Der Doktor und die lieben Chinensen - Advents-Special 2.0!

Rattus_Capsicus

Chililangweiler
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Moin zusammen,

jetzt starte ich mal meinen Chili-Kultur-Faden (damit mir niemand nachsagt, ich poste nur Beiträge, die mit Chilis nix zu tun haben! *kleiner Scherz*). Öhmm...ja... lächerliche zwei Chili-Pflanzen habe ich für diesen Diskussionsthread anzubieten. Aber das ist im Vergleich zur letzten Saison schon mal eine Steigerung um 100%! :laugh: Ich befinde mich ohnehin noch in der "Trial and error"-Phase.

Ja, der Titel des Threads ist meinem unbändigen Optimismus geschuldet! Ich habe so das Gefühl, als wäre ich auch dieses Jahr suboptimal in die Chili-Saison gestartet. Die Pflanzen kamen als Jünglinge am 31.03.2021 mit DHL und sahen nach dem Auspacken noch ganz gesund aus. Ich wähnte mich ja gut vorbereitet, weil ich diese starke 250 Watt Hochdruckentladungslampe mit Tageslichtspektrum habe. Draußen ist es zu kalt für Chilis, so what? Dann entdeckte ich nach ca. zwei Wochen zahlreiche, winzige Gnubbel an der Blattunterseite meiner Capsicum chinense 'Orange Lantern' und entdeckte den passenden Thread in diesem Forum dazu. Der eine erfahrene Chili-Kultivateur riet mir, die Pflanzen einmal täglich mit feinem Nebel gut einzusprühen. Das würde über einen gewissen Zeitraum die "Ödeme" beseitigen. Okay, habe seinen Ratschlag befolgt. Ein anderer Post verwies auf einen wissenschaftlichen Artikel über UV-Lichtmangel als Ursache für die Auswüchse an der Blattunterseite und dass nur bestimmte Chili-Sorten dafür genetisch bedingt prädestiniert seien. Auch das ergibt für mich Sinn. Der Leuchtkolben der Pflanzenlampe verfügt laut Herstellerangabe über einen UV-Schutzfilter. Tja... Da könnte ich mir jetzt in meinen Allerwertesten beißen, wäre ich nur gelenkig genug für dieses Kunststück! Mein ganzer Stolz, die lichtstärkste Pflanzenbeleuchtung, die ich am Start habe, ist für Chilipflanzen UNTAUGLICH! :banghead: Und das Wetter da draußen im Norden Deutschlands gebiert sich die ganze Zeit als chili-unfreundlich! Sonntag - MUTTERTAG - kommt die Erlösung! Die Chilis können auf den Balkon! Für einen, maximal zwei Tage, danach ist wieder EISZEIT!!! :arghh:

Kommt, ich zeig euch mal die armen Pfefferpflanzen...

Laterne_total.jpg


Die Orange Laterne, welche ich im letzten Jahr bereits ebenfalls nach Startschwierigkeiten schließlich zu reichhaltiger Ernte führen konnte. Nur, dass dies eine neue Pflanze ist. Auch an den neuen Blättern erscheinen an der Unterseite vereinzelt Gnubbel. Ich habe mich entschlossen, die Pflanze unter dem Kunstlicht wegzunehmen und vor die Balkontür zu stellen. Der Balkon zeigt nach Südwesten, hier kommt also ab Nachmittag Sonne rein (wenn sie denn mal scheint). Das Glas der Balkontür reflektiert und absorbiert ja einen Teil des Sonnenlichts, so dass die Pflanze hinter Glas jetzt nicht einen Sonnenbrand zu befürchten hat, richtig?

Allerdings kann ich nicht den ganzen Tag für Frischluftzufuhr sorgen. Weil Heizen und Balkontür offen... Greta Thunberg würde mir an die Gurgel gehen! ;-) Ich betreibe das intervallweise Stoßlüften. Hoffe, damit kann die Pflanze dann leben.

