Erdmischung Was nehmt ihr für Substrate?

streuner

Chilitarier
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Moin!

Da hier viele sehr erfahrene Chiliheads anbauen ,
möchte ich mal dazu einen Trööt aufmachen.

Ich säe direkt in Pflanzerde,die ich mit Perlite etwas lockerer aufmische(ca 20%) beigemengt.
Nehme erst 9er Töpfe.

Letztes Jahr hatte ich unten Lavastrat in die 9er Töpfchen als Drainage eingebracht,
das hatte sich in diesen sehr kleinen Töpfchen nicht so bewährt.
Wurzeln kommen da kaum durch,da ist Perlite bei gemengt ,finde ich besser,
Wurzeln entwickeln sich besser.


Erde ist so ein Spezialthema!
Finde die Bauhaus Hausmarke ganz okay,allerdings ist mir die für Chilis etwas zu fest.
Deshalb mixe ich mir die mit ASBerde vom Edeka zu 50%+20 % Perlite+ 2 Hand voll Gartenkalk
(gieße fast nur mit Regenwasser o. sehr weichem "Harzwasser " aus Talsperren)
auf 90 Liter Substrat.

Beim umtopfen in Zwischentöpfe gebe ich unten eine dünne Lage Blähton mit rein,
darauf etwas Erde,dann etwas Hornmehl ,wieder etwas Erde und dann die Pflanze
+ noch mehr Erde.
Aktuell bei dem kalten Aprilwetter nehme ich nur 12-15cm Zwischentöpfe,
möchte die dann ab Anfang Juni spätestens in die Endtöpfe pflanzen.

In die Endtöpfe gebe ich auch Blähton als Drainageschicht,dann etwas Erde,dann eigenen Kompost,
gerne auch noch mit ein paar Würmern,etwas Hornspäne,
in das o.g. Substrat mische ich dann noch ca 30 % Alterde vom Vorjahr(abgesiebt ,ohne Wurzeln)
mit rein,um Nützlingspopulationen wie Ohrenkneifer ,1000füßler im Bestand zu erhalten.

Ich dünge indoor mit Hakaphos soft spezial,outdoor ab Mai auch gerne mit Pflanzjauchen aus
Beinwell,Adlerfarn,Brennessel,Giersch und Ackerschachtelhalm.

Letztes Jahr hatte ich 2 Kubikmeter "Mutterboden" vom Acker geschenkt bekommen,der war aber relativ fest,
nur gut gemixt mit humushaltigeren Substraten brauchbar.

Struktur und Feinkompost geht auch,allerdings schmeißen sehr viele Leute echt eklige Sachen in ihre Biotonnen.
Bei eigenem Kompost weiß ich was drin ist!

Wenn der zu nass ist im Schnellkomposter,gebe ich Pappkartons klein gerissen mit rein,das mögen die Wurmies .

Hatte mal Composan und richtig teure Erde im Gebrauch,wirklich besser war die im Vergleich zu meinem aktuellen Mix nicht.

Man kann sicher auch noch gut abgelagerten Pferde o. Kuhmist verwenden,da mangelt es mir an Platz,um diesen
ablagern zu können..

Tomatendünger mit Guano ist auch gut,aber den sollte man auch unbedingt unten in die Töpfe mit einarbeiten,
stinkt schon auch.
Das gilt wohl für alle " Kackazusätze " und auch Kompost und Hornmehl.
Unten in die Töpfe einarbeiten,sonst stinkt es.

Bei den Pflanzjauchen lindert Zugabe von 1 Hand voll Urgesteinsmehl auf 10 liter den Geruch.
Adler und Rainfarn beigemengt, riechen Pflanzjauchen auch etwas weniger übel.
Kieselsäurehaltige Pflanzen wie Brennessel und Ackerschachtelhalm wirken zellstärkend,prophylaktisch gut gegen Pilzerkrankungen,da auch sehr gut bei Tomaten.


Alternativ kann man natürlich Langzeitdünger wie Basacote 3 M verwenden.Ich "füttere" auch outdoor mit Hakaphos zu ,aber eben nicht nur.
Ausschließlich mit Kunstdünger gezogenen Früchten/Beeren mangelt es nach meinem Geschmack an Aroma.



Wie macht ihr es so?
 
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Mit viel wenige Aufwand!

Aldi Blumenerde = Torferde.

In die großen Kübeln, die draußen stehen kommt noch Filtersand = sehr grobkörniger Quarzsand, um aufzulockern und die Wasserspeicherfähigkeit etwas zu senken. Zu viel Regen ist eher die Gefahr. Daher verwende ich im Freien keine Perlite.

Perlite setze ich in Blumenkästen und Indoor manchmal ein.

Töpfe im Freien und Blumenkästen bekommen 3 g Langzeitdünger Basacote je Liter für längere Regenzeiten als Grunddüngung. Ansonsten Hakaphos oder Aldi Beerendünger.

