Gyric
Chili-Wiesel
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Hallo Ihr lieben Chiliheads,
eines meiner Leibgerichte ist Sushi.
Ich liebe Fisch, ich liebe Fleisch, ich liebe Gemüse, ich liebe (die meisten) Schalentiere - und Sushi vereint nicht nur diese köstlichen Zutaten, sondern steht auch für frisches, gut gewürztes Essen, das niemals langweilig werden kann, weil es einfach so vielfältig ist!
Daher möchte ich mit Euch meine Sushirezepte teilen, ich mache bereits seit etwa 8 Jahren Sushi privat selber und gehe da häufig nach meiner eigenen Schnauze, obwohl ich das traditionelle Wissen über dieses Essen und auch die verarbeiteten Produkte respektiere.
Sushi soll alle wesentlichen Sinne ansprechen, also nicht nur den Geschmack, sondern natürlich auch das Auge, die Nase, den Tastsinn (auch des Mundes) und sogar das Gehör.
Daher, so wird klar, ist es ein weites Feld zum experimentieren! Und da auch Chilifrüchte reichlich zum Einsatz kommen können, besonders bei Saucen/Dips und Gewürzpulvern sind wir genau hier richtig - im besten Forum der Welt! schleim...
Am wichtigsten ist ein gut zubereiteter Reis!
Der Reis reis(s)t aber auch nicht alles heraus, denn mit schlechtem Reis, da ist es aus ^^
Kleines Wortspiel am Rande... Hier ein Rezept für einen guten Sushireis - meiner Meinung nach. Etwas Übung ist erforderlich, aber man kann sich damit schon an den Sushirestaurants orientieren. Als Reis kann man den speziellen Rundkorn-Sushi-Reis verwenden, aber auch normaler Milchreis geht wunderbar, man sollte ihn aber (wie unten beschrieben) gerne 1-2x mehr waschen.
Sushi-Reis
Kaltwasser : Reis im Verhältnis (Gramm) 2:1 in ein Behältnis geben.
4 – 5x jeweils 1 Minute den Reis sanft mit den Fingern waschen, nach jedem Vorgang das Wasser abgießen und durch frisches ersetzen.
Abtropfen lassen, dann mit Kaltwasser 1:1 Reis : Wasser aufgießen. Dafür einen Topf mit möglichst großem Durchmesser verwenden, was insgesamt die Gleichmäßigkeit des Garprozesses steigert (unwichtig beim Reiskocher).
10 Minuten stehen lassen.
Auf den Herd stellen,
10 Minuten erwärmen lassen. Etwa Stufe 4 / 10 oder 1,5 / 3
Danach 10 Minuten auf volle Kraft stellen, vom Herd nehmen und
10 Minuten ziehen lassen.
Nun säuern und salzen – die flüssige Würze vorsichtig, aber gleichmäßig unterheben.
Flüssige Würze für etwa 500g gekochten Reis:
100ml Reisessig
4-5 geh. EL Zucker
1-2 geh. EL Salz
1-2 EL jap. Sojasauce
Optional 2-3 EL Mirin
Den Zucker im kalten Reisessig durch rühren auflösen. Dann das Salz ebenfalls auflösen, die entstandene Flüssigkeit soll klar sein. Nun mit Mirin vermischen, Sojasauce hinzugeben. Die Würze sollte nun eine dursichtig-braune Farbe haben.
In einen Topf geben, kurz kräftig aufkochen lassen, vom Feuer nehmen und abkühlen lassen. Fertig.
Wichtig: Etwa 1/3 der Würzsauce sollte aufgehoben werden, um weitere Saucen und Dips herzustellen.
Den Mirin kann man beim Kochen auch abbrennen, da er Alkohol enthält.
Allgemeines Wissen zum Sushi
Die Japaner würzen Sushireis traditionell wesentlich saurer und salziger, was der früheren japanischen Konservierungsmethode für Fisch und Gemüse entspricht. In Europa wird tendenziell ein eher süßliches Aroma bevorzugt. Ausprobieren hilft bei der Würze ungemein viel.
Der traditionelle Sushi-Reis wird beim Erwärmen auch mit getrockneten oder frischen Algen gewürzt. Traditionell wird dafür die Kombu-Alge benutzt, die aber naturgemäß extrem viel Jod enthalten kann. Da viele Jodverbindungen gut wasserlöslich sind, nutzt das spätere Entfernen der Algenteile aus dem Sud also recht wenig. Weicht man die Algen jedoch vorher zu lange ein, geht der typische Geschmack verloren. Ein Mittelweg sind Wakame-Algen, sie enthalten nicht so viel Jod und sind günstiger und häufiger zu erwerben.
Gewisse Volksstämme, besonders der Asiaten, sind durch ihre Ernährungsgewohnheiten unempfindlicher gegen eine hohe Jodzufuhr, als andere, z.B. viele Europäer. Es kann daher zu Funktionsstörungen und schlimmstenfalls zu einer Schädigung der Schilddrüse kommen. Menschen mit Schilddrüsenfunktionsstörung sollten die Jodzufuhr ärztlich absichern lassen.
Die Nori-Alge, mit der die Sushi-Röllchen gewickelt werden, enthält noch weniger Jod. Ein mäßiger Verzehr von Sushi ist für gesunde Menschen daher nicht gefährlich. Eine einseitige Ernährung soll sowieso vermieden werden, auch wenn man fast alles in Sushi-Rollen einwickeln kann.
Wer bis hierhin tapfer gelesen hat, dem kann ich nun verraten:
Sushi geht auch völlig ohne rohen Fisch als Füllung!
Zu den Füllungen, zum Rollen und zur Dekoration komme ich in den nächsten Teilen. Stay "Tuna"
Edit: Teil 1 abgeschlossen, musste noch einiges im Nachhinein korrigieren!
eines meiner Leibgerichte ist Sushi.
