Diskussion: Sibirischer Hauspaprika (Capsicum annuum)
- Ersteller DerMadel
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firestormmd
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Wirklich in Sibirien gezüchtet?
Wenn die SHP wirklich in Sibirien gezüchtet sein sollte, warum ist sie dann besonders für schlechte Lichtverhältnisse geeignet?
Es zweifelos klar, dass die SHP auch bei schlechten Licht wächst, aber gerade in Sibirien herrscht in der Hauptwachstumszeit von März bis September Lichtüberfluss. Ab Mai scheit dort täglich fast rund um die Uhr die Sonne. Die SHP bekommt also mehr als genügend Licht. Eigentlich sollte sie sogar recht viel Licht benötigen. Ist das mit dem Licht eher eine Vermutung oder ein Fakt? Die Temperaturen könnten da eher eine Rolel spielen.
Grüße, Marc
Wenn die SHP wirklich in Sibirien gezüchtet sein sollte, warum ist sie dann besonders für schlechte Lichtverhältnisse geeignet?
Es zweifelos klar, dass die SHP auch bei schlechten Licht wächst, aber gerade in Sibirien herrscht in der Hauptwachstumszeit von März bis September Lichtüberfluss. Ab Mai scheit dort täglich fast rund um die Uhr die Sonne. Die SHP bekommt also mehr als genügend Licht. Eigentlich sollte sie sogar recht viel Licht benötigen. Ist das mit dem Licht eher eine Vermutung oder ein Fakt? Die Temperaturen könnten da eher eine Rolel spielen.
Grüße, Marc
Ich hab den Thread her gerade nochmal überflogen, aber keine Antwort gefunden. Wenn ich mir die Bilder hier so ansehe, dann haben alle eins gemeinsam: die Früchte wachsen jeweils alle nach oben und hängen nicht runter.
Jetzt frage ich mich natürlich: ist das von Anfang an so oder richten die sich nach einer Zeit auf?
Oder anders gefragt: hab ich etwa doch keine SHP oder brauchen die einfach nur ein paar blaue Pillchen?
Jetzt frage ich mich natürlich: ist das von Anfang an so oder richten die sich nach einer Zeit auf?
Oder anders gefragt: hab ich etwa doch keine SHP oder brauchen die einfach nur ein paar blaue Pillchen?
matze schrieb:Blaue Pillchen brauchste nicht geben, ne Weile dran rubbeln sollte schon reichen :w00t:
Hmmm...Rubbeln? Ernsthaft? Nicht, dass da einer abgeht ^^
Ok, Schluss mit den Flachwitzen. Daann muss ich auch mal einen Thread zur Sortenbestimmung aufmachen...
G
Gast3494
Gast
RE: Wirklich in Sibirien gezüchtet?
Auch wenn die Frage schon ein gutes Jahr alt ist, ich antworte mal, weil ich nun doch schon ein paar Jahre unter sibirischen Lichtverhältnissen wohne und es sonst noch keiner getan hat:
Trotz Superbelichtung im Südfenster bleibt meine SHP sehr schlank, wenn ich die mit anderen Exemplaren hier im Forum vergleiche.
Ein Habanero chocolate spargelt selbst im Südfenster hemmungslos.
Weil sich dabei die Frage nach den Fenstern aufdrängen könnte: 2x 2mm Glas aus den 50er Jahren, noch mit einem leicht handgemachten Touch. Kein Isoliergas.
Licht im Überfluss ist auch sehr relativ zu sehen. Die Sonne steht selbst mittags zur Sommersonnenwende nie so hoch wie z.B. in Deutschland. Im Mittel ist der Sonnenstand also wie man es in Deutschland vom Nachmittag kennt. Sobald mal eine Wolke vor der Sonne ist, ist das Licht aus. Die Wolkendecke wirkt sich also sehr viel stärker aus als in Deutschland gewohnt.
Indoor kommt dazu, dass einem Licht rund um die Uhr nichts bringt, wenn man die Pflanzen nicht immer der Sonne hinterherträgt.
Das hab ich zwar ne Zeit lang getan, aber irgendwie ist das doch zu lästig - vor allem, wenn mit der Zeit die Pflanzen und Töpfe größer werden.
Wie sich die SHP dann im Winter verhält ist noch eine ganz andere Sache. Das habe ich noch nicht ausprobiert, bin aber exremst gespannt. Ich hab jedenfalls vor, die SHP irgendwie ohne zusätzliches Pflanzen-Kunstlicht über den Winter zu bringen.
Dabei ergeben sich bei üblichen holzgeheizten Nicht-Neubauten eine ganze Menge Probleme:
Das Holzfeuer im Kessel brennt nicht immer. Folglich ist zwischen Raumtemperatur und fast Siedetemperatur am Heizkörper unter dem Fensterbrett alles möglich.