In jeden Outdoortopf und in die Blumenkästen kommt auch noch eine Knoblauchzehe bzw. Knoblauchpflanze.

Würmer kommen nicht in die Erde. Sobald sie keine abgestorbenen Pflanzenreste mehr haben fressen sie auch frische Wurzeln!

Auf eine Drainageschicht verzichte ich. Sie kostet viel Erdvolumen! Ich habe aber viel Löcher in den Pflanzgefäßen.


Keimlinge kommen bei mir direkt in 3 bis 6 Liter Töpfe mit Aldierde. Ich verwende keine Anzuchterde mehr, da ich das Wurzelwachstum in den Töpfen etwas bremsen möchte. Bis Ende Mai ist sowieso jeder Topf durchwurzelt. Ringwurzeln bringen keinen Vorteil. Je schneller die Wurzeln wachsen, um so schneller und häufiger stoßen sie an die Topfwände. Das führt zu einem reduziertem Wachstum.
https://chiliforum.hot-pain.de/thre...r-richtigen-topfgroesse-das-experiment.27241/
 
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Keimlinge: Bis zum Auszug TKS2 oder Bauhauserde.
Freilandgemüse: Erde vom Vorjahr + Mulimist vom Vorjahr.
 
Die Aussaat erfolgt nach Lust und Laune in verschiedenen Medien. Danach Bauhaus Blumenerde oder TKS 2 gemischt mit Perliten. Bei denen, die bei meiner Mutter ins Gewächshaus kommen wird ein Pflanzloch ausgegraben, in das unten Blumenerde mit Kompost rein kommt und oben mit Blumenerde aufgefüllt wird. Durch die Blumenerdeschicht kommt dann etwas weniger Unkraut nach oben. Der Kompost ist nicht immer ganz unkrautsamenfrei.
 
Ziemlich konventionell: Anzucht kleine Plastiktöpfe mit Compo - Anzuchterde, Umtopfen relativ schnell nach Keimung in Tomatenerde mit Perliten, je nach Anzuchttermin und Pflanzengröße das gleiche im größeren Topf (d.h. nicht jede bekommt einen weiteren Zwischentopf), Endtöpfe werden gefüllt mit einer Mischung. 55L Mischung bestehen aus 20L gesiebter Gartenerde, 20L TKS 2, 10L gesiebter, abgelagerter Kompost und 4-5L Perliten. Dazu je eine Handvoll Hornspäne und Gesteinsmehl. Ist kein Altkompost vorhanden, nehme ich 5L vom letzten Jahr.
Dünger: Anfangs, nach den ersten Signalen wie hellere Blätter, Tomatendünger oder Gardenboost (bei beiden halbe Portion), ab Knospenbildung Hakaphos Rot. Wenn die Pflanzen in Endtöpfen stehen und noch keine Knospen da sind, Hakaphos grün.
 
Moin!

Da führen bekanntlich viele Wege nach Rom.

Mit meinen Regenwürmern hatte ich noch nie Stress,das die mir Wurzeln anfressen.
Die krabbeln auch raus aus den Töpfen,wenn sie nix zu fressen finden.

Das mit dem zuviel Regen ist tatsächlich ein Problem,speziell wenn sich Wasser unten
im Topf staut.
Da ich viele Pflanzen in Untersetzern stehen habe im Sommer,
ist ne dünne Drainageschicht bei mir immer drin.

Sand beimischen ist auch ne Alternative,nur ist dann im Sommer der Gießaufwand schon sehr hoch.
Das hatte ich mit dieser Ackererde,die trocknete sehr schnell durch.

Durchlässiges lockeres Substrat ist gut für die Durchwurzelung.

Direkt in 3-6 Litertöpfe säen ist für mich schlicht unmöglich,da sehr viele Pflanzen.

Die Variante von Babsi finde ich auch interessant,nur Alterde und abgelagerter Mulimist.

Schon spannend,wie viele verschiedene Strategien es da gibt.
 
outdoor ab Mai auch gerne mit Pflanzjauchen aus
Beinwell,Adlerfarn,Brennessel,Giersch und Ackerschachtelhalm.
Du scheinst dich ja ganz gut aus zu kennen mit Pflanzen Jauche. Wie ist das eigentlich, eignen sich alle einjährigen Grünpflanzen für eine Dünge-Jauche, oder gibt es auch Pflanze die nicht gehen? Ich hab auch gerade etwas Brennnessel Jauche in der Mache, aber viel Material hab ich nicht gefunden. Girsch sieht da schon anders aus, da krieg ich (leider) einiges zusammen. Letztes Jahr hatte ich so eine Bodenverbesserer Saatmischung. Da man die Pflanzen dann sowieso zur Gründüngung untergraben kann, dachte ich mir mach ich ne Jauche draus. Die hat meinem Empfinden nach den Kräutern ganz gut getan. Jetzt hab ich ein Eimer mit gemischtem Unkraut Allerlei mit Wasser geflutet. Kann man damit was falsch machen, oder wäre sowas auch zu verwerten? Und später würde ich dann noch einiges an Gelbsenf haben,... . Falls dein Wissen zu dem Thema so weit reichend ist, wäre es schön, wenn du mir darauf ein paar Antworten geben könntest, sonst muss ich mal extra nen Thread dazu auf machen.