Werfen wir einen Blick auf die Details:
Laterne_gesamt-1.jpg

Sieht jetzt auch nicht gerade krank aus, oder?


Laterne_Blatt-Flecken-1.jpg


Laterne_Blatt-Flecken-2.jpg


Laterne_Blatt-Flecken-3.jpg

Braune Flecken (Gewebenekrosen) in den Blättern! :-| Das kommt jetzt aber nicht vom Einsprühen, oder? Ich hab so das Gefühl, als wenn Einsprühen nicht unbedingt die richtige Maßnahme ist...

Die Oberfläche des Substrates ist knochentrocken, ja, das habt ihr richtig beobachtet. Ich stecke den Finger etwas tiefer ins Substrat, um die Feuchtigkeit zu erfühlen. In 4 - 6 cm Bodentiefe ist das Substrat feuchter. Habe versucht, das zu fotografieren. Aber das erkennt man wahrscheinlich nicht so gut.
Laterne_Boden.jpg

Es sieht auf dem Foto trockener aus, als es wirklich ist. Ich könnte aber morgen mal wieder mit Tomatendünger nachgießen. Ich habe wirklich "Schiss" vor Wurzelfäule wegen dauerhaft zu feuchtem Substrat. Das Substrat ist ein Gemisch aus ungedüngtem Weißtorf, Agri-Perl (Perlit) und kalkfreiem Kristallquarzsand. Der Kübel fasst etwa 7 - 8 Liter. Daher hält sich die Feuchtigkeit derzeit noch recht lange im Boden. Gedüngt habe ich mit dem ersten Gießen. Der beste Boden für die Chilipflanzen ist wahrscheinlich auch so eine Wissenschaft für sich. Ich habe dazu hier im Forum mehrere Beiträge gelesen. Also da mache ich mir für die nächste Saison noch Gedanken. Den Weißtorf verwende ich normalerweise für meine Fleischfresser. Hatte nur ein bisschen zu viel davon, da dachte ich, ich nehm´s mal für die Chilis...

Capsicum chinense 'Tropical Red'
Tropical-Red_aerial-1.jpg

Das Foto bringt´s auch nicht so wirklich rüber, aber für mich sieht die Pflanze nicht so wirklich glücklich aus. Die Blattfarbe ist ein gelbliches Maigrün und das ist wahrscheinlich keine gesunde Blattfarbe.

Tropical-Red_Blatt-1.jpg

Vielleicht kann man es erahnen. In Wirklichkeit ist die Blattfarbe gelblicher. Ich vermute, das ist ein Hinweis auf einen bestimmten Nährstoffmangel. Irgendwo habe ich gelesen, dass man den Chilipflanzen am Anfang der Saison ruhig einen stickstofflastigen Dünger verabreichen kann. Ergo bekamen meine Pflanzen einen Grünpflanzendünger mit höherem Stickstoffanteil. Nun meckert die 'Tropical Red' scheinens über zu wenig Kali! :rolleyes: Sollte sich nach der Gabe von Tomatendünger (N 4,0 - P 1,8 - K 5,5) wieder einrenken lassen oder nich?

Tropical-Red_aerial-2.jpg

Blütenknospen werden auch schon fleißig gebildet. Es wollte sich gar an der ersten Blüte bereits eine Frucht bilden! Nee nee nee, das darf sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Soll erst mal groß und stark werden! Ich breche die Knospen derzeit heraus.

Tropical-Red_gesamt-1.jpg


Tja, Freunde der Sonne: Wann wird´s mal wieder richtig Sommer? Ein Sommer, wie er früher einmal wahr! Ja, mit Sonnenschein von Juni bis September. Und nicht so nass und so sibirisch wie in diesem Jahr... Die Lösung heißt ganz einfach: BALKONIEN! Frische Luft und natürliches Sonnenlicht! Und angenehme Wärme... Seht ihr denn das genau so? In etwa so wie ich?

