Der Doktor und die lieben Chinensen - Advents-Special 2.0!

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 23227
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Bzgl Blaubeeren: achte auf ähnliche/gleiche Blühzeiten. Dann klappt die gegenseitige Befruchtung.
Hast du schon umgetopft?
Danke dir. Die Buxblaubeere habe ich noch nicht umgetopft. Das soll ich ja erst im Herbst machen, nach der Ernte. So drückte sich der Mitarbeiter von Blumen Arkenau aus. Aktuell bilden sich an meinem Sträuchlein so an die zehn Blaubeeren aus. Viele der ehemaligen Blüten sind allerdings vertrocknet und abgefallen. Hinter unserem Haus tummelt sich so einiges an Dohlen und Raben. Die haben sich zwar noch nicht auf meinen Balkon getraut, aber Blau- und Kohlmeisen sehe ich manchmal, wie sie an meine Pflanzen gehen. Vor einem Monat haben sich solche an meinen Kräutern zu schaffen gemacht. Ich weiß ja nicht, ob sie den Oregano oder Thymian verwenden, um dem Nest einen besonderen Duft zu verleihen... Aber wenn die meine paar Blaubeeren entdecken, dann steht zu befürchten, dass ich dieses Jahr auch durchaus ganz leer ausgehen kann! B( Wenn ich gemein bin, stelle ich den Blaubeerstrauch unter ein Vogelnetz! Ätsch!
 
:rage::rage::rage:

Vor drei Wochen berichtete ich über Thripsbefall an meiner Tropisch-roten Havannerin und meiner Orangen Laterne. Ich habe, als die Witterung mir günstig erschien, gemäß dem Motto "WEHRET DEN ANFÄNGEN!" Substral Schädlingsfrei Neem auf und von unten gegen die Blätter gesprüht. Da der Oregano auch betroffen war, bekam der gleich eine Behandlung mit, is ja klar! In der Packungsbeilage steht geschrieben: Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung und nicht bei zu erwartendem Regen anwenden! Es war vormittags und die Pflanzen standen somit noch im Schatten. Regen war für den Tag nicht angesagt. Zudem war der Tag einigermaßen bewölkt, so dass die Sonne ab 13 Uhr auch nicht unentwegt auf die behandelten Pflanzen strahlte. "Stellen Sie die behandelten Pflanzen bitte für sieben Tage in den Schatten" steht nirgends auf der Packungsbeilage! Lange Rede, kurzer Sinn: Etwa 3 bis 4 Tage nach der Anwendung zeigten die Blätter der Chilipflanzen eine unerwünschte Reaktion! Phototoxizität in Verbindung mit dem Neemöl? Oder vertragen Chilis das Zeugs nicht? Aber ich bin hier ja sicher nicht der Einzige, der Neem auf seine Chilis gespritzt hat...

Here are the results:

HTR_after_neem-1.jpg

Gelbfleckige, krüppelige Blätter! Das wollte ich jetzt nicht sehen! :mad:

HTR_after_neem-2.jpg

Sporadisch auftretende, schwarze Flecken an der Blattunterseite. Beide Symptome waren vor der Behandlung nicht vorhanden!

HTR_after_neem-3.jpg

Die Substratoberfläche hatte ich übrigens wie in einem Gartenjournal empfohlen mit Plastikfolie abgedeckt, bevor ich das Neem gesprüht habe.

Joa, die Knospen sind daraufhin auch alle abgefallen. Wobei: Die Fotos, die ich heute zeige, sind von heute Abend. Die Behandlung ist jetzt zweieinhalb Wochen her. Die Schädlinge sind wech! Ein kleiner Trost, wenigstens! Glücklicherweise wachsen die Pflanzen - zu der Orange Lantern komme ich gleich noch - unbeirrt weiter. So langsam schwindet die Hoffnung auf tropisch rote Habañeros aber... :(

HTR_after_neem_stem.jpg

Die Pflanze erreicht derzeit eine Höhe von 52 cm.

HTR_after_neem_crown.jpg

Der Durchmesser der Krone beträgt 75 cm.

