Ich möchte mal einen etwas anderen gedanklichen Impuls geben, über die Thematik "Impfstoffe" wird sich ja bereits länger die Köppe eingeschlagen.
Eventuell habe ich diesen Part auch irgendwo überlesen, dann möge man mir verzeihen.
Mein Kurzreferat hat den Arbeitstitel
"Wer soll das bezahlen?"
Ist man in "der Wirtschaft" unterwegs, erlebt man die letzten Monate / Wochen etwas, was die aktuelle Generation in dieser Form nicht kennt:
Die Preise für nahezu alle Rohstoffe explodieren... Ich nehme hier mal extra das Superlativ explodieren, denn die Erhöhungen in nahezu allen Bereichen sind surreal. Begründung überall: Corona, Corona, Corona,...
Um mal eine Preview zu geben:
20-200% innerhalb vom letzten Quartal ist da zum Teil nichts!
Edit: Bei Basisrohstoffen mit denen jeder täglich in Kontakt kommt, nicht irgendeine seltene Erde die keiner kennt und bei denen keiner versteht wofür/wieso.
Ich könnte mir jetzt die Arbeit machen und ein halbes Dutzend Rohstoffe auflisten, empfehle stattdessen jedem bei dem Portal seines Vertrauens nachzuschauen oder "Bekannte" aus der Wirtschaft zu befragen.
Gründe sind vielfältig: Rohstoffverknappungen aufgrund von Nachfrage, teilweise Verknappungen aufgrund von Grenzschließungen, Marktverschiebungen weil jetzt gefühlt die halbe Welt "irgendwas für Corona" macht.
Was bedeutet das denn?
Ich will es einmal an meinem hochUNwissenschaftlichen Beispiel präsentieren:
Stufe 1) Es passiert nichts, ist eingepreist
Stufe 2) Erste Besorgnis in den Einkaufsabteilungen
Stufe 3) Man kauft was man bekommen kann
Stufe 4) Mengen werden seitens der Industrie teilweise kontingentiert (... DAS kennen die Wenigsten!)
Stufe 5) Es wird in Panik alles gekauft was man bekommen kann ("Verfügbarkeit muss gewährleistet sein, Produktionssicherheit")
...
Stufe 5 haben wir in vielen Bereichen bereits durchschritten, was die Preise weiter treibt. Für eine weitere Stufe fehlt mir noch die Vorstellungskraft.
Edit:
Simpel: Der Markt hat sich massiv gedreht. Von einem Käufer- zu einem Verkäufermarkt.
Und was ist daran so schlimm?
1) Es wird erwartet, dass mit Öffnung und Wiederherstellung der Realität die eh schon extreme Nachfrage wieder aus allen Bereichen kommt - aktuell fehlen zum Teil ja "Player" aus dem Business wegen Lockdown (zum Beispiel ein Großteil des Einzelhandels)
2) Da die Preise bereits sehr hoch sind, zerstört es von preisgebundenen Produzenten die Marge ("Kataloggeschäft ohne Gleitverträge")
3) Es erhöht Risiken zur falschen Zeit eingekauft zu haben, denn wenn die Preise fallen, kann man "abschreiben"
jetzt aber der einzig wahre für nicht Unternehmer relevante Punkt:
4) Kosten sind (bis auf Punkt 2) Durchreichposten, sprich: Die höheren Preise zahlt ja nicht ganz wohltätig der Pizzahersteller oder der Tomatenimporteur... Sprich: Mit einem zeitlichen Versatz landet es (von den dann nicht durch Falschspekulation oder nicht versorgten Unternehmen bereits "ausgeschiedenen" Unternehmen), ja wo landet es wohl?
Richtig! Im eigenen Portemonnaie!
Kenner der Preise im Lebensmittelhandel werden es schon bemerkt haben, so manch ein Produkt ist teurer geworden... Die es noch nicht bemerkt haben und noch einen Kassenbon von vor einem Jahr finden können ja mal einen eigenen Preisvergleich starten indem vorherige Produkte nochmal gekauft werden... (Bevor es falsch interpretiert wird: Bitte KEIN Klopapier!)
Moment! Fehler im Satzbau, ich wiederhole:
Kenner der Preise im Lebensmittelhandel werden es schon bemerkt haben, so manch ein Produkt ist teurer geworden,
aber die Preiserhöhungen in der Beschaffung wirken sich mit einem zeitlichen Versatz effektiv am Endkundenmarkt aus.
Richtiger.
Moment, das kann ja nicht so einfach sein! Da fehlt doch etwas!...
... ja, das ist wohl wahr, denn es gibt noch weitere verschärfende Faktoren bei denen ich einfach mal empfehle zu googlen oder allseits beliebt "Bekannte aus der Wirtschaft" zu befragen:
- Lieferzeiten
- Containerpreise
War man es früher gewohnt Produkte innerhalb von "14 Tagen" zu bekommen, ist man heute eher bei "14 Wochen". Tendenz auch hier: Immer weiter steigend... Edit: Bei lokal produzierten Produkten! Importware hatte seit jeher "um 14 Wochen".
... das bemerkt jeder Händler, Handwerker, jeder der den Begriff "Vorsteuer" zu seinem Wortschatz zählt. Einfach auch hier mal fragen "kommst Du genauso gut an alles wie vor Corona dran?".
Nun bin ich Kleingeist und mein Horizont reicht dafür nicht aus, deswegen frage ich mich seit mittlerweile Wochen:
Was passiert eigentlich wenn die Lieferzeiten in bestimmten Bereichen einen Zeitraum x überschritten haben? Gibt's dann eine Implosion aus den Märkten heraus? Und wenn ja, wie groß wird diese Schockwelle dann werden.
Ich meine, doof gesagt: Wenn das Streusalz eine Lieferzeit von sagen wir mal 370 Tagen hat, dann hat man einen Winter keines mehr... und dann? (Zugegeben, Streusalz ist ein blödes Beispiel, aber ich hoffe es ist bewusst, wie ich das jetzt meine).
Jetzt kann man das natürlich beliebig weiterdenken, die Welt ist heute transparent und die Auswirkungen kann jeder sich ausmalen...
... Deshalb noch die Frage des Starts:
Haue jetzt wieder ab und lese mal einen Artikel zum "schwarzen Freitag". Edit: Und den daraus resultierenden Verwerfungen und Auswirkungen...