Vielen Dank für alle hilfreichen und gut gemeinten Ratschläge und auch für jegliche Kritik und Kommentare! :thumbsup:

Andreas Dr. Nötigenfalls
 
Zuletzt bearbeitet:
Längs eingerollte Blätter ist ein Schadbild, weiss aber grad nicht wofür. Findet man aber sicher in der Suche.

Ich hatte letzes Jahr einen Tomatendünger mit sehr ähnlichen Werten. Nach zwei Monaten zeigte sich dann der Phosphormangel in Form von jungen Blättern die gleich dunkelgün, recht hart und oh ja, ich glaub ganz leicht gewellt an den Kanten waren.
Behalte das mal im Auge. Ich bin dann vom organischen Tomatendünger auf die Baumarktchemiekeule mit ungefähr 8-5-7 umgestiegen, das mochten meine Chinensen lieber.

Ausserdem sind sich die Profis hier einig: Blüten kosten die Pflanze keine Kraft, du brauchst sie also nicht abknippsen. Nur Früchte, falls sie sich selbst bestäubt.

Zum Giessen: Eine "naturähnliche" Wasserzufuhr mögen die Pflanzen sehr gerne. D.h. nicht oft (lieber nur alle 2-3-4 Tage, bei kleinen Pflanzen eher die 3-4) und dann eine gute Portion. In den Tagen dazwischen kann das Substrat dann gut durchtrocknen. So wie bei Regengüssen/Sonnentagen eben.
Täglich kleinere Mengen zu giessen birgt einer grössere Gefahr für Staunässe.

Zum Thema Ödeme: Die sind wirklich nur ein optisches Problem für Forumsschönheitswettbewerb. Der Gesundheit der Pflanze oder ihrem Ertrag wird dadurch nichts abgesprochen. Ausserdem verwächst sich das meist, die neuen Blätter bekommen keine und die alten fallen ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise würde ich sagen längsgerollte Blätter zeigen eine Überwässerung an, aber das Substrat sieht echt trocken aus. War es vor der Aufnahme mal eine Weil zu feucht?
Bei mir war zumindest bisher immer das das Problem...
 
Warum so trocken? Wurzeln sterben wegen Sauerstoffmangel, nicht Wasser. (Ich weiß nicht, ob das das Problem ist, ich sage nur).
 
Tja, @DrNötigenfalls , ich hatte bei deinen Posts ja schon öfter die Vermutung, dass du so viel schreibst, dass die Hälfte bei den Lesern nicht ankommt. ;)

Zusammenfassung:
Er sagt doch, dass das Substrat nur oben trocken aussieht und tiefer feucht genug ist. Hat es sogar probiert zu knippsen.

(In der Kürze liegt die, usw...)
 
Einen schönen, guten Morgen!
Längs eingerollte Blätter ist ein Schadbild, weiss aber grad nicht wofür. Findet man aber sicher in der Suche.
Ja, ich habe dazu ein paar ältere Beiträge gefunden, u.a. von Hybi999: Bei dem waren es auch die Orangen Laternen, deren Blätter sich seitlich einrollten. Er rätselte anfangs über die Ursachen. Der Standortwechsel von der Kellerkultur unter Kunstlicht zum Fenster mit natürlichem Licht führte anhand der beigefügten Fotos dazu, dass dieses Schadbild verschwand. Ich stelle meine Chilis heute Vormittag auf den Balkon, sobald die Temperaturen bei 10°C angekommen sind. Sonntag müsste ich sie wegen der knalligen Sonne wohl etwas schattieren. Das bekomme ich aber auch hin. Ich denke, dass ich die Chilis dann tagsüber draußen lassen kann. Dann kann ich auch die 250 Watt-Leuchte ausschalten (freue mich über die Einsparung von Stromkosten ;-) ).