Ich glaube, ich greife beim nächsten Mal doch lieber zu Careo...

Nun zur Capsicum chinense 'Orange Lantern':

OL_after-neem_leaf.jpg

Hier auch schwarze Flecken an der Blattunterseite - diese sogar intensiver als bei der Habañero Tropical Red.

Gelbfleckige, verkrüppelte Jungblätter zeigt die Orange Lantern dagegen nicht. Beide sind am selben Tag gespritzt worden.

OL_after-neem_stem.jpg

Die Pflanze ist derzeit 50 cm hoch. Die Krone hat eine Ausbreitung von 70 cm. Im Prinzip läuft bei der Orange Lantern alles so ab wie im letzten Jahr.

OL_first_fruit.jpg

Äääähh... was ist das? Leider etwas unscharf, weil die Handyfokussierung ja leider etwas dämlich ist! Ömm... sieht aus wie das erste Laternchen der Saison 2021 oder was würdet ihr sagen? :woot::shamefullyembarrased:

OL_after-neem_crown.jpg

Da fallen zurzeit auch immer noch Blüten ab, sogar welche, die augenscheinlich bestäubt sind. Mal gucken, ob noch ein paar mehr Beerchen dazu kommen...

Über die Buxbaum-Blaubeere reden wir am besten gar nicht weiter! Da sind nur FÜNF Blaubeeren dran! F Ü N F !!!! :banghead: War da nicht von Selbstbestäubung die Rede? Hust! Wachsen tut das Ding ansonsten auch wie verrückt. Ich besorge mir nächstes Jahr eine weitere Blaubeerpflanze und werde Feuschi´s Ratschlag beherzigen (→ "Gleiche Blütezeit!"). Die fünf Blaubeeren sollen sich meinetwegen die Raben holen oder die Dohlen oder die frechen Blaumeisen...

Am Anfang nannte ich meinen Faden "Dr. Nötigenfalls´ Katastrophen-Thread"! Den Titel hätte ich eigentlich beibehalten können....

Okay, bin fertig mit Auskotzen! (Wo sind meine Beruhigungspillen?)
 
Oder vertragen Chilis das Zeugs nicht?
Genau der Grund warum ich immer wieder von dem Zeug abrate bzw nur als kurzfristige und letzte Lösung empfehle. Desweiteren sollten die Blätter spätestens 1 Tag danach mit klarem Wasser ordentlich von dem Zeug befreit werden! Ein paar Thripse richten wesentlich weniger Schaden an als das Zeug langfristig gesehen.
 
Wenn es stimmt was ich gehört habe können Thripse Springschwänze bei der Bekämpfung von Schimmelbefall helfen.
Bei mir laufen auch ein Paar Thripse Springschwänze herum, Schäden hab ich jedoch bisher keine gefunden, die darauf zurück zu führen wären.

Was Pflanzenschutzmittel betrifft vermute ich, dass die Chillis die Ölschicht auf den Blättern nicht vertragen, da es die Atmung der Blätter behindert.
Würde empfehlen den Ölfilm mit Seifenwasser abzuspühlen, kurz einwirken lassen und nochmal klar abduschen. (Erde vorsichtshalber abdecken)

Meine Chillis sind mir damals nach der behandlung mit Spruzit kaputt gegangen und die Pflanzen sahen ähnlich aus.
Zuerst waren die Triebe verkrüppelt und dann sind nach und nach die Blätter abgefallen bis dann die Stängel gelb und braun wurden. Durch die Ölschicht hat sich wohl auch schwarzer Schimmelbelag gebildet.

Solch wirsingartiger Neuaustrieb kann auch durch Stickstoffüberschuss kommen, das seh ich zur Zeit am stärksten bei meinen Andenbeeren wo Hornspähne im Topf ist und wo weniger mit Kalium gedüngt wurde.