Das nut den Urgestein Mehl muss ich auch unbedingt mal testen. Ich hab aber in den Baumärkten noch nicht dran gedacht danach zu kucken, und in den Gartenabteilungen der örtlichen Ramschmärkte gab es so etwas leider nicht.

In jeden Outdoortopf und in die Blumenkästen kommt auch noch eine Knoblauchzehe bzw. Knoblauchpflanze.
Ok, das hab ich auch noch nicht gehört. Was bringt das? Werden so spezielle Schädlinge fern gehalten?
 
Exkurs: Knoblauch, ein Tausendsassa!

Knoblauchduft ist für Läuse unangenehm aber nicht tödlich.
Mangels Mobilität können Läuse aber nur begrenzt dem Duft ausweichen. Daher ist die Wirkung gegen vorhandene Läuse schwach. Knoblauch wirkt aber anscheinend gegen die fliegende Blattläuse, da die leicht dem unangenehmen Duft ausweichen können und so wird eine Besiedlung der Pflanze verhindert.

Blattläusen, Thrips und Spinnmilben meiden den Knoblauchduft.
Gegen Pilze wie Sternrußtau, Mehltau wird auch eine Wirkung nachgesagt.

Auf meinem Komposthaufen habe ich endlich keine Wühlmäuse mehr, dafür 10 Knoblauchpflanzen.

Die Pflanze ist zierlich und wirft keinen nennenswerten Schatten. Daher ist sie eine gute Begleitpflanze.
Schaden tut es bestimmt nicht und die Knoblauchversorgung für die nächsten Jahre ist sichergestellt.
Knoblauch überwintert auch problemlos. Man muss also nicht alles auf einmal ernten.

Das Wichtigste: Knoblauch vertreibt keine Marienkäfer. Die lieben sogar die Blüten.

So eine Knoblauchpflanze wirkt natürlich nur Lokal im direkten Umfeld der Pflanze.
 
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Ich gehe da auch recht unspektakulär vor!

Aussaat in einer Mischung aus Kokos und Gartenkrone Premium Pflanzerde
Die Gartenkrone Erde nehme ich dann meist auch bis zum vorletzten Topf (5,7 Liter). Mische da noch nichts mit Perlite.
Mitte Mai gehts dann raus ins Folien-GWH und es wird langsam an die Sonne gewöhnt.
Anschließend kommen die Chilis in die Endtöpfe. Hier nehme ich dann die Bauhaus Erde. Der Preis passt und die Qualität gefällt mir sehr gut! Dazu kommen Perlite
 
Moin!

Also zu den Pflanzjauchen habe ich bislang nur Erfahrung mit Brennessel,Beinwell,Giersch ,
Adlerfarn und Rainfarn gemacht.
Beinwell wächst noch nicht viel,Brennesseln schon+Giersch verlässlich immer.
Wichtig ist halt,keine blühenden "Unkräuter "wie Brennesseln zu verwenden.
Vor der Blüte ernten.
Adlerfarn und Rainfarn riechen besser als Brennessel.
Nur mit Regenwasser ansetzen und nachher beim düngen mindestens 1 zu 10 vwerdünnen,
sonst kann man Jungpflanzen damit umbringen.

Um jetzt keine Urheberrechte zu verletzen gucke doch z.B. hier mal rein
Pflanzenjauchen, Tees und Brühen herstellen - www.dehner.de ...

Dazu gibt es im Net ja reichlich Anleitungen und Infos.

Ich glaube das mit dem Knoblauch probiere ich auch mal aus.
 
Ok, danke euch.

Knoblauch hab ich diesen Winter auch zum ersten Mal in Reihen im Beet. Dann werde ich das mal ausweiten. Immer wenn welcher keimt und über ist irgendwo reinstecken :thumbsup:, am besten auch mal den Komposter damit umzingeln, gegen die Mäuse.
Und ein Knoblauchsud als Spritzmittel muss ich bei Bedarf auch mal testen: Blattläuse mit Knoblauch bekämpfen – 3 Möglichkeiten vorgestellt

Was die Jauche angeht werde ich die Produktion dann auch gleich mal auf Girsch ausweiten.

Und um nicht zu weit von Thema ab zu kommen verlinke ich hier noch mal mein Erd-Beitrag von vor ein paar Tagen:
https://chiliforum.hot-pain.de/threads/welcher-erde.31379/#post-702551
 
Das mit dem Knoblauch mache ich dieses Jahr auch. Bei meiner Mutter kommen ein paar Knoblauchzehen bei den Paprikapflanzen in die Erde. Bei mir auf den Balkon werden ich dem Knoblauch evtl. sogar einen eigenen Topf spendieren.
 
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