Ich hatte letzes Jahr einen Tomatendünger mit sehr ähnlichen Werten. Nach zwei Monaten zeigte sich dann der Phosphormangel in Form von jungen Blättern die gleich dunkelgün, recht hart und oh ja, ich glaub ganz leicht gewellt an den Kanten waren.
Behalte das mal im Auge. Ich bin dann vom organischen Tomatendünger auf die Baumarktchemiekeule mit ungefähr 8-5-7 umgestiegen, das mochten meine Chinensen lieber.
Ach, du schei**! Auch das noch! :wideyed: Mein Tomatendünger war nicht ganz preiswert, wenn ich jetzt noch mal einen neuen Dünger für Chilis... *stöhn* Hmpf... ich kann ja jede zweite Gießgabe meinen Orchideendünger ins Wasser geben, der hat NPK: 5-5-6
Naaa gut, wenn´s nicht anders geht, besorg ich mir auch einen 8-5-7.

Ausserdem sind sich die Profis hier einig: Blüten kosten die Pflanze keine Kraft, du brauchst sie also nicht abknippsen. Nur Früchte, falls sie sich selbst bestäubt.
Bei der Orange Lantern sind die ersten Blüten reihenweise abgefallen. Bei der Habañero bildeten sich aber tatsächlich Beeren. Jetzt habe ich natürlich vorsorglich alle Blüten entfernt. Gut, ich kann ja beobachten, was aus den Blüten wird und wenn sich wieder Beeren bilden, knips ich sie dann ab.

Zum Giessen: Eine "naturähnliche" Wasserzufuhr mögen die Pflanzen sehr gerne. D.h. nicht oft (lieber nur alle 2-3-4 Tage, bei kleinen Pflanzen eher die 3-4) und dann eine gute Portion. In den Tagen dazwischen kann das Substrat dann gut durchtrocknen. So wie bei Regengüssen/Sonnentagen eben.
Täglich kleinere Mengen zu giessen birgt einer grössere Gefahr für Staunässe.

Zum Thema Ödeme: Die sind wirklich nur ein optisches Problem für Forumsschönheitswettbewerb. Der Gesundheit der Pflanze oder ihrem Ertrag wird dadurch nichts abgesprochen. Ausserdem verwächst sich das meist, die neuen Blätter bekommen keine und die alten fallen ab.
Ja, so mache ich es eigentlich auch. Substrat erst gut abtrocknen lassen - bis es so leichtfeucht ist - und dann wieder gießen. Momentan brauche ich nicht öfter als alle 7 - 10 Tage gießen. Für die Jungpflanzen sind meine Kübel eigentlich noch zu groß. Ich überlege, ob ich nicht nächste Saison besser erst mal in 14er Töpfe oder so verpflanze und wenn die Pflanzen aus diesen "herausgewachsen" sind, noch einmal in die endgültigen Kübel von 22 cm Durchm. zu verpflanzen. Hoffe, das ist für die Pflanzen nicht zu viel Stress. Wobei ich den Substratballen ja ganz lassen kann.

In natürlichem Licht sollte sich das mit den "Ödemen" geben. Letztes Jahr hatte ich die an meiner Laterne nicht.

Danke dir, goan, dass du dir die Zeit genommen hast, auf meine Kulturprobleme einzugehen. Muchly appreciated. :thumbsup:
 
Normalerweise würde ich sagen längsgerollte Blätter zeigen eine Überwässerung an, aber das Substrat sieht echt trocken aus. War es vor der Aufnahme mal eine Weil zu feucht?
Bei mir war zumindest bisher immer das das Problem...
Warum so trocken? Wurzeln sterben wegen Sauerstoffmangel, nicht Wasser. (Ich weiß nicht, ob das das Problem ist, ich sage nur).
Der Eindruck mit der Trockenheit täuscht. In tieferen Substratschichten ist es noch feucht. Ich bin in der Tat vorsichtig beim Gießen. Das Substrat bleibt ca. 4 - 5 cm unterhalb der schneller trocknenden Oberfläche relativ lange feucht. Das liegt sicher daran, dass der Topf in Relation zu der Pflanzengröße zu groß ist. Ich sollte vielleicht besser zwei Mal umtopfen als nur ein Mal. Beim ersten Umtopfen einen kleineren Topf nehmen und noch nicht den endgültigen Kübel.