Edit: Sorry, war ne Verwechslung...
Thripse - Springschwänze
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin zusammen,

vielen Dank für die aufschlussreichen Rückmeldungen! Muchly appreciated! :thumbsup:

Mein Pflaumenbäumchen hatte im zweiten Jahr ganze 2 Pflaumen getragen, dagegen sind deine 5 Blaubeeren- immerhin - schon 150% .
Geteiltes Leid ist halbes Leid! ;) Ich habe an den Blaubeerblüten EIN MAL eine Hummel herumwuseln sehen. Davor und danach nie wieder irgendein in Frage kommendes Bestäubungsinsekt. Na, ich bin gespannt, ob ich nächstes Jahr wenigstens 10 Blaubeeren vorfinden werde.... ^^

Genau der Grund warum ich immer wieder von dem Zeug abrate bzw nur als kurzfristige und letzte Lösung empfehle. Desweiteren sollten die Blätter spätestens 1 Tag danach mit klarem Wasser ordentlich von dem Zeug befreit werden! Ein paar Thripse richten wesentlich weniger Schaden an als das Zeug langfristig gesehen.
Again what learned! (Mein aktueller Lieblingsspruch! Danke @C18H29NO3 ! )

Und da denkste immer, die biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel sind so pflanzenschonend...

Was Pflanzenschutzmittel betrifft vermute ich, dass die Chillis die Ölschicht auf den Blättern nicht vertragen, da es die Atmung der Blätter behindert.
Würde empfehlen den Ölfilm mit Seifenwasser abzuspühlen, kurz einwirken lassen und nochmal klar abduschen. (Erde vorsichtshalber abdecken)
Diese Erfahrung habe ich vor gut 20 Jahren bei der Bekämpfung von Schildläusen an meinen Sarracenien (Fleisch fressende Schlauchpflanzen) gemacht. Da bin ich mit einem paraffinhaltigen Präparat vorgegangen. Die Schläuche waren wenige Tage nach der Behandlung seltsam marmoriert, etwa ein bis zwei Wochen später bekamen die Schläuche großflächige, braune Flecken und sind dann folgerichtig abgestorben. Die Neuaustreibe wurden verkrüppelt. Die Lage hatte sich nach etwa einem Monat wieder langsam normalisiert.

Die Blattspülung hatte ich schon vor rund zwei Wochen - also drei oder vier Tage nach Auftreten der Symptome - vorgenommen. Was ist die Moral von der Geschicht: Ölhaltige Insektizide nimmst du bei Chilis besser nicht! :banghead: Dann sollte ich tunlichst von "Oma´s alte Hausmittelchen" - Olivenöl + Spüli - auch die Finger lassen, oder?

Wenn es stimmt was ich gehört habe können Thripse bei der Bekämpfung von Schimmelbefall helfen.
Bei mir laufen auch ein Paar Thripse herum, Schäden hab ich jedoch bisher keine gefunden, die darauf zurück zu führen wären.
Wenn ich Thripse entdecke, bekomme ich gleich immer das große "P" in meinen Augen! Das ruft den Killerinstinkt in mir hervor! Es waren nur "ein paar" Thripse an meinen Chilipflanzen. Aber meine Erwartung war, dass sie sich explosionsartig vermehren und dann meinen Chilis richtig arg zusetzen würden. Gott sei Dank habe ich sehr selten Ärger mit Thripsen. Aber wenn, dann wurde es immer ganz schnell zur Plage...
Okay, wenn ich das nächste Mal Thripse an den Chilis entdecke, werde ich erst mal abwartend beobachten, was da passiert.

Solch wirsingartiger Neuaustrieb kann auch durch Stickstoffüberschuss kommen, das seh ich zur Zeit am stärksten bei meinen Andenbeeren wo Hornspähne im Topf ist und wo weniger mit Kalium gedüngt wurde.
Stickstoffüberschuss: Da wüsste ich im Moment nicht, wo der herkommen sollte. Ich benutze ja den Bio-Trissol von Neudorff zum Düngen. Da wurde mir gesagt, dass der Phosphorgehalt für Chinensen etwas zu gering wäre. Nächste Saison werde ich mir dann auch Hakaphos Naranja besorgen. Ich sag ja: Chilis kultivieren ist fast schon so eine Wissenschaft wie das Kultivieren von Fleisch fressenden Pflanzen! :shy:
Sieht mir wirklich danach aus, als würde ich die ganze Klaviatur der Anfängerfehler durchlaufen... *seufz!*


Edited: Wie heißt es doch so schön: Aus Erfahrung wird man klug!
 
