesen hat, hat man in ALLEN regierenden/mitregierenden Parteien Leute, die sofort alles "aufreissen" wollen, sobald die Zahlen in ihrer kleinen Welt besser sind. Statt dass man mit milderen Maßnahmen wie konsequente und vor allem - scharf kontrollierte und sanktionierte - Maskenpflicht, kontrollieren der Gastronomie bzgl. Abstands- und Melderegeln usw. in den noch "guten" Zeiten Schlimmeres verhindert hat. Ebenso, wie auch dass man sich auf ein gemeinsames Vorgehen BUNDESWEIT einigt, selbst wenn im eigenen Bundesland die Katastrophe nur hinterherhinkt.

Tja, jetzt haben wir den Salat. Selbst wenn wir dann irgendwann auf einem hohen Level die Zahlen zur Stagnation oder gar leichtem Rückgang bringen, wird das Gleiche wie in den USA passieren. Die Öffner und Marktschreier reissen sofort wieder alles auf und wir gehen in die nächste Runde ...

Meine einzige echte Hoffnung ist ein wirkungsvolles Therapeutikum. Darin sehe ich größere Chancen als in einem Impfstoff, auch wenn alle von Letzterem sprechen. Der Impfstoff, wenn er denn kommt, greift in der Breite m.E. frühestens im Spätsommer '21, vermutlich erst später. Wenn jedoch durch ein wirkungsvolleres Medikament als den bisherigen die Zahl der tödlichen und schwersten Verläufe stark reduziert werden könnte, wäre das m.E. realistischer, wenn auch nicht die erhoffte Traumlösung.
Ich kann absolut jeden Absatz nur unterschreiben :thumbsup: Impfstoff wäre natürlich prima aber insofern schwierig, als dass die Impfgegner ja ohnehin sowas nicht gerne sehen und jetzt ein Großteil der Bevölkerung verständlicherweise es etwas kritisch sieht, dass ein neuer Impfstoff jetzt so schnell produziert wird und man über die Langzeitfolgen nichts weiß. Ob das Sinn ergibt sei mal dahingestellt. Ich bin nur gespannt wie es sich entwickelt, wenn ein Impfstoff da ist - Einlass in Restaurants nur mit Impfpass?
 
Ich bin nur gespannt wie es sich entwickelt, wenn ein Impfstoff da ist
Na wenn er denn kommt. Wenn ich recht informiert bin, sind bei den meisten Genesenen keine Antikörper nachweisbar.

Und ja hätte man im Sommer nicht alles aufgerissen müsste man jetzt nicht wieder alles dicht machen.

Man hat am Anfang gesagt man kann die Ansteckung eh nicht verhindern wir versuchen es zu verlangsamen spricht auf zu auf zu auf, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Davon spricht jetzt keiner mehr. Die steigenden Zahlen waren doch gewollt?
 
Ohne jetzt mal eure unzähligen Beiträge komplett durchzulesen mein Senf mit Beispiel aus unserer aller Hobby:

Denkt doch nur mal z.b an meine Lieblingsschädlinge die Weichhautmilben, sieht man auch nicht ohne vernünftiges Equipment und trotzdem gibt's immer wieder Spezis hier die trotz eindeutiger Zeichen auf gute Ratschläge nicht hören wollen bis es zu spät ist. Genauso ists leider mit Viren, sieht man nicht alles gut! Die Menschen sind nun mal großteils Dumm und da hilft halt nix außer die Folgen am eigenen Körper zu spüren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu dem Thema: Kinos müssen geschlossen werden dank der Infektionszahlen, aber Gottesdienste in den Kinosälen sind erlaubt, weil die Kinos ja eine bessere Luftfilteranlage haben als die Kirchen.
 
Also ganz ehrlich? So wie sich die Menschen teilweise benehmen wundert es mich nicht dass es derzeit so ist wie es ist.

Neulich (beruflich bedingt, nicht zum Privatvergnügen) auf einer Messe gewesen. Was ist? Wachdienst kommt, mahnt Masken an, Leute gucken ertappt und setzen die Masken auf. Wachdienst geht 2 Meter, Masken werden runter gezerrt. Oder der Wachdienst wird beschimpft. Das ist dann halt auch keine Trotteligkeit mehr sondern Absicht.

Wie die kleinen Kinder im Kindergarten. Die meisten machen ja mit aber die anderen müsste man eben eins zu ein bewachen und das kann kein Wachdienst, keine Polizei und kein Ordnungsamt leisten. Klar von der Messe kannste die vielleicht dann rauswerfen aber die machen das ja woanders auch. Fragt nicht wie oft mir sowelche im Supermarkt begegnet sind.

Und honestly wenn die Leute (auch wenns wenige sind) sich eben nicht an die allgemeinen Spielregeln halten, dann darf halt keiner mehr Spielen, dann gibt es eben Verbote um die man sich nicht mehr rumdrücken kann sobald der Wachdienst 2 Meter gegangen ist. Da ist dann aber auch nicht die böse Regierung schuld oder die überängstlichen die gerne geschützt sein mögen sondern Schuld haben dann die Assis die der Meinung sind Regeln und Gesetze gelten für sie nicht.

Drum trag ich als Risikogruppe auch nur noch FFP2 wenn ich irgendwo reingehe und Alltagsmaske überall sonst außerhalb meiner Wohnung.
 
Was die Impfgegner angeht, sehe ich es etwas positiver. Auf Wikipedia finden sich dazu die verlinkten Zahlen. So ungerecht das ist, der Prozentsatz der Hardcore-Impfgegner ist in D offensichtlich momentan noch deutlich zu gering um am Ergebnis einer Impfung etwas zu ändern. Sofern eine echte Immunität über mehr als einen marginalen Zeitraum hinaus überhaupt möglich ist. Und darin sehe ich eher das Problem. Komischerweise weiß man dazu bis jetzt wohl nicht allzu viel.

Leider ist es so, dass die laut schreiende Minderheit auch diejenigen sind, die die "News" machen. Worauf denen eine viel größere Bedeutung zugemessen wird, als sie tatsächlich haben. Was wiederum den dümmeren und formbaren Teil der Bevölkerung beeinflusst. Und auch einzelne Kleinparteien und Politiker Morgenluft an diesen Rändern wittern lässt.

Ich würde mir manchmal deutlich weniger Raum für Covidioten in den Nachrichten wünschen.
 
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