Tja, @DrNötigenfalls , ich hatte bei deinen Posts ja schon öfter die Vermutung, dass du so viel schreibst, dass die Hälfte bei den Lesern nicht ankommt. ;)

(In der Kürze liegt die, usw...)
Mir ist schon klar, dass nicht jeder die Lust hat, lange Texte zu lesen. Ich bin auch nicht böse, wenn jemand nicht alles liest, was ich schreibe. Ich versuche, alles in meine Beiträge mit rein zu nehmen, was die Leute über meine Kulturbedingungen wissen müssen, was relevant sein könnte. Dann habe ich noch einen unterhaltsamen Schreibstil, was den Text zusätzlich in die Länge zieht... :shamefullyembarrased: Aber ich habe natürlich nicht immer die Zeit und auch nicht die Lust für Romane. Ich denke, ich werde mich in der Mehrzahl meiner Beiträge kürzer fassen, als das in meinem Vorstellungsthread oder hier der Fall ist. Keine Sorge. ;) Zu meiner Entschuldigung kann ich nur noch sagen, dass es eigentlich nie meine Absicht ist, extended narrations zu verfassen. es ergibt sich einfach so... :sorry:
 
Ach, du schei**! Auch das noch! :wideyed: Mein Tomatendünger war nicht ganz preiswert, wenn ich jetzt noch mal einen neuen Dünger für Chilis... *stöhn* Hmpf... ich kann ja jede zweite Gießgabe meinen Orchideendünger ins Wasser geben, der hat NPK: 5-5-6
Naaa gut, wenn´s nicht anders geht, besorg ich mir auch einen 8-5-7.
Es geht nur um den niedrigen Phosphorwert von deinem Tomatendünger. Der Orchideendünger reicht meiner Meinung nach.
Wenn du nur alle 7-10 Tage giesst und nur jedes zweite Mal düngst, bist du bei 14-20 Tagen.
Sobald die Pflanzen >6-8 Wochen in neuer Erde verbracht haben, ist eigentlich 1x pro Woche Dünger eine gute Idee.
Nur alle 7-10 Tage ist aber auch schon arg selten - tauchst du sie dann, dass sie das durchhalten? ;)
2x pro Woche und 1x davon gedüngt war bei mir bisher sehr erfolgreich.
Gut gemästete Pflanzen erkennt man auch daran, dass die Blattabteile zwischen den feinen Blattadern aussehen wie mit Collagen aufgefüllte Lippen. Und das haben deine Pflanzen ja. Das könnte meine Vermutung untermauern, dass ihnen nur ein Nährstoff fehlt, von den anderen aber massig da ist. Und das würde auch zum Dünger passen, der reich an Stickstoff und Kalium ist, aber beim Phosphor schwächelt.
Probiere es sobald wie möglich (ohne doppelt zu düngen) mit dem Orchideendünger. Ein bisschen geduldig musst du dann aber sein, denn das Ergebnis siehst du erst in den jungen, neugewachsenen Blättern. Ich drücke die Daumen und markier mich bitte, wenn du entschlüsselt hast woran es lag!
 
Hi goan,

meinst du auch, es wäre besser, die Jungpflanzen erst mal in kleinere Töpfe zu setzen als in den endgültigen Kübel? Das Wurzelsystem ist bei den Kleinen ja noch nicht so ausgeprägt, daher hält sich die Feuchtigkeit auch so lange. :unsure: Ich habe irgendwo im Internet eine private Seite über Chilizucht gefunden, da haben sie die Jungpflanzen halt auch gleich in die endgültigen Kübel gesetzt. Ich bin mir nur nicht mehr so sicher, dass dies wirklich eine so kluge Idee ist.