Wenn ich Thripse entdecke, bekomme ich gleich immer das große "P" in meinen Augen! Das ruft den Killerinstinkt in mir hervor! Es waren nur "ein paar" Thripse an meinen Chilipflanzen. Aber meine Erwartung war, dass sie sich explosionsartig vermehren und dann meinen Chilis richtig arg zusetzen würden. Gott sei Dank habe ich sehr selten Ärger mit Thripsen. Aber wenn, dann wurde es immer ganz schnell zur Plage...
Okay, wenn ich das nächste Mal Thripse an den Chilis entdecke, werde ich erst mal abwartend beobachten, was da passiert.
Habs mit Springschwänzen verwechselt
und entsprechend im Beitrag korrigiert.
:banghead: Diese ganzen Schädlinge machen mich allmählich bekloppt.
 
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wissenschaftlich Du die Problematiken angehst @DrNötigenfalls ! :thumbsup: Aber da Du ja auf einen langjährigen Erfahrungsschatz mit Deinen Fleischfressern zurückschauen kannst, auch kein Wunder!

Wir waren und sind da immer noch ziemlich blauäugig. Meine / unsere erste Reaktion auf Schädlinge, Ungereimtheiten bei Blattfarbe- und Form ist / war immer:
"Warten wir erstmal ab...evtl. erledigt sich es von selbst..." :hilarious:
Das kann gut gehen, kann aber auch gehörig ins Lederhöschen gehen, wie wir 2019 mit den Blattläusen an unseren kleinen Jungpflanzen gelernt haben. Wir haben in diesem Jahr 2 Monate lang, täglich alle auffindbaren Läuse mit den Fingern zerquetscht. Einige Pflanzen haben sich von der ständigen Manipulation nicht wieder erholt und sind eingegangen.

Inzwischen würde ich aber folgende Unterscheidung treffen:
Bei "Jungpflanzen" (kleiner empfindlicher Stiel und wenige Blätter) => sofort handeln / Quarantäne / etc. (wie genau? - wir wissen es nicht!)
Bei "Erwachsenen" Pflanzen (dicker schon holziger Stiel und viel Grün) => eher abwarten und im "Freiland" auf Nützlinge warten

In wie Fern das auch auf Balkonpflanzen zutrifft - keine Ahnung. Auch die Selbstheilungskraft starker Pflanzen sollte nicht unterschätzt werden!

Ich drück Dir die Daumen 🤞 und bin ganz sicher, dass sich Deine Pflanzen nach einer kräftigen Dusche wieder erholen. Denn die sehen doch wirklich stark aus!
 
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wissenschaftlich Du die Problematiken angehst @DrNötigenfalls ! :thumbsup: Aber da Du ja auf einen langjährigen Erfahrungsschatz mit Deinen Fleischfressern zurückschauen kannst, auch kein Wunder!
Wissenschaftlich? Das ist aber sehr geschmeichelt! ;) Ich habe vor allem einen langjährigen Erfahrungsschatz an Pleiten, Pech und Pannen! :roflmao: Daher kommt wohl auch mein Galgenhumor! Dös Fleisch fressende Gemüse ist aber auch echt empfindlich! Das nennt man dann wohl ausgleichende Gerechtigkeit! Wenn Pflanzen schon die außerordentliche Frechheit besitzen, den Spieß umzudrehen und Jagd auf Tiere machen - wo´s doch eigentlich umgekehrt gehört (der Biologe Carl von Linné hat sich zeit seines Lebens geweigert anzuerkennen, dass es tatsächlich Pflanzen geben soll, die Tiere fangen und verdauen...ts!) -, müssen sie ja dann auf der anderen Seite auch besonders vulnerabel sein! [Gut, der Satz (bis auf die Aussage in der Klammer) ist wissenschaftlicher Mumpitz! :D Die pflanzlichen Fleischfresser sind ja nun mal an extreme Standorte angepasst, die ja in Kultur sehr schwer nachzuahmen sind... :(]