Um mal ein alljährlich auftretendes Extrembeispiel zu geben: Am Fenster bilden sich Eisblumen, Aussentemperatur -40°, Heizungstemperatur 100°.
Durch die alten Fenster und die Holzfeuerung gibt es außerdem regen Luftaustausch, das führt ab November zu dauerhaft ca. 30% relativer Luftfeuchtigkeit. Bei extremen Minusgraden sind auch mal 25% drin.
(Ich empfinde das übrigens nicht als unangenehm, meine Wohlfühltemperatur sinkt dabei auf 15-18 Grad)
Dazu kommen dann noch theoretische 2 Sonnenstunden täglich.
Bestenfalls können das 2 Stunden Sonne plus zwei Stunden Dämmerung sein.
Schlechtestens sind es nur 2-3 Stunden Dämmerlicht.
Zur SHP selber: Ich habe da wohl ein sehr typisches Exemplar. Die Pflanze hat etliche "männliche" Schoten gebildet und bislang drei Blüten mit doppelten bis dreifachen Stempeln gebildet.
Von wohl mittlerweile locker 100 Blütenknospen wurden nur drei abgeworfen.
Um es kurz zu sagen: Die Pflanze macht richtig Spaß beim zuschauen, sie wächst und blüht und bildet Früchte. Und alles gleichzeitig. Seit der ersten Bestäubung vor 17 Tagen sind schon über 20 (natürlich noch unreife) Beeren entstanden.
firestormmd schrieb:
Auch wenn die Frage schon ein gutes Jahr alt ist, ich antworte mal, weil ich nun doch schon ein paar Jahre unter sibirischen Lichtverhältnissen wohne und es sonst noch keiner getan hat:
Trotz Superbelichtung im Südfenster bleibt meine SHP sehr schlank, wenn ich die mit anderen Exemplaren hier im Forum vergleiche.
Ein Habanero chocolate spargelt selbst im Südfenster hemmungslos.
Weil sich dabei die Frage nach den Fenstern aufdrängen könnte: 2x 2mm Glas aus den 50er Jahren, noch mit einem leicht handgemachten Touch. Kein Isoliergas.
Licht im Überfluss ist auch sehr relativ zu sehen. Die Sonne steht selbst mittags zur Sommersonnenwende nie so hoch wie z.B. in Deutschland. Im Mittel ist der Sonnenstand also wie man es in Deutschland vom Nachmittag kennt. Sobald mal eine Wolke vor der Sonne ist, ist das Licht aus. Die Wolkendecke wirkt sich also sehr viel stärker aus als in Deutschland gewohnt.
Indoor kommt dazu, dass einem Licht rund um die Uhr nichts bringt, wenn man die Pflanzen nicht immer der Sonne hinterherträgt.
Das hab ich zwar ne Zeit lang getan, aber irgendwie ist das doch zu lästig - vor allem, wenn mit der Zeit die Pflanzen und Töpfe größer werden.
Wie sich die SHP dann im Winter verhält ist noch eine ganz andere Sache. Das habe ich noch nicht ausprobiert, bin aber exremst gespannt. Ich hab jedenfalls vor, die SHP irgendwie ohne zusätzliches Pflanzen-Kunstlicht über den Winter zu bringen.
Dabei ergeben sich bei üblichen holzgeheizten Nicht-Neubauten eine ganze Menge Probleme:
Das Holzfeuer im Kessel brennt nicht immer. Folglich ist zwischen Raumtemperatur und fast Siedetemperatur am Heizkörper unter dem Fensterbrett alles möglich.
Um mal ein alljährlich auftretendes Extrembeispiel zu geben: Am Fenster bilden sich Eisblumen, Aussentemperatur -40°, Heizungstemperatur 100°.
Durch die alten Fenster und die Holzfeuerung gibt es außerdem regen Luftaustausch, das führt ab November zu dauerhaft ca. 30% relativer Luftfeuchtigkeit. Bei extremen Minusgraden sind auch mal 25% drin.
(Ich empfinde das übrigens nicht als unangenehm, meine Wohlfühltemperatur sinkt dabei auf 15-18 Grad)
Dazu kommen dann noch theoretische 2 Sonnenstunden täglich.
Bestenfalls können das 2 Stunden Sonne plus zwei Stunden Dämmerung sein.
Schlechtestens sind es nur 2-3 Stunden Dämmerlicht.
Zur SHP selber: Ich habe da wohl ein sehr typisches Exemplar. Die Pflanze hat etliche "männliche" Schoten gebildet und bislang drei Blüten mit doppelten bis dreifachen Stempeln gebildet.
Von wohl mittlerweile locker 100 Blütenknospen wurden nur drei abgeworfen.
Um es kurz zu sagen: Die Pflanze macht richtig Spaß beim zuschauen, sie wächst und blüht und bildet Früchte. Und alles gleichzeitig. Seit der ersten Bestäubung vor 17 Tagen sind schon über 20 (natürlich noch unreife) Beeren entstanden.