Noch was zum Bio-Trissol von Neudorff. Es steht geschrieben: 4,0 % Gesamtstickstoff, 1,8 % Gesamtphosphat, 1,8 % neutralammoncitratlösliches Phosphat, 5,5 % Gesamtkaliumoxid. Ich lese das so: 1,8 % Gesamtphosphat heißt, da ist insgesamt 1,8 % Phosphat drin und bei diesen 1,8 % handelt es sich um neutralammoncitratlösliches Phosphat. Nicht? Oder sind es in Wirklichkeit 3,6 % Phosphat. Vielleicht bin ich ja ein bisschen doof, was diese Sachen angeht! ;-) *Scherz*
 
Der BioTrissol Dünger passt, der hat sich vielfach bewährt.
Gelbliche und aufgerollte Blätter würden für zu nass passen.
Vielleicht am Anfang mal deutlich zu viel gegossen.
Auch wenn die Erde teilweise trocken ist, könnte ein Teil davon zu nass (gewesen) sein.
Vielleicht mag Babsi @Taunuswaldfee noch ihre Meinung dazugeben.
Ich würde die Pflanzen jetzt so warm wie möglich stellen, bis die Blätter fast schlapp machen, und dann Düngen.

Anfängern würde ich grundsätzlich empfehlen, auf fertiges Substrat zurückzugreifen und lieber 1x mehr umzutopfen.
Große Töpfe fördern schnelles Wachstum, erfordern aber eine gute Hand beim Gießen.
Es kann gleichzeitig zu trocken und andernorts zu nass sein, die Wurzeln sind ja noch nicht überall im Topf.
Welche Topfgröße hattest du vorher verwendet?

Weißtorf, Agri-Perl (Perlit) und kalkfreiem Kristallquarzsand.
Der PH-Wert dürfte sehr niedrig sein, richtig?
Optimal wäre 5,5-6,6.
Ich schätze, du bist da deutlich drunter.
Darunter (und darüber) können Nährstoffe kaum aufgenommen werden.
N- Mangel könnte auch die gelblichen Blätter erklären.

250 Watt Hochdruckentladungslampe
Die hat ja mächtig Power!
Wie weit ist sie weg von den Pflanzen?
Könnte in Verbindung mit dem Sprühen zu Verbrennungen führen, was die braunen Flecken erklären würde.
 
Der BioTrissol Dünger passt, der hat sich vielfach bewährt.
Gelbliche und aufgerollte Blätter würden für zu nass passen.
Vielleicht am Anfang mal deutlich zu viel gegossen.
Auch wenn die Erde teilweise trocken ist, könnte ein Teil davon zu nass (gewesen) sein.
Völlig ausschließen kann ich das wohl nicht, dass das Substrat an manchen Stellen - z. B. Substratmitte und dort etwas tiefer - vorübergehend zu feucht gewesen ist. Ich hab gestern nachgegossen - aus einem Drucksprühgrät mit feinerem Sprühnebel. Das Substrat war um den Wurzelballen herum schon wieder relativ trocken.

Welche Topfgröße hattest du vorher verwendet?
Die Pflanzen kamen von Pepperworld in 8 cm-Töpfen.

Der PH-Wert dürfte sehr niedrig sein, richtig?
Optimal wäre 5,5-6,6.
Ich schätze, du bist da deutlich drunter.
Darunter (und darüber) können Nährstoffe kaum aufgenommen werden.
N- Mangel könnte auch die gelblichen Blätter erklären.
Oh Sh*t! Da hast du mich jetzt erwischt! :jawdrop: Ich weiß nicht, warum, aber ich war die ganze Zeit der Meinung, der Weißtorf hätte einen pH-Wert von 5 bis 5,5 und dachte deswegen, das sollte passen! Ich habe vorhin noch mal nachgegoogelt und tatsächlich hat der Weißtorf einen pH-Wert zwischen 3 und 4! *Schock!!!* Ich hab, glaub ich, wirklich Alzheimer!!! :arghh: Öööööhhhh.... Dann muss ich wohl aufkalken? Pflanzen noch mal raus. Torf mit Kalkpulver vermischen? Oder ich fahre nachher zum Gartencenter und besorge Tomatenerde? Anderer Vorschlag bezügl. Aufkalken oder Fertigerde?