Ich dachte, Chilis wären einfacher zu kultivieren! Ich dachte, das sind robuste Pflanzen, die machen so schnell keinen Stress... Und der Klimawandel käme mir zugute...hahaha! So viele Sonnentage und so viel Wärme wie in den letzten zehn Jahren waren wir ja im Norden gar nicht gewohnt! Das Frühjahr 2021 gab sich allerdings - völlig überraschend! - schon typisch nordisch by nature! Aber irgendwie scheine ich prinzipiell in einer ziemlich verseuchten Gegend zu wohnen! :shifty: Ich glaube, ich muss mir mal über einen Umzug Gedanken machen... dahin, wo Chinensen am besten wachsen! Chinensen kommen doch aus China, oder? *Schock!* Oh Gott! Unter der Knute von Xi Jiping und seinen 100.000 Augen leben? Soziales Punktesystem? Da kann ich mir Besseres ausmalen! Die Kanarischen Inseln fände ich interessant. Kann man da Chilis anbauen? Chilis on lava... *ggg*

wie wir 2019 mit den Blattläusen an unseren kleinen Jungpflanzen gelernt haben. Wir haben in diesem Jahr 2 Monate lang, täglich alle auffindbaren Läuse mit den Fingern zerquetscht.
Holy straw sack! Sisyphos würde, glaube ich, lieber weiterhin seinen Stein bergauf rollen, bevor er jeden Tag mit seinen bloßen Fingern Läuse zerquetscht!!! :D

Inzwischen würde ich aber folgende Unterscheidung treffen:
Bei "Jungpflanzen" (kleiner empfindlicher Stiel und wenige Blätter) => sofort handeln / Quarantäne / etc. (wie genau? - wir wissen es nicht!)
Bei "Erwachsenen" Pflanzen (dicker schon holziger Stiel und viel Grün) => eher abwarten und im "Freiland" auf Nützlinge warten
Jungpflanzen so lange, wie es geht, drinne im Terrarium unter Kunstlicht. Ich habe im Gegensatz zu Balkonien in meiner Wohnung sehr selten Ärger mit Schädlingen. Na ja, Trauermücken halt. Aber dafür gäbe es ja Gelbtafeln oder zur Not könnte man das Substrat mit Careo abgießen. Auf die Gefahr, dass das die Chili-Jungpflanzen gar nicht mögen... :rolleyes: Vielleicht hätte ich bei meinen beiden inzwischen schon halbstarken Chilis noch abwarten und beobachten sollen.

Ich drück Dir die Daumen 🤞 und bin ganz sicher, dass sich Deine Pflanzen nach einer kräftigen Dusche wieder erholen. Denn die sehen doch wirklich stark aus!
Vielen Dank. Die Blätter von der Habañero Tropical Red gefielen mir gestern ganz und gar nicht! Die Blattränder nach unten gewölbt, die Blätter im Ganzen eher hängend... Ich hatte vorgestern Abend ausgiebig gegossen, denn das Substrat war schon arg trocken geworden. Augenblicklich tendiere ich auch dazu, meinen Kopf hängen zu lassen, was die Habañero angeht. Die Orange Lantern dagegen fruchtelt. Da habe ich gestern noch mehrere kleine Beerchen entdeckt. Evtl. gibt´s schon Samstag ein Foto-Update!

So long.
 
Nein, die Capsicum scheinen alle von den Amerikanischen Kontinenten zu stammen.

Ist schon interressant wie wissenschaftlich Wissenschaftler ihre Ergebnisse aufgrund von Annahmen präsentieren.

Herkunft des begriffes "Capsicum Chinense" ist hier beschrieben.
Ah, ja, auf der Wikipedia-Seite war ich schon mal. Hab se aber nicht zuende gelesen. Das habe ich heute Mittag nachgeholt.