Ich liebe Fisch, ich liebe Fleisch, ich liebe Gemüse, ich liebe (die meisten) Schalentiere - und Sushi vereint nicht nur diese köstlichen Zutaten, sondern steht auch für frisches, gut gewürztes Essen, das niemals langweilig werden kann, weil es einfach so vielfältig ist!
Daher möchte ich mit Euch meine Sushirezepte teilen, ich mache bereits seit etwa 8 Jahren Sushi privat selber und gehe da häufig nach meiner eigenen Schnauze, obwohl ich das traditionelle Wissen über dieses Essen und auch die verarbeiteten Produkte respektiere.
Sushi soll alle wesentlichen Sinne ansprechen, also nicht nur den Geschmack, sondern natürlich auch das Auge, die Nase, den Tastsinn (auch des Mundes) und sogar das Gehör.
Daher, so wird klar, ist es ein weites Feld zum experimentieren! Und da auch Chilifrüchte reichlich zum Einsatz kommen können, besonders bei Saucen/Dips und Gewürzpulvern sind wir genau hier richtig - im besten Forum der Welt! schleim...
Am wichtigsten ist ein gut zubereiteter Reis!
Der Reis reis(s)t aber auch nicht alles heraus, denn mit schlechtem Reis, da ist es aus ^^
Kleines Wortspiel am Rande... Hier ein Rezept für einen guten Sushireis - meiner Meinung nach. Etwas Übung ist erforderlich, aber man kann sich damit schon an den Sushirestaurants orientieren. Als Reis kann man den speziellen Rundkorn-Sushi-Reis verwenden, aber auch normaler Milchreis geht wunderbar, man sollte ihn aber (wie unten beschrieben) gerne 1-2x mehr waschen.
Sushi-Reis
Kaltwasser : Reis im Verhältnis (Gramm) 2:1 in ein Behältnis geben.
4 – 5x jeweils 1 Minute den Reis sanft mit den Fingern waschen, nach jedem Vorgang das Wasser abgießen und durch frisches ersetzen.
Abtropfen lassen, dann mit Kaltwasser 1:1 Reis : Wasser aufgießen. Dafür einen Topf mit möglichst großem Durchmesser verwenden, was insgesamt die Gleichmäßigkeit des Garprozesses steigert (unwichtig beim Reiskocher).
10 Minuten stehen lassen.
Auf den Herd stellen,
10 Minuten erwärmen lassen. Etwa Stufe 4 / 10 oder 1,5 / 3
Danach 10 Minuten auf volle Kraft stellen, vom Herd nehmen und
10 Minuten ziehen lassen.
Nun säuern und salzen – die flüssige Würze vorsichtig, aber gleichmäßig unterheben.
Flüssige Würze für etwa 500g gekochten Reis:
100ml Reisessig
4-5 geh. EL Zucker
1-2 geh. EL Salz
1-2 EL jap. Sojasauce
Optional 2-3 EL Mirin
Den Zucker im kalten Reisessig durch rühren auflösen. Dann das Salz ebenfalls auflösen, die entstandene Flüssigkeit soll klar sein. Nun mit Mirin vermischen, Sojasauce hinzugeben. Die Würze sollte nun eine dursichtig-braune Farbe haben.
In einen Topf geben, kurz kräftig aufkochen lassen, vom Feuer nehmen und abkühlen lassen. Fertig.
Wichtig: Etwa 1/3 der Würzsauce sollte aufgehoben werden, um weitere Saucen und Dips herzustellen.
Den Mirin kann man beim Kochen auch abbrennen, da er Alkohol enthält.
Allgemeines Wissen zum Sushi
Die Japaner würzen Sushireis traditionell wesentlich saurer und salziger, was der früheren japanischen Konservierungsmethode für Fisch und Gemüse entspricht. In Europa wird tendenziell ein eher süßliches Aroma bevorzugt. Ausprobieren hilft bei der Würze ungemein viel.
Der traditionelle Sushi-Reis wird beim Erwärmen auch mit getrockneten oder frischen Algen gewürzt. Traditionell wird dafür die Kombu-Alge benutzt, die aber naturgemäß extrem viel Jod enthalten kann. Da viele Jodverbindungen gut wasserlöslich sind, nutzt das spätere Entfernen der Algenteile aus dem Sud also recht wenig. Weicht man die Algen jedoch vorher zu lange ein, geht der typische Geschmack verloren. Ein Mittelweg sind Wakame-Algen, sie enthalten nicht so viel Jod und sind günstiger und häufiger zu erwerben.
Gewisse Volksstämme, besonders der Asiaten, sind durch ihre Ernährungsgewohnheiten unempfindlicher gegen eine hohe Jodzufuhr, als andere, z.B. viele Europäer. Es kann daher zu Funktionsstörungen und schlimmstenfalls zu einer Schädigung der Schilddrüse kommen. Menschen mit Schilddrüsenfunktionsstörung sollten die Jodzufuhr ärztlich absichern lassen.
Die Nori-Alge, mit der die Sushi-Röllchen gewickelt werden, enthält noch weniger Jod. Ein mäßiger Verzehr von Sushi ist für gesunde Menschen daher nicht gefährlich. Eine einseitige Ernährung soll sowieso vermieden werden, auch wenn man fast alles in Sushi-Rollen einwickeln kann.
Wer bis hierhin tapfer gelesen hat, dem kann ich nun verraten:
Sushi geht auch völlig ohne rohen Fisch als Füllung!
Zu den Füllungen, zum Rollen und zur Dekoration komme ich in den nächsten Teilen. Stay "Tuna"
Edit: Teil 1 abgeschlossen, musste noch einiges im Nachhinein korrigieren!