Die hat ja mächtig Power!
Wie weit ist sie weg von den Pflanzen?
Könnte in Verbindung mit dem Sprühen zu Verbrennungen führen, was die braunen Flecken erklären würde.
Die Pflanzen standen ca. 50 cm von der Glasscheibe der Leuchte entfernt. Der Leuchtkolben befindet sich noch mal 7 cm höher. Sehr heiß ist es über den Pflanzen noch nicht. (25°C) Aber viel Spielraum nach oben ist auch nicht mehr - vielleicht noch für 10 - 15 cm Höhenwachstum. Ich stelle die Pflanzen heute Mittag auf den Balkon. Da ist es luftig und hell. Allzu warm wird es heute noch nicht - bis max. 16°C. Heute Nachmittag wird es sich in unserer Region (Großraum Bremen) mit Wolken zuziehen. Etwas Regen soll auch fallen. Morgen schaut ja der SOMMER mit einer Stippvisite vorbei. Der Balkon hat Südwestausrichtung, das heißt, die Nachmittagssonne knallt erbarmungslos auf den selbigen. Da werde ich dann mit weißem Stoff schattieren. (Damit´s keinen Sonnenbrand gibt.) Im Großen und Ganzen können die Chilis auf dem Balkon stehen belieben, evtl. muss ich sie nachts mal reinholen. Ich denke, bis 6°C kann ich sie draußen stehen lassen. Darunter rein.

Ich komme ja eigentlich aus der Ecke Fleisch fressende Pflanzen-Züchter. Da gibt´s echt Biester, die einen herausfordern und auf Trapp halten. Ich habe mir doch tatsächlich eingebildet: Hach, Chilipflanzen, die sind bestimmt nicht so kompliziert! Das geht mehr oder weniger easy... Haha! :smug: Da hab ich mich wohl gründlich getäuscht!!! 😳

Vielen Dank für die Mühe, die ihr euch macht, anderen Grünschnäbeln und mir zu helfen!

Uff...morgen ist Muttertag! Im Gartencenter wird schon heute die Hölle los sein! I'm on a highway to hell...!!!!
 
Ich würde die Tomatenerde heute holen und sobald die Sonne weg ist, Umtopfen.
Neue Erde vorher gut feucht einstellen, nach dem Eintopfen etwas um den Stamm Angießen.
Nach 4 Wochen kannst du dann langsam anfangen zu Düngen.
Langsam an die Sonne gewöhnen, also die nächsten Tage erstmal schattig stellen.
In wenigen Wochen werden die Pflanzen top aussehen.

Chilipflanzen, die sind bestimmt nicht so kompliziert!
Kompliziert sind sie nicht, du hast dir nur ein Ei gelegt, mit dem Weißtorf. ;-)
 
P.S.:
Kaum im Gartencenter noch ne Heidelbeerpflanze, dafür passt deine Erdmischung 🙃
 
@Patrick83 Besten Dank für die schnelle Antwort! Eieiei... So ein dickes Ei!!! Ich habe Ostern eingepflanzt, da passt das ja mit dem Ei, das ich mir gelegt habe, ganz gut! :( Wenn ich mir die Habañero so anschaue, dann macht das mit dem zu niedrigen pH-Wert wirklich Sinn! :banghead: Ja, soll ich mir Heidelbeeren im Gartencenter holen, damit ich die Weißtorferde noch gebrauchen kann. Für meine Karnies scheidet sie aus - zu viel Dünger drin! ;O) Heidelbeeren auf dem Balkon... :happy:
 
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