Der zweite Absatz meines Posts von heute Nacht ist schon ein wenig mit Ironie gespickt, da ich ja wegen der anhaltenden Probleme mit meiner ersten Habañero-Kulturpflanze etwas gefrustet bin. ;) Ich zahle gerade mehr Lehrgeld, als mir lieb ist. Boah, wenn das am Ende mit der Habañero doch noch gut ausgeht und ich paar Früchte sammeln kann, schmeiß ich, glaub ich, `ne Party! 🥳
 
Werte Capsiholikerinnen und Capsiholiker,

nach all den Sorgen der vergangenen Wochen und Monate ist mir vielleicht mal eine Phase der Entspannung und ein Schimmer von Hoffnung vergönnt.

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Wie sagt man bei euch? ES FRUCHTELT? :woot:😎

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Ah gugge mol doa!!! *

Die Orange Laterne fabriziert ihre ersten Laternchen... hehehe!

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Und sie wächst und wächst und wächst... und wenn sie nicht sterben sollte, wächst sie morgen und übermorgen auch noch! (Und die Buxbeere steht bald im Schatten. 😮)


Bei der Habañero dachte ich vor wenigen Tagen schon an Abschied. :( Aber die Tapfere gibt sich noch lange nicht geschlagen!

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@Lederhose soll wohl Recht behalten! Die neuesten Blätter sehen wieder normaler aus, nicht so wirsingwüchsig. :) Mal schauen, ob die Blüten weiterhin abgeworfen werden oder so langsam doch Fruchtansätze folgen...



Nachtrag: * Das ist die Weiterentwicklung dieser Beere hier, die ich am Dienstag fotografiert hatte:

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einen wunderschönen, guten Abend, meine sehr verehrten capsaicin-süchtigen Damen und Herren! Ich heiße Sie herzlich willkommen zum Eurovision Chinense Contest 2021!

In diesem Jahr haben es leider nur zwei Teilnehmerinnen bis ins Finale geschafft. Wir schalten direkt in die kubanische Hauptstadt Havanna, wo eine jugendliche, scharfe Havanerin gegen eine jugendliche, nicht ganz so scharfe, aber nicht weniger heiße Peruanerin antritt.

Werfen wir zuerst eine Blick auf die Teilnehmerin des Gastgeberlandes, Miss Habañero Tropical Red:

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Ah, sie hat sich mit einigen, jungfräulich weiß leuchtenden Sternen geschmückt. Gar nicht übel, sprach der Dübel und verschwand in der Wand!

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Die Blätter sehen auch ganz hübsch aus. Hier handelt es sich um neue Blätter. Die arme tropisch-rote Havanerin wurde vor einigen Wochen von ihrem Besitzer mit Teebaumöl massakriert! Eine panische Reaktion des Besitzers wegen ein paar komischen Viechern, die er auf den Blattunterseiten gesehen haben will. Thripse, so munkelt man hinter vorgehaltener Hand...
Ah, Entschuldigen Sie bitte! Es war Neem-Öl, nicht Teebaumöl! Danke an die Regie!

Die Schäden durch den Neem-Einsatz sind am Ende schlimmer als die der paar, wenigen Thripse! Das können Sie sich schon mal merken, falls Sie auch mal Havanerinnen züchten wollen: Greifen Sie nie zu voreilig zu Spritzmitteln! Und vor allem glauben Sie nicht, dass biologische Kampfstoffe sanfter zu den Pflanzen wären als chemische!! NAPALM ist mit großer Wahrscheinlichkeit sanfter zu den Pflanzen als Neem...ehehehe!

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Da, sehen Sie? Diese vielen, winzigen Punkte entlang der Blattadern? Den strengen Augen der Jury entgeht nichts! Das gibt Punktabzug!

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Bei diesem Blatt fällt das noch etwas mehr auf! Solche Blätter werden nach wenigen Tagen gelbscheckig und fallen schließlich ab! Und bedauerlicherweise hat diese Havanerin ganz viele solcher Blätter! Sie können sich vorstellen, was in Bälde passieren wird! Die Ärmste wird ziemlich nackt aussehen! Man wird sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter halten müssen, denn entblößte Frauen... das ist nix für Kinderaugen und noch nicht mal jugendfrei! Wer weiß, vielleicht wird die tropisch-rote Javanerin auch enthauptet und im Biomüll entsorgt!!!!!!! :jawdrop: Die Kubaner sind da wohl recht rustikal! Ich hoffe aber, dass Amnesty International ein Auge auf Miss Habañero Tropical Red behalten wird...

Ähm...ich bekomme gerade den Hinweis aus der Regie, dass ich mich versprochen habe: Ich bitte vielmals um Entschuldigung! Die tropisch-rote Havanerin natürlich, nicht Javanerin! Havanerin, Japanerin, Javanerin, da kommt man ja ganz durcheinander!

Nun schaut sich die Jury etwas genauer an, ob denn die - ich muss ja ganz ehrlich zugeben - ansonsten recht sympathische Mexikanerin schon Früchte ausbildet...

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Jaaaa.... Das sieht in gewissem Sinne nach einem Fruchtansatz aus. Die braunen Flecken am Strengel verheißen aber nichts Gutes, fürchte ich! Eieiei....

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Eine weitere Frucht, die sogar schon ein wenig an die Form einer Habañero erinnert. Das könnte die Jury evtl. wieder etwas positiver stimmen.

Aus Insiderkreisen weiß ich, dass in den letzten Tagen in den Vormittagsstunden bzw. auch mittags eine Ackerhummel recht häufig in der Nähe der Havanerin beobachtet worden sein soll. Beweisfotos existieren jedoch keine. Oh oh, die Juroren fummeln an verschiedenen, halb verwelkten Blüten herum, was zur Folge hat, dass sie daraufhin abfallen! :wideyed: Poah, es kommt aber echt dicke für die Schönheit aus Havanna!

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Aber bei all dem Negativen gibt es meiner Meinung nach einen Lichtblick! Das hier zum Beispiel - das ist einer von ca. fünf Seitentrieben, die unten aus dem Stamm herauswachsen. Da sieht die Welt doch noch in Ordnung aus! Blütenknospenansätze sind auch schon vorhanden. Also, wenn die Jungtriebe fleißig weiterwachsen, sollte es pünktlich zum Heiligen Abend scharfe Mini-Paprika geben! :thumbsup:

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Ein besonderer Abendstern!

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Ich muss sagen, die Deern aus Havanna macht einen ganz prächtigen Gesamteindruck! Wenn der Schein nur nicht so trügen würde...ehehehe!

Die Jury hüllt sich vorerst in Schweigen...


Bei Miss Orange Lantern aus Peru sind sich die Juroren ziemlich schnell einig! Nicht schwer zu erraten, warum!

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Das sind nur zwei von insgesamt ACHT fortgeschritteneren Laternchen! Bravo Madam Orange Laterne! Der Besitzer hat mir verraten, dass er schon sabbernder Weise sehnsuchtsvoll darauf wartet, dass die Früchte reif sind! Denn er hat noch ein Kilo frisch geernteter Erdbeeren im Gefrierschrank, die er mit den Orangen Laternen zu einem leckeren, fruchtig-scharfen Erdbeer-Laternen-Fruchtaufstrich kredenzen will. Na, da bin ich mal gespannt, ob ich ihm ein Gläschen davon abschwatzen kann! :happy:

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Ja, der Jury fällt auch bei dieser stattlichen Peruanerin auf, dass etliche Blüten bei Berührung abfallen! Aber gleichzeitig gibt es bereits so viele Fruchtansätze, dass dieser kleine Makel verzeihlich erscheint.

Peru: 10 Points!

Kuba: 2 Points!


Damit verabschiedet sich der NDR für heute vom Grand Prix de la Capsaicin. Durch den Abend begleitete Sie wie seit 50 Jahren Ihr Viktor Orban... äääähhhh.... Peter Urban! Gute Nacht!
 
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